Amazon ist ‘Oracle-Datenbank-freie’ Zone

Noch eine kleine Meldung am Rande: Monopole und nicht kundenorientiertes Verhalten zeichnen sich langfristig nicht aus. Amazon hat gerade die letzte Oracle Datenbank intern abgelöst und ist jetzt bezüglich Datenbanken 'Oracle frei'.

Ich hatte im August 2018 im Artikel Amazon will bis 2020 von Oracle weg berichtet, dass Amazon alles daran setzt, von Oracle weg zu kommen. Es war eine strategische Entscheidung – der US-Gigant Amazon wollte von der Verwendung von Oracle-Datenbanken bis zum Jahr 2020 wegkommen.

Eine strategische Entscheidung

Der Hintergrund: In der Vergangenheit hat Amazon auf Oracle-Datenbank-Software für seine Systeme gesetzt. Nun ist Amazon aber durch das das Cloud-Geschäft (AWS) zum Rivalen für Oracle geworden. Weiterhin war man, laut Insidern, bei Amazon auch über die fehlenden Skalierungsmöglichkeiten der Oracle-Lösungen unzufrieden. Es hakte also an mehreren Stellen.

Daher hat man bei Amazon nach Insider-Angaben seit 6 Jahren in einem nicht öffentlich bekannt gewordenen Projekt damit begonnen, die Oracle Datenbankanwendungen schrittweise durch andere Lösungen zu ersetzen und die Software intern auf Amazon Web Services zu übertragen.

Idee: Bis 2020 von Oracle weg sein

Einige Teile des Kerngeschäfts (Shop-System) von Amazon liefen seinerzeit noch auf Oracle, so ein Insider. Die vollständige Migration sollte aus Sicht Sommer 2018 in etwa 14 bis 20 Monaten (bis zum 2. Quartal 2020) abgeschlossen sein. Dieses Ziel hat man jetzt früher erreicht.

Früher als erwartet fertig geworden

Ich hatte es die Tage schon gesehen, jetzt bin ich bei The Register wieder auf diese Meldung gestoßen. Amazon hat seine letzte Oracle-Datenbank abgeschaltet und damit die Migration zu anderen Datenbank-Produkten abgeschlossen. An der Operation waren "mehr als 100 Teams" im Consumer-Business beteiligt.

Ach ja, bevor jemand fragt: Bei Amazon in der Cloud laufen Linux-Systeme. Da ist man auch nicht von Microsoft abhängig. Wie es bei Desktop-Systemen ist, weiß ich nicht.