Die Hersteller Lenovo und HP stopfen mit Firmware-Updates entdeckte Schwachstellen im BIOS (und in der Software) ihrer Systeme. Und die Prozessorhersteller AMD sowie Intel haben ebenfalls Sicherheitslücken in ihrer Firmware per Update im November 2022 geschlossen. Hier ein kompakter Überblick über diese Updates.
Anzeige
BIOS-Update für Lenovo-Geräte
Sicherheitsforscher von ESET haben drei Schwachstellen in der UEFI-Firmware mehrerer Lenovo-Notebooks entdeckt und an den Hersteller gemeldet. Die Schwachstellen ermöglichen die Deaktivierung von UEFI Secure Boot oder die Wiederherstellung der werkseitig voreingestellten Secure Boot Datenbanken (inkl. dbx) vom Betriebssystem aus. Das teilte ESET bereits vor einigen Tagen in einer Reihe von Tweets mit.
Während die Deaktivierung von UEFI Secure Boot die direkte Ausführung unsignierter UEFI-Anwendungen erlaubt, ermöglicht die Wiederherstellung der Werkseinstellung dbx die Verwendung bekannter verwundbarer Bootloader (z. B. #CVE-2022-34301 gefunden von
eclypsium), um Secure Boot zu umgehen, während es aktiviert bleibt.
Die gemeldeten Sicherheitslücken CVE-2022-3430, CVE-2022-3431 und CVE-2022-3432 betreffen verschiedene Lenovo Yoga, IdeaPad und ThinkBook-Geräte. Alle betroffenen Geräte, die sich noch in aktivem Entwicklungssupport befinden, wurden mit Firmware-Updates zum Schließen der Schwachstellen versehen. Lenovo hat dazu das Security Advisory LEN-94952 veröffentlicht; dort findet sich eine Liste der betroffenen Modelle samt BIOS-Updates für Windows 10 und Windows 11. (via)
Anzeige
Pufferüberlauf in HP-BIOS
Bei HP wurde eine Buffer-Overflow-Schwachstelle im BIOS verschiedener Notebooks und Desktop-Systeme gefunden. Dieser Pufferüberlauf ermöglicht eine Rechteausweitung und die Ausführung beliebigen Codes, wie heise in folgendem Tweet und in diesem Artikel warnt.
HP hat dazu diese Sicherheitsmeldung veröffentlicht und listet dort auch die betroffenen Modell auf. Für diese stehen BIOS-Updates zum Schließen der Schwachstelle bereit.
Updates bei AMD und Intel
Auch die Prozessorhersteller AMD und Intel mussten Schwachstellen in der Firmware diverser Produkte schließen. heise weist in nachfolgendem Tweet auf diesen Sachverhalt hin.
Laut diesem Artikel hat Intel 24 Schwachstellen durch Updates geschlossen. Die Liste der Schwachstellen ist in diesem Advisory vom 10.11.2022 zu finden. Bei AMD wurden vier Sicherheitsmerkblätter in diesem Dokument aufgeführt und zum 8. November 2022 durch Updates geschlossen.
Anzeige