[English]Heute ein Beitrag über ein krudes Problem, welches mir ein Nutzer berichtet hat (danke für den Hinweis). Das in der Umgebung eingesetzte Microsoft Outlook 2013 scheint Probleme unter Windows 10 ab Version 2004 zu haben, sofern eine mit Virtualisierungssoftware installiert ist und von einer älteren Build ein Upgrade durchgeführt wird. Der Mail-Client kann keine Verbindung mit einem Exchange-Server mehr aufbauen.
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Der beobachtete Fehler
Blog-Leser Mario O. hat mich gerade kontaktiert und mir in einer E-Mail einen recht kruden Fehler in Verbindung mit Microsoft Outlook 2013 geschildert. Die verwendete Umgebung, in der es Probleme gibt:
- Microsoft Outlook 2013
- Microsoft Windows 10 Version 2004 und 20H2
- Microsoft Exchange Server 2013
Eigentlich nichts ungewöhnliches für eine Firmenumgebung. Leider tritt beim Leser in dieser Umgebung ein fieser Bug auf: Outlook kann keine Verbindung mehr zum Exchange Server herstellen. Kurios ist die Bedingung, wann der Bug auftritt. Dazu schreibt der Blog-Leser folgendes:
Wenn ein Rechner mit Windows 10 1909 oder älter eine Virtualisierungssoftware installiert hat (mit VirtualBox und Hyper-V getestet) und per Funktionsupdate auf Windows Version 2004 oder 20H2 aktualisiert wird.
Sobald das Upgrade durch ist funktioniert Outlook nicht mehr, es kann keine Verbindung mehr zum Exchange Server (Exchange 2013) herstellen.
Der Leser vermutet, dass das Problem die virtuellen Netzwerkkarten zu sein scheinen. Die lassen die Verbindung von Outlook zum Microsoft Exchange Server 2013 nicht mehr zu. Allerding hat er bei Tests mit VPN-Tools, welche auch virtuelle Netzwerkkarten nutzen, keine Probleme feststellen können. Die virtuelle Netzwerkkarten funktionieren ohne Probleme.
Es gibt Workarounds
Der Blog-Leser hat nach einigem Probieren dann zwei Workarounds gefunden, mit denen er Microsoft Outlook 2013 zur Kommunikation mit dem Microsoft Exchange Server 2013 bewegen kann.
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Workaround 1: Windows Netzwerkeinstellungen zurücksetzen.
Nach einem Reboot funktioniert es dann wieder. Allerdings scheint der Fehler sporadisch wieder aufzutreten was ein erneutes Zurücksetzen erfordert.
Workaround 2: Virtualisierungssoftware deinstallieren.
Anschließend funktioniert Outlook wieder normal. Bleibt die Frage, ob jemandem von Euch so etwas schon mal untergekommen ist und ob ggf. eine Lösung bekannt ist.
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Hallo Mario O.,
kannst du bitte mal folgendes prüfen:
-> ncpa.cpl aufrufen…
Wenn du auf dem „Adapter ins Firmen Netzwerk" auf Status klickst, steht da dann „kein Internetzugriff" oder „kein Netzwerkzugriff"?
Wir haben ein ähnliches Problem an ein einem PC mit drei physischen Netzwerkkarten seit dem Upgrade von 1909 auf 20H2.
Erkennt Windows „kein Netzwerkzugriff", streikt Outlook obwohl der Server definitiv erreichbar ist…
Hallo Stefan A.,
tatsächlich steht bei der Netzwerkkarte "kein Internetzugriff".
Vor längerer Zeit fing Windows auf einmal an bei jedem Rechnerstart den Webbrowser zu starten und msconnecttest oder ä. aufzurufen. Das habe ich per GPO abgeschaltet und seitdem zeigt die Weltkugel meistens an kein Internetzugriff.
GPO: System/Internet Communication Management/Internet Communication settings/Turn off Windows Network Connectivity Status Indicator active tests
Da aber alles normal funktionierte habe ich mich nicht weiter daran gestört.
Nur bei PCs mit Virtualisierungssoftware tritt der Bug bei uns auf.
Ich werde testweise den Network Indicator Test wieder aktivieren und prüfen ob es dann funktioniert.
Vielen Dank für den Tipp!
Was für eine "Virtualisierungssoftware" ist das denn? Ist die aktuell? Ist Windows und Office 2013 auf dem aktuellen Patchlevel?
Hallo Mario O.,
wir hatten seit Beginn von Windows 10 ebenfalls das Problem, dass beim Anmelden sich der Browser öffnete.
Wir konnten das Ganze darauf zurückführen, dass unsere Firewall erst einen Augenblick braucht, bevor Sie den angemeldeten User authentifiziert und "durchlässt".
Wir hatten uns dann damit beholfen "ActiveProbing" zu deaktivieren.
Das Problem tritt aber bei uns bisher nur an einem PC auf. Dieser PC hat wie erwähnt 3 physische Netzwerkkarten, was mich zu der Annahme führt, das nicht unbedingt die Virtualisierungssoftware das Problem ist, sondern die mehreren Netzwerkschnittstellen.
Wir konnten es bisher noch nicht lösen und ich bin daher sehr Froh, dass hier dieses Thema bei BornCity auftaucht.
Was wir noch festgestellt haben:
Aktiviert man wieder ActiveProbing funktioniert Outlook, aber es kommt eben der Browser hoch.
Steckt man die anderen beiden Netzwerkkarten an besagtem PC ab, wird auch ohne ActiveProbing "das Netzwerk erkannt" und Outlook kann eine Verbindung aufbauen.
Ein Versuch von mir hier mit manuellen Metriken zu arbeiten führte zumindest bei uns nicht zum Erfolg.
Das Problem an dem Rechner existiert erst seit dem Upgrade von 1909 auf 20H2. Office Version 2013.
Alles aktueller Patchlevel.
Viele Grüße
Stefan A.
Eventuell ausgelöst durch die deaktivierte Aufgabe für die Lösung für unten verlinktes Problem?
https://www.borncity.com/blog/2021/06/15/windows-10-flutet-tmp-verzeichnis-mit-leerem-tmp-verzeichnismll/
Diese Problematik kenne ich auch unter Office 2019.
Windows 10 20H2 19042.1052 und Office 2019 Std.
Sofern Windows 10 der Meinung ist das keine Internetverbindung vorhanden ist.
Rechts unten in der Taskleiste wird die Weltkugel angezeigt. Internet surfen funktioniert aber. Dann weigert sich hier Office 2019 eine Verbindung mit dem Exchange herzustellen.
So wie Stefan auch geschrieben hat.
Meine Umgebung:
Exchange 2016 / Office 2013 / Upgrade von W10 1809 -> W10 20H2
Ähnliches Problem, jedoch konnte ich selber keine Verbindung zu Virtualisierungssoftware herstellen.
Mein Workaround:
Deaktivieren des Netzwerkadapters: Remote NDIS Compatible Device (hatte eine APIPA Adresse)
Meine Vermutung:
Die Ethernet-Adapter und der NDIS Adapter haben die gleiche Metrik, NDIS meldet sich natürlich viel schneller als das Ethernet -> Autodiscover schlägt fehl…
Kann es mir anders nicht erklären…
Jetzt wird es interessant. Das Problem so ähnlich habe ich mit Windows 10 und Outlook 2016, seit den Dezember Updates für Windows auf 2 Rechnern. Just letztes Wochenende habe ich mit das endlich mal in Ruhe angesehen. Vorher einfach keine Updates mehr installiert – bzw. die Updates installiert und dann das kumulative Windows Update wieder entfernt, damit zumindest die anderen Updates drauf sind.
Dachte erst es hat mit SSL/TLS oder den Cipher Suites zu tun, weil Outlook wenn das Problem vorhanden ist massig Schannel Fehler schneist. Im Internet gibt es zu dem Problem nichts an Informationen. Bei den beiden betroffenen PCs ist Windows allerdings mit dem gp-Pack abgedichtet. Und das war dann auch die Lösung: Reset aller lokalen GPOs auf die Default Werte – danach Reboot (gpupdate /force reicht nicht aus) – und flupp tut Outlook wieder als sei nix passiert. Das doofe ist, ich habe noch nicht herausgefunden welche der GPOs dafür verantwortlich ist. Einer der Rechner ist Mitglied einer Domäne, der andere nicht.
Wenn du dir die Arbeit antust und das verursachende Policy-Setting heraussuchst kannst du sehr gerne auch hier nochmal deine Lösung posten.
LG
ggf TLS 1.3 per GPO aktiviert (das funktioniert nämlich immer noch nicht sauber , selbst in 21H1 nicht)
Das Problem besteht sowohl, wenn VirtualBox installiert ist, als auch VMware Workstation Player/Pro.
Deaktivieren des zusätzlichen Netzweradapters scheint zumindest eine, wenn gleich auch nicht schöne, Lösung zu sein.