Deutsche haben keine Ahnung von Digitalisierung?

Kleiner Informationssplitter zum Thema Digitalisierung. Digitalisierung ist ja das Modewort in der Produktion. Gerade eine Studie auf den Tisch bekommen, dass die Deutschen keine Ahnung von Digitalisierung haben. Und dann das: Im Handwerk schreitet die Digitalisierung voran, man muss nur richtig fragen.


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Deutsche haben keine Ahnung von Digitalisierung?

Kürzlich ist mir eine 'Studie' in die Finger gefallen, die besagt, dass Deutschland die Digitalisierung verschlafe, weil das Wissen darum (KI, Blockchain etc.) nicht in der Allgemeinbevölkerung vorhanden sei. Hintergrund: Eine große Skepsis der Deutschen gegenüber neuen Technologien. 

Die 'Studie' hat sich dann als repräsentative Maisberger-Umfrage herausgestellt. Befragt wurden 2.049 Teilnehmer vom Marktforschungsinstitut YouGov, Auftraggeber war die Kommunikationsagentur Maisberger. Es war eine Online-Befragung zwischen dem 19.06.2019 und 21.06.2019, die Ergebnisse wurden gewichtet und sind, laut Aussage von Maisberger, repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren – was ich aber auf Grund der Online-Befragung schon mal bezweifele.

Mangelndes Wissen erzeugt Skepsis gegenüber Digitalisierung?

Die Kernfrage der Studie: Lässt sich die Skepsis gegenüber der Digitalisierung auf mangelndes Wissen zurückführen? Abgefragt wurde der Kenntnisstand zu insgesamt zehn Technologien.

  • Augmented Reality
  • Big Data
  • Blockchain
  • Cloud Computing
  • Immersive media
  • Internet of Things
  • Machine Vision
  • Semantic Web
  • Software-defined Manufacturing

Die Idee: Wer eine Technologie dem Namen nach kennt, hat zumindest zur Kenntnis genommen, dass es diese gibt. Doch davon kann in Deutschland, so die Schlussfolgerungen der Studienmacher kaum die Rede sein. Laut Umfrage haben die Befragten im Schnitt zu 70 % noch nicht von Machine Vision, Social Bots & Co. gehört. „Bei den einzelnen Technologien schwankt der Anteil derer, die sie vom Hörensagen kennen, zwischen 6 % und 36 %. Doch der hohe Mittelwert für ‚Noch nicht gehört' zeigt, dass generell wenig Bewusstsein und Interesse für Technologien der Zukunft vorhanden ist", so Dr. Alexander Pschera, Geschäftsführer der Kommunikationsagentur Maisberger.


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Ich hatte bereits vor, beim Überfliegen der Pressemitteilung die Löschen-Taste zu betätigen. Dann dachte ich mir: Diese ussagen bereitest Du im Blog auf. Von den obigen Top Ten Technologien habe ich bei einigen Begriffen noch nichts gehört – und was sich genau dahinter verbirgt, ist mir unbekannt – könnte ich aber herausbekommen. Bin ich daher Digitalisierungsmuffel? Wahrscheinlich. Aber nur mal so: Ich weiß auch nicht so genau, was in der Küchenmaschine meiner Frau abgeht oder was die Spülmaschine oder der Trocker mit Fuzzy-Logik so treibt. Ergo bin ich auch Haushaltsmuffel – oder anders ausgedrückt: Es reicht, wenn ich weiß, wie etwas bedient wird und brauche nur zu hoffen, dass es funktioniert. Die Studie enthält für mich persönlich wenig greifbares.

Die beiden Top-Technologien

Die beiden bekanntesten Technologien sind Cloud Computing (36 %) und Big Data (33 %). „Doch das ist lediglich ein Drittel aller Befragten. Bedenkt man, dass Cloud Computing – ob man nun Fotos in der Cloud speichert, E-Mails schreibt oder Internetbrowser nutzt – auch im privaten Alltag längst Einzug gehalten hat, ist das Ergebnis unbefriedigend", so Pschera. Ähnlich verhält es sich mit Big Data. Schließlich ist es erst durch die Erfassung, Verarbeitung, Speicherung und Analyse großer Datenmengen möglich, auf Shopping-Portalen Kaufempfehlungen zu erhalten oder beispielsweise im Straßenverkehr von modifizierbaren Ampelphasen zu profitieren.

Donnerwetter, hätte ich sen nicht erwartet. Ich darf nicht mehr Auto fahren, wenn ich nicht weiß, dass eine Ampel möglicherweise über Big Data in ihren Schaltintervallen optimiert wurde? Hand auf's Herz: Es reicht, wenn derjenige, der die Ampelschaltung plant und optimiert, weiß, was er tut.

Am wenigsten bekannt: Nur rund jeder Zwanzigste Machine Vision (7 %), Immersive Media (6 %) und Semantic Web (6 %). „Gerade bei Semantic Web hätten wir mehr erwartet", so Pschera. „Die Technologie macht Bedeutungszusammenhänge im Web 3.0 sichtbar, indem Begriffen eine eindeutige explizite Bedeutung zugewiesen wird. Nur so können wir beispielsweise beim Googlen überhaupt relevante Treffer erzielen."

Jetzt wird mich klarer, warum ich beim ergoogeln meines Namens nie sinnvolles findet. Weil ich das Semantic Web nicht verstehe, wirft mir Google nur sinnlose Blog-Beiträge aus. Wirklich – mit vielen Anglizismen wird das aber auch nicht besser.

Gehört ja! Berührungspunkte? Nein!

Und nun ein Blick auf die Befragten, die die Technologien vom Namen her kennen: Kommen sie im Job oder privat mit Blockchain & Co in Berührung? Aktuell werden die zehn abgefragten Technologien im Schnitt zu 56 % nicht angewendet. Wissentliche Berührungspunkte im Beruf und/oder Privatleben gab es bisher lediglich zu 38 %.

Platz eins bei den angewendeten Technologien: wiederum Cloud Computing (48 %). Auf Platz zwei und drei folgen Immersive Media (45 %) und Semantic Web (44 %). Am wenigsten zu tun hatten die Befragten bisher mit Blockchain (63 %) und Social Bots (62 %).

Steigende Tendenz für künftige Anwendung

Beim Blick in die Zukunft kann eine jeweils deutlich höhere Kontaktmöglichkeit mit den genannten Technologien festgestellt werden: Sie werden künftig voraussichtlich im Schnitt zu 45 % verwendet werden. Im Vergleich zur aktuellen Verwendung von 38 % ist dies ein durchschnittlicher Anstieg um sieben Prozentpunkte.

Den größten Anstieg erwarten die Befragten, die schon von Internet of Things gehört haben: Hier wird eine Steigerung um zwölf Prozentpunkte erwartet – von aktuell 38 % auf künftig 49 %.

Keine Lust auf den Blick hinter die Kulissen von Smartphone & Co

Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Großteil der Bevölkerung kennt die abgefragten Technologien nicht einmal vom Namen her. Entsprechend klein ist der Anteil derjenigen, die bewusst wissen, ob sie diese beruflich oder privat nutzen. Dies zeugt von einer geringen Motivation, sich mit digitalen Technologien auseinanderzusetzen.

Eine mögliche Erklärung: In den digitalen und realen Räumen, in denen sich die Befragten bewegen, werden diese Technologien an sich wenig thematisiert oder sie gehen in der Flut der Informationen unter.

Pschera resümiert: „Da wir jedoch mit Smartphone, Internet & Co tagtäglich von digitalen Technologien umgeben sind, besteht bei den Befragten offensichtlich auch wenig Interesse, einen Blick hinter die technologischen Kulissen zu werfen. Dabei werden bei einer zunehmenden Digitalisierung die Neugierde und Bereitschaft, sich zu informieren und auf Neues einzulassen immer wichtiger."

Nun, die Befragung ist zulässig und man kann auch die obigen Schlüsse so ziehen. Ob das aber alles so Sinn macht, da möchte ich doch auch ein Fragezeichen dran machen. Ich muss nicht Pharmazie studiert haben, um eine Kopfschmerztablette zu nehmen. Und frag mal den Durchschnitt der Bevölkerung, welches Windows und welche Software die genau auf ihren Geräten haben. Die obige Studie/Befragung ist mit der Brille 'ich mache mal auf Zukunft' erstellt worden. Die Aussagekraft in Sachen Praxisrelevanz erscheint mir doch fraglich.

Statistik: Digitalisierung im Handwerk

Jetzt aber mal eine gute Nachricht. Mir ist die Tage eine Auswertung von Statista unter die Augen gekommen. Der folgende Tweet geht auf die Digitalisierung im Handwerk ein – sieht doch gut aus.

Also das alte Problem: Du bekommt immer nur Antworten auf Fragen, also stelle die richtigen Fragen. Und das Handwerk ist wohl auf dem Weg in Richtung Digitalisierung – und ganz ohne die tollen Fachbegriffe aus der Meisberger-Studie.


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9 Antworten zu Deutsche haben keine Ahnung von Digitalisierung?

  1. Ismail sagt:

    So nebenbei unser herkömmliches Geld wird auch digitalisiert.

    —-

    Jetzt also doch! – Zentralbanken arbeiten offenbar an E-Euro, E-Franken & Co.

    https://www.finanzen.net/nachricht/devisen/digitales-zentralbankgeld-jetzt-also-doch-zentralbanken-arbeiten-offenbar-an-e-euro-e-franken-co-8590392

    • Dat Bundesferkel sagt:

      Nicht die Digitalisierung des Fiat-Geldes war ein Problem. Die wurde schon immer angestrebt, da man damit besser verschleiern kann, daß Summe X überhaupt nicht vorhanden ist.

      Lust darauf ein paar Banken zu sprengen? Alle Kontoinhaber zeitnah alle ihr Geld in BAR abheben lassen… da gehen dann ein paar Institute ruckzuck pleite.

      Aber um auf das Thema digitalisiertes Geld zurück zu kommen:
      Unkontrollierte Währung vs. Kontrollierte Währung

      Das war eigentlich deren Hauptproblem. Mit Sicherheit sehe ich schon jetzt digitales Falschgeld auftauchen. Und was wird noch einfacher "vernichtet" werden, als das Fiat-Geld. Kann man als später Betroffener dann davon halten, was man mag. ^^

  2. Dat Bundesferkel sagt:

    "Die Kernfrage der Studie: Lässt sich die Skepsis gegenüber der Digitalisierung auf mangelndes Wissen zurückführen?"

    Das denke ich durchaus! Aber nicht, weil die Nutzer zu doof dazu wären (auch wenn unser Bildungsniveau Jahr für Jahr sinkt). Es findet schlichtweg die falsche Berührung statt.

    Die "sehr viel" Älteren haben nicht viel damit am Hut. Sie sind froh, wenn die Dinge, die sie benutzen, funktionieren. Neumodischer Schnickschnack, den man ggf. nicht selbst richten kann, ist da fehl am Platze. Auch fehlt häufig die Erfahrung mit entsprechenden Systemen.

    Die "Jüngeren", die dann mit IBM kompatiblen PCs (vor allem mit DOS oder *n*x) zu tun hatten, setzten sich zwangsläufig mit der Materie auseinander. Egal ob das ein (um bei MS-DOS zu bleiben) Dblspace, Smartdrv, CD-ROM Treiber und MSCDEX oder einfach der IRQ-Belegung der Soundkarte (und dessen knattern bei Doppelbelegung) war. Alle haben sich damit natürlich nicht befasst, aber doch Einige.

    Und dann kamen die grafischen Betriebssysteme: Immer mehr in sich geschlossen, weniger Handarbeit nötig. Always on Internet statt 56k Modem (oder Datex-J / BTX), Smartphones mit geschlossenem OS – sicher, auch hier kann man den einen oder anderen Handgriff ansetzen. Schmunzeln muß ich immer, wenn sehr junge Leute ankommen und sich für einen "Pr0" halten, weil sie bspw. die neuesten Tuning-Utilities per Mausklick bedienen können. Boah, imba, mein PC ist jetzt 0,0001 % schneller… (hat dafür aber 3x soviele BSODs).

    Gerade Letzteres ist jetzt sehr überspitzt formuliert, trifft aber so grob des Pudels Kern. Dann kommen die Ausbildungen zum FISI AE (Anwendungsentwicklung). Nein, da beginnt man nicht bei den roots – weil keine Zeit und so. Da steigt man gerade in die aktuelle Entwicklungsumgebungen ein. Mag durchaus vorteilhaft sein und Zeit sparen, aber rudimentäre Kenntnisse gehen hierbei flöten. Die holt man auch nicht durch Theorie wieder rein.
    Noch schlimmer an Schulen: Die Schule an meinem Ort heimst nahezu jährlich Preise als "moderne" Schule ein. Weil… sie nutzen diesen Murks von iServ. Und auch der Unterricht selbst hat keinen wirklichen Bezug zur IT, es ist alles sehr, sehr oberflächlich und das, was sich Medienkompetenz nennt, hat mit eben dieser nicht viel zu tun.
    Man lernt nicht zu differenzieren, sich Informationen zu beschaffen, Inne zu halten, sich länger als auf "Goldfisch-Niveau" zu konzentrieren – aber man fühlt sich hipp, weil die Kinder im Unterricht das schuleigene W-LAN nutzen können.
    Meistgenutzte Apps: "TikTok, Instagram, Snapchat, WhatsApp". Nein, das ist kein Scherz, sondern die Auswertung eines meiner Kinder.

    tl;dr
    IT-seitig wird alles nur noch auf Konsum getrimmt. Ich kann Neueinsteigern keinen Vorwurf über mangelndes Wissen machen – es gibt doch gar keinen Grund sich dieses anzueignen. Jedes IoT Gerät versucht Entscheidungen abzunehmen, Webcams für daheim funken direkt in die Cloud, statt einen eigenen Webserver bereitzustellen – man muß halt nur mit seinem Schlaufon koppeln und dem Dienstanbieter das Paßwort für sein eigenes Heimnetz-WLAN mitteilen, welches natürlich niemals nicht über dubiose Wege auf sogenannten W-LAN Maps auftaucht und durch Dritte missbraucht werden kann. Dafür haben die Homeboxen doch das tolle Feature der MAC-Filterung *hüstel* – durch welches Gerät kam dann nochmal das W-LAN Paßwort zum Anbieter? Achja, ein Gerät, welches FREIGEGEBEN ist und seine MAC-ID sendet. Da braucht man dann nicht einmal Kali-Linux zur Fremdnutzung.

    Ach, ich schweife ab… man könnte so Einiges verbessern. Aber die Chancen (bspw.) mit dem nPA und der eGK haben wir (wie üblich) verspielt. Und auch die Behörden sind auf einem Stand, den man 1990 erwartet hätte. Also keine Vorbildfunktion.

    Der muß noch: Ja, es ist erschreckend, daß sogenannte "Dritte Welt" Länder (zumindest IT-seitig) oftmals fortschrittlicher, als wir sind. Und damit meine ich nicht die konsequent schnelle Internetanbindung.
    Hier in Deutschland fällt mir als einzig nennenswerter Entwickler spontan Daniel Gultsch ein. Aber sonst?

    Ich habe fertig. Daumen hoch an jeden, der diese Textwulst wirklich bis zum Ende gelesen hat.

    • Ismail sagt:

      Sehr gut auf den Punkt gebracht. Traurig aber wahr!

    • Dekre sagt:

      Danke, ich habe habes auch gelesen und es ist ein guter Gedankenansatz.

      Man muss erst einmal genau definieren was mit "Digitalisierung" gemeint ist. Das ist im Blogartikel von Günter, der sich auf die Studie bezieht (also die Studie definiert es nicht), nicht klar.

      Für mich ist nicht entscheidend wie die "Dinge", die "neue" Technik heißt oder wie manche sie benennen. Die Frage ist die der Nutzung und alles was damit zusammenhängt. Die Materie ist etwas komplexer als der Blogartikel und Deiner es vermuten lassen.
      Die Gedankenansätze und das dann Zu-Ende-Denken sind vielfältig, hier nur einige:
      # Datensicherheit wird generell vernachlässigt und nicht beachtet.
      # Das Smartphone ist keine Lösung.
      # der Staat, die öffentliche Hand etc sind bestrebt die die Privaten für die hoheitlicher Aufgabe zur Kasse zu bitte. Ich hatte das hier des öften erwähnt. Hierzu wird benötigt u.a. Hardware, Software, Gebäude, Internetanschluß, Wissen, Zeit. Wer zahlt das. Was hier monatlich (umgebrochen) in die hunderte Euro geht, ist anderswo für nicht mal für ein Zentel zu haben und sogar noch weniger.

      Die Datensicherheit betrifft nicht nur der Missbrauch durch Dritte (Viren, Trojaner, Ransomware), Verbrauch der entscheindenden Festplatte, völliger Systemzusammenburch. Unbeabsichtigtes löschen oder Nichtbrauchbarmachung von Daten (der Wege gibt es viele).

      Estland hat als Staat alles digitalisiert. Es funktioniert nur noch so. Der gesamte Staat, alles.

      Mit der "Digitalisierung" wird suggeriert, dass der einzelne Mensch einen Wissenszuwachs erfährt. Das stimmt nicht. Eher ist das Motto "Dummheit frißt Hirn".

      Das Entscheidende mit der "Digitalisierung" wird vergessen. Der Mensch ist immer noch ein physisches Wesen, aber vergänglich. Das Leben auf dieser Erde wird durch Flora und Fauna bestimmt und die Gattung Mensch ist ein Teil des Teils. Es ist unmöglich dieses zu digitalisieren. Das haben aber die "Schützer der Umwelt" nicht verstanden und werden es auch nicht. Im Jahr 1980 wurde der Umweltbericht "Global 2000" veröffentlicht (da sist genau vor 40 Jahren!!) und dort steht genau das Desaster was jetzt gerade eintritt. Das wird durch Digtalisierungswahn beschleunigt.

      Das ist das, was spontan mir einfällt. Beim Schreiben sind mir bessere Argumente und Nachweise eingefallen, die ich auch sofort mittels Technik und physische Bücher nennen könnte. Das bricht aber den Blogartikel und das liest dann auch keiner hier mehr.

  3. Ismail sagt:

    Die Frage ist, wann werden "Europäer" eigene Technologien entwickeln?

    Welche von den aufgezählten Technologien kommt nicht aus den USA?

    USA macht sich doch alle abhängig, sei es OS, CPU, Smartphone, … usw usf

    • woodpeaker sagt:

      Falsch gestellte Frage.
      Die Europäer waren mal mit in der ersten Liga, wenn auch nicht führend, aber doch so um mitzugestalten.
      Und wo sind sie geblieben?
      Einer muss ja die rote Laterne halten. Wir tun es mit großer Überzeugung.

      Inzwischen ist das zweigeteilt.
      China für die Hardeware und USA für die Software.
      Wenn es z.B. nach deutscher Bürokratie gegangen wäre, so hätte Gates Windows niemals entwickeln können und dürfen.
      Wenn ich mich recht entsinne, dann hat Gates in einer Garage angefangen.
      Einfach mal die deutschen Nutzungsbedingungen für eine Garage nachlesen, dann weiß jeder Bescheid und so ist es in allen Bereichen.

      • Info sagt:

        > Wenn ich mich recht entsinne, dann hat Gates in einer Garage angefangen. Einfach mal die deutschen Nutzungsbedingungen für eine Garage nachlesen, dann weiß jeder Bescheid und so ist es in allen Bereichen.

        Danke ;-) – bekomme das Sonntägliche-Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht! Ein Absatz der unvergessen bleibt.

  4. Micha sagt:

    Fortschritt bei der Digitalisierung sorgt zu hause am Tower PC eigentlich meistens für Frustration.

    Das fängt schon bei fehlerhaft Produzierter Hardware an.

    Alle AMD Ryzen CPUs der ersten Generation haben bis zur Woche 25 2017 einen Hardwarebug der zu Segfaults führt. Das ist natürlich schlecht wenn man zur Kategorie Nutzer gehört die den PC nur 1x im Monat neu starten. Sonst wird er immer nur in den Ruhezustand (S4) gefahren. Die originale Ryzen 1800X CPU sorgte immer wieder für 9f Bluescreens (AzureWaveUsbBDA.sys) in Zusammenhang mit meiner Azure Wave DTV Karte. Den Fehler mit Prime 95 zu reproduzieren hat immer 48 Stunden oder länger gedauert. Dann ist einer der Worker mit einem Rundungsfehler ausgefallen.

    Bei Grafikkarten sieht es auch nicht viel besser aus.

    Die GeForce 5700VE wurde 2x in der Garantiezeit durch HP getauscht.
    Im nächsten PC war eine GeForce 8600GT von MSI Sie litt immer mal wieder Grafikfehlern.
    Eine von zwei Radeon HD 6850 ist auch während der Garantie ausgefallen.
    Die später gekaufte Radeon R9 280X von MSI war auch so ein echter Krüppel. Erst die dritte hat ohne Bildfehler unter last funktioniert.

    An die Radeon Vega 64 möchte ich gar nicht mehr denken. Da hatte ich drei von Powercolor und eine von ASUS. Alle litten unter verschiedenen Fehlfunktionen. Powercolor hatte Verarbeitungsprobleme. Teilweise schleiften Lüfter an Kabeln. Mit den anderen beiden gab es bei Lastwechseln häufig Blackscreens. Ist ja auch klar wenn man aufs Kostenreduktion Gründen ein LC Glied am 12V Spannungseingang weg lässt. Ein Netzteilwechsel half da auch nicht.

    Die ASUS Karte hatte Probleme mit geringer last. Beim TV gucken gab es immer wieder Bildfehler. Die GPU Core Voltage war ab Werk zu gering eingestellt.

    Bei der Radeon VII sah es dann besser aus. Da hat die Zweite korrekt funktioniert. Bei der ersten hatte der Kühler keinen richtigen Kontakt zum Kühlkörper.

    3 Gebraucht gekaufte Grafikkarten über eBay haben direkt nach dem Einbau anstandslos funktioniert. (Radeon HD 3850 AGP, Radeon HD 7770 Radeon RX480)

    Auch Bildschirme sind davon betroffen. Der Fujitsu P24W-7 LED hat einen Bug bei der Nutzung von Overdrive. Es ist in allen Bildmodi an. Der einzige wo man es ausschalten kann ist der Video Modus.

    Mit Android sieht es nicht besser aus. Wer schon mal versucht hat mit der Samsung App Drahtlos was an einem Samsung Drucker zu drucken scheitert schon fast an der W-Lan Verbindung zum Drucker.

    Die Softwarequalität ist momentan genauso am Boden wie die Hardwarequalität!

    siehe Boeing Beitrag hier im Blog

    https://www.borncity.com/blog/2020/03/08/boeing-737-cockpit-anzeige-blackout-bug-bei-landungen/

    Nach all den Erfahrungen ist es doch klar das ich Digitalisierung kritisch hinterfrage.

    Meistens gehen auf einem neu kauften eines Gerät Dinge nicht mehr die vorher noch problemlos gingen.

    Letztendlich muss es dann wieder der Paketbote richten indem er den ganzen Schrott solange austauscht bis man zufälligerweise mal ganze Hardware erwischt.

    Das Thema Updates von Treibern und Firmware habe ich damit noch gar nicht behandelt.

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