[English]Microsoft bietet für Windows 7 SP1 für Unternehmen erweiterte Sicherheitsupdates bis Januar 2023 an. Dieser erweiterte Support kann ab dem 1. April 2019 gekauft werden (hoffentlich ist das kein Aprilscherz).
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Windows 7 EOL in 2020
Windows 7 erreicht am 14. Januar 2020 das Supportende. Dann bekommt dieses Betriebssystem keine Sicherheitsupdates mehr. Für Privatanwender und kleine Firmen ist dann Schluss – das ist aber seit 10 Jahren bekannt.
Windows 7 Extended Security Updates (ESU)
Letzten Sommer hat Microsoft aber angekündigt, dass Windows 7 für Unternehmen bis 2023 unterstützt wird (siehe meinen Blog-Beitrag Windows 7 kriegt Extended Support bis Januar 2023). In diesem Blog-Beitrag schrieb Microsoft:
As previously announced, Windows 7 extended support is ending January 14, 2020. While many of you are already well on your way in deploying Windows 10, we understand that everyone is at a different point in the upgrade process.
With that in mind, today we are announcing that we will offer paid Windows 7 Extended Security Updates (ESU) through January 2023. The Windows 7 ESU will be sold on a per-device basis and the price will increase each year. Windows 7 ESUs will be available to all Windows 7 Professional and Windows 7 Enterprise customers in Volume Licensing, with a discount to customers with Windows software assurance, Windows 10 Enterprise or Windows 10 Education subscriptions. In addition, Office 365 ProPlus will be supported on devices with active Windows 7 Extended Security Updates (ESU) through January 2023. This means that customers who purchase the Windows 7 ESU will be able to continue to run Office 365 ProPlus.
Extended Security Updates ab 1. April 2019 erhältlich
Bis jetzt war unbekannt, ab wann Unternehmen diese erweiterte Unterstützung buchen können (ist ja auch noch etwas Zeit). Jetzt hat Microsoft die Verfügbarkeit dieses Programms angekündigt:
- Microsoft Windows Virtual Desktop (bald auf Azure verfügbar) wird eine Windows 7-Installation bis Januar 2023 mit kostenlosen erweiterten Sicherheitsupdates ausstatten.
- Ab dem 1. April 2019 können Firmen die erweiterte Sicherheitsupdates (Extended Security Updates ) für Windows 7 kaufen. Sie werden für zugelassene Kunden pro Gerät verkauft, und der Preis steigt jedes Jahr.
Darüber hinaus wird Office 365 ProPlus bis Januar 2023 auf Geräten mit aktiven Windows 7 Extended Security Updates unterstützt. Dies soll Firmen mehr Möglichkeiten zur Unterstützung von Legacy-Anwendungen beim Übergang zu Windows 10 bieten.
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Keine offiziellen Preise genannt
In der Angekündigung hat Microsoft aber keine Preise genannt. Im Februar 2019 hatte Mary Foley in einem Artikel die Preise für Windows 7 Extended Security Updates veröffentlicht. Laut Foley informierte Microsoft seine Partner über die Preise für Extended Security Updates (ESUs) bis Januar 2023. (Source: ZDnet)
Ich hatte einige Details in meinem Blog-Beitrag Windows 7: Preise für Extended Security Updates bis 2023 genannt, gehe aber davon aus, dass diese Preise verhandelbar sind. Große Kunden werden sicherlich andere Konditionen als ein Unternehmen mit 10 Windows 7 Maschinen bekommen. Denn Microsoft gibt keine Mindestbestellmenge vor. (via, via)
Ähnliche Artikel:
Windows 7 kriegt Extended Support bis Januar 2023
Windows 7: Preise für Extended Security Updates bis 2023
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Hier ist noch mal der Link zur Seite mit dem Titel "Informationsblatt zum Lebenszyklus von Windows"
https://support.microsoft.com/de-de/help/13853/windows-lifecycle-fact-sheet
dort sieht man ab wann man was tun muss.
OFF-TOPIC-INFO (ggfs. bitte loeschen)
google legt 0-day-vulnerability in win7 offen:
https://security.googleblog.com/2019/03/disclosing-vulnerabilities-to-protect.html
Ralf, danke, ich habe es gesehen. Mir fehlte bisher die Zeit, dies im Blog zu thematisieren – heise.de hat ein paar Beiträge für den News-Ticker bekommen ;-). Werde es aber noch thematisieren.
Update: Ist hier thematisiert Kritische Chrome Schwachstelle bedroht 32-Bit-Windows 7
Dass man die Updates kaufen kann, ist kein April-Scherz. Aber die Updates werden einer sein.
Ich bin mal gespannt, wie die Sicherheitslücken nach 2020 "illegal" von Leuten geschlossen werden, die die Extended Security Updates nicht gebucht haben.
Eins ist klar: Die Patches wird es bis 2023 geben und ein "Exklusivrecht" hat noch nie sichergestellt, dass sie nur beim zahlenden Volk ankommen. MS kämpft dann gegen das "illegale" Schließen von Sicherheitslücken in Windows 7 oder sie werden den Mund halten, es also dulden, wie bei den Patches für Embedded/POSReady2009, die im offiziell toten XP installiert werden können. Kann das Schließen von Sicherheitslücken Sünde sein?
Windows 7 kann jeder, der eine Lizenz dafür hat auch nach 2020 benutzen. Aber das man dann nicht patchen dürfen soll, ist ein Unding. MS macht immer wieder ein Fass auf, das sie dann nicht mehr zu bekommen. Die Patches könnten doch 2020 für alle Windows 7 Derivate zu Ende sein und dann gibt es auch keine Trittbrettfahrer, die das Extended Security Updates Programm unweigerlich nach sich zieht.
Wenn man anstelle der Lücken zu schliessen, eine Internet-Security installiert?
Hallo,
Microsoft propagiert aber schon seit langem das man keine Drittanbieter Sicherheitssoftware einsetzten solle ?
Schlangenöl ist keine Lösung.