VMware aktualisiert das CPU-Lizenzmodell

Kurze Meldung für Administratoren, die VMware Server, vSphere oder ähnliche Virtualisierungsprodukte im Einsatz haben. Das Unternehmen hat seine CPU-Lizenzierungsmodelle überarbeitet.


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Ich habe es die Tage über den nachfolgenden Tweet mitbekommen, und wollte es euch hier im Blog nicht vorenthalten.

Ich kann es nicht werten, aber Chris Wolf meint, dass es sich auf die zukünftige Konstellation der Virtualisierungsserver auswirken kann. Auch die Antworten im Tweet sind ganz aufschlussreich. Ergänzung: heise hat inzwischen diesen Beitrag zum Thema veröffentlicht.


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7 Antworten zu VMware aktualisiert das CPU-Lizenzmodell

  1. ukopp sagt:

    Das ist quasi das Pendant zum 16-Core Limit pro CPU bei Windows Server Lizenzen…

    Mit 32 Cores pro CPU ist VMware in dem Fall großzügiger.

    • Klaus sagt:

      Es gibt kein 16-Core LIMIT bei Windows Server. Im Gegenteil gibt es ein 16-Core MINIMUM an notwendigen Lizenzen. Wenn ein Server also nur insgesamt 8 oder 12 Cores hat, sind trotzdem immer mindestens 16 Cores zu lizenzieren. Bei 32 Cores braucht man auch 32 Core Lizenzen.

      Bei VMware sind jetzt 32 Cores das MAXIMUM pro Lizenz. Wenn man also Prozessoren mit mehr als 32 Kernen einsetzt, benötigt man weitere Lizenzen pro Prozessor. Von großzügiger kann da keine Rede sein. Bei mehr als 32 Cores pro Prozessor wird es jetzt bei VMware teurer. Nur für kleinere Umgebungen ändert sich erst mal nichts.

      • oli sagt:

        Sicher? Dachte eine Windows Server Std.-Lizenz ist jetzt für bis zu 16 Core-CPUs nutzbar. Hab ich z.B. einen VM Host mit 24 oder 32 Kernen, brauch ich schon 2x Windows Server Std.-Lizenzen und kann auf dem VM-Host trotzdem nur 2 Windows Server-VMs aufsetzen (soweit meine bisherige Kenntnis).

        Interessant wird die Frage, wieviel Standard-Lizenzen brauch ich für bei nem 24/32-Kern-VM-Host mit 4 oder 5 virtuelle Windows-Server und ab wieviel kann ich dann gleich die Datacenterversion (hat ja soweit ich weiß gar keine Beschränkung auf Cores/VMs) kaufen? :F

        • Klaus sagt:

          Ja, wobei du das andersherum betrachten musst: Du musst bei Windows Server mindestens 16 Core Lizenzen nehmen, auch wenn der Server physikalisch weniger Cores hat. Hat er mehr wie 16 Cores, musst du alle Cores nach Anzahl lizenzieren. Es gibt ein fertiges 16 Core Paket zu kaufen und ein 2 Core Paket (da Microsoft annimmt, ein Server hat mindestens zwei Prozessoren, macht eine 1 Core Lizenz für sie keinen Sinn). Du kannst für einen 24 Core Server also ein 16 Core Paket und vier 2 Core Pakete kaufen oder 12 einzelne 2 Core Pakete. Würdest du für einen 24 Core Server zwei 16 Core Pakete nehmen, wärst du überlizenziert und hättest Geld verschwendet.

          Eine Windows Server Standard Lizenz berechtigt für 2 VM, das ist korrekt. Für jede weiteren zwei VM benötigst du weitere Windows Server Standard Lizenzen für alle physischen Cores des Host-Servers. Bei 24 Kernen und 5 virtuellen Windows Servern wären das 3x 24, also 72 Core Lizenzen.

          Eine Windows Server Datacenter Core Lizenz kostet in etwa das 6,5-fache einer Standard Core Lizenz. Eine Datacenter Lizenz rechnet sich also ab ca. 13 VM pro Host. Ggf. auch weniger, wenn du im Desaster-Fall auch nur VM von einem anderen Host kurzfristig verschieben willst.

          • Martin Feuerstein sagt:

            Hast du gerade vergessen, dass die Windows-VMs kostentechnisch noch obendrauf kommen und VMWare "nur" die Virtualisierung bereitstellt? Hyper-V ist kostenlos, bei Standard und Datacenter wäre aber selbst die GUI-Installation mit drin (solange die VM-Installationen lizenziert sind).

  2. Klaus sagt:

    @Martin: Nein, ich dachte, das wäre klar. Ich habe nur die Situation für die Lizenzierung der Windows Gastbetriebssysteme erklärt. Der Hypervisor (Hyper-V, VMware ESX, XenServer, etc.) kommt noch extra dazu. Für die meisten Anwendungsfälle reicht mittlerweile Hyper-V aus und man kann sich die VMware Lizenzen sparen, da gebe ich dir recht (so habe ich dich jedenfalls verstanden).

  3. Dat Bundesferkel sagt:

    Man könnte natürlich über die Gründe spekulieren. Der Offensichlichste: Mehr Einnahmen generieren.

    Wenn man jetzt ein wenig tiefer gräbt:
    • VMware gehört der Firma Dell Technologies
    • Dell wiederum ist langjähriger, enger Geschäftspartner von Intel
    • Intel hat gegenwärtig erhebliche Leistungsprobleme mit den Produkten von AMD mitzuhalten, die zum gleichen Preis die doppelte Anzahl Kerne ausliefern

    Ergo könnte man die Anpassung der Lizenzen als "unter die Arme greifen" verstehen, wobei ich das selber nur bedingt gutheiße.

    Es ist unstrittig, daß die Produkte von AMD gegenwärtig erheblich leistungsfähiger sind, aber Intel hat nach wie vor ein breit gefächertes Spektrum an Service und Support für Geschäftskunden (nicht Endkunden!)

    Das nur so als Gedankenspielerei über die Gründe zur Umstellung des Lizenzierungsmodelles.

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