Anfang August 2019 wird Microsoft einiges an seinen Lizenz- und Aktivierungsverfahren für Office 365 umstellen und beginnt mit dem Rollout der funktionalen Änderungen. Hier ein grober Überblick, was sich ändert. Ergänzung: Das gilt auch für Home-Versionen.
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Aktuell habe ich noch nichts zu den Lizenzänderungen gefunden, diese Seite ist noch auf dem Stand von Dezember 2018. Aber Shubham Gupta hat in einem Techcommunity-Beitrag Office 365 Client Licensing and Activation Improvements umfangreiche Änderungen angekündigt. Bleeping Computer hat dies bemerkt und in diesem Artikel darauf hingewiesen. Das Ziel von Microsoft ist es, mit den Änderungen die Office 365-Lizenztechnologie für abonnementbasierte Office Clients zuverlässiger zu machen.
Es betrifft die Abo-Version von Office 365, die Teil des Microsoft 365-Softwareangebots ist. Dieses bündelt Windows 10 und EMS (kurz für Enterprise Mobility + Security) mit Office 365.
Für Benutzer ändert sich wenig
Für Benutzer, die Office 365 einsetzen, bleibt die Aktivierung des Produkts weitgehend gleich:
- Melden Sie sich an, um Office zu aktivieren: Die Benutzer müssen sich weiterhin anmelden, um Office 365 auf ihren Geräten zu aktivieren. Wenn Single Sign-On aktiviert ist, erkennt Office die Anmeldeinformationen des Benutzers und aktiviert Office automatisch.
- Anmeldelimits bleiben: Benutzer können sich anmelden, um Office auf fünf Desktops, fünf Tablets und fünf mobilen Geräten zu aktivieren.
Allerdings plant Microsoft ab August einige Änderungen für den Aktivierungsprozess. "Im August werden wir damit beginnen, diese Änderungen für gewerbliche Kunden auf dem monatlichen Kanal langsam umzusetzen. Der Roll-out wird im September auf den halbjährlichen Kanal (Targeted) und im Januar 2020 auf den halbjährlichen Kanal fortgesetzt", besagt die Ankündigung von Microsoft, die Bleeping Computer zitiert.
Aktivierungsprozess für gewerbliche Kunden angepasst
Hier die Änderungen, mit deren Einführung Microsoft im August 2019 laut dem Techcommunity-Artikel beginnen wird.
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- Keine Aufforderungen mehr zum Deaktivieren: Benutzer können Office auf einem neuen Gerät installieren, ohne aufgefordert zu werden, Office auf einem anderen Gerät zu deaktivieren.
- Automatische Abmeldung: Wenn ein Benutzer die Anmeldebeschränkung erreicht, wird er nicht aufgefordert, die Deaktivierung vorzunehmen. Vielmehr wird er automatisch von Office auf dem Gerät abgemeldet, auf dem Office zuletzt verwendet wurde. Wenn der Benutzer das nächste Mal Office auf diesem Gerät startet, wird er aufgefordert, sich anzumelden, um Office zu aktivieren.
Diese Änderungen in der Aktivierung und der Lizenzierung wurden entwickelt, um Eingabeaufforderungen beim Deaktivieren von Office-Installationen zu entfernen und Benutzer automatisch abzumelden, wenn die Anmeldegrenze erreicht ist.
Änderungen für Office 365-Administratoren
Office 365-Administratoren werden einige Unterschiede in den Prozessen zur Reallokation und Aktivierung von Geräten feststellen:
- Die Neuzuordnung von Geräten wurde verbessert: Bisher wurde Benutzern, die neu zugeordnete Geräte erhalten haben, ein Fehler gemeldet, wenn der vorherige Benutzer das Gerät im Portal deaktiviert hat oder wenn die Office 365-Lizenz vom vorherigen Benutzer entfernt wurde. In Zukunft werden Benutzer den Fehler nicht mehr erhalten, da die Aktivierung und Deaktivierung benutzerabhängig ist.
- Verbessertes Aktivierungs-Reporting: Wenn ein Benutzer Office zuvor auf einem Gerät aktiviert und ein zweiter Benutzer sich später auf diesem Gerät angemeldet hat, wurde die zweite Aktivierung nicht in den Aktivierungsberichten des Admin Centers angezeigt. In Zukunft werden beide Aktivierungen identifiziert und im Aktivierungsbericht angezeigt.
Es bleibt also dabei, die Office-Benutzer müssen ihre Installation zwar durch Anmeldung auf ihren Geräten aktivieren. Allerding soll die Software ihre Anmeldeinformationen automatisch erkennen und sich selbst aktivieren, wenn Single Sign-On aktiviert ist. An der Verwendung von Office 365-Anwendungen auf bis zu fünf Desktop-Geräten, fünf Smartphones und fünf Tablets im Rahmen ihres Office 365-Abonnements ändert sich allerdings nichts. Weitere Details lassen sich bei Microsoft nachlesen. Ergänzung: Golem ebenfalls einen Artikel zum Thema veröffentlicht.
Ergänzung: Das gilt auch für Privatkunden
Der obige Text bezieht sich auf die Ausführungen im Techcommunity-Beitrag, der explizit die Änderungen für gewerbliche Kunden im Office-Abo-Bereich anspricht. Zum 5. August 2019 hat Microsoft aber diesen Techcommunity-Beitrag nachgeschoben, der explizit die '
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Anmeldelimits: Es sind 6 Benutzer pro 365 Home Abo.
Eine Lösung für Sie und Ihre Familie – geräteübergreifend nutzbar. Umfasst Office-Premiumanwendungen für bis zu 6 Nutzer auf dem PC oder Mac.
https://products.office.com/de-ch/compare-all-microsoft-office-products?tab=1
Die Zahl 6 Nutzer hatte ich im Hinterkopf – aber: Wenn ich es nicht gänzlich verpeilt habe – richten sich die obigen Ausführungen, die auf einem MS-Beitrag basieren, an Nutzer im Firmenumfeld! Dort kommt Office365 Home definitiv nicht zum Einsatz – sondern ist lizenzmäßig sogar unzulässig.
Zitat: "Keep an eye out for these improvements as we start to slowly roll them out for our commercial customers."
Oder habe ich was übersehen?
Klar, für grosse Firmen sind die Home-Abos vermutlich wenig zielführend, aber geht das da nicht eh pro User ? Da macht es dann irgendwie keinen Sinn (zumindest für mich) eine Fünf-User-Lizenz anzubieten.
Office 365 Home: 6 User, 5 Geräte pro User
Office 365 Business (Premium): Lizensierung pro User, 15 Endgeräte (5 PC, 5 Tablets, 5 Smartphones) pro Nutzer
https://www.microsoft.com/de-DE/p/office-365-business/cfq7ttc0k62t?activetab=pivot%3aoverviewtab
Stand von Dezember 2019… hm… Doctor Strange, Zeitreisen beim surfen bitte abstellen ;) :D