Das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten hat Microsoft den Auftrag zur Realisierung des Cloud-Projekts Joint Enterprise Defense Infrastructure (JEDI) erteilt. Mitbewerber Amazon ging, für Beobachter überraschend, leer aus.
Anzeige
Mit JEDI will das US-Militär eine hochsichere, cloudbasierende Lösung für die Speicherung von Daten etablieren. Das Projekt war 2018 ausgeschrieben worden, wobei auch IBM und Oracle seinerzeit mitgeboten hatten. Beide Firmen schieden aus, weil sie die Mindestanforderungen nicht erfüllten – wogegen Oracle erfolglos klagte. Zum Schluss waren nur noch Amazon und Microsoft im Rennen. Insider gingen davon aus, dass Amazon den Zuschlage erhalten würde, da die Firma für viele US-Behörden mit Amazon Web Services (AWS) im Geschäft ist. Allerdings hat US-Präsident Trump bereits häufiger gegen Amazon geschossen. Es gibt Stimmen, die verlauten lassen, dass Trump die Order ausgegeben habe, Amazon aus der Auftragsvergabe rauszukegeln. heise hat hier einige Informationen zur Historie zusammen getragen.
Wie dem auch immer sei: Microsoft hat den Zuschlag für dieses Projekt erhalten. Dieses läuft über 10 Jahre und hat ein Volumen von 10 Milliarden US-Dollar, wie Reuters hier berichtet. Allerdings bekomme ich die Zahlen irgendwie nicht sauber zusammen. In der Pressemitteilung des US-Verteidigungsministeriums heißt es, dass das Pentagon in den letzten zwei Jahren mehr als 11 Milliarden Dollar über 10 verschiedene Cloud-Kontrakte vergeben habe.
Während wir weiterhin die DOD-Cloud-Strategie umsetzen, sind zusätzliche Verträge sowohl für Cloud-Services als auch für ergänzende Migrations- und Integrationslösungen geplant, die notwendig sind, um eine effektive Cloud-Akzeptanz zu erreichen", schreibt das Pentagon. Dazu hat das Verteidigungsministerium einen Enterprise General-Purpose Cloud-Vertrag mit Microsoft abgeschlossen.
Die Basisvertragslaufzeit beträgt zwei Jahre mit einer Garantie von einer Million US-Dollar. Die IT-Abteilung des Pentagon prognostiziert, dass die Benutzerakzeptanz während des zweijährigen Basiszeitraums schätzungsweise 210 Millionen Dollar an Ausgaben verursachen wird. Das DOD will die Vertragserfüllung vor der Ausübung der Optionen sorgfältig überprüfen.
Anzeige
Ergänzung: Inzwischen hat Microsoft sich wohl offiziell geäußert, wie GeekWire hier berichtet.
Anzeige
Gut geschmiert läuft besser…
SCNR