Anonymous veröffentlicht 10 GByte Nestle-Daten nach Hack

Sicherheit (Pexels, allgemeine Nutzung)[English]Das Hacker-Kollektiv Anonymous hat seine Drohung, große Unternehmen anzugreifen, die sich ihrer Meinung nach nicht aus Russland zurückgezogen haben, wahr gemacht. Nun behauptet das Hacker-Kollektiv, 10 Gbyte an Daten des Lebensmittelriesen Nestle geleakt zu haben. Hier einige Informationen dazu.


Anzeige

Die Information um Datenleck habe ich über diesen Tweet erhalten – die Details stecken in diesem Artikel vom 22. März 2022.

Anonymous: Nestle Data leak

Aktivisten von Anonymous haben in nachfolgendem Tweet das Leak von 10 GByte Daten bekannt gegeben. Die Daten sollen E-Mails, Passwörter sowie Dokumente zu Geschäftskunden von Nestle aufweisen.

Nestle leak


Anzeige

Im Web zirkuliert ein 5,7 MByte großes Archiv mit Beispieldaten. Unklar ist, ob die Daten aus einem aktuellen Hack stammen oder bereits älter sind. Anonymous betrachtet den Schweizer Lebensmittel- und Getränkemulti als Paria an der Spitze von Unternehmen, die nach dem Einmarsch Russland in der Ukraine zu wenig getan haben, um die Beziehungen zu Russland zu kappen. Weitere Unternehmen auf der Anonymous-Liste sind Burger King, Subway und CitiGroup.


Anzeige

Dieser Beitrag wurde unter Sicherheit abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

23 Antworten zu Anonymous veröffentlicht 10 GByte Nestle-Daten nach Hack

  1. Schrägar der Heckliche sagt:

    Ich finde das ziemlich daneben. Nestle hat eine (imho) stichhaltige Begründung dafür veröffentlicht, wieso sie sich nicht aus Russland zurückziehen: Nestle produziert (in Russland) in erheblichem Maße Grundnahrungsmittel für die Bevölkerung (z. B. Babynahrung). Das würde also "den ganz normalen Russen" treffen, der für die Agression Putins sicher nichts kann – und vielleicht sogar dagegen ist…

    Wie auch immer sich das nun wirklich verhalten mag: die Entscheidung pro oder contra ist sicher nicht einfach. Das sich aber ein – auch noch anonym agierendes – "Hackerkollektiv" erdreistet, dies ohne Kenntnis der Interna eigenmächtig zu entscheiden, zeugt von unglaublicher Arroganz und Überheblichkeit. Nebenbei handelt es sich auch noch um eine Straftat…

    • Jens sagt:

      Haha – mit den gleichen hehren Zielen wie der Wohltäter Nestle hätte auch MäcDonalds weiter Geschäfte in Russland machen können :-)

      • Nina sagt:

        Holy moly, du meinst der Royal TS ist in Wirklichkeit Babynahrung?
        Ist der vielleicht deswegen so lecker? Fragen über Fragen.

        • Paul sagt:

          Darf ich das bitte abkürzen?
          In Afrika hat Nestle einst Werbe-Kampangen gefahren, dass Mutter Milch schlecht für das Kind sei, und die gute Mutter (das sündhaft teuere und schlechte) Nestle verfüttert…
          Mit dem Wasser, in Flaschen, das denen angdreht geht's weiter.
          Der Konzern kennt keine Moral und Ethik.
          Er ict nicht da, weil sont die Babies verhungern würden…

          • Ralf S. sagt:

            Danke für diese kurze Klarstellung!
            … Und da gäbe es noch mehr Schandtaten dieses "ehrenwerten" Konzerns zu berichten …! (Kann jeder aber selbst recherchieren – sofern man wirklich möchte …)
            Kurz nur noch:
            Wenn eine Firma weltweit mit Grundwasser – das einfach allen gehört (da Lebensgrundlage) und niemand das Recht dazu hat, dies sich durch "Lizenzen zu sichern" – Milliardengewinne macht, kann es naturgemäß nicht weit her sein mit Ethik und Moral!

    • Screeny sagt:

      Das Problem ist doch, dass genau dieser "normale Russe" getroffen werden muss. Der Elite dort wird man das Leben nicht wirklich schwer machen können, da sie andere Mittel und Wege haben. Sanktionen funktionieren aber nur dann, wenn sie auch jemanden treffen können – und dazu gehört leider auch der Iwan-Normal-Verbraucher.

      • Jackie sagt:

        Ja das sagt sich so schön wenn man in einem Land lebt in dem man keine Angst haben muss bei Protest weggesperrt oder vergiftet zu werden. Ich bin mir sicher das 90% derer die gerade Sanktionen für das einfache russiche Volk fordern genau gar nichts machen würen wenn sie in der gleichen Situation wären. Ich meine wir schaffen es nichtmal langsamer zu fahren um Menschenleben zu retten! Klimaschutz geht auch nicht den es veringert ja den Gewinn von Unternhemen und Bahnfahren ist ja uncool.

    • Kobas sagt:

      @Schrägar
      Wann ist Nestle in den russischen "Markt für Grundnahrungsmittel und Babynahrung" denn eingetreten? Und wie haben die Russen vor dieser Zeit existieren und ihre Babys sättigen können?

  2. janil sagt:

    Zeigt hoffentlich Wirkung. Die Bevölkerung wacht erst wirklich auf, wenn sie Änderungen bemerkt, die nicht ganz einfach mit Propaganda erklärbar sind.

  3. mw sagt:

    Ich würde mir wünschen, dass politische und/oder ideologische Agitation nicht hier ausgetragen wird. Danke.

  4. Hans Dampf sagt:

    Na ob das wiklich das klassische "Anonymous" Umfeld war? Dort ist man üblicherweise eher unpolitisch unterwegs. Die Begründung klingt mehr nach Marketing und Propaganda von dritter Seite, von welcher auch immer.

  5. Jackie sagt:

    Ich finde diese neue Form des Greenwashings einfach nur noch nervtötend. Ich sehe nur ganz viele Individuen und Unternehmen die diesen Krieg für ihre eigene Selbstdarstellung nutzen. Außerdem sehe ich hier Formen von Menschenhass und Anarchie aufkeimen die mich wirklich beunruhigen. Aber das fing ja auch schon vor dem Krieg während der Pandemie an!

    Hätten z.B. Supermärkte wirklich ein Interesse daran nur Waren zu verkaufen für die Niemand leiden musste dann wären die Regale praktisch leer. Aber so hat man mal schnell billig Werbung gemacht aber dabei Lebensmittel vernichtet. Wirklich ganz große Klasse!

  6. Markus sagt:

    Aktuelle Meldung auf ntv.de: Nestle stoppt Verkauf von KitKat und Nesquik in Russland. Sollte da mit dem Hack etwa Wirkung erzielt worden sein, so das Nestle gewisse Aktivitäten dort einstellt ?

  7. Anonym sagt:

    Interessant wäre es auch, ob da was heikles über die Weinkönigin drinsteht, aber die ist ja eh nicht mehr auf ihrem Thron.

  8. Steter Tropfen sagt:

    Man muss wahrscheinlich schon froh sein, wenn diese unterbeschäftigten Hacker ihre kriminellen Energien zur Abwechslung mal gegen Unternehmen richten, denen man wirklich was vorwerfen kann. Trotzdem ist so was Selbstjustiz, die über kurz oder lang zum Faustrecht führt.
    Die sollten lieber tüfteln, wie die russische Medienzensur überwunden werden kann, damit die Russen wieder Zugang zu ungeschminkten Informationen bekommen.

  9. Bolko sagt:

    Nestle hat reagiert und stoppt alle nicht lebensnotwendigen Exporte nach Russland.
    Kitkat und Nesquick waren nur Beispielnennungen, aber die Palette der sanktionierten Produkte ist erheblich größer.

    Nestle am 20.3., einen Tag nach der Rede Selenskis an die Schweiz und noch bevor Anonymous die gehackten Daten veröffentlichte:
    "Wir haben sämtliche Importe und Exporte aus Russland gestoppt, ausser bei lebenswichtigen Produkten" (20min[.]ch)

    Die Sanktionen gegen die russische Zivilbevölkerung wirken indirekt auf die Staatsführung, denn heute hat ein wütender Bürger ein paar Molotovcocktails gegen die Kremlmauer geschmissen.

    t[.]me/s/ukrainenowenglish/2590
    twitter[.]com/nexta_tv/status/1506595655589978113

    Da kann Putin zensieren wie er will, aber solche Brandflecken an der Kremlmauer sehen die vorbeifahrenden Bürger mit eigenen Augen, was dann zum Denken anregt und Aufstandspotential aktiviert.

    Im Gegenzug verkauft Putin uns jetzt sein Öl und Gas nicht mehr gegen Euro oder Dollar, sondern nur noch gegen Rubel oder Gold.

    • Tobi sagt:

      > Im Gegenzug verkauft Putin uns jetzt sein Öl und Gas nicht mehr gegen Euro oder Dollar, sondern nur noch gegen Rubel oder Gold.

      Immerhin verkauft und liefert er uns sein Öl und Gas. Im umgekehrten Fall wenn wir das Gas hätten und Russland davon abhängig wäre hätten unsere aktuelle Politikdarsteller schon lange einfach den Hahn zugedreht ohne um irgendeine Ecke zu denken, denn das können die meisten einfach nicht.

      • Bolko sagt:

        Wir haben aber gar keine Rubel.
        Die müssten wir erstmal bei der russischen Notenbank tauschen, aber das geht wegen der Sanktionen nicht.

        Es ist eine Erpressung. Entweder die Sanktionen gegen die russische Zentralbank werden fallen gelassen oder es gibt kein Gas mehr.

        Möglichkeiten:
        – wir nehmen diese Sanktionen gegen die Zentralbank zurück
        – der Dollar wird geschwächt, was die USA nicht zulassen können
        – wir erhalten keine Rohstoffe mehr und unsere Wirtschaft bricht ein.
        Ohne Gas und Steinkohle wird es auch Stromausfälle geben.

        • Jackie sagt:

          Genauso ist es, wenigstens einer der die Aktion von Putin verstanden hat.

          Tja ich wäre ja dafür unsere Wirtschaft von einer energieaufwändigen produzierenden Wirtschaft, die vorallem für den Export produziert, in eine zu transformieren die mehr Kultur und IT bietet. Aber das wird wohl nichts, blöd das wir mit der Autoindustie auf einem absterbenden Ast sitzen. Beim Thema Gas denke ich schon seit Jahrzenten man sollte besser mit Strom heizen. Das klingt vielleicht erstmal ziemlich doof aber das könnte man doch sogar mit Solarzellen auf dem gleichen Haus lösen, oder Solarkollektoren und Wärmepumpen. Der Vorteil beim Heizen mit Strom und Solarenergie wäre doch auch das man nichtmal wechselrichten oder die Spannung stabilisieren müsste. Wir müssen einfach endlich als Menschheit lernen das zu nutzen was schon da ist. Dafür muss man auch nicht erstmal fette Stromtrassen quer durch Deutschland bauen. Das die 10h Regel in Bayern nicht endlich mal abgeschaft wird finde ich gerade jetzt auch nur noch lächerlich. Lieber den Scheichen hinten reinkriechen aber die 10h Regel abschaffen geht halt mal echt nicht.

  10. Nestlé fu sagt:

    Mit Nestlé trifft es die Richtigen. Trockenlegen von Trinkwasserquellen in Afrika und anderswo, Morde an Gewerkschaftern, Handel mit Kaffee von Plantagen auf den Kinder arbeiten, unnötige Massenproduktion von Plastik und Alu Müll… dann die Sache mit Afrika, wo abgestillte Mütter zuehen mussten wie ihr Kinder verhungern.
    miserable Arbeitsbedingungen in osteuropäischen Werken, und Vermarktung von wichtigen Wasser als Ware…

    Auch fernab des Krieges in der Ukraine ist es legitim Nestlé hier mal hart dran zu nehmen.

  11. OwenBurnett sagt:

    Nestle….
    das sind doch die die in afrika den kindern das wasser vor der nase weg kaufen…

    wen die pleite gehen wird die welt ein kleines bisschen besser…

  12. Gerold sagt:

    Nestlé: Anonymous hat uns nicht gehackt – haben Daten selbst geleakt

    https://winfuture.de/news,128787.html

    Hat aber gedauert bis die das gemerkt haben ……

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros). Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion.

Du findest den Blog gut, hast aber Werbung geblockt? Du kannst diesen Blog auch durch eine Spende unterstützen.