Kleiner Nachtrag von gestern bzw. heute Nacht. Bei den Volks- und Raiffeisenbanken kam es am Morgen des 9. November 2020 zu einer größeren Störung beim Online-Banking. Eine Systemumstellung war wohl die Ursache für diese Probleme.
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Berichte zu dieser Störung sind mir bereit gestern Abend hier, hier und hier unter die Augen gekommen. Montag Morgen, den 9. 11. 2020, hatten wohl alle Kunden von 150 der 840 deutschen Volksbanken Probleme, sich am Onlinebanking anzumelden oder diese Funktionen zu nutzen. Bei so etwas denkt man schnell an einen Cyber-Angriff oder den zentralen Ausfall des Rechenzentrums. Netzwelt hat eine Störungskarte veröffentlicht, die vor allem Betroffene in Nordrhein-Westfalen und im Norden zeigt.
In der Tat gab es ein Problem beim zuständigen Dienstleister Fiducia & GAD, der dieses gegenüber der Presse bestätigte. Eine Systemumstellung sei die Ursache gewesen und der Dienstleister musste einen Krisenstab zusammen rufen. Denn neben Funktionen zum Online-Banking der Volks- und Raiffeisenbank-Kunden sollen auch die Selbstbedienungsgeräte (Auszugsdrucker und Geldautomaten) in Bankfilialen gestört gewesen sein. Dieser Artikel berichtet, dass die Störung in Karlsruhe aufgetreten sei.
Laut Presseberichten sollen aber sowohl Online-Banking, Mobile-Banking per Handy sowie die Selbstbedienungsterminals in den Bankfilialen seit Montag, den 9. November 2020, ab ca. 16:30 Uhr wieder funktionieren. ich habe gerade mal bei allestörungen.de nachgeschaut – so ganz scheint das aber nicht zu stimmen.
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Zum 10. November 2020 werden ab 6:00 Uhr immer noch kleinere Störungen gemeldet, wobei sich das hauptsächlich auf Online-Banking bezieht. Aber auch Geld abheben scheint nicht für alle Kunden zu klappen. Daher die Frage: War jemand von euch betroffen und ist die Störung beseitigt? Gab es Probleme mit Überweisungen oder Daueraufträgen, die nicht ausgeführt wurden?
SPON schreibt hier, dass das Unternehmen Fiducia & GAD erst seit einem Jahr die IT-Belange aller etwa 850 Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland regele. Die Finanzaufsicht Bafin habe dem IT-Dienstleister 2018 schwere Mängel attestiert. Unter anderem habe es Rügen für die schlechte Entwicklung des Bankensteuerungssystems, das unzureichende Berechtigungsmanagement, das die Datenzugriffe einzelner Personen regelt – und die mangelhaften Vorkehrungen für eventuelle IT-Pannen gegeben.
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