Autsch: Microsofts Debian Microsoft Open R 3.5-Fehler

Kleiner Ausflug in die Linux-Ecke: Microsoft hat gerade Microsoft Open R 3.5 angekündigt und dabei Binärdateien für Windows, Mac und Linux bereit gestellt. Für Linux hat das Ganze aber nicht so wirklich geklappt. Das Debian-Paket kann das Zielsystem heftig zerdeppern.


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Es ist ja schon eine Zeit her, wo Microsoft und Linux so etwas wie 'die Hölle auf Erden' darstellten. Und seit einige Jahren hat Redmond die Liebe zu Linux und Open Source entdeckt. Selbst bei Windows 10 gibt es ein Windows Subsystem for Linux (WSL) mit Linux-Distributionen in Containern.

Microsoft & Linux

Aber es gibt offenbar auch noch dickere Defizite bei Microsoft, was den korrekten Umgang mit Linux-Paketen betrifft. Bei Microsoft Open R 3.5 handelt es sich um ein Statistik-Paket (Open R) zur Datenanalyse (Big Data). Wer sich für das Paket interessierte, konnte sich dieses für Windows, Mac und Linux herunterladen, um das Ganze auszuprobieren. Das ist natürlich erst einmal ein löblicher Ansatz!

Die Linux-Nutzer hatten zumindest unter Debian aber keine Freude. Offenbar sind Microsoft beim Packen des Debian-Pakets von Microsoft Open R 3.4 einige Kardinalfehler in den Install-Scripten passiert. Norbert Preinning hat das Ganze im Blog-Beitrag Microsoft's failed attempt on Debian packaging auseinander dividiert. Ich bin nicht so tief drin, aber einiges ist schon heftig (ein Verzeichnis löschen, ohne vorher zu prüfen, ob dort überhaupt eigene Dateien zum Löschen vorliegen, geht gar nicht). Gibt eine heftige Diskussion unter dem Blog-Beitrag, von 'kann ja mal passieren' bis hin zu 'geht ja mal gar nicht'.


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Gut, ich wäre nicht in der Lage gewesen, da überhaupt was zu packen. Aber ist auch nicht mein Job – und ich bin auch kein Milliarden-Dollar-Unternehmen wie Microsoft. Scheinbar gibt es bei Microsoft noch Schulungsbedarf bzw. die jungen Leute wurden ins kalte Wasser geworfen und sind abgesoffen. Könnte man zur Tagesordnung übergehen, ist halt passiert. Nur hat die Geschichte einen zweiten Aspekt: Mit den unorthodoxen Methoden zur Paket-Bereitstellung kann man sich ein komplettes Linux-System realisieren. Ich hätte unter dem Aspekt kein gutes Gefühl mehr, ein Linux-Paket (egal ob .deb oder .rpm) aus den Händen Microsofts auf einer Linux-Maschine zu installieren. Zumindest ist der Bug an Microsoft berichtet und die wollen sich darum kümmern. Gibt also noch Hoffnung.

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