[English]Zum 23. Juni 2022 hat Microsoft ja Preview-Updates für Windows 10 V1809 /Windows Server 2019, Windows 11 und Windows Server 2022 freigegeben. Im Supportbeitrag zu diesen Updates ist nichts vermerkt, aber Microsoft gibt auf den Windows Health-Statusseiten diverser Windows-Versionen an, dass hier im Blog berichtete Probleme (RDP-, VPN-, WLAN-, Hotspot-Feature) im Hotspot-Teil behoben sei. Hier einige Informationen zu diesem Thema.
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Das VPN-, WLAN-, Hotspot-Problem
Als Folge der zum 14. Juni 2022 veröffentlichten Sicherheitsupdates haben sich hier in den Blogs und im Internet zahlreiche Benutzer gemeldet, die über Probleme mit VPN, WLAN, Hotspot berichteten. Microsoft bestätigte, dass dies folgende Systeme:
- Client: Windows 11, version 21H2; Windows 10, version 21H2; Windows 10, version 21H1; Windows 10, version 20H2; Windows 10 Enterprise LTSC 2019; Windows 10 Enterprise LTSC 2016; Windows 10 Enterprise 2015 LTSB; Windows 8.1; Windows 7 SP1
- Server: Windows Server 2022; Windows Server, version 20H2; Windows Server 2019; Windows Server 2016; Windows Server 2012 R2; Windows Server 2012; Windows Server 2008 R2 SP1; Windows Server 2008 SP2
betrifft, und untersuchte das Problem. Ich hatte dies im Blog-Beitrag Juni 2022 Patchday-Nachlese (Teil 2): RDP-, VPN-, WLAN-, Hotspot-Verbindungsprobleme und mehr aufgegriffen.
Preview-Updates für Windows (23. Juni 2022)
Microsoft hat zum 23. Juni 2022 hat Microsoft neben Preview-Updates für Windows 10 V1809 /Windows Server 2019) und Windows 11 auch ein optionales, kumulatives (Vorschau-) Update für Windows Server 2022 freigegeben. Es handelt sich um die Updates:
- Preview Update KB5014665 für Windows Server 2022
- Preview Update KB5014668 für Windows 11
- Preview Update KB5014669 für Windows 10 Enterprise 2019 LTSC, Windows 10 IoT Enterprise 2019 LTSC, Windows 10 IoT Core 2019 LTSC, Windows Server 2019
Ich hatte die Updates im Blog-Beitrag Windows 10, 11, Server: Preview-Updates vom 23. Juni 2022 erwähnt, aber in den Beschreibungen der Fixes ad-hoc nichts zu einem Fix gelesen. Beim Preview Update KB5014668 für Windows 11 wird das Ganze in der deutschen Ausgabe des Support-Beitrags noch als bekanntes Problem erwähnt, dass beim Versuch, die Hotspotfunktion zu verwenden, das Hostgerät möglicherweise die Verbindung zum Internet verliert, nachdem ein Clientgerät eine Verbindung hergestellt hat. Erst als ich beim Schreiben des Blog-Beitrags explizit die englischsprachigen Supportseiten aufgerufen habe, fand sich ein Hinweis: Addresses a known issue that might prevent you from using the Wi-Fi hotspot feature, der vermutlich nachgetragen wurde.
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Microsoft meldet den Hotspot-Fix
Nun ist etwas ganz merkwürdiges passiert, ich bin über diesen Beitrag der Kollegen von Bleeping Computer darauf aufmerksam geworden. Dort wird behauptet, dass die Preview Updates VPN-, RDP-, RRAS- und Wi-Fi-Probleme beheben würden. Als Referenz werden die drei Einträge [1, 2, 3] mit dem Titel Unable to connect to internet when using Wi-Fi hotspot feature im Windows health dashboard der drei oben erwähnten Windows-Versionen angegeben. Im Eintrag heißt es:
After installing KB5014697, Windows devices might be unable to use the Wi-Fi hotspot feature. When attempting to use the hotspot feature, the host device might lose the connection to the internet after a client device connects.
Resolved KB5014668 022-06-23, 14:00 PT
Je nach Windows-Version wird natürlich ein anderer KB-Beitrag angegeben.
RRAS-Problem auch gefixt?
Gegenüber Bleeping Computer hatte Microsoft das Problem mit RRAS-Server bestätigt und die Kollegen schreiben hier, dass die NAT-Funktion auf RRAS-Servern vorübergehend zu deaktivieren bei diesem Problem helfe. Bleeping Computer zitiert hier einen Administrator mit folgenden Worten:
Microsoft hat heute einen Fix für die RRAS/VPN-Probleme in Form des kumulativen Update 2022-06 Preview veröffentlicht. Ich habe es getestet und es scheint die Probleme zu beheben.
Microsoft hat dies noch nicht öffentlich bestätigt. Kann jemand etwas dazu sagen?
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Das einzige, was ich dazu sagen kann ist, dass die Informationspolitik von Microsoft wirklich katastrophal ist.
Alle genannten Problemdienste nutzen wir nicht unter Windows, weil bei allen der Track-Record ebenso katastrophal ist, wie die Informationspolitik. Ich kenne auch ehrlich gar keinen, der das in unserem Bereich noch mit Microsoft abwickelt. Schon vor Monaten nicht, als das ja schon mal kaputt war. Das muss Jahre sein…
Mein Kollege hat mich nach dem Studium von Update-Hinweisen bei Microsoft angesprochen und mich gefragt, ob mir bekannt sei, was die Updates machen.
Auf meinen Hinweis, dass man sich das an dutzenden Orten zusammensuchen müsse und ich da zufällig ein paar Sachen wüsste, die unbedingt zu beachten wären, hat er nur noch mit den Augen gerollt.
Letzte Woche standen wir dann vor der Wahl, Windows oder Linux als Serverbasis für ein System nehmen zu können. Selten genug. Und meist rufen alle "Windows", weil man sich damit "auskenne". Nicht, dass das dann die letzte Entscheidung wäre, aber gut. Dieses Mal war lange Stille, dann einstimmig "Linux".
Zur selben Zeit wurde neben einem Projektmanagement von Microsoft ein supportetes Open Source System auf Linux-Basis pilotiert, mit gemischten Meinungen aus dem Management im Vorfeld. Nach der ersten Woche kam die Rückmeldung, was man noch bräuchte, am selben Tag war das beim Open Source System über den Support inklusive geklärt, beim Microsoft-Partner wollte man noch das Meeting terminieren und die Kosten besprechen.
Microsoft ist raus. Und ist es auch beim nächsten.
Ich könnte da gerade Abhandlungen drüber schreiben, wie Microsoft gerade Reputation abbaut.
Und da spielt die Informationspolitik eine große Rolle. Daneben die Kundenferne, die zum Beispiel zur Nutzung von Beratern zwingt, die eine zunehmend schlechte Figur machen. Oder die sich darin ausdrückt, dass ein offizieller Repräsentant von Microsoft zwar verstehe, dass die Produktentwicklung für einige Geschäftsmodelle (öffentlicher Dienst) nicht passt, aber man das schon so oft weiter gegeben habe, dass man einsehen müsse, dass es nun mal so sei.
Aber auch die Preisgestaltung, insbesondere die letztjährige Preiserhöhung, ist in unserem Bereich durchweg schlecht angekommen.
Und nicht zuletzt hat Microsoft viel Vertrauen verspielt, als bei uns die internen BSI-Berichte zur Bedrohung im Rahmen der aktuellen Konflikte im Cyberraum rumgingen. Ist zwar vielleicht eine aufmerksamkeitsschaffende Werbestrategie, sich als Finder der Cyber-Ultrabedrohungen des aktuellen Kriegsfeindes zu präsentieren. Aber wenn man es so schafft, explizit von einer staubtrockenen Behörde als Verkünder nicht nachvollziehbarer, gar falscher, Meldungen adressiert zu werden, dann leidet die Glaubwürdigkeit unter der großen Aufmerksamkeit umso mehr. Ich weiß nicht, ob die Berichte deklassifiziert wurden, deshalb hier nur solche Andeutungen.
Das ganze geht so weit, dass ich dann gefragt wurde, ob wir an der oder der Stelle (sicherheitskritische Ecken) Microsoft-Produkte im Einsatz hätten und welche Alternativen es gibt.
Bei uns kann man gerade zuschauen, wie das von "bitte alles von Microsoft" zum genauen Gegenteil umkippt.
Man hat das Gefühl, Microsoft macht jetzt mehr in Politik, als in Software.
Was auch die Informationsversteckerei und den Berater-Tross erklären würde.
Zum Glück kann man hier viel finden, was der eigene detektivistische Betrieb auf Microsofts Seiten übersehen hat. Aber ist ja keine Lösung.
Wenn das Blog hier in Rente geht, muss der Microsoft-Kram da wohl auch hin. Oder wir stellen einen Vollzeit-Detektiv mit grundlegenden Kaffeesatzlesefähigkeiten ein…
Weiß man ob das auch AlwaysOn VPN betrifft?