[English]In Windows 10 Version (20H2 – 21H2) sowie in Windows 11 gibt es ein Problem beim Reset des Betriebssystems, wenn gleichzeitig alle Benutzerdateien gelöscht (wipe) werden sollen. Das Problem war bereits vor einiger Zeit aufgefallen und zwischenzeitlich bestätigt worden. Die März 2022-Updates sollten das Problem korrigieren, scheinen aber nicht zuverlässig zu arbeiten. Jedenfalls ist das Wipe-Problem nicht vom Tisch. Hier ein paar Informationen zum Thema.
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Worum geht es beim Wipe-Problem genau?
Microsoft bietet die Möglichkeit, ein System mit Windows 10 oder Windows 11 lokal oder auch remote (per Intune) auf Werkseinstellungen zurückzusetzen. Dabei gibt es auch die Option, dabei die Benutzerdateien mit entfernen zu lassen. Das ist erwünscht, wenn eine Maschine vielleicht an einen anderen Nutzer weitergegeben werden soll.
Allerdings klappt dieser Ansatz unter Windows 10 Version 20H2 – 21H2 sowie in Windows 11 (201H2) in bestimmten Fällen nicht, wie ich im Blog-Beitrag Windows 10/11 (21H2): Zurücksetzen (Wipe) löscht keine Benutzerdaten erläutert habe. Microsoft hat das Problem bestätigt (siehe Microsoft bestätigt Wipe-Problem beim Windows 10/11 (20H2 – 21H2)-Reset). Immer wenn Anwendungen wie OneDrive oder OneDrive for Business verwendet werden, die Ordner mit Dateien heruntergeladen oder lokal synchronisiert haben, werden dies Benutzerordner bei der Auswahl der Option "Alles entfernen" beim Zurücksetzen von Windows nicht gelöscht.
Microsoft fixt das Wipe-Problem
Am 8. März 2022 (zweiter Dienstag im Monat, Patchday bei Microsoft) wurden verschiedene kumulative Updates für Windows 10 und Windows 11 durch Microsoft veröffentlicht. Ich hatte hier im Blog über diese Patches berichtet (siehe Links am Artikelende) und auch erwähnt, dass der im Beitrag Microsoft bestätigt Wipe-Problem beim Windows 10/11 (20H2 – 21H2)-Reset sowie unter Windows 10/11 (21H2): Zurücksetzen (Wipe) löscht keine Benutzerdaten beschriebene Bug beim Zurücksetzen laut Microsoft behoben worden sei.
Vorsicht vor den Fußangeln
Ich habe dem Thema dann keine Bedeutung mehr beigemessen, da ich es nicht benötige. Zudem ist es in Fällen, wo Benutzerdateien wirklich gelöscht werden sollen, oft besser, die Maschine per Neuinstallation über ein Installationsabbild aufzusetzen. Aber MVP Rudy Ooms, der den Bug ursprünglich entdeckte, ist am Thema dran geblieben und hat getestet. In nachfolgendem Tweet weist er auf die Fußangeln des Microsoft Fixes hin.
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Der Fix funktioniert nämlich nicht zuverlässig bzw. Microsoft hat einige Restriktionen in seiner nachfolgenden Beschreibung aus dem KB-Artikel für die jeweiligen Updates (z.B. KB5011487) aufgelistet.
Addresses a known issue that occurs when you attempt to reset a Windows device and its apps have folders that contain reparse data, such as Microsoft OneDrive or Microsoft OneDrive for Business. When you select Remove everything, files that have been downloaded or synced locally from Microsoft OneDrive might not be deleted.
Some devices might take up to seven (7) days after you install this update to fully address the issue and prevent files from persisting after a reset.
For immediate effect, you can manually trigger Windows Update Troubleshooter using the instructions in Windows Update Troubleshooter.
Als Ooms seine Maschine testete, blieben die Benutzerdateien beim Zurücksetzen erhalten und bei Studium des KB-Artikels stieß er dann auf den Hinweis Microsofts, dass das Entfernen der Benutzerdateien in Windows.old bis zu 7 Tagen dauern könne. Ich tippe darauf, dass dann ein Task läuft, der die Windows.old löscht – sicher bin ich aber nicht. Wer das Ganze beschleunigen will, kann den Windows Update Troubleshooter ausführen, um die Benutzerdateien zu bereinigen. Rudy Ooms hat das Ganze in diesem Artikel nochmals aufbereitet und einige interne Details erklärt.
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man kann auch in den erweiterten Systemeinstellungen die nicht mehr gewünschten Benutzerprofile entfernen … (Rechtsklick auf Start – System – Erweiterte Systemeinstellungen – Benutzerprofile)
Entfernen von Benutzerprofilen wird ggf. aber nicht reichen. Ich verstehe den Begriff Wipe so, dass die Benutzerdaten beim Reset des Betriebssystems so gelöscht werden, dass sie auf keinem Fall wiederherstellbar sind. Wenn das nicht gewährleistet ist, kann man einen PC eigentlich nicht an andere Personen weitergeben. So gesehen ist das tatsächlich ein gravierendes Problem.
so schnell, wie das (als es noch funktionierte) auch auf HDDs ging, glaube ich nicht, dass die Daten tatsächlich überschriebe werden.
Ist aber nur eine Vermutung, kein Wissen
mein Gott das wird ja immer komplizierter :-) früher einfach Format C und dann via CD/DVD/USB das Betriebssystem neu installiert
ging aber nicht Remorte per MDM