[English]Erste Berichte deuten an, dass es beim geplanten Betriebssystem Windows 10X noch bei der Ausführung von Win32-Anwendungen hakt. Die Anwendungen sind lahm oder machen Probleme.
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Was ist Windows 10X?
Windows 10X ist Microsofts Ansatz, Geräte mit zwei Bildschirmen unter Windows zu verwalten. Dazu gibt es einen abgespeckten Launcher auf einem Bildschirm, und auf dem zweiten Bildschirm läuft eine App im Vollbildschirm. Es sollten sowohl Apps als auch Win32-Anwendungen unter Windows 10X laufen.
Vor einigen Monaten hatten die Redmonder einen SDK und einen Windows 10X Emulator zum Ausprobieren herausgebracht. Ich hatte im Blog-Beitrag Windows 10X (Emulator-Abbild) auf Hardware installieren mal was zu geschrieben. Martin Geuß hat sich die Mühe gemacht, sich mit dem von Microsoft herausgegebenen Emulator zu quälen und diesen Artikel veröffentlicht. Dort erfährt man auch, das es bei Windows 10X keinen Desktop gibt. Ein Launcher ermöglicht Apps auf einem Bildschirm zu starten. Die Apps laufen dann im Vollbildmodus auf dem zweiten Bildschirm. Windows 10X kann nur UWP-Apps, hat aber irgendwie auch die Möglichkeit, Win32-Anwendungen zu unterstützen.
Vor wenigen Tagen musste Microsoft dann bekannt geben, dass es mit dem Dual-Screen Surface Neo dieses Jahr nichts wird. Man wolle aber Ende dieses Jahres Windows 10X für Desktops mit nur einem Bildschirm herausbringen. Der Vertrieb erfolgt dann ausschließlich über OEMs – man wird also nur Geräte mit Windows 10X kaufen können. Ich hatte mich zu diesem Konzept vor einigen Tagen im Blog-Beitrag Windows 10X der nächste Flop für PCs? kritisch geäußert.
Es hakt bei Win32-Anwendungen
Gut, das Ganze ist noch in Entwicklung und wird bis Ende 2020 sicherlich noch verbessert. Wie es ausschaut, hat Microsoft noch einen weiten Weg vor sich, damit das neue Konzept überhaupt funktioniert. Quellen, die mit der Entwicklung von Windows 10X vertraut sind, zufolge, ist Microsoft mit der Leistung einer Reihe von Win32-Anwendungen nicht zufrieden, wenn diese auf 10X virtualisiert werden.
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- Bei diesen Anwendungen hakt es an grundlegenden Funktionen wie die Freigabe des Bildschirms oder das Andocken im Infobereich bei Minimierung der App. Dann fehlen die Funktionen, die per Infobereich abrufbar sind.
- Die Win32-Anwendungen laufen in Containern und können keine Benachrichtigungen senden. Gerade dies wird ja von Anwendungen intensiv genutzt – wobei Microsoft das sicherlich irgendwann in den Griff bekommt.
Der Charme von Win32-Anwendungen ist ja, dass diese seit Jahrzehnten entwickelt wurden und zahlreich für Windows zur Verfügung stehen. Die Anwendungen müssen laufen, wenn Windows 10X überhaupt den Hauch einer Chance haben soll.
Insidern zufolge haben einige ältere Anwendungen zusätzlich noch mit Kompatibilitätsproblemen zu kämpfen. Alles in allem kein gutes Omen für das neue Betriebssystem – das erinnert mich alles an frühere Schlenker mit Windows 10 RT und den 'Emulator-Versprechen' im Hinblick auf die Ausführung von Win32-Anwendungen. Bei Bedarf könnt ihr noch einige Informationen bei Martin Geuß nachlesen.
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Ist ja auch logisch oder?
Emulation ist immer langsamer als nativ.
Und ich denke M$ wird noch einen Weg finden Benachrichtigungen von den Programmen von den Freezes zu whitelisten.
Wer braucht denn so etwas?
Mir ist nicht klar, was für ein Ziel damit verfolgt wird.
Alle guten Dinge sind Drei: Windows RT, Windows mobile und Windows 10X
Ich hoffe, es ist dann gut.