In seiner neuesten Ankündigung gibt Microsoft die Schließung aller Microsoft Stores bekannt. Damit wird die temporäre Schließung der Shops im Rahmen der Coronavirus-Pandemie in eine permanente Schließung umgewandelt.
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Es ist ein Shutdown sondergleichen: Hatte Microsoft die letzten Jahre Stores, in denen Microsoft-Produkte verkauft wurden, weltweit Shop für Shop aufgebaut. Man wollte so etwas wie die Apple Stores. Martin Geuß gibt hier an, dass Microsoft Retail Stores in London, New York, Sydney oder in Redmond eröffnete. In diesem Dokument hat Microsoft jedoch zum 26. Juni 2020 eine kompletten Strategiewechsel bekannt gegeben.
Seit die Microsoft-Store-Standorte Ende März wegen der COVID-19-Pandemie geschlossen wurden, hat das Einzelhandelsteam Kleinunternehmen und Kunden aus dem Bildungsbereich bei der digitalen Umstellung unterstützt. Hunderttausende von Unternehmens- und Bildungskunden wurden rein virtuell in Telearbeit und in Lernsoftware geschult. Gleichzeitig wurde Kunden mit Supportanrufen geholfen.
Das Microsoft Support-Team unterstützte Communities, indem es mehr als 14.000 Online-Workshops und Sommercamps sowie mehr als 3.000 virtuelle Abschlussprüfungen durchführte. Die zunehmende Verlagerung der Kundenströme auf die rein digitale Seite veranlasst Microsoft nun die Reißleine bei den Stores zu ziehen.
Für Nutzer in Deutschland, Österreich oder der Schweiz ist das Ganze eher nicht praxisrelevant, gab es meines Wissens hierzulande keinen Microsoft Retail Store – es kann als auch nichts geschlossen werden. Martin Geuß interpretiert die Strategieänderung hier aber als weiteren Rückschritt weg vom klassischen Consumer, denn der Kontakt zu Surface- oder Xbox-Interessenten geht so verloren.
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Es ist mal wieder so etwas in der Art: Verlass dich auf Microsoft, und Du bist verlassen. Ist ja nicht das erste Mal, dass Redmond das 'rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln' praktiziert.
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"und Du bist verlassen"
meine Güte, man kanns aber auch übertreiben.
Das ist ne betriebswirtschaftliche Entscheidung der Fa., das können die so machen, weil: deren Ding. Vollkommen normal. Miele hat, mal als Beispiel, auch ganz viel geschlossen und abgestoßen in den letzten 15 Jahren. Hats Bornblog da ebenfalls was zum rummäkeln gefunden?!
:-P
Kann man so sehen, muss man aber nicht. Zu Miele gab und gibt es Alternativen …
und nebenbei: Es heißt Borns IT- und Windows-Blog – und nicht 'Borns Hausgeräte-Welt'! – nur mal angemerkt. Aber deine Meinung bleibt dir unbenommen. Wenn solche Aussagen stören – niemand zwingt dich, diesen Blog zu lesen ;-).
ich hatte früher mehrere Software MS Produkte gekauft bevor ich feststellen musste das man eher früher als später damit einfach fallen gelassen wurde.
Webexpress war dann das letzte Produkt auf das ich vergeblich meine Hoffungen setzte. Es wurde kaum zwei Jahre lang verkauft bevor MS beschlossen hat das Produkt in Freeware ohne Support zu verwandeln, natürlich auch ohne Weiterentwicklung.
Plötzliche Strategieänderungen könnten auch über Windows 10 hereinbrechen, es ist jederzeit mit dem Shutdown beliebiger Entwicklungszweige zu rechnen. Da ist nichts sicher vor den Jungs aus Redmond.
PS: Ich bekomme derzeit immer wieder NAG Screens unter Windows 10,was bei 1909 schon der Fall war. Aber unter 2004 jetzt bemerke ich schon mehrfach das der PC am Morgen runter gefahren wurde und ich mich neu anmelden musste, beim Einloggen kommt der NAG Screen bei dem ich mich für etwas entscheiden soll wie Office 365, eine Cloud etc., was ich aber nicht will. Man kann es nur mit "Jetzt noch nicht" regulär beenden.
Beim Beenden des NAG Screen komme ich auf den Desktop wo keine am Abend noch geöffnete Programme mehr ausgeführt werden, sie wurden allesamt ohne Nachfrage in der Nacht beendet ( ohne das ein Systemabsturz geschah, habe ich überprüft).
Hat jemand auch solche Erfahrungen unter Win 10 Pro, Version 2004 ?
Strategie? Hat MS so etwas überhaupt? Es ging doch früher auch ohne…
Ein Vierteljahrhundert war Microsoft dank Windows einfach der „Star" am Computermarkt. Alle Welt kaufte das Betriebssystem, weil es gut geklaute Ideen mit eigener Leistung zu einem Spitzenprodukt veredelte. Das Office-Paket wurde gleich mit gekauft, nicht weil es besser als die Konkurrenz gewesen wäre, sondern damit man „alles aus einer Hand" hatte.
Also druckte MS seinen Namen auch noch auf Tastaturen und Mäuse und machte mit diesen Merchandising-Artikeln ebenfalls Kohle, ohne sich groß anzustrengen.
Derart erfolgsverwöhnt hatten sie (außer Bill Gates, der sich rechtzeitig vom Acker machte) völlig verpennt, dass die Konkurrenz nicht schläft und der Markt sich wandelt. Plötzlich war MS nicht mehr an erster Stelle.
Seitdem versucht man verzweifelt, was anfangs so gut funktionierte: Das Erfolgsrezept anderer nachzuahmen. „Apple baut eigene Endgeräte. Muss MS auch machen!" – „Google macht jetzt Software speziell für mobile Nutzung? Windows muss auch so werden!" – „Apple hat eigene Fan-Shops? Braucht MS auch!"
Aber das ist kein Selbstläufer, wenn nicht genug eigene Ideen dazukommen. Erst recht nicht, wenn man sich beim Kopieren auf Marketing konzentriert und die Qualität hinten anstellt.
Microsoft ist ein Erfolgsreaktor, der nicht mehr heizt, sondern zusehends ausglüht. Wer jeden Feuerball auffängt, der da noch ausgestoßen wird, darf sich nicht ärgern, wenn daraus schnell Asche wird.