[English]Das im Juli 2022 freigegebene Preview-Update oder spätere Updates können unter Windows 10 (Version 20H2 bis 21H1) auf diversen Geräten zu Audio-Problemen führen. Microsoft hat dieses Problem inzwischen eingestanden und das Problem dokumentiert sowie eine Known Issues Rollback (KIR) Lösung bereitgestellt, die die Installation des Updates verhindert. Hier ein kurzer Überblick, was Sache ist.
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Windows 10 Update KB5015878
Das Vorschau-Update KB5015878 wurde zum 26. Juli 2022 für Windows 10 Version 20H2 (Enterprise und Education) sowie Windows 10 Version 21H1-21H2 veröffentlicht. Weiterhin gab es das Update für den am 9. August 2022 aus dem Support gefallenen Windows Server 20H2. Ich hatte im Blog-Beitrag Windows 10 Preview Update KB5015878 (26.7.2022) über die zahlreichen Fixes im Update berichtet. So wurden auch Fixes an der XAudio API zur Soundwiedergabe vorgenommen – die dann auch in das kumulative August-Update KB5016616 eingeflossen sind (siehe Patchday: Windows 10-Updates (9. August 2022)). Ein Preview-Update für August 2022 liegt für Windows 10 21Hx noch nicht vor.
Audio-Probleme seit Update KB5015878
Mit dem Preview-Update oder spätere Updates können unter Windows 10 (Version 20H2 bis 21H1) auf diversen Geräten Audio-Problemen auftreten. Die Information findet sich im Windows -Statusbereich in der Known Issues-Rubrik der betroffenen Versionen. Dort heißt es mit Datum vom 19. August 2022:
Nach der Installation von KB5015878 oder neueren Updates kann es bei einigen Windows-Geräten zu Problemen mit der Audiowiedergabe kommen. Bei einigen betroffenen Windows-Geräten ist möglicherweise kein Ton zu hören, während bei anderen betroffenen Windows-Geräten nur bei bestimmten Anschlüssen, bestimmten Audiogeräten oder nur in bestimmten Anwendungen Probleme auftreten können. Bei den meisten betroffenen Audiogerätetreibern ist die Einstellung "Audioerweiterungen" vor der Installation von KB5015878 deaktiviert, oder der Soundgerätetreiber hat Probleme mit der Funktion "Audioerweiterungen".
Betroffen sind die Windows 10-Client-Versionen 20H2 (es gibt vermutlich nur wenige Maschinen, die noch im Support sind), 21H2 und 21H2. Windows Server 20H2 wird nicht als Betroffen aufgeführt.
Verschiedene Workarounds
Microsoft gibt verschiedene Lösungsmöglichkeiten an. Als erstes wird die Aktualisierung des Audiogerätetreibers (auch "Soundtreiber" oder "Soundkartentreiber" genannt) empfohlen, um das Problem zu verhindern. Hier gilt es, auf der Webseite des Geräteherstellers (OEM) zu schauen, ob ein Treiberupdate verfügbar ist.
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Werden erweiterte Audioanwendungen wie Open Broadcaster Software (OBS) verwendet, sind vor der Installation des Updates alle Einstellungen zu sichern.
Sind nur bestimmte Anwendungen betroffen, können Sie Folgendes versuchen, um das Problem zu entschärfen:
- Überprüfen der in diesen Anwendungen eingestellten Audiogeräte. Audio-Endpunkte werden nach der Installation von KB5015878 möglicherweise neu initialisiert, und einige Anwendungen setzen die Audiogeräte für Mikrofon und Lautsprecher möglicherweise auf Standard.
- Sind die Geräteeinstellungen innerhalb der Anwendung korrekt, speichern die Anwendungen möglicherweise die Windows-Multimedia-Geräte-ID (MMDevice) zwischen. Das Zwischenspeichern der MMD-Geräte-ID wird nicht empfohlen und erfordert möglicherweise eine Neuinstallation der betroffenen App oder die Kontaktaufnahme mit dem Support des App-Entwicklers, um das Problem zu beheben, wenn die Audio-Endpunkte neu initialisiert werden und neue MMD-Geräte-IDs haben.
Wurde das Update bereits installiert und treten bei allen Anwendungen Probleme mit Audio auf, können Nutzer laut Microsoft die Windows-Audio- oder -Sound-Problembehandlung von Windows aufrufen. Sie können die Problembehandlung unter Beheben von Audio- oder Tonproblemen in Windows starten, indem Sie im Artikel auf die Schaltfläche Hilfe öffnen klicken. Das Dialogfenster "Hilfe aufrufen" sollte sich öffnen, und Sie müssen "Ja" auswählen, um die Problembehandlung zu öffnen. Dieser Assistent kann das Problem möglicherweise beheben.
Wenn die Audiowiedergabe immer noch nicht wie erwartet funktioniert, schlägt Microsoft vor, den Anweisungen unter Deaktivieren von Audioerweiterungen zu folgen. Im betreffenden Artikel wird das Mikrofon als Beispiel verwendet, aber Betroffene müssen die Schritte für jedes betroffene Audiogerät durchführen.
KIR als Microsoft-Fix verhindert Installation
Als Lösung hat Microsoft inzwischen ein Known Issue Rollback (KIR) veröffentlicht, die das Problem auf Windows-Geräten, die KB5015878 noch nicht installiert haben, verhindert. KIR wirkt nicht auf Geräte, die bereits betroffen sind. Es ist zu beachten, dass es bis zu 24 Stunden dauern kann, bis die Lösung automatisch auf Verbrauchergeräte und nicht verwaltete Unternehmensgeräte übertragen wird. Ein Neustart Ihres Windows-Geräts kann dazu beitragen, dass die Lösung schneller auf Ihr Gerät angewendet wird.
Für verwaltete Unternehmensgeräte (WSUS, Intune etc.), die ein betroffenes Update installiert haben und bei denen dieses Problem aufgetreten ist, können Administratoren das Problem beheben, indem Sie eine spezielle Gruppenrichtlinie herunterladen installieren und konfigurieren.
Download for Windows 10, version 21H2, Windows 10, version 21H2, Windows 10, version 20H2 – KB5015878 220706_045043 Known Issue Rollback
Die spezielle Gruppenrichtlinie findet sich nach der Installation unter Computerkonfiguration -> Administrative Vorlagen -> <Name der Gruppenrichtlinie>. Informationen zum Bereitstellen und Konfigurieren dieser speziellen Gruppenrichtlinie finden Sie unter So verwenden Sie Gruppenrichtlinien zum Bereitstellen eines Rollbacks für bekannte Probleme.
Bitte beachten Sie, dass es bis zu 24 Stunden dauern kann, bis die Lösung automatisch auf Verbrauchergeräte und nicht verwaltete Unternehmensgeräte übertragen wird. Ein Neustart Ihres Windows-Geräts kann dazu beitragen, dass die Lösung schneller auf Ihr Gerät angewendet wird. Für verwaltete Unternehmensgeräte, die ein betroffenes Update installiert haben und bei denen dieses Problem aufgetreten ist, können Sie das Problem beheben, indem Sie eine spezielle Gruppenrichtlinie installieren und konfigurieren. Die spezielle Gruppenrichtlinie finden Sie unter Computerkonfiguration -> Administrative Vorlagen -> <Name der Gruppenrichtlinie>. Informationen zum Bereitstellen und Konfigurieren dieser speziellen Gruppenrichtlinie finden Sie unter How to use Group Policy to deploy a Known Issue Rollback. (via)
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>>> Weiterhin gab es das Update für den am 9. August 2022 aus dem Support gefallenen Windows Server 2022.
Ist der 2022-Server schon End-of-Life? … oder wie ist das gemeint?
Mein Tippfehler – sollte Windows Server 20H2 sein.
Verstehe ich das nur falsch?!
"Als Lösung hat Microsoft inzwischen ein Known Issue Rollback (KIR) veröffentlicht, die das Problem auf Windows-Geräten, die KB5015878 noch nicht installiert haben, verhindert. KIR wirkt nicht auf Geräte, die bereits betroffen sind. "
Soll heißen, die Patchen das OS, damit der fehlerhafte Patch keinen Schaden mehr anrichten kann, falls man den noch nicht installiert hat und alle anderen gucken in die Röhre, mal salopp formuliert?
Früher ™ hat man noch die fehlerhaften Patches korrigiert, heute nennt man das hochtrabend "Known Issues Rollback" und das Teil rollt nix zurück, sondern nach vorne, nur leider zu spät :-)
Falls ich das falsch verstanden habe (was ich hoffe), dann sorry. Aber falls nicht, kann ich mich nur kopfschüttelnd und etwas irre lachend abwenden :-)
Ich habe mir die Ausführung zu KIR bei MS auch mehrfach im englischen Original durchgelesen. Wenn mir kein Fehler unterlaufen ist, steht diese Aussage genau so da. Meine Erklärung: Bei einem installierten Update ist bei betroffenen Systemen so viel in der Konfigurierung der Audiopunkte kaputt gegangen bzw. auf default gesetzt worden, dass eine Deinstallation nicht hilft. Einzige Lösung für Microsoft: Etwas ausrollen, was die Update-Installation auf der Maschine dann blockiert.