Zu wenig Einnahmen: Mozilla entlässt 70 Mitarbeiter

Mozilla muss 70 Mitarbeiter entlassen. Das berichtet Techcrunch in diesem Artikel, nachdem sie eine interne Mozilla-Mail einsehen konnten. Offenbar generieren neue Produkte nicht schnell genug entsprechende Einnahmen.


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In einem internen Memo erwähnt die Mozilla-Vorsitzende und Interim-CEO Mitchell Baker ausdrücklich die langsame Einführung der neuen umsatzgenerierenden Produkte des Unternehmens als Grund für die Notwendigkeit dieser Entscheidung. Die Gesamtzahl könnte jedoch noch höher sein, da Mozilla noch prüft, wie sich diese Entscheidung auf die Arbeitnehmer in Großbritannien und Frankreich auswirken wird. Im Jahr 2018 gab die Mozilla Corporation (im Gegensatz zur viel kleineren Mozilla Foundation) an, weltweit etwa 1.000 Mitarbeiter zu beschäftigen.

Statement der Führung, Insights eines Entwicklers

Techcrunch zitiert Auszüge aus der internen Rundmail an die Mozilla-Mitarbeiter. "Sie erinnern sich vielleicht daran, dass wir in den Jahren 2019 und 2020 Einnahmen aus neuen Abonnementprodukten sowie höhere Einnahmen aus Quellen außerhalb der Suche erwartet haben. Dies ist nicht eingetreten", schreibt Baker in ihrem Memo. "Unser Plan für 2019 unterschätzte, wie lange es dauern würde, neue, Umsatz generierende Produkte zu bauen und zu versenden. Vor diesem Hintergrund und nach allem, was wir 2019 über das Innovationstempo gelernt haben, haben wir uns entschieden, bei der Umsatzprognose für 2020 einen konservativeren Ansatz zu wählen. Wir haben uns auch auf den Grundsatz geeinigt, im Rahmen unserer Möglichkeiten zu leben und auf absehbare Zeit nicht mehr auszugeben, als wir verdienen." 

Entlassene Mitarbeiter sollen laut Baker "großzügige Ausstiegspakete" und Outplacement-Unterstützung erhalten. Sie weist auch darauf hin, dass das Führungsteam die Schließung des Mozilla-Innovationsfonds erwogen hat, aber beschlossen hat, dass es ihn braucht, um weiterhin neue Produkte zu entwickeln. Insgesamt stellt Mozilla 43 Millionen Dollar für die Entwicklung neuer Produkte bereit.

In folgendem Tweet berichtet Chris Hartjes, dass quasi alle Führungskräfte in der Qualitätskontrolle entlassen wurden.


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Die Pläne für die Zukunft sind in diesem kurzen Blog-Beitrag (Englisch) skizziert. Weitere Details lassen sich bei Techcrunch nachlesen.


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13 Antworten zu Zu wenig Einnahmen: Mozilla entlässt 70 Mitarbeiter

  1. DerAlteIdiot sagt:

    Dann hoffen wir mal das es noch ein paar Jahre gut geht, denn Nachrichten wie "Firefox Voice Beta" nutzt die "Google Cloud" wecken Bedenken, dass der Abverkauf von Nutzerdaten schon beginnt. Klar ist das alles auf freiwilliger Basis, wie auch die VPN-Angebote von Mozilla, aber mache mir da selbst nichts vor: Die Nutzerzahlen von FF sprechen Bände.

    Wenn es hart kommt wird Firefox in der Linux-Gemeinschaft überleben, mein Beileid für die Gekündigten. Laut Twitter "QA leads".. quality assurance? Die stampfen echt gerade ihre Qualitätssicherung ein?

    Reaktion: https://i.imgur.com/bJdW89Y.gif

  2. Dat Bundesferkel sagt:

    Nun, was soll ich zu Bugzilla sagen. Das (meiner Meinung nach) wichtigste Produkt: Thunderbird konnten sie ja nicht schnell genug abstoßen (und ich wäre bereit dafür zu zahlen), um sich auf ihren völlig verbastelten (und nur in Deutschland breit aufgestelltem) Bugzilla Firefox, nebst anderen kruden Experimenten, zu konzentrieren.

    Arbeitskräfte, die ihren Job verlieren, tun mir leid. Aber wenn sie fähig sind, werden sie nicht lange arbeitssuchend bleiben.

  3. Bernard sagt:

    Schlechte Nachrichten.

    Denn es gibt keine vernünftige Alternative.

    Und jetzt bitte nicht mit der Spyware Chrome kommen.

    Bei Microsoft kritisiert ihr ja auch die Telemetrie. Die ist gegen Chromes Verhalten eher ein Witz.

    • Dat Bundesferkel sagt:

      Berechtigter Einwand. Deshalb kann man Chromium verwenden.

      So ziemlich alles und jeder Browser ist eine vernünftige Alternative zum kaputten Firefox, der seine Hochzeit schon viele Jahre hinter sich hat.

      • Steter Tropfen sagt:

        So, dann versuch mal eine Chrom-irgendwas-Erweiterung zu finden, die es noch erlaubt, was von Youtube zu speichern – gibt's nicht mehr! Weil Google das nicht will und solche Tools rigoros aus seinem Webstore verbannt hat. Erweiterungen aus unabhängigen Quellen können „aus Sicherheitsgründen" von Chromium-Browsern nicht mehr installiert werden.
        Derzeit erschwert es Google anderen Browsern (für die es solche Add-ons gibt), Youtube überhaupt noch anzuzeigen

        Daran sieht man, wie Google die Daumenschrauben anzieht. Irgendwann sabotieren sie Adblocker, wenn sie GoogleAds blocken. Irgendwann Seiten, die Google kritisieren.
        Ein Macht-Monopol ist immer schlecht. Lieber hält man mich für „20 Jahre hinterher", als dass ich blauäugig jedem Rattenfänger hinterherhechle!

        • Die/Das/Der Gender-Krankheit*erIn sagt:

          Ich mache mit!

          Dass Chrome irgendwelche Schikane-Software installiert, oder dies mal gemacht, welche Firefox langsamer macht, ist eine Verschwörungsthese von mir, welche auf Einbildung beruhen kann.
          Nachdem ich vor ca. 10 Jahren mal Chrome installiert hatte, lief danach Firefox langsamer. Selbst nachdem ich Chrome wieder deinstalliert hatte. Das Zeug kommt mir auf keinen PC mehr, und ich rate dringendst darauf zu achten, dass einem das Zeug nicht mit Downloads untergejubelt wird.

  4. Peter Scheck sagt:

    Der bittube browser basiert auch auf Firefox.

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