[English]Für Nutzer von Windows 7 gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Der Support läuft am 14. Januar 2020 aus. Das Sicherheitsunternehmen Kaspersky gibt Microsoft 'Schützenhilfe' zum End of Life. Und Unternehmen erhalten in 2020 ggf. eine kostenlose Supportverlängerung für Windows 7.
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Kasperky liefert Microsoft Schützenhilfe beim EOL
Am 14. Januar 2020 erhält Windows 7 SP1 planmäßig zum letzten Mal Sicherheitsupdates. Dann stellt Microsoft den Support für dieses Betriebssystem für die Masse der Benutzer ein. Es gibt dann höchstens noch Tricks, Updates, die für Embedded Versionen vorgesehen sind, manuell zu installieren.
Andererseits liegt der Anteil von Windows 7 auf dem Desktop weltweit (Ende Juli 2019)wohl noch bei ca. 32 Prozent – kein Pappenstiel. Das Sicherheitsunternehmen Kaspersky befasst sich ebenfalls mit dem Ende des Supports von Windows 7. Eigenen Untersuchungen zufolge, läuft laut Kaspersky Windows 7 in Privathaushalten sogar noch auf 38 % der Systeme.
Zwei Prozent verwenden noch Windows XP und ein Prozent Windows 8, wie Martin Geuß hier schreibt. Kaspersky verwendet zur Erhebung Daten aus dem Kaspersky Security Network (KSN), für das Kunden optieren können. Das ergibt dann zwar keine repräsentativen Daten, aber man kann Trends erkennen. In einer Pressemitteilung schreibt Alexey Pankratov von Kaspersky:
Unsere Statistiken zeigen, dass ein erheblicher Anteil von Anwendern, sowohl von Unternehmen als auch von Privatpersonen, immer noch Rechner mit einem veralteten oder einem auslaufenden Betriebssystem verwenden.
Auch die noch weit verbreitete Verwendung von Windows 7 ist problematisch, da weniger als fünf Monate verbleiben, bis auch diese Version nicht mehr unterstützt wird. Die Gründe für diesen Rückstand sind unterschiedlich: Software, die unter den neuesten Betriebssystemversionen möglicherweise nicht ausgeführt werden kann, wirtschaftliche Gründe oder Gewohnheit.
Nichtsdestotrotz ist ein altes, ungepatchtes Betriebssystem ein großes Cybersicherheitsrisiko; die Kosten eines Vorfalls können erheblich höher sein als die Kosten für ein Upgrade. Daher empfehlen wir, auf unterstützte Versionen zu umzusteigen und sicherzustellen, dass während der Übergangsphase zusätzliche Sicherheitstools vorhanden sind.
Also ein klares Statement, auf Windows 10 oder ein anderes Betriebssystem (macOS oder Linux) zu wechseln.
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Ein Jahr Supportverlängerung gratis für Unternehmen
Dass Microsoft Unternehmen eine Supportverlängerung (Extended Security Updates) bis 2023 gewährt, war ja längst bekannt. Ich hatte in diversen Blog-Beiträgen (siehe Artikelende) darüber berichtet. Diesen ESU (Extended Security Updates) sollten Unternehmen mit Software-Assurance Vertrag ab April 2019 kostenpflichtig zukaufen können. Das sollte für zugelassene Kunden pro Gerät angeboten werden, und der Preis steigt jedes Jahr.
In der Ankündigung hat Microsoft aber keine Preise genannt. Im Februar 2019 hatte Mary Foley in einem Artikel die Preise für Windows 7 Extended Security Updates veröffentlicht. Laut Foley informierte Microsoft seine Partner über die Preise für Extended Security Updates (ESUs) bis Januar 2023. (Source: ZDnet)
Ich hatte einige Details in meinem Blog-Beitrag Windows 7: Preise für Extended Security Updates bis 2023 genannt, gehe aber davon aus, dass diese Preise verhandelbar sind. Jetzt kommen wir zu der guten Nachricht. Gregg Keizer ist ein besonderes Angebot aufgefallen und er hat das auf Computerworld thematisiert.
Microsoft stellt Extended Security Updates für Windows 7 kostenlos für EA- und EAS-Kunden mit aktiven Abonnements für Windows 10 Enterprise E5, Microsoft 365 E5 oder Microsoft 365 E5 Security bereit. In einer FAQ für Windows 7 und Office 2010 heißt es:
Enterprise Agreement and Enterprise Agreement Subscription (EA and EAS) customers with active subscription licenses to Windows 10 Enterprise E5, Microsoft 365 E5, or Microsoft 365 E5 Security will get Windows 7 Extended Security Updates for Year 1 as a benefit,
Unternehmen, die ein Enterprise Agreement und Enterprise Agreement Subscription für Windows 10 Enterprise E5, Microsoft 365 E5 oder Microsoft 365 E5 besitzen, erhalten die Windows 7 Extended Security Updates im ersten Jahr gratis. Allerdings sind Windows 10 Enterprise E5 und Microsoft 365 E5 die Top-Abonnements des Betriebssystems mit den höchsten Abo-Kosten – nicht jedes Unternehmen wird diese Pakete gebucht haben.
"Qualifizierte Abonnementlizenzen müssen während des gesamten ESU-Abdeckungszeitraums aktiv bleiben, oder die kostenlose ESU-Abdeckung läuft mit dem Abonnement aus", hat Microsoft zur Bedingung gemacht. Das zweite und dritte Jahr des ESU können separat für 50 bzw. 100 US-Dollar pro Gerät erworben werden. Microsoft erwartet aber, dass das nicht benötigt wird. "Wir glauben, dass die meisten Kunden, die Windows 7 ESU kaufen müssen, nur die Abdeckung des ersten Jahres benötigen", schrieb das Unternehmen in den FAQ. "[Und] die jährlichen Preiserhöhungen…. sollen die Kunden dazu bringen, ihre Dynamik bei der Einführung von Windows 10 fortzusetzen."
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"Also ein klares Statement, auf Windows 10 oder ein anderes Betriebssystem (macOS oder Linux) zu wechseln."
gar nix klar – weil, zunächst mal reicht ja nun windows8.1, das ist, richtig konfiguriert (classic Start bzw. Nachfolger) bestens bedienbar und erheblich weniger telemetrie verpestet, als w10!
Und ansonsten: war rel. klar, dass es so kommt. Es gibt einfach noch eine erhebliche Anzahl an win7-devices. Das ist nicht ignorierbar. Die updates werden daher schnell den Weg ins "Angebot" finden. Vgl. win-xp -"embedded"!
Bedeutet, man wird win7 noch mind. > 4 Jahre lang rel. problemfrei nutzen können.
:)
Ich nutze jetzt ebenfalls Window 8.1.
„Mindestens > 4 Jahre" halte ich für extrem blauäugig. Die Embedded-Entsprechung von Win7 wird, anders als XP-embedded, diesmal nur einige Monate länger gepflegt. Auch die Browser, deren Updates für die Sicherheit mindestens ebenso wichtig sind, werden ihre Win7-Unterstützung schon früher aufgeben.
Man wird Windows 7 noch unbegrenzt lang relativ problemfrei nutzen können – solange man damit offline bleibt, die Hardware nicht kaputtgeht und die anderen Rechner, mit denen man „zu Fuß" Daten austauscht, gegen Malware gesichert sind.
Ziemlich ignorant, dass auch Kaspersky in den Gründen für die Win7-Treue einen unterschlägt: Dass man mit Win7 am Schreibtisch einfach besser arbeiten kann als mit den gekachelten Nachfolgern. Schon in Win8 sind Einstellungsmöglichkeiten willkürlich auf „Äpps" und klassische Dialogfelder verstreut, vieles ist überhaupt nicht mehr möglich, für den zig Jahre bewährten Desktop und ein hierarchisch gliederbares Startmenü braucht man bereits ClassicShell. Von der Ästhetik und Ergonomie des Designs ganz zu schweigen.
Windows 8.1 ist für mich ein saurer Apfel, den ich nur als Notlösung einsetzen werde, wenn möglich in Zusammenhang mit einer virtuellen Maschine und Windows 7, das bei mir weiterhin den Ton angeben wird.
Wenn MS sich je für sein Verhalten rechtfertigen würde, dann müssten sie sich jetzt ganz schön verrenken: Einerseits zwar mit dem bisherigen Aufwand weiter Sicherheitsupdates zu erstellen, diese aber nicht allgemein zugänglich zu machen (meinetwegen gern gegen Gebühr), das ist eindeutig Willkür.
Die Masse der Anwender soll auf Win10 gezwungen werden. Da muss man sich doch fragen, in wessen Interesse.
Ich mache IT und Netzwerkinfrastruktur seit über 2 Jahrzehnten und lebe als IT-Dienstleister ganz gut davon. Windows 8 nutze seit es dieses gibt, ohne Kacheln (booten zum Desktop) und z.B. inkl. Hyper V (5 virtuelle Server 2012, 2019) und das alles ohne nennenswerte Probleme. Die Aussage "Windows 8.1 ist für mich ein saurer Apfel" ist gelinde gesagt echter Bullshit! Das kommt nur von einem der es nie "wirklich richtig" benutzt hat.
+1
Weder Windows 8.1, noch Windows 10 sind in der Bedienung irgendwelches "saures Obst".
Das wird immer nur im Internet, von einigen wenigen traumatisierten Windows 7-Nostalgikern behauptet.
Vorher waren es die XP-Enthusiasten. :-)
Bei uns an der Arbeit wurde erst zu Anfang diesen Jahres von 7 auf 10 umgestellt und durch die Bank alle hatten und haben, nach einer kurzen Eingewöhnunsphase, keinerlei Probleme mit der Bedienung des neuen Betriebssystems.
In meinem persönlichen Umfeld beklagt sich keine Sau nach der Umstellung von 7 auf 10, oder vorher von 7 auf 8(.1), über irgendwelche "verheerenden" Anpassungsprobleme, oder Probleme bei der täglichen Nutzung.
Immer nur im Internet wird es behauptet und das spricht eigentlich Bände.
Man kann durchaus mit der Zeit gehen und sich den Veränderungen des Lebens anschließen und sie akzeptieren.
Oder man jammert ständig darüber und verschließt sich dem Fortschritt. Letzteres ist allerdings der Gesundheit nicht sehr förderlich, aber jeder so, wie es ihm beliebt.
Windows 7 war ein tolles Betriebssystem, das vielen Nutzern weltweit, und selbstverständlich auch mir, über viele Jahre sehr viel Freude bereitet hatte.
Die Zeit ist aber nun mal vorbei. Warum das so ist? Weil es der Rechteinhaber so will. Nur der bestimmt, wo die Reise hingeht. So einfach ist das.
Genau so sehe ich das ebenfalls, deshalb kurz um: Alles hat seine Zeit… ;)
Zitat:
Warum das so ist? Weil es der Rechteinhaber so will. Nur der bestimmt, wo die Reise hingeht. So einfach ist das.
(Falsch)
Hört sich für mich an, wie die Antwort eines Lemmings.
Immer schön die Suppe löffeln, die einem vorgesetzt wird und alles schlucken.
Lemming? Nein, nur Realist.
Gegen Dinge anzustinken, die ich eh nicht ändern oder beeinflussen kann, habe ich mir schon lange abgewöhnt.
Na klar, einfach hinnehmen alles. Und wenn die Windows 10 als Abbomodell für 300 Euro / pro Jahr machen ist das auch okay. L. m.w
Nur alleine die vollgestopft Ereignisanzeige voller Fehler u. Warnungen ( soll man alles ignorieren sagen Win 10 fanboys im Forum ), zeigt mir was Win 10 für ein Versager BS ist und wie sauber Win 7 ist.
najaaa, von Steter Tropfen halt. Da kömmet ja fast nur Unfug, s.o. zu win7, et al.
;)
Danke für die „freundliche" Einschätzung. Nun ist mir umgekehrt von dir kein einziger Kommentar im Gedächtnis geblieben – so dass ich nicht mal diese Beleidigung zurückgeben kann.
Daher nur eine Binsenweisheit, die zu vervollständigen auch mit deinem Niveau nicht schwer sein wird: Wenn man keine Ahnung hat, einfach nur …
Meine Güte, da habe ich offenbar in ein Wespennest von MS-Fanboys gestochen.
Aber wer nicht mal den Unterschied zwischen Win7 und Gekachel merkt und jede Verschlimmbesserung als Fortschritt bejubelt, der arbeitet sowieso auf einer ganz anderen Ebene.
Ja, ist klar. Wer dem Unsinn, der ständig zu diesen Themen verzapft wird, nicht zustimmt, ist ein MS-Fanboy.
Wer behauptet, dass Windows 10 "Gekachel" sei, der hat sich entweder noch nie mit Windows 10 beschäftigt, oder der will einfach nur seinen unqualifizierten Senf zum Besten geben.
Kacheln muss man nämlich gar nicht sehen -und das schon seit Windows 8.1 nicht mehr- aber wem erzählt man das.
stetes Tropfen:
heul doch.
fiele mir dazu ein – mehr nicht. (= du hast nix begriffen und wirst das wohl auch nie)
:-P
Ich plädiere dafür, die Diskussion zu diesem Thema jetzt einzustellen – es gleitet mir zu sehr ins Persönliche ab. Das sind Meinungen, über die kann man gerne streiten und diskutieren. Aber im obigen Artikel ging es um die kostenlose Supportverlängerung für Windows 7 in Unternehmensumgebungen. Persönliche Befindlichkeiten bringen uns da nicht wirklich weiter. Danke für euer Verständnis.
Da muss ich dir vollumfänglich zustimmen. Ich nutze seit Jahren privat Win7 am Desktop und am Notebook Win10. Auch beruflich komme ich nicht um Win10 herum (Win8.1 musste ich leider auch einige Monate nutzen) und bin immer wieder froh an meinen Win7 Rechner zu kommen. Alles funktioniert, man weiß wo was zu finden ist, kurzum ist es einfach angenehm damit zu arbeiten.
Das persönliche Umfeld von Micha45 sind nach eigenen Angaben Säue, also
entstammt er einem Saustall. Das erklärt auch sein Verhalten hier im Blog. So
ein Schmierfink schreibt hier im Blog, ich hätte nicht alle Latten am Zaun.