AMD warnt: CPUs laufen mit Windows 11 bis zu 15% langsamer

Windows[English]Die Masse der Rechner ist noch nicht für Windows 11 bereit – und hinter jeder Ecke schlummern unangenehme Überraschungen. Der Prozessorhersteller AMD hat jetzt darüber informiert, dass bei einigen Chipsets durchaus Leistungseinbußen von 3-5% und in anderen Fällen (bei Spielen) von 10 – 15 % unter Windows 11 zu erwarten seien. Der Prozessorhersteller und Microsoft arbeiten aber an Updates, die noch im Oktober 2021 zu erwarten sind.


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Es herrscht ja momentan die Diskussion, ob Windows 11 auf bestehenden Maschinen flotter oder eher behäbiger läuft. Ich erinnere mich, dass vor einigen Wochen die Story im Internet herum gereicht wurde, dass sich Windows 11 durch eine verbesserte Ressourcen-Priorisierung in der Bedienung flotter anfühlen soll (heise hatte es hier thematisiert). Bei so etwas bin ich immer sehr vorsichtig – und es war ja bereits bei pcgamer.com angesprochen worden, dass Windows 11 im Spielebereich eine Leistungseinbuße bis zu 25% verursachen kann. Auch die Sicherheitsfunktionen zur Sicherstellung der Speicherintegrität über virtualisierungsbasierte Sicherheit (VBS) und Hypervisor-Protected Code Integrity (HVCI), kostet einige Prozent Performance. Das ist auch der Grund für die Windows 11-Begrenzung der CPU-Unterstützung, die Mode Based Execution Control (MBEC) direkt unterstützen und nicht emulieren.

AMD gibt eine Warnung heraus

Nun hat Prozessorhersteller AMD eine Dokumentation PA-400 herausgegeben, die Informationen über bekannte Leistungseinbußen enthält, die unter Windows® 11 beim Betrieb mit kompatiblen AMD-Prozessoren mit bestimmten Anwendungen gemeldet wurden.

  • Die AMD-CPUs können bei eSports-Spielen extreme Ausreißer in Bezug auf Leistungseinbußen verursachen, die bei 10 bis 15 Prozent liegen.
  • Bei Anwendungen liegt die Leistungseinbuße laut AMD im Bereich von 3 bis 5 Prozent, wie man festgestellt hat.

Das betrifft die von Windows 11 unterstützten Prozessoren: alle Ryzen-CPUs, alle Zen+, Zen 2 und Zen 3 CPUs, auch die Ryzen 2000, Ryzen 3000, Ryzen 4000 und Ryzen 5000 Prozessoren. Darüber hinaus sind gemäß oben verlinkter Liste auch ausgewählte AMD EPYC-Prozessoren für Rechenzentren sowie einige neuere Athlon-Chips betroffen.

Windows 11 Performance Changes on AMD CPUs
Windows 11 Performance Changes on AMD CPUs, Quelle AMD


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Die Leistungseinbußen werden durch zwei Problemkategorien charakterisiert. In der ersten Zeile aus obiger Abbildung schreibt AMD, dass die  gemessene und funktionale L3-Latenz ca. um das 3-Fache ansteigen kann. Das hat Auswirkungen auf Anwendungen (3-5%) und Spiele (10-15%).

Und UEFI CPPC2 ("preferred core") darf Threads nicht bevorzugt auf dem schnellsten Kern eines Prozessors planen, was ebenfalls zu einer Leistungseinbuße führen kann. Gemäß obiger Abbildung arbeiten AMD und Microsoft daran, diese Probleme durch ein Software-Update und ein Windows-Update zu lindern. Beides soll voraussichtlich noch im Oktober 2021 erscheinen.

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14 Antworten zu AMD warnt: CPUs laufen mit Windows 11 bis zu 15% langsamer

  1. Windows 11 ist ein Unfall. sagt:

    Auf meinem HP Elitedesk 800 G1 mit Intel-Prozessor i7-4770 war der PC geschätzte 10 % langsamer. Das Runterfahren hat ewig gedauert.

      • Windows 11 ist ein Unfall. sagt:

        Du glaubst es nicht, aber:
        Auf meinem HP Elitedesk 800 G1 mit Intel-Prozessor i7-4770 war der PC geschätzte 10 % langsamer. Das Runterfahren hat ewig gedauert.
        Ich hatte das Zeug tatsächlich installiert, deswegen weiss ich es auch.

    • Dat Bundesferkel sagt:

      Läuft Dein Notebook überhaupt mit der Final-Version von Windows 11? AFAIK gibt es wohl nachrüstbare tpm 2.0 Module, aber wer hat die schon freiwillig gekauft?

      Eine Beta als Vergleichsobjekt zu verwenden ist schwierig, dann könnte ich gleich auf meine Spielerei in der VM verweisen.

      Tatsächlich habe ich nun ein weiteres System auf Windows 11 gebracht (man kann nicht urteilen, wenn man nicht probiert. :-D). X570 Plattform mit einem Ryzen 7 3700X.

      Abgesehen von dem optischen Chaos und der entfallenen Option, Ordner einfach in die Taskbar zu verfrachten (Schnellzugriff) konnte ich bislang(!) noch keine Einbußen feststellen. Allerdings habe ich auch noch nicht nennenswert viel getestet (neben dem spielen gibt es halt auch das leidige Thema Brot verdienen).

      Erste Amtshandlung war allerdings gleich den Start-Button links auszurichten. Mittig geht mal überhaupt nicht…

      • Windows 11 ist ein Unfall. sagt:

        Das Startmenü ist aus meiner Sicht unbrauchbar, die Taskleiste auch.
        Stabil ist es gelaufen, 100 % aus meiner Sicht als Normalverbraucher.

        ich war im Dev-Kanal. Vor etwa 4 Wochen habe ich ein E-Mail von MS erhalten, dass ich doch wieder Win 10 installieren solle, weil mein PC die Mindest-Anforderungen nicht erfüllt. Das habe ich dann gemacht.

  2. Bertigall sagt:

    Soviel zu hier und da gelesenen Beiträgen in Foren "Bei mir läuft es gefühlt etwas schneller". Gefühlt fährt der Fiat Panda auch schneller, wenn er mit Shell V-Power betankt wird.

    • Windows 11 ist ein Unfall. sagt:

      Wenn Du ein Loch in den Schalldämpfer machst, wird er auch schneller. Je lauter das Auto, umso schneller ist es auch.
      Je neuer das Windows, umso schneller der PC, auch wenn er langsamer ist.
      :-)

    • Max sagt:

      Dieses "Gefühl" ist nicht unbegründet. Bei der Masse der Anwender kannst du davon ausgehen, dass deren PCs auf den Standardeinstellungen des Betriebssystems oder der OEMs laufen, sprich, auch deren Bloatware nach dem Upgrade weiter existiert.

      Mein System war schon unter Windows 10 auf meine Bedürfnisse hin "optimiert" (Auslegungssache). Durch Windows 11 hat sich das Starten und Herunterfahren merklich verbessert. Windows 10 hatte beim Herunterfahren immer wieder Probleme die Prozesse zügig zu beenden, wenn noch welche offen waren. Windows 11 hat dieses Problem bislang nicht gezeigt.

      Beim Zocken habe ich auch Unterschiede festgestellt. Unter Windows 11 sind die Werte stabiler. Mein Ryzen 5 5600X ist also nicht von den Leistungseinbußen betroffen, wobei ja eh CPUs mit acht oder mehr Kernen und einer TDP jenseits der 65 W genannt werden.

      Was ich merke sind die Bugs in den Animationen, die ich aber mittlerweile deaktiviert habe.

      Was ich aber definitiv schon sagen kann: Der Workflow unter Windows 11 ist ein Graus. Konnte ich unter Windows 10 die Soundausgabe über einen Rechtsklick direkt über das Symbol in der Taskleiste wechseln, muss ich unter Windows 11 dazu erst einmal in die Soundeinstellungen und dort das Ausgabegerät auswählen, dann das Fenster wieder schließen. Oder noch besser: Auf Soundsymbol klicken, dann auf den Pfeil nach rechts (ähnlich: >) und dort unter "Lautstärke" die Ausgabe wählen. Wie bitte kommt man auf so eine däm…, pardon, geniale Idee? ;)

      • Dat Bundesferkel sagt:

        "Wie bitte kommt man auf so eine däm…, pardon, geniale Idee? ;)"
        Aber, aber… Fluent Design! Zu Deutsch: "Fließendes Design"

        Wir bilden uns nur ein, daß das alles noch umständlicher geworden ist, als unter Windows 10. Wir sollen halt nur noch in die Suchleiste eintippen. :-D

      • Stexu sagt:

        Ich empfehle hierfür die App "EarTrumpet" aus dem Windows Store. Benutze ich seit Jahren, auch unter Windows 10 schon immer. Damit bekommt man unter Windows 11 auch einen gescheiten Soundmixer

  3. JG sagt:

    Stichwort: Wintel-Allianz.

  4. Dat Bundesferkel sagt:

    Mhm, also bei Civ VI (DX 12) vergeht mir unter Windows 11 der Spaß aber gehörig. Der Start dauert eine gefühlte Ewigkeit. Der integrierte Leistungsbenchmark braucht ebenfalls eine Ewigkeit, bis er überhaupt in die Puschen kommt.

    15 % Leistungsverlust sind da noch geschmeichelt "Die Anwendung reagiert nicht mehr. Beenden?", der Task-Scheduler weist die Threads nicht richtig zu. Die Kerne selber langweilen sich halbwegs.

    Auch das Energiesparprofil ist sehr restriktiv: "Beste Energieeinsparung", "Ausbalanciert", "Beste Leistung" – da sind die ganzen AMD Ryzen-Optimierungen nicht mehr wählbar. Dürfte auch eine nicht unerhebliche Rolle spielen.

    Na, schauen wir mal, wann das in Angriff genommen wird. Ich meine, wenn man schon recht hohe Anforderungen hat (Ryzen und Co), dann sollte man auch deren Voraussetzungen unterstützen.

    • Hobbyadmin sagt:

      Die "hohen" Anforderungen sind nicht Leistung sondern alleine die "sichere" TPM, um die Kisten ein für alle mal zuzunageln, das ist überhaupt der einzige Grund für den Versionssprung. Der Rest ist Kosmetik.

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