Es gibt ja immer wieder Artikel, die sich mit der 'Lebensverlängerung' von Akkus in Mobilgeräten befassen. Eine spannende Frage ist, ob sich die Lebensdauer von Akkus durch Schnellladevorgänge verkürzt.
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Die Lebensdauer der Akkus gehört ja zu den größten Sorgenkindern von Mobilgerätenutzern. Kaum hat man das Gerät gekauft, lässt die Akku-Kapazität, zumindest gefühlt, schon nach. Da die Leute mehr mit den Smartphones über Stunden hinweg aktiv sind, sollte eine Akkuladung schon einen Tag halten. Die Bedeutung der ganztägigen Akkulaufzeit mit einer einzigen Ladung ist zu einem der wichtigsten Merkmale bei Mobilgeräten geworden, nach denen ein durchschnittlicher Käufer nach der Bildschirmgröße sucht. Die Akkulaufzeit ist laut Kantars Worldpanel ComTech Q3 2019 Studie sogar noch wichtiger als eine ausgezeichnete Kamera. Die gleiche Sorge gilt für die Langlebigkeit des Akkus über die gesamte Gebrauchszeit der Geräte.
Das sagen die Fachleute
CNET hat Experten gefragt, was Schnell-Ladegeräte mit dem Akku von Mobilgeräten im Laufe der Zeit machen. Und die Leute interessierten sich für die Frage, wie man die Lebensdauer verlängern kann.
You cannotoverchargeyour phone https://t.co/ddW9Xjqnxa
— CNET (@CNET) December 23, 2019
Die schlechte Nachricht: Die aktuell verwendete Technik mit Lithium-Ion (li-ion) Akkus wird sich nicht so bald ablösen lassen. Statt die Akku-Lebensdauer zu verlängern, ist ein Großteil der jüngsten Fortschritte bei der Akkulaufzeit auf die in die Geräte eingebauten Energiesparfunktionen und auf die Entwicklung von Software zurückzuführen, die das Auf- und Entladen effizienter gestaltet.
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Leider liegt der Schwerpunkt zur Verlängerung der Batterielebensdauer bei Akkus auf Modellen für Autos, Satelliten und Speicherbatterien für das Stromnetz. Industrie-Akkus müssen weit über die zwei oder drei Jahre hinaus funktionieren, die die Industrie für Akkus mobiler Geräten vorsieht.
Verringert Schnellladung die Akkulebensdauer?
Die Entwickler versuchen mit größeren Akkus die Laufzeit bei Mobilgeräten über einen Tag sicherzustellen. Das klappt aber nur für 100 geladene Akkus – und wenn die in der Kapazität nachlassen, ist das ein Problem. Schnellladung hilft, die Akkus wieder schnell aufzutanken. Aber macht das die Akkus schneller kaputt? Die Botschaft der Akku-Experten aus dem CNET-Artikel ist.
Wenn es keine technischen Mängel am Akku oder der Ladeelektronik gibt, wird der Akku des Telefons durch die Verwendung eines Schnellladegeräts nicht nachhaltig geschädigt.
Der Grund: Schnelllade-Akkus arbeiten in zwei Phasen. In der ersten Phase wird ein Spannungsstoß an den leeren oder fast leeren Akku angelegt. Dadurch wird das Akku in den ersten 10, 15 oder 30 Minuten auf 50 bis 70% geladen. Das liegt daran, dass die Akkus während der ersten Ladephase eine Ladung schnell aufnehmen können, ohne dass dies größere negative Auswirkungen auf ihre langfristige Lebensdauer hat.
Samsung verspricht zum Beispiel, dass sein 45-Watt-Ladegerät in einer halben Stunde von Null auf 70 % aufladen kann. Apple sagt, dass das Schnellladegerät, das mit dem iPhone 11 Pro geliefert wird, in 30 Minuten eine 50%ige Ladung erreichen kann.
Und es gibt noch eine gute Nachricht: Man kann Akkus quasi nicht überladen. Die Befürchtung, dass ein ständig an das Ladegerät angeschlossenes Telefon einen Akku über seine Kapazität hinaus aufladen könnte, und den Akku beschädigen und die Lebensdauer verringern würde, ist nicht zu halten. Laut den befragten Experten ist das Managementsystem eines Akkus so ausgelegt, dass es das elektrische Laden abschaltet, sobald ein Akku 100 % erreicht hat. Der Akku kann nicht überladen werden. Weitere Details sind dem CNET-Artikel (Englisch) zu entnehmen.
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Hallo,
es kommt noch ein Punkt dazu: wenn das Gerät nach dem Vollladen am Netz bleibt, passiert dem Akku auch nichts. Er wird nicht permanent nachgeladen. Sondern einfach abgeschaltet – das Gerät läuft dann über Netzstrom. Auch wenn sich der Akku wieder entlädt, wird nicht gleich wieder geladen, sondern erst bei ca. 98%.
Besser ist allerdings, wenn man es der AutoIndustrie nachmacht und den Akku nicht vollständig entlädt und auch nicht vollständig auflädt. In einigen Fällen kann man das auch so einschalten… (bei einigen Laptops, z.B.).