[English]Microsoft hat zum 15. Oktober 2020 noch die RCE-Schwachstelle CVE-2020-17022 in der Windows Codecs Library geschlossen. Weil es einige Verwirrung gab (die Schwachstelle trifft nur einige Windows 10-Nutzer mit HVCE-Codec) und der Patch über den Store kommt, ziehe ich das mal in einem separaten Blog-Beitrag heraus.
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Eine Warnung des BSI
Mir ist der Vorgang sowohl hier im Blog über diesen Kommentar als auf Facebook unter die Augen gekommen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat eine Warnung herausgegeben, die für Verunsicherung sorgen könnte:
"[Buerger-Cert-Warnmeldung] TW-T20-0179 – Microsoft Windows 10: Schwachstelle ermöglicht Ausführen von beliebigem Programmcode mit Benutzerrechten
Art der Meldung: Sicherheitshinweis
Risikostufe 3
Microsoft Windows 10: Schwachstelle ermöglicht Ausführen von beliebigem Programmcode mit
Benutzerrechten16.10.2020____________________________________________________________________________________________________
Betroffene Systeme:
Microsoft Windows 10
____________________________________________________________________________________________________
Empfehlung:
Das BürgerCERT empfiehlt die zeitnahe Installation der vom Hersteller bereitgestellten
Sicherheitsupdates, um die Schwachstellen zu schließen.
Das BSI hat noch den Sicherheitshinweis CVE-2020-17022 | Microsoft Windows Codecs Library Remote Code Execution Vulnerability vom 15. Oktober verlinkt. In diesen Kommentar merkt der Betreffende an, dass er keine Informationen auf der Microsoft-Seite vorfindet – und ein Update über Windows Update gibt es auch nicht.
Das steckt hinter CVE-2020-17022
Bei CVE-2020-17022 handelt es sich um eine Remote Code Execution (RCE) Schwachstelle in einer in Windows 10 verwendeten Microsoft Windows Codecs Library. Problem ist die Verwaltung von Objekten im Speicher durch die Microsoft Windows Codecs Library, die zur Ausführung von Code ausgenutzt werden kann. Ein Angreifer braucht dem Opfer nur eine speziell gestaltete Bilddatei (z.B. per Mail oder über eine Webseite) zu schicken, um die Schwachstelle auszunutzen. Dann kann er beliebigen Code ausführen.
Es kommt nichts per Windows Update
Die Schwachstelle wird wegen der Remote Code-Ausführung mit einer hohen Risikostufe geführt. Microsoft hat auch entsprechende Sicherheitsupdates für Windows 10 veröffentlicht. Das BSI empfiehlt zu patchen – aber die Microsoft Sicherheitsseite CVE-2020-17022 enthält keinerlei Links, über die man ein Update herunterladen könnte. Auch über Windows Update kommt nichts.
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Nur für bestimmte Nutzer relevant
Kommen wir zum aber – denn das Thema bzw. das Update ist nur für Windows 10-Nutzer relevant, die sich den optionalen Medien-Codecs HEVC oder "HEVC vom Gerätehersteller" aus dem Microsoft Store installiert haben. Betroffene Nutzer sind möglicherweise gefährdet, bekommen aber das Update automatisch über den Microsoft Store. Nutzer müssen keine Maßnahmen ergreifen, um das Update zu erhalten. Wer sicher sein will, dass er das Update erhalten hat, kann alternativ mit der Microsoft Store App nach Updates suchen.
Vielleicht hilft das dem einen oder anderen Benutzer weiter – bei mir hat es beim Lesen des obigen Kommentars sofort geklingelt, weil ich Donnerstag bereits den Hinweis von Woody Leonhard gelesen hatte.
Ergänzung: Das Thema unsicherer HEVC Medien-Codec hatten wir samt Diskussion schon im Juli 2020 (siehe Nachträge zum Notfallpatch in der Windows Codecs Library). Damals hatte Microsoft zum 30. Juni 2020 Notfall-Updates für Schwachstellen CVE-2020-1425 und CVE-2020-1457 in der Windows Codecs Library ausgerollt. Es gab zahlreiche Ungereimtheiten – war mich entfallen.
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"HEVC vom Gerätehersteller" wurde zuletzt am 07.10 aktualisiert. Bisher weiter nichts neues.
Die Frage ist was soll das "vom Gerätehersteller bedeuten?
Hier bezieht es sich auf "Hardware-Unterstützung" ab Intel-Core Prozessoren der 7. Generation, dann für alle Video-Apps/Programme unter Windows 10. Prozessoren ohne Hardware-Unterstützung nutzen den Codec auch mit Software-Unterstützung(und kostet nichts).
Habe allerdings auch den letzten Intel-DCH Treiber bereits am 01.10 installiert, "igfx_win10_100.8783", er unterstützt neueste Prozessoren aber auch Aktualisierungen abwärtskompatibel. Dort geht es in den Highlights eben speziell um HEVC/VP9, 4K/Ultra-HD…
Kam CVE-2020-17022 mit dem Treiber und wurde am 07.10 eventuell bereits behoben?…
Das Gerätehersteller-Dingens wurde seinerzeit kostenslos angeboten, war ohne Link aber nicht im Store auffindbar (falls ich mich nicht irre, bin aber gerade zu faul die alten News dazu zu suchen). Manche Codec-Packs wurden für reguläre Store-Nutzer nur gegen Geld angeboten.
Blöd, wenn man Store-Apps per Sideloading auf die Geräte bringt (Adguard), dann bekommt man von solchen Updates natürlich nix mit.
Den Link zur App habe ich erst im letzten viertel Jahr verwendet, sollte in irgendeinem Kommentar hier im Blog noch enthalten sein.
War, wenn ich mich richtig erinnere, allerdings über die Store-Website und nicht über die lokale W10 Store-App.
Möglicherweise dieser Kommentar? Oder der Beitrag HEVC Codec für Windows 10 gratis aus dem Microsoft Store
"HEVC vom Gerätehersteller"
Deskmodder – ein Hinweis zu Adguard…
https://www.deskmodder.de/blog/2018/06/05/hevc-videoerweiterungen-im-microsoft-store-es-gibt-zwei-davon-einmal-kostenlos-und-einmal-fuer-099-euro/