[English]Gute Berufsaussichten für Leute, die in den 60er und 70er Jahren noch COBOL als Programmiersprache erlernt haben. Micro Focus, ein Anbieter von Unternehmenssoftware, hat in einer aktuellen Umfrage die Marktchancen für die Anwendungsmodernisierung von COBOL Code untersucht. Das überraschende Ergebnis: Der Markt für COBOL scheint dreimal so groß zu sein als vorher erwartet. Und es ist nicht abzusehen, dass COBOL-Anwendungen auf die Schnelle ersetzt werden.
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Die Ergebnisse einer globalen, unabhängigen Marktstudie von Micro Focus zeigen, dass eine beispiellose Menge an COBOL-Code im Einsatz ist. 92 Prozent der Befragten geben an, dass die COBOL-Anwendungen ihres Unternehmens von strategischer Bedeutung sind. Dabei, wurde die künftige IT-Strategie und die Anpassung des Anwendungsportfolios an neue Technologien als Hauptgründe für die COBOL-Modernisierung genannt. Dies bedeutet bemerkenswerte Marktchancen für die Anwendungsmodernisierung. Die Untersuchung von Microso Focus bestätigt, dass ein Großteil der Befragten eine Modernisierungsstrategie anstelle des Ersatzes ("RIP-and Replace"- Ansatz) bevorzugt.
COBOL weiter strategisch wichtig
Interessant für mich sind die Kerndaten, die bei der Befragung herauskamen. Laut der Studie wird COBOL von 92 Prozent der Befragten weiterhin als strategisch wichtig angesehen. Deutlich wird aber auch, dass der Umfang des COBOL-Code erheblich zugenommen hat und derzeit zwischen 775 und 850 Milliarden Zeilen beträgt. Darüber hinaus geben deutsche Umfrageteilnehmer häufiger an, dass ein höherer Anteil ihres Workloads auf einer Zweitplattform ausgeführt wird (durchschnittlich 45 Prozent, verglichen mit 37 Prozent im Gesamtdurchschnitt). Hier die Hauptaussagen:
- Das weltweite COBOL-Codevolumen erreicht einen neuen Höchststand: Die mehr als 800 Milliarden Codezeilen, die auf Produktionssystemen laufen und täglich verwendet werden, übertreffen alle bisherigen Schätzungen erheblich.
- Die Tendenz ist steigend: Fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer erwartet, dass der COBOL-Einsatz in ihrem Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten zunehmen wird. Gleichzeitig erwartet mehr als die Hälfte (52 Prozent) laut dem letztjährigen Report, dass die COBOL-Anwendungen in ihrem Unternehmen mindestens das nächste Jahrzehnt bestehen bleiben werden, wobei mehr als vier von fünf Befragten sogar glauben, dass COBOL auch dann noch im Einsatz sein wird, wenn sie in den Ruhestand gehen. Dadurch entsteht ein Bedarf an kontinuierlichen COBOL-Investitionen und -Modernisierung für Entwickler der nächsten Generation.
- COBOL bleibt für Unternehmen strategisch wichtig: 92 Prozent der Befragten bestätigen, dass die COBOL-Anwendungen ihres Unternehmens von strategischer Bedeutung sind, wobei die künftige IT-Strategie und die Anpassung des Anwendungsportfolios an neue Technologien als Hauptgründe für die COBOL-Modernisierung genannt wurden.
- Die Modernisierung von COBOL-Anwendungen ist der präferierte Weg in die Zukunft: Statt eines „Rip and Replace"-Ansatzes beabsichtigen 64 Prozent ihre COBOL-Anwendungen zu modernisieren und 72 Prozent sehen die Modernisierung als übergreifende Geschäftsstrategie.
- Die Cloud ist die wichtigste Technologie bei der Modernisierung von Anwendungen: Auf die Frage nach den Plänen ihres Unternehmens für COBOL und die Cloud im Jahr 2022 geben 43 Prozent der Befragten an, dass ihre COBOL-Anwendungen die Cloud bis Ende des Jahres unterstützen werden. Darüber hinaus erklären 41 Prozent, dass neue Geschäftsprojekte die Integration mit bestehenden COBOL-Systemen erfordern.
Zur Methodik gibt Micro Focus an, dass unter Leitung von Vanson Bourne, einem internationalen Forschungs- und Analyseunternehmen, mit COBOL vertraute Architekten, Software-Ingenieure, Entwickler, Entwicklungsmanager und IT-Führungskräfte aus 49 Ländern gebeten wurden, den Umfang des COBOL-Anwendungscode, der auf ihren Produktionssystemen läuft, zu ermitteln und zu berechnen. Darüber hinaus wurden sie auch zur strategischen Bedeutung von COBOL-Anwendungen für ihr Unternehmen, zu künftigen Anwendungs-Roadmaps und -planungen sowie zu ihren Ressourcen in der Entwicklung befragt. Micro Focus, gab diesen neuen Bericht über die COBOL-Nutzung im Rahmen seines regelmäßigen Marktanalyseprogramms in Auftrag.
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Da hätte ich damals (1988) in der Berufsschule doch mehr im Unterricht aufpassen sollen, als COBOL unterrichtet wurde und nicht alles in Turbo-Pascal nachprogrammieren ;-)
Wie schrieb ich auf Facebook, als ich den Artikel verlinkt habe: Als Student habe ich 1977 meiner Frau sogar Cobol erklärt und erste Programme erstellt. Sie war arbeitslos und hatte EDV Kurse aufgedrückt bekommen, musste sich mit digitaler Logik und Cobol befassen. Mir ist noch der Spruch "Schalter zu, Licht an." im Hinterkopf, den ich als Merkhilfe auf den Weg gegeben habe.
Aber irgendwann hat sie einen Job als Buchhalterin gefunden, worin sie ausgebildet war. Und ich hatte Fortran, PL/M, später Assembler, Pascal, Basic und C#, worüber ich teilweise Bücher verfasst habe.
Hätte ich was anständiges (Cobol) gelernt, könnte ich mir jetzt als Jung-Rentner eine goldene Nase verdienen. Aber alter Code frustet, Cloud reizt mich nicht, bloggen ist schöner, und ich stelle gerade fest: Mit dem 4. Rolls ist die Garage voll ;-). Also doch kein Bedauern, und wir werden alle störben, irgendwann…
Kein Geld mehr für den Garagen-Anbau da? ggg
Nö, bin ja armer Poet ohne große Garage
Sagen wir mal so: Wie Sie selbst schon festgestellt haben sind diejenigen, die in den 60/70ern COBOL erlernt haben, heute im wohlverdienten Ruhestand. Und was nützen die besten Verdienstaussichten, wenn man mittlerweile mehr vergessen hat (vergisst=dynamischer Zustand=alt werden ist nichts für Feiglinge) als andere je lernen werden.
Nostalgisch: Auf meinem Studienplan stand FORTRAN. Als ich vor einigen Jahren ruhestandsbedingt mein Büro räumte fielen mir doch tatsächlich noch ein paar Lochkarten aus den 70ern in die Hände.
… stelle mir gerade eine Ransomware-Gang vor, die über eine alte Nixdorf 8860 in einem Bankennetzwerk mit angeschlossenen Kassensystemen und Geldautomaten "stolpert" und deswegen nicht weiterkommt …
Cool, in meiner Ausbildung zum DV-Kaufmann ab 1984 war nach HighBasic dann Cobol meine 2.te Programmiersprache. Das erste was ich programmieren durfte war für Kunden das Spiel „Türme von Hanoi" ;-)
Man, werd ich schön langsam ein alter Sack
na Garagenstellplätze hab ich noch … aber kein weiteres Auto welches mich so reizen würde Geld für auszugeben, mein Charger und mein Challenger reichen mir. Ganz zu schweigen von der Zeit für die Pflege. ;-P
Und die e-Versionen davon sind noch schwer oder gar nicht zu kriegen.
Und sind wir mal ehrlich den Sound eines V8 Bigblocks kann kein eMobil ersetzen.
COBOL hatten wir auch mal auf dem Lehrplan, aber zu der Zeit wechselten die Sprachen in der Ausbildung ja schneller als mancher seine Unterhosen.
Ist doch aber schön für die die das damals vertieften, so als Rentner nen Zubrot …
Ja, was denn nun? Dreimal größer – oder "nur" dreimal so groß?