Explosion in Google-Rechenzentrum mit Verletzten und Cloud-Ausfall

Eine gemeldete Explosion (konkret war es ein Spannungsüberschlag, wohl in einer Versorgungsstation – vermutlich Umspannstation) in einem US-Rechenzentrum in Iowa hat zu einem ernsthaften Unfall geführt. Drei Personen (dort arbeitende Elektriker) wurden verletzt. Da fast zeitgleich Dienste von Google ausfielen (siehe z.B. diesen Tweet), wurde ein Zusammenhang vermutet. Das ist aber wohl nicht der Fall, wie Google später mitteilte.


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Ausfall der Google-Dienste

In den USA waren wohl um die 40.000 Menschen von diesem Google-Ausfall betroffen – wie Bloomberg berichtete. Downdetector zeigt Störungen am 9. August 2022 zwischen ca. 4:00 Uhr und 4:30 Uhr deutscher Zeit.

Die Kollegen von Golem haben es hier und von  heise in nachfolgendem Tweet sowie in diesem Artikel ausführlicher zusammen gefasst (danke an den Leser für den Hinweis).

Der Unfall im Rechenzentrum in Iowa

Google betreibt in Council Bluffs, Iowa, seit Ende der 2000er Jahre ein Rechenzentrum. Gemäß Berichterstattung (z.B. New York Post, Omaha World-Herald) wurde zuerst eine "große Explosion" an die lokalen Rettungskräfte gemeldet. Laut dem stellvertretenden Leiter der Feuerwehr von Council Bluffs, wurden die Einsatzkräfte um 11:59 Uhr zu dem Rechenzentrum geschickt, weil ein elektrisches Ereignis auf dem Gelände gemeldet worden war.


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Drei Elektriker eines Subunternehmer, die an einer Stromversorgung in einem Nebengebäude (ich tippe auf eine Stromversorgungs-/ Umspannstation) des Rechenzentrums arbeiteten, wurden durch einen auftretenden Lichtbogen verletzt. Die Personen erlitten wohl starke Verbrennungen – zwei Verletzte wurden per Ambulanz in eine Klinik gebracht, eine dritte Person mit kritischen Verletzungen wurde mit dem Hubschrauber in eine Klinik geflogen. Aktuell untersucht die Feuerwehr, wie es zu diesem Unfall kommen konnte.

Ausfall der Dienste per Software-Fehler

Das gleichzeitige Auftreten der Diensteausfälle mit dem elektrischen Unfall weckte Spekulationen, dass diese Ereignisse zusammen hingen. Dem hat Google aber nachträglich widersprochen. Laut New York Post soll ein fehlerhaftes Software-Update für diesen Ausfall der Dienste verantwortlich gewesen sein. Kommentar eines Google-Sprechers (Quelle):

We're aware of a software update issue that occurred late this afternoon Pacific Time and briefly affected availability of Google Search and Maps, and we apologize for the inconvenience. We worked to quickly address the issue and our services are now back online.


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5 Antworten zu Explosion in Google-Rechenzentrum mit Verletzten und Cloud-Ausfall

  1. mw sagt:

    Eine Explosion und ein Lichtbogen (Spannungsüberschlag ist technisches Kokolores) sind zwei völlig getrennte Dinge, die nichts, aber auch gar nichts, gemeinsam haben. Von einem technischen Blog erwarte ich schon irgendwie fundierte Aussagen und korrekte Termini. Abschreiben gilt nicht. Blödsinn abschreiben ist schon grob fahrlässig.
    Leider gibt es nur Infos zu den Auswirkungen (Google nichte verfügbar: Die Welt geht unter) aber keinerlei Informationen zu dem Unfall selbst und den Ursachen (Ich konnte auf die Schnelle auch nichts finden) . Schade.

    • Günter Born sagt:

      Das eine schließt da andere nicht aus! Da ich keine Details habe, wurde das nicht weiter differenziert. Von Lesern, für die es relevant ist (Sichheitsingenieure), nehme ich an, dass die durchaus weiter recherchieren können. Denn dort steht die Frage im Raum, wie der Überschlag entstehen konnte und welche Folgeschäden es gab.

      PS: Ich habe aber noch einige Informationen nachgetragen, die mir zugänglich waren.

    • Ralf S. sagt:

      Interessant, dass du "persönlich etwas erwartest" – von einem für dich komplett kostenlosen Angebot (hier muss man noch nicht mal mit seinen persönlichen Daten bezahlen …) das du annehmen kannst, aber keinesfalls musst. Und selbst wenn du für diesen Blog eine Spende getätigt haben solltest, heißt das noch lange nicht, dass dann alles zu deiner vollumfänglichen Zufriedenheit (ab)laufen muss … Weiterhin ist der angesprochene Zusammenhang in der Sache an sich nicht weiter wichtig, denn es ging explizit um den Ausfall der Google-Dienste (und nur DAS ist in erster Linie hier im Blog relevant) und weiterhin: Wie von Hr. Born schon geschrieben, kann ein Störlichtbogen sehr wohl in der Folge eine – sogar dann noch schlimmere – Explosion auslösen. Z. B. wenn der Lichtbogen von einer hohen Druckwelle begleitet wird und Metallteile umherfliegen – aber auch diverse andere Szenarien sind möglich. Und im Übrigen macht auch beim evtl. Kritiküben der berühmte Ton die Musik – vor allem, wenn man gleich von "Blödsinn" und "grob fahrlässig" daher schwadroniert … ;-)

  2. mw sagt:

    Hier kann man sehen, wie so ein Unfall aussieht:
    https://www.youtube.com/watch?v=oZL6Hx9AEtk

  3. Tom sagt:

    [Sarkasmus]
    Na da bin ich aber froh, daß die ach so wichtigen (K)Cloud-Dienste wieder zum funktionieren gebracht wurden!
    [/Sarkasmus]

    Ernst gemeint (auch wenn sie es höchstwahrscheinlich nicht hier lesen werden):
    Get well soon!!!

    Über "Subunternehmer" lass ich mich lieber hier nicht aus – ist auch schon genug geschrieben wurden.

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