Apple zieht die Notbremse bei Apps in dem chinesischen App-Store. Laut Medienberichten betrifft es mehr als 700 Apps, die sich nicht an die von Apple vorgegebenen Regularien bei Updates hielten.
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China ist für Apple einer der größten Märkte, und dort gibt es einen eigenen App-Store, über den iOS-Apps für iPhones bezogen werden können. Insider schätzen, dass Apple bis zu 40 % seiner Einnahmen über den chinesischen App-Store einnimmt.
The Telegraph berichtet nun hier, dass Apple durchgegriffen und mehr als 700 iOS-Apps aus dem Store verbannt habe. Der Hintergrund: Apple verlangt seit Einführung von iOS, dass App-Updates, wie beispielsweise neue Funktionen oder Sicherheitsverbesserungen, über den App Store selbst heruntergeladen werden, damit das Unternehmen sie genehmigen kann.
Die verbannten Apps hielten sich aber nicht an diese Vorgaben seitens Apple. Vielmehr wurden die Updates wohl direkt geladen und umgingen so Apples Prüfprozesse. Bereits vor zwei Jahren warnte das Unternehmen Entwickler, wenn diese gegen die neuen Regel verstießen. durchgesetzt würden (siehe auch diesen Artikel).
Die Aktion ist wohl der jüngste Versuch von Apple, eine größere Kontrolle über den chinesischen App-Store zu erlangen. Im August löschte das Unternehmen bereits Tausende von Apps, einschließlich Glücksspiel-Apps, weil es gegen seine internen Regeln verstoßen hatten.
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Hintergrund für die Säuberungen ist wohl auch, staatliche chinesische Stellen zuvor gefordert haben, dass Apple den App Store in China effektiver kontrolliert. Apple ist das einzige ausländische Unternehmen, welches einen App-Store in China betreibt. Der Play Store von Google ist in China verboten. Ein paar zusätzliche Informationen finden sich in diesem deutschsprachigen Bericht von heise.de.
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