Noch eine kurze Warnung vor betrügerischen Anrufen, angeblich im Namen von Firmen wie Microsoft oder der Telekom etc. Aktuell scheinen die Betrüger eine neue Masche auszuprobieren, um Opfer zu finden, die sie über den Tisch ziehen könnten.
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Microsoft-Betrugsanrufe, bekannte Masche
Die Masche ist bekannt: Das Telefon klingelt und es meldet sich ein englischsprechender Mensch, der angeblich im Auftrag von Microsoft (oder einer anderen Firma) anruft. Er erklärt, dass der Computer mit einem Virus infiziert sei oder sonst Fehler produziere und will seine Hilfe anbieten.
Hier hatte ich im 1. Halbjahr 2019 fast täglich solche Anrufe – und in diesem Beitrag hatte ich sogar mal ein Transkript eines solchen Gesprächs zusammen gefasst. Dort hatte ich mir den Spaß erlaubt, den Gauner eine halbe Stunde an der Nase herum zu führen und sogar weitere 'Spezialisten' aus dem Callcenter an die Strippe zu kriegen. Aber nach dem n-ten Anruf nervte das alles nur noch. Daher habe ich inzwischen ganze Nummernkreise in der FRITZ!Box gesperrt – und jetzt ist Ruhe.
Ziel der Kriminellen ist es, Fernzugriff auf den Computer des Opfers zu erhalten, um dort Schadsoftware zu installieren und ggf. Daten auszuspionieren. Oder es wird versucht, Kreditkarten- oder Kontendaten des Opfers zu erhalten, um dieses dann um einen heftigen Geldbetrag für die 'Hilfeleistung' zu erleichtern.
Eine weitere Masche läuft darauf hinaus, dass behauptet wird, der Angerufene habe angeblich Sexfilme und Bilder illegal aus dem Internet herunter geladen. Aber man könne das bereinigen, indem nach deren Anweisungen der Betrüger eine Software für Windows herunterladen und installieren würde.
Die Fälle und Warnungen ziehen sich seit Jahren durchs Internet und Polizei sowie Verbraucherschützer warnen regelmäßig. Trotzdem werde ich beim Sport oder privat immer wieder von Personen aus dem Kreis 50 Plus angesprochen, dass sie solche Anrufe erhalten hätten und ob da was dran sei. Daher greife ich die aktuelle Masche mal wieder im Blog auf.
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'Microsoft-Fake-Anruf' nach Todesfall in der Familie
Blog-Leser Christian H. hat mich die Tage per Mail kontaktiert und mich über einen neue Volte der Betrüger informiert (danke dafür). Christian ist im Bereich des PC-Supports aktiv und bekommt so einiges über seine Kunden mit. Er schreibt:
Bei uns poppen in letzter Zeit wieder viele Opfer der Telefonmafia auf.
Diese haben auffällig eins gemeinsam: Ein Todesfall in der Familie 2-3 Wochen zuvor.
Ich vermute mal das da systematisch die Todesanzeigen in den "Printmedien" durchforstet werden.
Da die Opfer sich in emotionalen Ausnahmesituationen befinden, haben die Jungs da besonders leichtes Spiel. Vielleicht ein Thema für einen Ihrer Blogs.
Der Text umreißt das Ganze ganz gut – die Opfer werden wohl gezielt ausgesucht – der Hinweis auf Todesfälle und die immer noch gebräuchlichen Traueranzeigen könnte passen. Der Inhalt der Anrufe, die den Betrug einleiten sollen, können dabei wechseln. Der Verstorbene hat illegale Pornos aus dem Internet geladen oder sein Computer ist infiziert.
(Microsoft-)Anrufe sind Fälschungen und Betrug
Ich hatte es bereits 2016 im 50+-Blog im Artikel Betrug: Falsche Anrufe angeblicher Microsoft-Mitarbeiter thematisiert. Die Anrufe sind nicht von Microsoft (oder den angeblich dahinter stehenden Firmen), sondern Betrug. Da lauert Abzocke und schlimmeres. Microsoft wird niemals ungefragt einen Nutzer anrufen und auf Probleme hinweisen. Falls jemand wegen Problemen mit dem Microsoft-Support Kontakt hatte (kommt praktisch nur noch für Geschäftskunden in Betracht) und vom Support ein Rückruf erfolgen muss, gibt es immer eine Nummer für das Support-Ticket, was dem Fall zugeordnet ist. Ich drücke es mal plastisch für die Klientel der Privatanwender aus:
Die Wahrscheinlichkeit, dass Microsoft über den Support einen Privatkunden anruft, um auf Computerprobleme hinzuweisen, ist geringer als ein Sechser im Lotto.
Die Seite OnlineWarnungen meldet hier in einem Update vom 12.9.2018, dass die angezeigten Nummern zu existierenden Personen oder Unternehmen führen. Die angezeigten Nummern sind aber gefälscht, Rückrufe sind nicht sinnvoll. Wenn Sie solche Anrufe erhalten, legen Sie auf.
Wer auf einen Anruf hereingefallen ist, sollte Anzeige bei der Polizei erstatten. Wurde etwas auf dem Computer installiert, lassen sie das System von Spezialisten auf Infektionen und Backdoors überprüfen. Microsoft hat zudem diese Seite zum Melden dieser Anrufe aufgesetzt.
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Mindestens 1 Callcenter hat im September neue Passwörter bekommen ;-)
Ein Hoch auf psexec und „net user „%USERNAME%" %RANDOM%"
Wie zur hölle? Irgendwie die Verbindung umgedreht?
In eine VM verfrachtet, auf TeamViewer gedrängt, Verbindung umgedreht, Remote-Eingabe & -Ausgabe gesperrt
Ich habe das auch schonmal gemacht, und so einen Typen 3/4 Stunde am Telefon beschäftigt, ich sollte was tun, aber es klappte nicht, ich erfand dafür ein paar Fehlermeldungen, der war echt gut beschäftigt. Danach hatte ich aber keinen Bock mehr, hab den ordentlich beschimpft und aufgelegt. Immerhin, eine 3/4 Stunde wo der beschäftigt war ohne jemandem anders Schaden zuzuführen. Meine Telefongebühren waren es auch nicht.
Bei mir hat auch mal einer angerufen.
Ein Hinweis auf Linux Nutzung ließ "Mr Peter Wilson from Microsoft", (starker Akzent),
Simsalabim verschwinden… :-)
Zitat GB: "Diese haben auffällig eins gemeinsam: Ein Todesfall in der Familie 2-3 Wochen zuvor."
In Bayern erhielt ich 2011 auf Nachfrage eine "Einwilligungserklärung zur Weitergabe personenbezogener Daten (Sterbefall)"
Damals wurde "nicht" an Presse, Banken, Versicherungen, Adressensammelstellen usw. weitergegeben. Dann:
Ich bin aber damit einverstanden, dass folgende Daten des/der Verstorbenen Name etc. dem Amtsblatt der Stadt, dem xy Kurier, dem xy Sonntag und an der Bekanntmachungstafel der Stadt xy neben dem Eingang des Rathauses bekannt gegeben werden.
Klassisches Opt In, sauber!
Nächster Todesfall dieses Jahr. Wo ist bitte das Opt In? Hä, nix wissen. Haben wir nicht.
Eine Mail an den Datenschutzbeauftragten mit Kopie des alten Formulars löste die Thematik.
Gleiche Thematik vor kurzem nach dem Umzug. Ich war vorbereitet und hatte die Formulare dabei. Von sich aus hätte der Sachbearbeiter nichts gesagt!
Antrag für Datenübermittlungssperren zum Download
Sie möchten nicht, dass Ihre Daten zum Beispiel an Parteien weitergegeben werden?
Einrichtung der Übermittlungssperren
Sie möchten nicht, dass Ihre Daten zum Beispiel an Parteien weitergegeben werden? Zuständigkeit: Einwohner- und Wahlamt
Beides kann nachträglich eingereicht werden. Zwar schon zu spät, aber wer weiß was noch alles kommt.