[English]Noch ein älteres Thema kurz aufgegriffen. Es gibt neue Informationen zu Windows 10X, was wohl im Frühjahr 2021 über Geräte an die Verbraucher ausgeliefert werden soll.
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Windows 10X ist Microsofts Ansatz, irgend ein abgespecktes Windows 10 für Low End-Geräte zu basteln. Ursprünglich war es mal angekündigt worden, um Geräte mit zwei Bildschirmen unter Windows zu verwalten. Im Sommer 2020 musste Microsoft bekannt geben, dass es mit dem Dual-Screen Surface Neo, für das es Windows X geplant war, im Jahr 2020 nichts wird. Man wolle aber Ende dieses Jahres Windows 10X für Desktops mit nur einem Bildschirm herausbringen. Der Vertrieb erfolgt dann ausschließlich über OEMs – man wird also nur Geräte mit Windows 10X kaufen können. Ich hatte mich zu diesem Konzept im Blog-Beitrag Windows 10X der nächste Flop für PCs? kritisch geäußert. Die letzte Information zu diesem Projekt lautete, dass diese Version ohne Win32-Support komme. Waren aber alles Gerüchte, die nicht durch Microsoft bestätigt wurden.
Erste Freigabe im Frühjahr 2021?
Die Kollegen von Golem greifen das Thema aktuell in diesem Beitrag unter Berufung auf diesen Beitrag von Windows Central. Die Botschaft von Windows Central: Microsoft plant nach wie vor, im Jahr 2021 zwei Windows 10-Feature-Updates auszuliefern. Allerdings scheint sich die Reihenfolge etwas umzudrehen. Windows Central schreibt, dass das Frühjahrs-Update 21H1 für Windows 10 wird wie die Windows-10-Versionen 20H2 und 19H2 ein kleineres Update im Service-Stil sein werde. Es bringe nur kleinere Verbesserungen und Änderungen mit, lege aber den Grundstein für die 21H2-Version im Herbst.
Zusätzlich zur Neuausrichtung seiner Windows 10-Entwicklung plant Microsoft die Auslieferung von Windows 10X in der ersten Hälfte des Jahres 2021. Windows 10X soll im Dezember 2020 "RTM" sein. Die Hoffnung ist, dass im Frühjahr 2021 OEMs die ersten Windows 10X-Geräte ausliefern können. Bei diesen Geräten soll es sich um Mittelklasse Laptops und Tablets handeln, die direkt mit dem Chromebook-Markt konkurrieren. Windows 10X wird ohne lokale win32-App-Unterstützung ausgeliefert, aber Microsoft plant, diese Lücke mit seinem neuen Cloud-PC-App-Streaming-Service zu schließen (siehe meinen Blog-Beitrag Neue Indizien zum Microsoft Cloud-PC). Windows Central bringt im Artikel noch einige Informationen zur x86-Emulation auf ARM-Rechnern und dem Cloud-PC.
Ich bin mir nicht sicher, ob Microsoft sich da nicht verzettelt. Wenn jemand ein Chromebook haben will, holt der sich so ein Teil – denn dessen 'Fußabdruck' ist wesentlich geringer (RAM- und Speicherverbrauch) als bei Windows 10 – was ja Basis für Windows 10X ist. Andererseits bekommen Käufer der Windows 10X-PCs ein kastriertes Betriebssystem, welches für Dual-Screens konzipiert war und dort möglicherweise Sinn gemacht hat. Aber so etwas jetzt auf einem Single-Screen-System zu fahren, wirkt irgendwie wie 'Hallo, wir haben auch was, was wie Chromebook funktionieren könnte'. Im Golem-Beitrag finden sich ähnliche Gedanken. Mal schauen, was am Ende des Tages wird.
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X hört sich besser an als Starter Edition. Das wird wohl so laufen, dass das X für Nix steht und mit einem Update hat man Home.
Windows 10 X das wird doch nix!
"Bei diesen Geräten soll es sich um Mittelklasse Laptops und Tablets handeln, die direkt mit dem Chromebook-Markt konkurrieren." – ich hatte mir vor einiger Zeit einmal ein Chromebook aus Neugier gekauft, musste aber bald feststellen, dass dieses System für den produktiven Einsatz untauglich ist. Aus diesem Grund wird auch Windows X für mich nicht in Frage kommen.