[English]Im Oktober 2021 haben Windows 11-Nutzer das erste kumulative Update für dieses Betriebssystem bekommen. Microsoft stößt scheinbar mit der Größe seiner Update-Pakete auf ein Problem, denn speziell Leute mit fehlendem High-Speed-Internet sind wenig begeistert über die Größe des Downloads. Daher hat Microsoft die Größe der Update-Pakete optimiert und konnte diese um bis zu 40 % eindampfen.
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Die schiere Größe vieler Windows-Updates bringt so manchen Nutzer zur Verzweiflung. Wer noch Office nutzt, ist schnell pro Patchday bei 700 MByte bis über 1 GByte an Downloads. Andererseits habe ich gerade von Microsoft gelernt, dass mehr als 20 Millionen Amerikaner keinen Zugang zu Hochgeschwindigkeits-Breitbandanschlüssen haben. Das ruft nicht nur Freude hervor, speziell, wenn man ständig kumulative Update für Windows ziehen muss. Und auch Administratoren eines WSUS sind nicht erfreut, wenn viele Gigabyte Festplattenspeicher zum Ablegen der Updates für die Clients benötigt werden.
So langsam dämmert Microsoft: Angesichts der rasanten Entwicklung der gefühlten Windows-Sicherheits- und Qualitätsverbesserungen beansprucht die Verteilung dieser großen Menge an aktualisierten Inhalten eine erhebliche Bandbreite. Die Reduzierung der Downloadzeiten ist daher ein springender Punkt. Darüber ist Microsoft aufgegangen, dass Benutzer in langsameren Netzwerken Schwierigkeiten haben können, ihre Computer mit den neuesten Sicherheitskorrekturen auf dem neuesten Stand zu halten, wenn sie das Paket nicht herunterladen können. Wer sogar einen volumenabhängigen Datentarif hat, sieht gänzlich als aus, wenn dieser durch teilweise sinnlose Updates abgefackelt wird.
Microsoft optimiert die Update-Größe
Microsoft hat es erkannt: Es gibt das Problem einer (zu) großen Anzahl von Windows-Updates. Daher haben die Microsoft-Entwickler damit begonnen, die Größe der kumulativen Updates (MSU) für Windows 11 zu optimieren. Solche Aktionen gab es ja bereits in der Vergangenheit (siehe Links am Artikelende). Aber jetzt war halt mal Windows 11 dran. Ich bin über nachfolgenden Tweet auf das Thema gestoßen, welches Microsoft im Techcommunity-Beitrag How Microsoft reduced Windows 11 update size by 40% aufgegriffen hat.
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Neben ländlichen Gemeinden mit begrenztem Zugang zu Hochgeschwindigkeits-Breitbandanschlüssen haben hybride und standortunabhängige Arbeitsformen die Komplexität der Update-Verteilung für viele Unternehmen erhöht. Ohne interne Hochgeschwindigkeitsnetzwerke für die Verteilung von Updates an die Geräte müssen sich Unternehmen auf ihre virtuellen privaten Netzwerke und die Internetverbindungen ihrer Remote-Mitarbeiter verlassen, um die Verteilung von Updates zu gewährleisten. Die Minimierung des Netzwerkverkehrs erhöht die Geschwindigkeit der Sicherheits-Patches und sorgt dafür, dass die Mitarbeiter an entfernten Standorten geschützt sind, egal wo sie sich befinden.Im Techcommunity-Beitrag beschreibt Microsoft, wie seine Entwickler einige dieser Probleme mit einer neuen Komprimierungstechnologie entschärft und die Größe von Qualitätsupdates in Windows 11 um 40 % reduziert haben. Die Details sind hier nachlesbar.
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Die einen sehen eine Verkleinerung der Update-Pakete, ich wiederum sehe eine steigende Anzahl daraus resultierender fehlgeschlagener Aktualisierungen.
Es muß ja unheimlich schwer sein die Paketmanager aus der Linux-Welt zu adaptieren…
Microsoft hat damals mit Windows Vista ein Konzept der Komponenten- und Paketverwaltung eingeschlagen, das sich erheblich von den Paketverwaltungen der diversen Linux-Distributionen unterscheidet. Leider ist dies Konzept nicht wirklich stringent und fehlerfrei, sonst würden wir nicht so oft mit SFC /scannow und DISM hantieren.
Eine komplette Neukonzeption wäre zwar möglich gewesen, aber anscheinend hat man bei Windows 11 nicht den Mut gehabt, solche oder andere radikale Änderungen einzuführen. Das fehlgeschlagenene Projekt Longhorn, aus dem dann Windows Vista entstand, war wohl Lehre genug. Ich vermute, dass man das Motto beherzigt "Lieber eine schlechte Paketverwaltung als gar keine".
Dünnen Datenleitungen mit Komprimierung zu begegnen wird bestimmt Nachahmer in der Branche finden ;)
Was hier für kmu mit einem Server und wsus auch unter den Tisch fällt, sind die vielen Plattformen, die nicht genutzt werden, aber für die ebenfalls via wsus die Dateien heruntergeladen werden und Platz belegen. Wenn ich kein Windows 10 Arm64 habe, wozu dann Downloaden und Speicher verschwenden.
Was mich im Moment mehr stört ist das verteilen von Bios Updates über windows ohne das ich das abwählen kann, andere Treiber sind hingegen optional – bsp bei DELL (keine Dell Service Tools installiert!!)
Und man hat ja noch viele andere Anwendungen, die regelmäßig ihr Updates wollen, als nur MS Produkte – ohne flatrate wird das u.u. Eng.
du schaltest doch nicht etwa updates bei wsus automatisch frei!? oO
Und warum sollte ich das auf dem WSUS für den ersten Testlauf mit Testsystemen nicht machen? Und selbst wenn es direkt Produktiv wird – das kann die GF/EDV immer noch selber entscheiden!
Außerdem geht es hier nicht "nur" um WSUS – auch normale Benutzer bekommen das einfach reingebrettert – oder was glaubst du wie viele "Enduser" die Windows Updates erstmal nach hinten verschieben – das sind bestimmt weniger als 25%!
Warum solle.sich ein enduser ohne wsus sich automatisch ein patch für die falsche Platform saugen?
Lese doch bitte mal richtig was geschrieben steht und such dir nicht nur immer die Hälfte zurecht
Da frage ich auch, warum das generell verteufelt wird. Bspw. Signatur-Aktualisierungen für den Defender – etwas jedes mal manuell freigeben? Die werden hier stündlich aktualisiert und verteilt.
Anders ist es natürlich bei größeren Updates, die werden geprüft.
Für sowas kann man natürlich einzelne Kategorien automatisch freigegeben
>Was hier für kmu mit einem Server und wsus auch unter den Tisch fällt, sind die vielen Plattformen, die nicht genutzt werden, aber für die ebenfalls via wsus die Dateien heruntergeladen werden und Platz belegen. Wenn ich kein Windows 10 Arm64 habe, wozu dann Downloaden und Speicher verschwenden.
Es gibt ein PS-Script, das die nicht benötigten Versionen ablehnt, einmal einrichten, immer laufen lassen. https://www.wsus.de/wsus-updates-ablehnen/
Also rein grundsätzlich ist für uns im Unternehmen die Größe der Updates das geringste aller Probleme. Lieber mal an der Qualität und Stabilität der Patches arbeiten. Dann muss man nicht jedes Problem 3 mal patchen und bekommt 2 neue Probleme dazu. Das würde auch Bandbreite sparen 😉
Traumtänzer oder die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich gehe mal davon aus das du dieses Szenario mit Windows (egal welche Version) nicht mehr erleben wirst.