Windows ist als Produkt kein 'Schlüsselbaustein' mehr für das Unternehmen. Das entnehme ich zumindest einer jährlichen Pflicht-Mitteilung an die US-Börsenaufsicht (SEC).
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Die Zeiten, wo Microsoft synonym für Windows stand und dieses Produkt für Redmond essentiell war, scheinen vorbei zu sein. Auch wenn wir hier ranten, wie schlecht dieses Windows 10 doch sei – Microsoft hat bezüglich seiner Umsätze längst mit Cloud-Dienstleistungen Erfolg und schreibt bombastische Zahlen. Insidern ist es daher klar, dass Windows nur noch ein Baustein ist, der irgendwie noch eine Weile am Leben gehalten werden soll, um Einnahmen mitzunehmen, aber nicht mehr gepäppelt wird – ich habe es jetzt mal platt ausgedrückt.
Die Jahresmitteilung an die Börsenaufsicht
Daher sind es interessante Informationen, die man einer Mitteilung Microsofts an die für US-Börsenaufsicht entnehmen kann. Die Details bzw. Änderungen im 2019 Form 10-K Report sind hier aufgefallen.
Beim Form 10-K handelt es sich um eine Pflichtmitteilung, die einmal jährlich von börsennotierten Unternehmen der US-Börsenaufsicht SEC gemeldet werden muss. Dieser Behörde obliegt die Kontrolle des Wertpapierhandels. Die Wikipedia schreibt, dass diese Meldung, im Vergleich zum Jahresbericht, der oft bunt auf Hochglanzpapier gedruckt wird, schlicht und streng genormt sei. Die Mitteilung enthält Angaben zu Firmengeschichte, zur Struktur, zum Gehalt der Vorstände, zu Tochtergesellschaften und einen genormten Jahresabschluss.
In der Form 10-K-Mitteilung 2019 an die SEC hat Microsoft eine subtile Änderung bezüglich Windows vorgenommen. Bisher wurde Windows 10 in jeder Form 10-K-Mitteilung als "Eckpfeiler" im Bestreben bezeichnet, das Computing persönlicher zu gestalten.
Windows 10 is the cornerstone of our ambition, providing a foundation for the secure, modern workplace, and designed to foster innovation through rich and consistent experiences across the range of existing devices and entirely new device categories.
Letzten Donnerstag wurde die Form 10-K-Mitteilung 2019 öffentlich. Jetzt verwendet Microsoft folgende, stark geänderte Formulierung, die Raum für Interpretationen gibt:
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We strive to make computing more personal by putting users at the core of the experience, enabling them to interact with technology in more intuitive, engaging, and dynamic ways. In support of this, we are bringing Office, Windows, and devices together for an enhanced and more cohesive customer experience.
Windows 10 continues to gain traction in the enterprise as the most secure and productive operating system. It empowers people with AI-first interfaces ranging from voice-activated commands through Cortana, inking, immersive 3D content storytelling, and mixed reality experiences. Windows also plays a critical role in fueling our cloud business and Microsoft 365 strategy, and it powers the growing range of devices on the "intelligent edge." Our ambition for Windows 10 monetization opportunities includes gaming, services, subscriptions, and search advertising.
Der Hinweis, dass Windows 10 ein Schlüsselbaustein für das Unternehmen sei, ist entfallen. Windows 10 kommt zwar noch vor und Microsoft will alle Gelegenheiten nutzen, um Geld mit diesem Betriebssystem zu machen. Speziell Gaming, Dienste, Werbung und vor allem Abo-Modelle für Microsoft 365 werden genannt. Aber die tragende Rolle für die Microsoft-Einnahmen hat Windows verloren. Es ist nur noch ein Baustein unter vielen, die Microsoft Umsatz bescheren sollen. Im Management würde man das als 'Degradierung' betrachten. Sozusagen vom 'High Potential' und Shooting Star zum grauen Mäuslein im Glied zurückgestuft. Windows 10 muss jetzt im Konzert mit Office als Microsoft 365 seine Sporen verdienen. Aber das war ja schon länger absehbar – speziell die Umorganisationen der letzten Zeit waren ja Vorboten. Oder wie interpretiert ihr das Ganze?
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Windows as a service ;-)
Windows 10 as a Service ist nur noch das Luftschloss des Herrn Nadella.
Ach Ja?, Alles was die an Software und Infrastrukture haben braucht Windows als BS, ohne is da nix mehr da! oder?
Die Entwicklung war doch schon klar, als Windows 10 als "Windows As A Service" vorgestellt wurde.
Da wurde fast die gesamte QA Belegschaft entlassen, die Entwickler reduziert.
Es wird kommen, wie prophezeit: Unterbau unixoid, GUI Windows Style. Minimaler Kostenaufwand, maximale Verbreitung. Win / Win für alle anderen kostenpflichtigen Cloud-Dienste.
Und ganz ehrlich: Soviel Bedeutung hat ein Stück Software nicht verdient, als daß ich mir darüber einen Kopf machen oder einen Glaubenskrieg anzetteln würde. Hauptsache, ich kann weiter arbeiten.
Windows 10, das aktuell weltweit auf zig millionen Geräten verwendet wird, soll also ein Luftschloss sein? Na ja …
Mit dem Inhalt des Artikels kann ich nicht allzu viel anfangen. Da ist mir nun doch ein wenig zu viel Kaffeesatzleserei dabei. Außerdem ist es schon seit langer Zeit bekannt, dass Windows nicht mehr die absolut prioritäre Stelle in dem Unternehmen einnimmt. Aber ein Nischendasein bedeutet das ganz sicher nicht.
Ich persönlich glaube nicht, dass Windows so schnell von der Bildfläche verschwinden wird. Solange die Nachfrage so dermaßen groß ist, wird sich daran auch nichts ändern.
Und dass Windows 10 ein schlechtes Betriebssystem sein soll, behaupten auch immer nur ganz Wenige und kurioserweise immer die Selben. :-)
Wieso hat es die Zwangs-Updates von Win 7/8 auf Win 10 gebraucht?
und es sind auch auffällig oft die gleichen, die reflexhaft ihre sehr ähnlichen Textbausteinchen aus"geben". Was schnell langweilig wird/ist/immer schon war. Ob die's bemerken? ;)
Etwas dünne, wenn man sich gern unbeweglich oft nur in Klischees bzw. Schubladen aufhält. Vor allem nicht soo riesig erkenntnisreich…
Wenn ich ein Auto fahre, mit dem ich zufrieden bin, dann sage ich es. Wenn mir Speisen gut schmecken, dann halte ich damit auch nicht hinter dem Berg.
Wenn ich ein Betriebssytem nutze, mit dem ich keine Probleme habe, das für meine Nutzungsbedingungen ideal ist und ich deshalb zufrieden bin, dann äußere ich mich bei Gelegenheit eben dementsprechend.
Das alles hat nichts mit Klischee- oder Schubladendenken zu tun. Es ist vielmehr ehrlich und transparent.
Mit Produktanbetern oder Produkthassern, die immer alles aus einer extremen Sichtweise betrachten und meinen, es anderen mitteilen zu müssen, kann ich nichts anfangen.
Nur eine Frage, Herr Micha45:
Haben Sie auch Erfahrung mit anderen Betriebssystemen als Windows (10)?
Ich hoffe, RSX und VMS sagen Ihnen was.
Und Sie kennen sicher auch BSD und SysV.
Auch BS1000, BS2000 oder System /360, /370 und /S3 sind Ihnen nicht fremd?
Von verschiedenen Linux-Derivaten gar nicht zu reden!
Stimmt, das ist großteils Geschichte. Aber ich habe mit all diesen Systemen gearbeitet und glaube daher schon, ein wenig Expertise zu besitzen, um entscheiden zu können, ob und was an einen Betriebssystem gut oder schlecht ist. Und so geht es wahrscheinlich allen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und daher Windows 10 nicht als das Gelbe vom Ei betrachten.
In diesem Zusammenhang von "Produktanbetern", "Produkthassern" oder "extremen Sichtweisen" zu reden ist nichteinmal diskussionswürdig.
Hier ist nur Erfahrung und ein offener Blick auf die Realität notwendig: Denn wir können auch nichts damit anfangen, wenn Sie "immer alles aus einer extremen Sichtweise betrachten und meinen, es anderen mitteilen zu müssen".
Dass Windows 10 ein schlechtes Betriebssystem IST, wissen so viele, dass es nicht ständig von jedem erneut betont werden muss. Leute, die damit glücklich sind, kann man mit Argumenten sowieso nicht verunsichern, also spart man sich die Mühe.
MS selbst hat Windows 10 als „das letzte Windows" präsentiert, und dieses kommt ja nun auch langsam in die Jahre. Wenn deren Strategie aufgeht, dann wird Windows 10 in absehbarer Zeit per Zwangsupdate zu einer wartungsarmen Cloud-Zugangs-Software mit den nötigsten Hardware-Schnittstellen eingedampft. – Kann natürlich sein, dass die widerspenstigen Anwender das nicht mitmachen und (mal wieder) länger als geplant Support für das abgeschriebene System verlangen. Die Beharrungskräfte der durch Erfahrung klüger werdenden Nutzerschaft sind etwas, was den Marketingstrategen schon öfter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Wenn es nach denen ginge, wäre Windows 7 vor vier Jahren spurlos verschwunden.
Die Zahlen sprechen für sich : Nach 4 Jahren läuft Windows 10 nur auf
45 % aller PCs. 5 Monate vor Supportende läuft Windows 7 immer noch
auf 35 % aller PCs. Was sagt uns Dieses ?
Was uns das sagt? – Dass 35 % aller Windows-PC-Nutzer in 5 Monaten ein Problem haben werden. Dann ist Schluss mit lustig bei Windows 7. Kein Support mehr für eure geliebten Alt-Systeme. Mit fortschreitender Zeit dann mehr und mehr Sicherheitslücken, die von Microsoft mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht geschlossen werden. Und was macht ihr dann? Kopf in den Sand stecken und hoffen, dass es schon irgendwie gut gehen wird? Im Ernst, die Pro&Contra-Windows 7/Windows 10-Diskussionen waren vor 4 Jahren interessant. Jetzt ist es an der Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wie es weiter geht. Ich prognostiziere, viele der sagenhaften 35 %-Nutzer werden 2020/21 aus pragmatischen Gründen zu einer aktuellen Windows-Version wechseln, im Zweifelsfall mit Wut und der geballten Faust in der Tasche. Aktuell öffnet sich aber auch ein Linux-Fenster. Weil die Unzufriedenheit mit Windows 10 groß ist. Weil aktuell zum Beispiel ein Massenhersteller wie Dell im Konsumentenbereich preisgünstige Neugeräte mit Linux anbietet. Das ist neu. Solche Angebote gab es vor ein, zwei Jahren meines Wissens nicht. Und wenn man so will, das ist tatsächlich eine interessante Frage, ob 2020/21 mit dem Supportende von Windows 7 bei Linux etwas in Bewegung kommen wird. So ganz glaube ich es nicht …
"Und was macht ihr dann? Kopf in den Sand stecken und hoffen, dass es schon irgendwie gut gehen wird?"
Nein – Windows 7 weiter ganz normal betreiben, als Arbeitsmaschine eben und die braucht für diverse Tätigkeiten keinen Internetzugriff und kann auch Stand-alone ohne Netzwerk arbeiten. Da können ungepatchte Sicherheitslücken kommen soviel sie wollen – ohne Eingang / Zugang zum System richten die rein gar nichts aus!
Nicht so viel eindimensional denken öffnet Horizonte Meister.
dass ms auf eben diesen 35% das upgrade nicht forciert hat..
man muss sich schon recht intensiv mit linux consumer installationen beschäftigen um "zu sehen" in welcher breite dort genau das gleiche modell wie unter windows gefahren wird (apps).
wenn das augenlicht mal für ein zwei sekunden schneller ist als der datenstrom eröffnet sich mitunter die möglichkeit zu erkennen wie beliebig mitunter lizenzmodelle gehandhabt werden. da wird aus open-source mal eben "frei", propietär leuchtet mal grün, mal rot (oder wird in diesem zusammenhang ganz ausgeblendet).. es wird aber auch klar wo die vorteile bei dem ganzen liegen und was "freiheit" bedeutet.
guten abend!
es sagt uns, dass es auch nicht gravierend anders aussieht als bei win7 und seinem vorvorgaenger xp: nach 4 jahren lief win7 auf 45,6% der windows systeme und xp immerhin noch auf 33,7% (ein gutes halbes jahr spaeter flog xp dann – nach 13 jahren (!) – komplett aus dem support).
QUELLE:
https://thenextweb.com/insider/2013/09/01/windows-8-rockets-to-7-41-market-share-as-windows-xp-falls-below-35-mark/
vermutlich wuerden nur wenige leute behaupten, xp sei im vergleich zu win7 das bessere system. der marktanteil ist kein massstab der guete eines produkts.
Nun, in Wien haben wir ein Sprichwort: "Jeder Kramer lobt sei(ne) Woar(Ware)." Wenn ein "Krämer" nur ein einziges Produkt hat bzw. kennt, so bleibt ihm wohl nichts anderes übrig, als dieses, sein eigenes Produkt zu loben.
In meiner früheren Firma haben sich faktisch alle Administratoren mit Windows ausgekannt, aber nur ein winzig kleiner Teil davon auch mit unserer unix-lastigen Infrastruktur. Daraus zu schließen, dass Windows "besser" wäre als Unix/Linux, ist aber als Argument sehr weit her geholt. Es ist nur weiter verbreitet. Wenn dann sogar der Windows-Hersteller auf eine Linux-Infrastruktur setzt (siehe Azure) und ein WSL einführt, also auf ein "Linux-Subsystem für Windows" setzt, so sind das schon sehr auffällige Zeitzeichen.
Den Blick auf die Cloud gibt es bei MS nicht erst seit Windows 10, jedoch nahm das Cloudgeschäft seit erscheinen von Windows 10 merkbar mehr Fahrt auf.
Microsoft wird aber noch längere Zeit mit Windows verbunden bleiben müssen. Fahren sie Windows zurück, wird das auch das Cloudgeschäft tangieren und ein anderer wird die entstehende OS-Lücke sicher gern füllen.
In ganz ganz ferner Zukunft mag MS sich vielleicht von Windows verabschieden, es wird ja schon eine Weile mit Linux gekuschelt. Ich hoffe dann nur, dass damit keine Kommerzialisierung von Linux verbunden sein wird, das täte Linux garnicht gut.
Wichtiger Hinweis zu Form 10-K
"Beim Form 10-K handelt es sich um eine Pflichtmitteilung",
die sich in standardisiertem Berichterstattungs-Format in erster Linie an amerikanische Geldanleger richtet (US Privatanleger, Anlagefonds, professionelle Vermögenswalter/Vermögensverwaltungsfirmen).
Da war die alte Formulierung "Windows 10 is the cornerstone of our ambition, …"
für Geldanleger eher nichtssagend,
die neue passt besser zur aktuellen Goldesel-Aktie Microsoft und ist auch ehrlicher
"Windows also plays a critical role in fueling our cloud business and Microsoft 365 strategy, and it powers the growing range of devices on the "intelligent edge." Our ambition for Windows 10 monetization opportunities includes gaming, services, subscriptions, and search advertising."
Ich sehe da schlussendlich keinen relevanten Unterschied bezüglich Windows 10.
Die Zukunft sieht nach dem sec Formular gut aus:
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Our Future Opportunity
Customers are looking to us to accelerate their own digital transformations and to unlock new opportunity in this era of intelligent cloud and intelligent edge. We continue to develop complete, intelligent solutions for our customers that empower users to be creative and work together while safeguarding businesses and simplifying IT management. Our goal is to lead the industry in several distinct areas of technology over the long-term, which we expect will translate to sustained growth. We are investing significant resources in:
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Using Windows to fuel our cloud business and Microsoft 365 strategy, and to develop new categories of devices – both our own and third-party – on the intelligent edge.
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