Seit dem 5. Oktober 2021 stellt Microsoft ja Windows 11 für kompatible Maschinen als kostenloses Upgrade zur Verfügung. Benutzer, die kein Upgrade wünschen, sollten eigentlich über die Registrierung mit einem Eintrag solche Upgrades verhindern können. Nun ist mir von einem Leser aber ein Fall angetragen worden, wo eine Maschine das Upgrade trotz geblocktem Upgrade herunterlädt und installiert.
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Rückblick: Windows 11 Upgrade blockieren
Wer eine Windows 10-Maschine hat, die für Windows 11 geeignet und kompatibel ist, bekommt von Microsoft ein 2020 ein kostenloses Upgrade angeboten. Nicht jeder Anwender möchte dieses Upgrade-Angebot aber annehmen. Ich hatte es im Blog-Beitrag Upgrade auf Windows 11 verhindern daher aufgegriffen. Man kann beispielsweise entsprechende Einträge in folgendem Registrierungsschlüssel setzen:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate
- Legen Sie dort einen 32-Bit-DWORD Wert TargetReleaseVersion an und setzen Sie den Eintrag auf 1.
- Legen Sie einen zweiten Zeichenkettenwert TargetReleaseVersionInfo an und setzen Sie den Eintrag auf 21H1 oder 21H2. Der Wert sollte höher als die vorhandene Build sein.
Danach sollte man den Registrierungseditor schließen und Windows 10 neu booten. Das sollte Windows 10 auf der angegebenen Version halten und so das Upgrade auf Windows 11 verhindern. Im Blog-Beitrag Upgrade auf Windows 11 verhindern hatte ich zudem einen Gruppenrichtlinie und einen weiteren Registrierungseintrag, der von Bleeping Computer gepostet wurde, zum Blockieren des Windows 11 Upgrades erwähnt.
Benutzersystem installiert Windows 11
Nun hat mich Blog-Leser Sebastian K. in einer privaten Nachricht auf Facebook auf ein Problem aufmerksam gemacht. Er hat einen Kunden, dessen Windows 10-Maschine permanent Windows 11 installieren möchte. Der Kunde benutzt eine spezielle Software die unter Windows 11 nicht läuft. Dazu schreibt Sebastian:
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Ich habe hier ein sonderbares Verhalten, bei dem Versuch das Windows 11 Update auf einem aktuellen Windows 10 Home zu blockieren. Kurze Pointe: Es klappt nicht. Ich habe mit folgenden Zeilen die Registry geändert:
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\PCHealthCheck]
"Installed"=dword:00000001
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\PCHC]
"PreviousUninstall"=dword:00000001Den ersten Key habe ich aus Ihrem Artikel, den zweiten aus dem Artikel von BleepingComputer.
Windows Update per Shell gestoppt, de UpdateCache (C:\Windows\SoftwareDistribution\) umbenannt. Die Reg-Datei also zusammengeführt und der PC neu gestartet.
Windows Update neu suchen lassen und sofort lädt er wieder das Windows 11 Update herunter und beginnt ungefragt die Installation. Das PCHC-Tool wurde zuvor ebenfalls deinstalliert.
Mit PCHC-Tool meint er die PC Health Check-App, die Microsoft inzwischen automatisch per Windows Update über das Update KB5005463 auf Windows 10-Maschinen verteilt. Sebastian schreibt, dass er es nicht hinbekommt, das Upgrade auf Windows 11 zu blockieren und fragt, ob jemand aus der Leserschaft noch was bekannt ist.
Gegenüber meinen obigen Erläuterungen weicht sein Ansatz aber ab. Er versucht die Installation der PC Health Check-App zu unterbinden, so dass kein Upgrade gezogen werden kann. Das funktioniert aber wohl nicht. Frage in die Runde: Irgend eine Idee dazu?
Windows 10-Upgrade-Zyklus in Richtlinien berücksichtigt
Ich packe es mal mit in den Beitrag hier herein: Auch bei Windows 10 geht am ab Version 2004 (ist im Support abgluafen) vom halbjährlichen auf einen jährlichen Zyklus für Funktions-Updates.
In obigem Tweet wird erwähnt, dass sich dadurch der Kanal in den Richtlinien ändert und nun General Availability Channel nennt.
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Home hat doch aber gar keine Gruppenrichtlinien. Also offiziell
Warum versucht er es nicht mit diesen Registry Einträgen, dies funktioniert bisher?
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate]
"TargetReleaseVersion"=dword:00000001
"ProductVersion"="Windows 10"
"TargetReleaseVersionInfo"="21H2"
Kann das bestätigen, habe das auch so in der Registry bei 2 Rechnern editiert, wo mir das Win11 Upgrade angeboten wurde. Seitdem ist Ruhe, und es taucht in den Updates gar nicht mehr auf, und auch kein Hinweis auf eine (In-) Kompatibilität mehr.
Mache ich das in der Registry jedoch so, wie in diesem Artikel beschrieben, kommt auch wieder das Upgrade-Angebot.
Es reicht also bei mir auf 2 Rechner nicht aus, das so einzugeben:
Zitat On:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate
Legen Sie dort einen 32-Bit-DWORD Wert TargetReleaseVersion an und setzen Sie den Eintrag auf 1.
Legen Sie einen zweiten Zeichenkettenwert TargetReleaseVersionInfo an und setzen Sie den Eintrag auf 21H1 oder 21H2. Der Wert sollte höher als die vorhandene Build sein.
Zitat Off.
Jedenfalls, das hier hilft bei mir, und das Win11 Upgrade kommt nicht mehr:
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate]
"TargetReleaseVersion"=dword:00000001
"ProductVersion"="Windows 10"
"TargetReleaseVersionInfo"="21H2"
Vielleicht macht der Eintrag "Product Version" hier den Unterschied, eben weil Win11 auf einem ähnlichen Build wie Win10 ist, und somit dieser Eintrag vorhanden sein muss, um unterscheiden zu können. Nur so funktioniert es bei mir.
Ich habe gerade mal auf meinem System geschaut, welches mit Windows 10 Pro läuft. Dort wurden die Upgrades schon immer per Gruppenrichtlinie eine Weile verzögert, um Problemen direkt beim Release erstmal auszuweichen.
Bei mir sind unter [HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate] die folgenden Schlüssel gesetzt:
"TargetReleaseVersion"=dword:00000001
"TargetReleaseVersionInfo"="21H2"
Die Einträge habe ich nicht manuell erstellt. Folglich müssen diese wohl durch die Gruppenrichtlinie angelegt worden sein, welche ich immer manuell editiere um ein Upgrade gezielt starten zu können.
Ich würde daher auch erstmal vermuten, dass es sich um einen Anwendungsfehler handelt andere Schlüssel zu verwenden.
Gruß Singlethreaded
TPM Modul deaktivieren, dann kommt auch garantiert kein Upgrade!
Und komme bitte keiner mit Bitlocker, das geht auch ohne TPM.
Wollte ich auch gerade Schreiben^^. TPM Funktion des Prozessors (Bei Modernen CPUs) deaktivieren im UEFI, und dann ist ruhe wenn man noch kein Windows 11 möchte.
TPM ausschalten geht leider nicht (mehr) bei alle MoBo. Habe es gerade mit dem neuen Asus ROG Strix X570-F Gaming Wifi II im BIOS versucht. Kann man zwar im BIOS deaktivieren, wird aber irgendwie nicht gespeichert (übernommen) – nach dem BIOS save und Reboot ist es wieder aktiviert, sowohl im BIOS so auch natürlich in Win10 :-(
Eine Recherche im Internet brachte folgendes:
https://rog.asus.com/forum/showthread.php?125551-AMD-fTPM-switch-doesn-t-stay-disabled#post842490
09-10-2021 05:42 AM #9 STARRAIN@ROG Moderator
After consulted oue technical team, because the fTPM setting have to enable for win11 support, it cannot be disabled.
Dann hat ASUS anscheinend bei den neuen Boards eine Sperre ins UEFI eingebaut, die das deaktivieren von fTPM im UEFI Verhindert. Finde ich mies von ASUS, den nutzer hier zu Bevormunden. Bin mal gespannt wann die anderen Mainboard hersteller ebenfalls diesen blödsinn machen. In deinem fall bleibt dann nur der weg, über einen Registryeintrag in Windows 10.
Danke für die Info. Für mein Asus Mainboard gibt es auch so ein BIOS Update, da bleibe ich bei meiner Version. Eine Frechheit, das man das nicht mehr deaktivieren kann.
Schon bei meinem AMD Asus Notebook gibt es keine Option zum deaktivieren von TPM mehr, seit Werkszustand. Man wird regelrecht dazu gezwungen.
Dieses "TargetReleaseVersionInfo"="21H2" gibt es auch für Windows 11, daher muss entweder zwingend auch "ProductVersion"="Windows 10" vorhanden sein, was es bei älteren Versionen noch nicht gibt, oder aber es darf maximal "TargetReleaseVersionInfo"="21H1" heißen, weil es das für Windows 11 nicht gibt.
Also auf meinen Systemen (Pro) die Win11 kompatibel sind, fragte Windows Update ob ich Win11 installieren möchte. Darauf antwortete ich mit Nein.
Einen erneuten Installationsversuch gab es bisher nicht.
Unter Windows Update könnte ich die Installation jedoch jederzeit starten.
Sowas ist einer der Hauptgründe, warum für mich ein Windows Home niemals in Frage käme. Über die Gruppenrichtlinie hat man bessere Möglichkeiten, die Updates zu steuern. Zudem ist dort die Übersicht besser, welche Einstellungen aktiviert oder deaktiviert sind, ohne dass man verschiedene Registry-Keys durchsuchen muss.
Furchtbar! Jetzt kommt im Jahre 2022 möglicherweise auch noch der Windows 11 Zwang.
Ich habe bisher anscheinend Glück gehabt. Mein TPM ist deaktiviert. Windows 11 Installation ist somit unmöglich.
Danke für den Beitrag.
Hätte Microsoft einen Windows 11 Zwang nicht zugetraut.
"Hätte Microsoft einen Windows 11 Zwang nicht zugetraut."
Hat Microsoft bei Windows 7, 8, 8.1 im Jahr 2015 auch gemacht wo Windows 10 raus kam. Scheint wohl ein Trend zu sein bei Microsoft, seit Windows 10.
Wie schön, Danke MS, danke HP! Gestern hat mir das Windows Update schon einen neuen Lage/Beschleunigungs-Sensor installiert, da konnte ich noch reagieren und alles was offen war speichern, oder ich hätte es hinaus zögern können. Heute war es anders, privates neben Firmen-Gerät stehend, poppte auf einmal die Windows-Update-Meldung auf, und ich konnte nicht reagieren, weil in Telko mithörend und gleichzeitig noch an einer Gruppenrichtlinie und mit einem dritten Kollegen chattend, und währenddessen rebootet auf einmal mein privates Notebook, und da waren noch zwei Sachen offen. :( Jetzt habe ich auch ein "HP Inc. – HIDClass – 2.1.16.30156" Treiberupdate. Warum geht das nicht auf einmal zusammen?