Amazon im Trudeln? Wert sinkt um 1.000 Milliarden; 10.000 Mitarbeiter werden entlassen

Amazon[English]Der US-Online-Versender Amazon durchlebt momentan stürmische Zeiten. Das Unternehmen hat an beim Aktienkurs einen dramatischen Wertverlust erlitten, der bei 1.000 Milliarden US-Dollar liegt. Nun wurde bekannt, dass es diese Woche beim Amazon zu größeren Entlassungen kommen dürfte. Um die 10.000 Mitarbeiter werden wohl gehen müssen.


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1.000 Milliarden $ Wertverlust

Ich hatte es vor Tagen hier gelesen: Laut einem Bericht von Bloomberg ist Amazon das erste börsennotierte Unternehmen, das in der gegenwärtigen Krise der Tech-Aktien 1 Billion US-Dollar (1.000 Milliarden) an Marktwert eingebüßt hat. Das sei fast so viel wie der Verlust des Marktwerts der Google-Muttergesellschaft Alphabet, der jetzt bei 1,13 Billionen Dollar liegt, heißt es im Bericht.

Die Amazon-Aktie hat allein in 2022 rund 48 % ihres Wertes verloren und ist weit entfernt vom Höchstkurs im Juli 2021, als die Marktkapitalisierung des Unternehmens laut Bloomberg fast 1,9 Billionen Dollar erreichte. Der Aktienkurs des weltgrößten Online-Händlers schloss am Mittwoch, den 9. November 2022 mit 86,14 $ pro Aktie. Damit betrug die Amazon Marktkapitalisierung nur noch ca. 879 Mrd. $.

Massenentlassungen bei Amazon

Insider berichten, dass Amazon auf Grund der wirtschaftlichen Lage diese Woche größere Entlassungen bekannt geben werde. Das geht aus einem Bericht der New York Times hervor. Demnach sollten ab dieser Woche rund 10.000 Mitarbeiter in den Bereichen Unternehmen und Technologie entlassen werden. Unabhängig davon zitierte das Wall Street Journal eine Quelle, die besagt, dass das Unternehmen die Entlassung von Tausenden von Mitarbeitern plant. Beide Artikel sind aber nicht frei abrufbar.

Die jetzt genannten Zahlen würden die größte Entlassungswelle in der Unternehmensgeschichte darstellen.  Die gemeldeten Entlassungen würden von ihrer Größenordnung allerdings weniger als 1 % der weltweiten Belegschaft von Amazon und 3 % der Mitarbeiter des Unternehmens ausmachen. Betroffen seien den Berichten zufolge vor allem auf Amazons Geräteorganisation, die Einzelhandelsabteilung und die Personalabteilung.


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Amazon reiht sich damit ein in die Liste der US-Techfirmen, die massenhaft Mitarbeiter entlassen. Kürzlich hatte Twitter die Hälfte der Belegschaft entlassen (siehe Götterdämmerung bei Twitter? Entlassungen, Horrende Kosten, Werbekunden springen ab). Und auch Facebook musste die Entlassung von Tausenden Mitarbeitern verkünden (siehe Mark Zuckerberg kündigt die Entlassung von 11.000 Mitarbeitern an).


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11 Antworten zu Amazon im Trudeln? Wert sinkt um 1.000 Milliarden; 10.000 Mitarbeiter werden entlassen

  1. Anonymous sagt:

    wer sich ansatzweise mit Amazon beschäftigt – wenn ich auch für einige Mitarbeiter mitfühle – der gönnt dies dem Bezos? Wird das der nächste Musk-Fall?

    wer jemals von kleinen Händlern oder Lagerarbeitern hörte wie Amazon unter Druck setzt, Zahlungen verschleppt, Kulanz schneller zu Gunsten Endkunde abbucht als die Ware an den Händler retouniert – der gönnt Amazon weniger Wert?

    Wer dann noch mitbekommt, wie Amazon selbst von Mittelständlern in den Markt gebrachte und gut drehende Produkte durch Einsicht in die Einfuhr- und Einkaufsbelege recherchiert, um sie dann ebenso auf eigener Plattform minimal günstiger anzubieten und Marktteilnehmer auszuhungern …(echte Geschichte, Anforderung waren hier Einfuhrbestimmungen und komplette Rechnungen von eigenen Herstellern in Nah- und Fernost) … Der bestellt hoffentlich nicht oder weniger bei A.

    Ich empfehle Qualityland 2.0 von Kling (da werden die dystopisch-utopischen Drohnen von Amazon ebenso Realität, ohne Werbegedanken zur Info: https://marcuwekling.de/
    Irgendwie hab ich das Gefühl, die drehen alle grad durch beim Thema Wirtschaften. Ich will ja keine Tante-Emma-Läden massenweise – Muss man da bestellen? Sieht keiner die Folgen?
    Selbst Conrad schliesst alle Filialen, in meiner Landeshauptstadt herrscht seit Corona noch stärkeres Ladensterben…

    • Paul sagt:

      Diese Bestseller-Liste stehen jedem Amazon-Kunden zur Verfügung, nicht nur Amazon selbst.
      wäre komplett Unlauter.
      Was natürlich nicht sein kann das sich Amazon an die Zulieferer wendet…

      Übrigens ist das ein Buchverlust, kein Wertverlust, was wir da sehen.

    • M.D. sagt:

      | Ich will ja keine Tante-Emma-Läden massenweise

      Der Witz an der Sache ist: Wenn Du beim kleinen Krauter an der Ecke bestellst, kannst Du eben nicht sicher ausschließen, dass dieser nicht selbst die Waren über Amazon bezieht. Wenn dem so sein sollte, bekommst Du die gleiche Ware zu einem höheren Preis, denn der Laden an der Ecke will und muss ebenfalls verdienen. Früher, zu Zeiten vor dem Internet, war man auf diese Läden angewiesen, denn nur diese hatten damals teilweise direkten Kontakt zu $Hersteller und konnten Dir Dinge besorgen, die $Hersteller nur an Wiederverkäufer geliefert und verkauft hat. Heute haben die Kleinen selber zum Teil keinen Kontakt mehr zu $Hersteller sondern wegen ihrer Größe nur noch zu $Zwischenhändler.

      Das Internet hat das Geschäft der kleinen Läden an der Ecke weitestgehend obselet gemacht.

  2. Luzifer sagt:

    betrifft doch so gut wie jede größere Firma die im oder mit dem Internet Geschäfte macht. die Zweite Dotcom Blase, die platzt!

    Aber heh alles nur ein Jammern auf sehr sehr hohem Niveau!
    Interessant wird das, wenn die ersten Firmen wirklich pleitegehen und von der Bildfläche verschwinden. Es sind größere Krisen in dieser Welt, wer bitte hat da was anderes erwartet?

  3. Dolly sagt:

    Das betrifft jede Firma, ob Internet oder nicht, kleinere und mittlere verschwinden im Gegensatz zu amazon nur einfach sang- und klanglos, der Konsum wird überall massiv zurückgehen, wo er es noch nicht ist. Das nur noch durch unglaubliche Geldmengenverzigfachung am Leben gehaltene Wirtschaftssystem ist offenbar am Ende.

  4. redznarf sagt:

    "… das in der gegenwärtigen Krise der Tech-Aktien 1 Billion US-Dollar (1.000 Milliarden) an Marktwert eingebüßt hat."

    1 Billion (English) = 1 Milliarde (Deutsch)
    Der Kursverlust laut Artikel ist tatsächlich unfassbare 1000 Billion! Von 1.88 Trillion (Billiarden auf Deutsch; Dagobert Duck lässt grüßen) runter auf 879 Billion.

  5. redznarf sagt:

    Natürlich habe ich mich auch vertan:
    1 Trillion (en) = 1 Billion (de)
    1 Quadrillion (en) = 1 Billiarde (de)
    Und Dagobert Duck hat Fantastilliarden

  6. Paul sagt:

    Ich glaube das nennt man Rezession.
    Das die Preise steigen liegt ab den Energiekosten…

  7. Daniel sagt:

    Aber spenden kann der Besitzer da passt was nicht zusammen

  8. Anonymous sagt:

    ein Bekannter prägte in einem Gespräch für solche "Riesen" als Techniker und Enteprise-Fan einmal den Begriff (hiermit geschützt) "kritische Kapital-Singularität" (Ltd. Worf, auf die Brücke! Wir sehen eine Kapital-Singularität !).
    Klassische Begriffe wie Oli- oder Monopol treffen zwar – betrachten aber die Marktsicht durch "Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage".
    Was dann daraus werden kann sieht man an Aktionen bei Musk, Amazon, Facebook oder Sonstigen.

  9. Dieter Baumgartner sagt:

    Beim Aktiemhandel geht es rauf und runter – Alles nur Buchwerte und keine richtige Kohle. Das am Aktienmarkt eine Blase platzt kann man nicht sagen.

    Techwerte gingen dieses Jahr sehr nach unten – Die meisten grösseren Werte dürften zum Jahresende wieder den Stand von Januar erreichen.

    Amazon hat in den letzten 2 Jahren mehr als 500.000 Leute eingestellt. Im Moment sind dort ca. 1.5 Millionen Personen weltweit angestellt. Wenn nun 10.000 entlassen werden ist das ein wellenartigeer Vorgang.

    Aber so sans die Schreiberlinge – schreiben nur ab und hinterfragen die Umstände nicht. Weis denn einer wo die 10.000 entlassen werden?

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