In den Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Die Grünen für den Senat der Hansestadt Hamburg ist Ende Mai 2020 eine Entscheidung zum 'Einstieg in den Ausstieg von Microsoft' gefallen, wie es in einer Mitteilung heißt.
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In der Hansestadt Hamburg laufen ja Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und den Grünen. Diesem NDR-Bericht nach sind die Koalitionsverhandlungen sind nun nahezu abgeschlossen. SPD und Grüne einigten sich auch darauf, dass alle neuen Projekte aus den Verhandlungen unter Finanzierungsvorbehalt stehen.
Hamburg will bei Microsoft aussteigen
Es ist zwar eine Ankündigung, aber trotzdem ein Paukenschlag – nachdem München ja von LiMux auf Windows 10 und Office 365 zurück gehen will. In den Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Die Grünen für den Senat der Hansestadt Hamburg ist eine Einigung in Sachen Digitalisierung gefallen.
Heute: Thema #Digitalisierung bei #Koalitionsverhandlungen mit @spdhh. Wir haben u.a verabredet: Einstieg in Ausstieg Microsoft & mehr quelloffene Software in der Hamburger Verwaltung. HH soll soll selbst KI entwickeln & Vorbild in digitaler Souveränität werden. @FaridMueller pic.twitter.com/r2NLYfRQ9m
— GRÜNE Hamburg (@GRUENE_Hamburg) May 28, 2020
Obiger Tweet der Grünen thematisiert das. In den Koalitionsvereinbarungen wurde u.a. der 'Einstieg in den Ausstieg von Microsoft' verabredet. Die Hansestadt Hamburg soll selbst KI entwickeln und bei der Digitalisierung Vorbild in digitaler Souveränität werden.
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Heise hat das Thema in diesem Artikel aufgegriffen. Durch mehr Open-Source-Software soll in der Hamburger Stadtverwaltung die Abhängigkeit von Microsoft reduziert werden. Im Kern geht es darum, das die Stadtverwaltung bei der eingesetzten Software nicht einseitig abhängig werde. Stattdessen soll selbst die nötige digitale Kompetenz erarbeitet werden.
Ich hatte München und die Abkehr von LiMux mit Hinwendung zu Microsoft Windows 10 und Office 365 als anderes Projekt erwähnt. Aber auch in München wurde vor einigen Wochen eine Rückbewegung in Richtung Open Source verkündet (siehe den Blog-Beitrag München will nach Linux-Ausstieg auf Open Source setzen). Auch das Bundesland Schleswig-Holstein setzt stark auf Open Source, wie heise schreibt.
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Na denn man "toi, toi, toi".
Mal schauen wie lange die Hansestadt durchhält…!?!
"HH soll soll selbst KI entwickeln & Vorbild in digitaler Souveränität werden."
Im rot-grünen Wolkenkuckucksheim hat man noch Träume.
Hauptsache ein paar modische Buzzwords in die Gesellschaft gestreut. Vor allem muss KI mit rein. Es wundert mich, dass die Parteien immer noch mit diesen inhaltsleeren Geschwafel durchkommen.
Da es eine Koalitionsvereinbarung ist, ist der Gehalt dieser Vereinbarung unsubstantiiert. Außer, wie oben schon gesagt "toi, toi, toi", kann man nicht mehr sagen.
Es ist alles höchst untransparent und das in allen Belagen. Das ist aber bei Grünen immer so.
Ich bin mal von der irrigen Annahme ausgegangen, dass die Arbeit mit IT in den Behörden unabhängig von Microsoft und Datenklau und sonstigen Störungen ist. Das ist alles ein Märchen wie mit den Datenklau.
Spätestens als die Meldung kam, dass die Landeseinwohnerämter Adressen an Dritte zur Werbung weitergeben, etc, habe ich aufgegeben.
Ist es nicht so, dass StarOffice, heute Libre Office, seinen Ursprung in Hamburg hat?
Nicht ganz, der Ursprung (die von Marco Börries gegründete Garagenfirma "Star Division") lag in Lüneburg/Niedersachsen.