Das soziale Netzwerk Google+ ist seit gestern Geschichte, denn öffentliche Benutzerkonten wurden zum 2. April 2019 gelöscht. Das Ende eines kurzen Ausflugs, bei dem Google diesem Facebook Konkurrenz machen wollte.
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Google+ Nutzer der ersten Stunde
Ich selbst war Google+ Nutzer der ersten Stunde, als der Zugang nur auf Einladung möglich war. Meine Idee: Ein Gegengewicht zu Facebook, wo ich als Blogger ein Konto habe, zu etablieren. Zu Beginn war es noch recht ruhig, aber bald etablierte sich Google+ für mich als Kontaktbörse zu Tech-Enthusiasten und als Ort, wo ich häufig interessante Informationen zu IT-Themen fand.
Und es gab noch eine interessante Beobachtung: Meine Posts mit Verlinkungen in den eigenen Blog wurden bei Google sehr schnell in den Index der Suchmaschine übernommen. War eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten – zumal es bei Google+ auch eine Microsoft-Gruppe mit fast 200.000 Mitgliedern gab. Allerdings litt die Gruppe zuletzt unter SPAM-Wellen – eine Moderation, die mir kurzzeitig (ich vermute durch Microsoft) übertragen wurde, führte dazu, dass ich meine eigenen Posts in der Gruppe nicht mehr sehen konnte (SPAM löschen konnte ich allerdings). Nach einer Beschwerde meinerseits war irgendwann die Rolle des Administrators wieder weg – und ich hatte erneut Zugriff auf meine Posts. Irgend etwas war das in der Rollen-Zuweisung bei Google+ faul.
Im Laufe der Jahre renovierte Google seinen Google+ Auftritt – nicht immer zu meiner Freude. Aber alles in allem gefiel mir Google+ wesentlich besser als Facebook – wenn auch im Laufe der letzten zwei Jahre die Zahl der aktiven Benutzer im Google-Netzwerk stark abnahm – ein schleichender Tod war absehbar. Aber das Häufchen der Hartgesottenen machte weiter …
Datenpanne befördert das Aus für Google+
Bis dann Google Sicherheitslücken in seinem sozialen Netzwerk bemerkte und auf Grund dieser Datenpanne die Einstellung von Google+ bekannt gab (siehe Links am Artikelende). Später wurde das Ende sogar noch ein paar Monate vorgezogen.
Heise hat im Artikel Kommentar: Das große Vergessen – zum Ende von Google+ dem sozialen Netzwerk einen längeren Beitrag gewidmet. Die Botschaft: Irgendwann wird immer was irgendwo eingestellt. Wenn Du dich als Nutzer auf etwas verlässt, bist zu verlassen. Aber im Rückblick muss ich sagen: War eine interessante Zeit.
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Ich bin zu Mewe.com umgezogen
Letztes Jahr habe ich mir die Frage gestellt, was machst Du nun? Mit Facebook, Xing und Twitter habe ich zwar social Media-Kanäle, auf denen ich Nutzer erreiche. Aber ich habe mich entschlossen, ein weiteres Konto beim sozialen Netzwerk mewe.com anzulegen. mewe.com ist das Soziale Netzwerke der nächsten Generation, bei dem die Inhalte sicher geteilt werden können und den Benutzern (nicht dem Betreiber) gehören. Informationen zum Netzwerk finden sich hier.
In diesem Profil habe ich meinen Google+ Postings importiert (ist allerdings schwierig, die Inhalt zu finden – da hat mewe.com noch seine Defizite). Gleichzeitig habe ich einige Gruppen in diesem sozialen Netzwerk angelegt:
PC, Windows, Android, Mobile und IT-Technologie (Deutsch)
Treff 50 Plus (Deutsch)
Microsoft (Englisch)
All about Computer Technology (Englisch)
In diesem Gruppen poste ich regelmäßig Beiträge, wobei mir vor allem die Microsoft-Gruppe am Herzen liegt. Dort gibt es inzwischen mehr als 50 Mitglieder und jedes Mitglied kann dort auch Beiträge posten. Mal schauen, ob wir die Gruppen 'zum Fliegen' bringen.
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Versuche, (z.B. dezentrale) soziale Netzwerke zu etablieren, die ihre Teilnehmer nicht zur Handelsware machen, gab es schon mehrere. Leider sind sie gescheitert. Das Konzept von MeWe hört sich allerdings interessant an. Das möchte ich mir näher ansehen. Wäre doch zu schön, wenn man sich nicht mehr zwischen Steinzeit und Verkauf der Privatsphäre entscheiden muss und aktuelle technische Möglichkeiten guten Gewissens nutzen kann.
Daher: Danke für den Tipp!