[English]Microsoft hat zum 15. Juni 2020 eine Umbenennung der Bezeichnungen für seine Windows 10 Insider Preview-Kanäle bekannt gegeben. Die bisherigen Ringe verschwinden und werden durch sogenannte Channel (Kanäle) ersetzt.
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Bisher gab es für Windows Insider sogenannte Ringe, in denen neuen Windows 10-Build freigegeben wurden. Es gab den Fast Ring, den Slow Ring und den Release Preview Ring – und zwischenzeitlich einen Skip Ahead Ring. Dort wurden die Windows Insider Builds verteilt. Dabei hat Microsoft so einige Winkelzüge hinter sich, wo dann der übernächste Entwicklungszweig im sogenannten Skip Ahead Ring über Builds verteilt wurden. Die Qualität der Insider Builds hat das nicht gehoben – die Releases von Windows 10 sind grottenschlecht – wie man an zahlreichen Bugs der Windows 10 Version 2004 – die seit Dezember 2019 in der Entwicklung eingefroren und Ende Mai allgemein freigegeben wurde.
Alles neu benannt
Und wenn Du nicht mehr weiter weißt, gründe einen Arbeitskreis – oder benenne Sachen einfach mal um. So lässt sich der neueste Winkelzug Microsofts auf den Punkt bringen. Das gegenwärtige Ring-Modell für Insider Preview-Builds soll verschwinden und nun durch Channels ('Kanäle') für die Releases ersetzt werden. Begründet wird dies damit, dass Office und Edge ein ähnliches Channel-Modell verwenden. Damit sollen die Insider mit den verschiedenen Produkten besser die Preview Builds kategorisieren können. In nachfolgendem Tweet werden die Änderungen zusammen gefasst.
Hey Folks! We're excited to announce some changes to the way we release new builds to all #WindowsInsiders. Meet channels! https://t.co/42xPVzX4w3
^AL #AreYouFlightingYet pic.twitter.com/aIt3boMVtu— Windows Insider (@windowsinsider) June 15, 2020
Die Fast und Skip Ahead Ringe werden zum Dev Channel, also zum Entwicklerkanal. Den Slow Ring bezeichnet Microsoft künftig als Beta-Kanal – und den Release Preview Ring nennt man – Achtung, Trommelwirbel: Release Preview Channel.
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Dev Channel
Ideal für Technik-affine Benutzer, die in diesem Insider-Kanal Builds erhalten, die sich frühestens in einem Entwicklungszyklus befinden und den neuesten in Arbeit befindlichen Code enthalten. Aktuell frage ich mich, wer so etwas, was instabil ist und ständig geändert wird, testen.
Diese Builds sind nicht auf eine bestimmte Windows 10-Version abgestimmt. Neue Funktionen und Betriebssystemverbesserungen in diesem Kanal werden in zukünftigen Versionen von Windows 10 erscheinen, wenn sie fertig sind, und können als vollständige Betriebssystem-Build-Updates oder Service-Releases geliefert werden. Insider-Feedback hier wird Microsoft bei wichtigen Korrekturen und Änderungen am neuesten Code helfen.
Beta-Kanal
Ideal für Leute die neue Builds früh adoptieren und testen wollen. Insider und IT-Fachleute im Beta-Channel können sich über kommende Funktionen von Windows 10 informieren und gleichzeitig relativ zuverlässige Updates erhalten, die von Microsoft validiert sind.
Als Teil des Betakanals werden Insider Builds bekommen, die an eine bestimmte bevorstehende Veröffentlichung gebunden sind, wie zuvor 20H1. Das Feedback der Benutzer wird, laut Microsoft, hier besonders wichtig sein, da es den Entwicklern helfen wird, sicherzustellen, dass Schlüsselprobleme vor einer größeren Veröffentlichung identifiziert und behoben werden. Ist natürlich Marketing-Gewäsch vom Feinsten – denn zahlreiche der in den Insider Previews der letzten Jahre gemeldeten Bugs fanden sich in der Endfassung einer Windows 10 Build wieder. Es wurde nichts getan – Feedback war was für Hamster im Tretrad.
Release Preview Channel
Tester in diesem Kanal haben Zugriff auf die kommende Version von Windows 10, bevor diese weltweit veröffentlicht wird. Die Builds sollen erweiterte Qualitäts-Updates und bestimmten Schlüsselfunktionen in diesem Kanal bekommen. Diese Builds werden von Microsoft unterstützt. Über den Release-Preview-Channel empfehlen wir Unternehmen die Vorschau und Validierung kommender Windows 10-Versionen, bevor sie diese auf breiter Basis in ihrem Unternehmen einsetzen.
Die Umstellung auf die neuen Kanäle wird übrigens automatisch vorgenommen, die Insider müssen nichts machen oder anpassen.
Meine 2 Cents
Ich drücke es mal diplomatisch direkt aus: Wenn Du ein Produkt hast, welches nicht funktioniert, kannst Du nichts durch umbenennen retten. Vielleicht musste Amanda Langowski, neuer Principal Program Manager Lead, zeigen, dass sie neue Ideen hat. Aber das Windows Insider Programm ist in meinen Augen kaputt – und das Feedback kann man sich an den Hut schmieren. Das haben zahlreiche Fälle von Windows 10 Version 1803 bis zur Version 2004 belegt. Es fehlte nicht an Feedback im Insider Hub – die Meldungen wurden ignoriert und sind den Entwicklern dann nach der generellen Freigabe mit Ansage auf die Füße gefallen. Da hilft es auch nicht, wenn das Ganze neu angepinselt wird. Und Martin Geuß droht hier, dass Microsoft noch zusätzliche Kanäle einführen will.
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Endlich kümmert sich Microsoft mal um die wirklich wichtigen Dinge. Nicht um so Kinkerlitzchen, wie funktionierende Drucker oder ähnlichen Unsinn. :-D