[English]Die Wettbewerbsaufsicht der französischen Regierung hat Apple für wettbewerbswidriges Verhalten mit einer Rekord-Geldstrafe von 1.1 Milliarden Euro belegt.
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Neben der Geldstrafe von 1,1 Milliarden Euro für Apple wurden den beiden Apple-Großhändlern Tech Data und Ingram Micro Geldstrafen von 76,1 Millionen Euro bzw. 62,9 Millionen Euro auferlegt. Das geht aus dieser französischen Pressemitteilung hervor. Grund für die Geldstrafen sind Kartellpraktiken, die Apple und die Großhändler auf dem französischen Markt praktiziert haben. Apple wird vorgeworfen, in Frankreich drei wettbewerbswidrige Praktiken innerhalb seines Vertriebsnetzes für elektronische Produkte (ohne iPhone) genutzt zu haben.
- So hat Apple die Preise für Apple-Produkte in Absprache mit den Großhändlern gegenüber Einzelhändlern künstlich hochgehalten (die Produkte mussten zum gleichen Preis wie in Apple-Stores oder auf der Apple-Seite angeboten werden).
- Weiterhin wird Apple der Missbrauch der wirtschaftlichen Abhängigkeit der Wiederverkäufer vorgeworfen. Die Apple-Praktiken führten, laut Wettbewerbsbehörde, zu Versorgungsschwierigkeiten, diskriminierender Behandlung und instabilen Vergütungsbedingungen.
- Den beiden betroffenen Großhändlern wurden außerdem 139 Mio. EUR für die Annahme und Implementierung der von Apple entwickelten und pilotierten Produkt- und Kundenzuweisungsmechanismen gewährt, wodurch diese die Geschäftspolitik nicht mehr frei bestimmen konnten.
Die Maßnahmen hätten zu Konkursen bei Händlern geführt. Die Behörde verhängt die höchste Strafe, die jemals in einem Fall verhängt wurde (1,24 Milliarden Euro). Es ist auch die schwerste Sanktion gegen einen Wirtschaftsakteur, in diesem Fall Apple (1,1 Milliarden Euro), dessen außergewöhnliche Dimension gebührend berücksichtigt wurde. Schließlich war die Behörde der Ansicht, dass Apple im vorliegenden Fall einen Missbrauch der wirtschaftlichen Abhängigkeit von seinen Premium-Einzelhändlern begangen hatte, eine Praxis, die die Behörde als besonders schwerwiegend erachtet. Apple kann gegen diese Strafe Widerspruch einlegen. Bei heise findet sich dieser Artikel zum Thema. (via)
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Einfach nur lächerlich diese "Strafen":
https://de.statista.com/themen/597/apple/
…und weiter geht "die wilde Fahrt"!
1 Milliarde ist keinesfalls lächerlich, Apple wird das spüren.
Sehr bedenklich finde ich, dass die beiden Großhändler ihre Strafe in den Konkurs zwingt. Das hätte man anders machen sollen, damit ist keinem geholfen. Die Großhändler sitzen doch in der Zwickmühle. Das Übel ist und bleibt das gierige Geschäftsgebaren von Apple. Ich finde es hätten auch ruhig 5 oder mehr Milliarden sein dürfen, damit der absatzgeile Vorstand mal etwas aufgescheucht würde…