[English]Im Januar 2023 ist ja der Support für Windows 7 SP1 und Windows Server 2008 / R2 im Rahmen des Extended Security Update Programms (ESU) planmäßig ausgelaufen. Februar 2023 ist der erste Monat, wo es eigentlich keine Sicherheitsupdates mehr geben sollte. Aber Microsoft weist in KB4522133 darauf hin, dass bestimmte Betriebssysteme ein weiteres Jahr Support mit Sicherheitsupdates erhalten, wenn ESU gebucht oder Azure verwendet wird.
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Support-Ende für Windows Server 2008/R2
Das reguläre Support-Ende für Windows 7 SP1 und Windows Server 2008 sowie Windows Server 2008 R2 war ja der 14. Januar 2020, also längst vorbei (siehe auch Support-Ende für Windows Server 2008/R2 am 14.1.2020). Ich hatte aber bereits im Blog-Beitrag Windows Server 2008 R2 bekommt ESU-Support bis 9. Januar 2024 bereits darauf hingewiesen, dass der Support im Rahmen des Extended Security Update Programms (ESU) bis zum 10. Januar 2023 verlängert werden konnte. Für Windows 7 SP1 war ab diesem Datum aber Schluss. Nur für Windows Server 2008 R2 hatte Microsoft diesen ESU-Support um ein weiteres Jahr verlängert.
KB4522133 weist auf die Verlängerung hin
Blog-Leser Gerold weist in diesem Kommentar auf den verlängerten Support hin : Microsoft ist gnädig, noch ein Jahr mehr ESU für Server 2008 und 2008 R2 (danke für den Hinweis). Im Support-Artikel KB4522133: Verfahren zum weiteren Erhalt von Sicherheitsupdates, nachdem der erweiterte Support am 10. Januar 2023 beendet wurde gibt Microsoft Einzelheiten bekannt, wie Nutzer, die noch Systeme, die am 10. Januar 2023 aus dem Support gefallen sind, noch bis Januar 2024 mit Sicherheitsupdates versorgen können. Das gilt für folgende Betriebssysteme:
- Windows Server 2008 R2 Enterprise ESU
- Windows Server 2008 R2 Standard ESU
- Windows Server 2008 R2 Datacenter ESU
- Windows Server 2008 Datacenter ESU
- Windows Server 2008 Standard ESU
- Windows Server 2008 Enterprise ESU
- Azure Stack Hub Windows Embedded
- POSReady 7 ESU
- Windows Embedded Standard 7 ESU
Das Kürzel ESU besagt, dass die Systeme bereits die bisherigen drei Jahre ESU-Lizenz gebucht haben mussten. Und wie bereits oben erwähnt, erhält Windows 7 SP1 keine Support-Verlängerung – nur POSReady 7 und Windows Embedded Standard 7 mit ESU-Programm. Microsoft gibt im Artikel genau an, welche Möglichkeiten es für das eine Jahr Support-Verlängerungen gibt und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Es sind ein Wartungsstapelupdate (Servicing Stack Update, SSU) oder eine spätere SSU und das ESU-Lizenzierungsvorbereitungspaket zu installieren. Nur dann lässt sich der ESU MAK-Add-On-Schlüssel aus dem VLSC-Portal herunterladen und installieren. Kunden, die die oben genannten Betriebssysteme als Virtuelle Azure-Computer (VMs) oder Azure Stack HCI, Version 21H2 nutzen, brauchen keinen separaten ESU MAK-Add-On-Schlüssel.
Bleibt die Frage, ob findige Bastler Wege finden, die bereitstehenden Sicherheitsupdates für Windows Embedded Standard 7 auf Windows 7 SP1 zu installieren. Alternativ können Kunden ihre Betriebssysteme für kleines Geld über den 0patch Agenten mit Micropatches versorgen lassen, um bekannte Schwachstellen zu beseitigen. Auf diese Möglichkeit hatte ich im Blog-Beitrag Gibt es ESU-Support für Windows 7/8.1 und die Server-Pendants über Januar 2023 hinaus? hingewiesen.
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Mal sehen wann der ESU Bypass wieder von sich hören macht 😂
Ganz ehrlich werde ich (so es das geben sollte) nicht von einem möglicherweise BypassESU Gebrauch machen, nur um meine beiden hier noch in Betrieb befindlichen WINDOWS-7-Installationen um ein weiteres Jahr mit Sicherheitsaktualisierungen zu betreiben.
So schwer es dann (einem) fällt, genug ist (irgendwann) genug!
Ich nutze auf beiden Installationen auch noch das EnhancedMitigrationExperienceToolkit in letzter Version 4.1.
Mal davon abgesehen, daß die Softwarehersteller so nach und nach die Unterstüzung einstellen (werden). Perrsönlich hatte ich nie irgendwelche Probleme mit diesem Betriebssystem – und die ein- zweimal wo doch, so war es von mir herbeigeführt bzw. verständlich.
"Bleibt die Frage, ob findige Bastler Wege finden, die bereitstehenden Sicherheitsupdates für Windows Embedded Standard 7 auf Windows 7 SP1 zu installieren."
Das hoffe ich. :)
Nunja, eine weitere Galgenfrist, mehr leider nicht. Die drei zusätzlichen Jahre waren wirklich was wert, aber irgendwann wird es Zeit, sich für die Zukunft zu wappnen: Bevor das Online-Banking einem Fahrlässigkeit vorwirft oder der Browser Sicherheitsupdates verweigert…
Ich ziehe hier gerade die Aufteilung in
online gehen => Linux Mint und
offline effizient arbeiten => Win7
durch (Linux pur ist da einfach nicht leistungsfähig genug).
Aber wenn MS meint, es sei Zeit, sich von Windows 7 zu verabschieden, dann meine ich, es ist Zeit, sich von MS zu verabschieden.
Wenn du von Sicherheit sprichst dann hättest du spätestens 2015 wechseln müssen.
Und warum Parallelbetrieb und kein Umstieg auf Windows 11? Tut nicht weh ist effizient und kostest nichts. Und mit der Sicherheit bist du ganz vorne.