Im Radio werben deutsche Lebensmitteldiscounter ja mit Mini-Preisen. Eine Anzeige der anderen Art hat mir Blog-Leser Michael F. die Tage zugeschickt. Etwas so richtig zum Schmunzeln – es geht um einen 27-Zoll-Monitor (Lenovo Legion Y27gq-20), den man für um die 500 Euro beim Hersteller bekommen sollte, der im 'Angebot' eines 'Händlers aus der Hölle' aber leicht 'over priced' war.
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Die Anzeige ist nachfolgendem Foto zu entnehmen – beim 'Angebots-Preis' von 118.998,81€ für einen Lenovo 27-Zoll-Monitor habe ich dann doch etwas gezuckt (Idealo nennt Preise von 563 bis 663,25 Euro). Ein Zeitgenosse, der das Ding bestellt hätte, dessen Konto wäre etwas in den roten Bereich gerutscht.
Immerhin, einen Trost gibt es. Der "Händler aus der Hölle" schreibt etwas von kostenloser Lieferung – man muss halt die positiven Dinge des Lebens sehen. Danke an Michael für den Hinweis – und euch einen schönen Sonntag – fangt schon an zu sparen (obwohl: Die Bewertungen für den Monitor sind so la la).
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Der Grund für diesen Preis dürften die Lagerkosten sein. Lagerplatz ist teuer. Deshalb versuchen die Händler normalerweise, die Waren schnell umzusetzen. Vermutlich hat dieser Händler damit aber Probleme, denn die Lieferzeiten sind doch unzeitgemäß lang. Wahrscheinlich ist das Lagerpersonal krank oder die Verwaltungssoftware kaputt. Somit stapelt sich die Ware, der Händler muß Lagerraum dazu mieten, und irgend jemand muß das bezahlen…
Es gibt sicher Abnehmer dafür. Bei Amazon kann man ja auch regelmäßig gebrauchte Waren kaufen, die von Händlern mit schlechten Bewertungen teurer angeboten werden, als gut bewertete Händler sie neu verkaufen.
zum gleichen preis bekommt man auch tablets und notebooks von lenovo, hp toner von ribbex oder 10 liter orangensaft von bauer.
einfach mal googlen:
https://www.google.com/search?q=118.998%2C81
ja, das sind jeweils 99.999 € netto. Mit 19% Umsatzsteuer ergibt das 118.998,81€
Ich hatte im Mediamarkt vor vielen Jahren einen Artikel im zweistelligen Bereich gekauft. An der Kasse erschien auf dem Display 999999,00 Euro. Ich meinte, das ist mir etwas zu teuer. Rückruf der Kassiererin beim Kollegen: "ein Artikel von Logitech für 999999 Euro. Der Kunde sagt, dass sei ihm zu teuer". Die Antwort des Kollegen: "gib ihm 10%"
Mir sind zwei Situationen bekannt, wo es zu derlei "lustigen Fehlern" kommen kann: Das Übermittlungssystem hat einen Fehler in der Struktur der Datenübermittlung (dann wäre aber alles vom Händler betroffen), oder es ist nicht erwünscht, daß genau dieses Produkt bestellt wird (man stellt es halt der Vollständigkeit halber rein, um präsenter zu wirken, kann und/oder will aber nicht liefern und sich nicht mit Vorbestellungen/Stornos rumärgern).
Natürlich bliebe als Option #3 auch einfach "menschliches Versagen". Im Zweifel kann man ja mal beim Händler anfragen, ansonsten habe ich mich über die Jahre über Summen dieser Größenordnung schon fertig-geschmunzelt – ein kaltes Schulterzucken gibt es, mehr aber nicht. :D
Sowas habe ich auch mal gelesen: Kurzfristiges Auslisten (Artikel kurz mal nicht auf Lager etc.) ist unerwünscht und kostet beim erneuten Einstellen wieder Gebühren, daher wird einfach die Attraktivität zum Kaufen gesenkt ;)
Quelle: unbekannt, Hörensagen
Nein, nein –
Wie schon ober bei @ralf und @Wolfgang = Es ist ein Fehler in der Programmierung. Da hat man eben nicht richtig das mit der Prozentrechnung kapiert. Das sind Grundanwendungen in der Finanzmathematik. Da muss man noch mal bisschen in der Umsetzung üben.
Und was bedeutet bitte "Händler aus der Hölle"? Nie gehört.