Kommt der Routerzwang wieder?

ParagraphAktuell sitzt die Bundesregierung ja an der Novelle des Telekommunikationsgesetzes. In einem neuen Entwurf des Gesetzes sieht ein neuer Absatz wieder Ausnahmen von der freien Wahl eines Routers durch den Nutzer vor. Die Kollegen von Golem haben das aufgegriffen und befassen sich in diesem Artikel mit der Frage, ob eine Wiedereinführung des Routerzwangs droht.


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11 Antworten zu Kommt der Routerzwang wieder?

  1. voko sagt:

    Der VTKE erklärt: "Die in Paragraf 70 Absatz 2 neu aufgenommene Regelung, dass die Bundesnetzagentur Ausnahmen vom passiven Netzabschlusspunkt zulassen kann, halten wir für unnötig". – dem stimme ich zu.
    Mich wundert, wo der "Aufschrei" der Nutzer zu diesem Vorhaben bleibt? Ist inzwischen alles im "Corona-Tiefschlaf" versunken? Das wäre schade…..

  2. Alf sagt:

    Ich lese richtig > Wenn ich von irgendeinem Anbieter mit meiner EIGENEN Fritzbox zu einem anderen (z.B. Telekom) wechseln würde, könnte man mir vorschreiben, meinen eigenen, gekauften Router zu vergessen und ein anderes, von mir nicht gewünschtes Produkt zu verwenden …

    Und was mache ich dann mit meinen Smart-Home-Anwendungen auf der FritzBox?

    • Günter Born sagt:

      Zum letzten Satz: Die FRITZ!Box könnte ja hinter dem Router des Anbieters hängen.

      • Herr IngoW sagt:

        Ich glaube da ist der Hauptgrund, das die Provider wieder Miete für ihre schlechten, auf Lager liegenden Gerätschaften kassieren können, um zu den Teuren Tariefen noch mehr dazu kommt.

        • Dat Bundesferkel sagt:

          Die kassieren so oder so Miete. Bei Vodafone zahlt man die "Homebox"-Option im Tarif.
          Der Unterschied ist: 2 Leitungen anbei, verzichtet man auf die "Homebox"-Option (also den Mietrouter), hat man nur noch 1 Leitung.

          Der Router selber wird da gar nicht direkt vermietet. Und wer zwei Leitungen haben will, muß für den (in der Ecke liegenden) Router indirekt zahlen.

          • Herr IngoW sagt:

            Kabel ist hier nicht, Glasfaser in den nächsten Jahren auch nicht. Es gibt DSL und hier ist der Router kein Problem. Ist bei dem Provider im Internet beim Buchen nicht zu finden man muss eben Anrufen dann geht's plötzlich den Anschluss mit den gleichen Konditionen wie im Internet nur ohne Router. Die Anschlussdaten bekommt man dann gleich zugeschickt, in Klartext und mit Start-Code.
            VF hat meine Tochter in der Stadt, da ging nicht mal VPN für's Home-Office nach dem Tarifwechsel. Musste sie dann auch extra anrufen, dann ging es endlich nach zwei Tagen.
            Die Router-Gurke inbegriffen, ist aber wenigstes gratis.

      • Noname sagt:

        Kann man, der Providerrouter beeinflusst dann aber trotzdem das eigene Netz. Zudem hat man dann Doppel NAT das verzeihen einige Anwendungen nicht bzw. die Auswirkungen dessen leider nicht. Mit dem Exposed Host kann man das dann zwar für einen Client lösen aber mit zwei Clients die die gleiche Anwendung benutzen und Outbound NAT Regeln war es das dann halt leider. Die Fritzbox mit FritzOS 7.13 frisst kleine UDP Pakete. Daher frisst sie unter anderem die Monitoring Pakete meiner pfSense Firewall. AVM kennt das Problem und hat es gelöst, Vodafone teilt das Update aber nicht aus. Was wohl daran liegt das Vodafone weiterhin mit Bridge Ports arbeitet was AVM wiederum nicht mehr unterstützt! In meinem Fall muss ich der Firewall erklärten das die Leitung immer Online ist. Damit kann die Firewall im Fehlerfahl aber nicht mehr auf die Backupverbindung umschalten, da sie nicht weiß das ein Fehler vorliegt. Also bin ich wieder Offline wenn Kabelinternet spinnt, das tut es leider oft, obwohl ich zwei Internetverbindungen habe. All das nur wegen des bekloppten Providerrouters. Bei Vodafone Kabel in BW ist leider kein eigener Router mit fester IP möglich.

        Ist eh so stark auf der einen Seite heißt es knappes Gut IPv4 Adressen auf der anderen Seite verbrät man bei Vodafone für 1 IPv4 iAdresse insgesamt 5 IPv4 Adressen. Man erhält ein geroutetes 30er Netz und zusätzlich holt sich die Fritzbox aber sogar noch eine weitere IPv4 Adresse aus dem normalen Pool auf der sie zumindest auf Ping Anfragen antwortet!

  3. Dat Bundesferkel sagt:

    "(…) ob eine Wiedereinführung des Routerzwangs droht."

    Das wäre ein herber Rückschlag. Vodafone, bestes Beispiel: Die gegenwärtig ausgelieferte Firmware 7.13 ist buggy as hell, beinhaltet Sicherheitslücken und leidet unter einem boshaften Memory Leak – die Provider-üblichen Kastrationen der Box-Fähigkeiten mal außen vor. Daß nach einer Neuvergabe der IPv6 (trotz statischer IP werden Leasetimes genutzt… ja, Business-Tarif und Option Feste IP) die "Firewall" ständig die geöffneten Ports für Serverdienste deaktiviert ist ebenfalls lästig.

    Die 7.21 ist schon geraume Zeit draußen und bei Vodafone weiß man noch immer nicht, wann diese für Endkunden verteilt wird. Business-Kunden folgen noch später.

    Dieses Aktualitäts-Debakel erfolgt fortwährend bei Vodafone und es ist absolut inakzeptabel, zumal es auch Auswirkungen auf kompatible Produkte wie Repeater hat.

    Es gibt absolut keinen unlösbaren Grund für die Provider, auf den Routerzwang zu bestehen. Dass es ein Shared-Medium ist, ist kein hinreichender Grund. Zumal VF gerade darum mit den veralteten Firmwares ein potentielles Sicherheitsrisiko für die Kunden darstellt.

    Ich erinnere mal an das Paßwort-Desaster, wo Leute auf die FRITZ!Boxen anderer Kunden ohne Weiteres zugreifen konnten.

    Disclaimer:
    Ja, mir ist bewußt, daß auch andere Provider ähnliche Probleme verursachen. Aber da ich VF-Kunde bin, kommentiere ich halt zu VF.

  4. Micha sagt:

    Ein Routerzwang ist nichts gutes für den Kunden. Häufig fehlen den Geräten viele Funktionen in der Firmware oder diese ist veraltet. Ein Beispiel wäre da der LTE Router Huawei B618s-22d der von der Deutschen Telekom AG als Speedbox IV verkauft wurde. In der Version der Deutschen Telekom wurde die Voice over LTE Funktion ersatzlos gestrichen.

    Ich würde vermuten das dadurch die Sicherheitsniveau reduziert wird. Kopfzerbrechen bereiten mir teilweise schon die Webseiten der Anbieter.

    z.B. Speedport smart 3 Hersteller "Arcadyan".
    Wenn ich die Homepage von Arcadyan lade komme ich auf eine Homepage die ohne "https" läuft. Ab dem Punkt mache ich mir Gedanken darüber ob die Firma genügend Kompetenz besitzt um Netzwerktechnik herzustellen.

    oder Askey (stellen Geräte für O2 her)
    mit Hilfe von Google habe ich einen ftp Server gefunden der ohne "https" läuft. Hoffentlich wird dieser nicht mehr aktiv von Askey genutzt. Er beinhaltet einen User und einen Administrator Login.

    "ftp.askey .com.tw"

  5. mw sagt:

    Routerzwang ist Quatsch. Ein Modem, welches im Besitz des Anbieters ist und von diesem gewartet wird, wäre vollkommen i. O. An diesem Modem müsste dann aber für den Zugang zum privaten Netz eine öffentliche IP zur Verfügung stehen und keinerlei Dienste blockiert oder umgeleitet sein. Warum kann die BNetzA nicht diesen diskriminierungsfreien Zugang zum Internet vorschreiben. Wer gerne eine Fritte verwenden will, kann das dahinter tun. Ich kann mit diesem kastrierten Quatsch nichts anfangen. Zugangsdaten für SIP müssen natürlich dem Kunden zugänglich gemacht werden, oder das Modem dient direkt als SIP Provider Proxy.

  6. oli sagt:

    Ich hab noch nen altes Kabelmodem (Thomson?) von meinem Provider, was jetzt demnächst gegen ein neues "Kabelmodem" getauscht werden soll. Irgendson Teil von Technicolor. Die Anführungszeichen beim 2. Kabelmodem habe ich bewusst gesetzt, denn im Gegensatz zum alten Kabelmodem, ist das neue eigentlich ein WLAN-Router mit integriertem Kabelmodem. Dummerweise hab ich mir vor kurzem erst eine neue Router-Firewall hinters alte Kabelmodem gebastelt. Das gute ist aber, den Technicolor-Router konnte ich vorab schonmal in einen Bridge-Modus schalten, anscheinend hat mein Provider diese für mich wichtige Option nicht gecancelt. WLAN ist auch problemlos abschaltbar, so dass ich den neuen "Router" dann tatsächlich nur als "Modem" nutzen werde und dahinter sich dann meine Firewall per DHCP die öffentliche IP vom Provider ziehen kann. Wenn mein Provider da dran rumfummeln muss, sollen sie doch. Ich stell da noch nen XXL-Passwort ein, schalte alles ab, was nicht benötigt wird (brauch eigt. nur die Modemfunktion und VOIP fürs Festnetz-Telefon) und dann kann das vor sich hinwurschteln, hauptsache keiner kommt ins interne Netz :>.

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