[English]Microsoft hat mal wieder eine Änderung im Update-Zyklus für Windows (10 und 11 sowie Sever) verkündet. Nicht sicherheitsrelevante Vorschau-Updates (Preview Updates) sollen ab April 2023 immer fest in der vierten Woche eines Monats (D-Week) ausgerollt werden. Das geht aus einem Techcommunity-Artikel hervor, in dem die verschiedenen Updates für Windows erklärt werden.
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Bisher kannten Windows-Nutzer es so, dass Updates regulär zu verschiedenen Zeiten im Monat ausgerollt wurden. Am zweiten Dienstag im Monat sind die Sicherheitsupdates dran. An diesen sogenannten B-Week Updates (Patchday) ändert sich künftig nicht.
Dann gab es noch die nicht sicherheitsrelevanten optionalen Preview-Updates, die bisher eigentlich in der dritten Woche (C-Week) eine Monats am betreffenden Dienst freigegeben wurden. Wenn die Updates aber nicht fertig wurden, konnte das Release auch auf einen Donnerstag der C-Week oder sogar bis zur D-Week auf den Dienstag verschoben werden. Und es gab sogar Fälle, wo selbst das nicht reichte und das Update auf den letzten Drücker am Monatsende erschien. So genau wusste man das nie.
Nun räumt Microsoft mit dieser Unsicherheit auf und präzisierte im Techcommunity-Artikel Windows monthly updates explained vom 21. März 2023 seine Vorstellungen der "Update-Welt für Windows".
- Monatliche Sicherheits-Updates sollen auch weiterhin am zweiten Dienstag eines Monats, am sogenannten Patchday, freigegeben werden. Diese Updates sind kumulativ, beinhalten also die Sicherheitsfixes der vorherigen Monats sowie die nicht sicherheitsrelevanten Preview-Updates des Vormonats. Monatliche Sicherheitsupdates sind obligatorisch und stehen über Windows Update, Windows Update for Business, Microsoft Intune, Microsoft Configuration Manager, Windows Server Update Services (WSUS) und den Microsoft Update Catalog bereit.
- Optionale nicht-sicherheitsrelevante Vorschau-Updates (Preview) sollen Fehler beheben und Verbesserungen bringen. Diese Updates sollen ab April 2023 grundsätzlich in der vierten Woche eines Monats (D-Week) ausgerollt werden. Diese optionalen, nicht sicherheitsrelevante Vorabversionen sind ebenfalls kumulativ und werden nur für die neuesten unterstützten Versionen von Windows angeboten.
Microsoft begründet diese Änderung damit, dass man festgestellt habe, dass die vierte Woche der optimale Zeitpunkt für die Veröffentlichung dieser Vorschau-Updates sei. Der Release-Zeitraum liegt zwei Wochen nach dem letzten monatlichen Sicherheitsupdate und etwa zwei Wochen, bevor diese Korrekturen in das nachfolgende, obligatorische kumulatives Sicherheitsupdates einfließen. Wie beschreibt Microsoft seine "Fata Morgana": Wir freuen uns über diese Verbesserung, denn sie soll die Validierung von Nutzdaten optimieren, die Konsistenz verbessern und die Vorhersehbarkeit von Tests, Updates und Upgrades erhöhen.
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Diese Updates zur Erhöhung der Produktionsqualität (in Wahrheit werden Nutzer, die die Updates installieren, als Beta-Tester missbraucht) lassen sich über Windows Update beziehen, indem Nutzer zur Seite Einstellungen gehen und dort Windows Update – Erweiterte Optionen – Optionale Updates auswählen. Taucht ein optionales Update in der Liste der verfügbaren Updates auf, lässt sich dieses über Hyperlink zum Herunterladen und Installieren auswählen.
Im Techcommunity-Artikel Windows monthly updates explained wird darauf hingewiesen, dass es auch weiterhin außerplanmäßige (out-of-band) Updates geben wird, die bei Bedarf außerhalb dieser Update-Zyklen ausgerollt werden, um schwere Sicherheitsmängel oder Bugs zu korrigieren.
Kontinuierliche Verbesserungen in Windows 11
Für Windows 11, Version 22H2, hat Microsoft ja das Prinzip der "Kontinuierlichen Verbesserungen" über (Moments) Updates eingeführt. Neue Funktionen und Verbesserungen werden dort für die aktuelle Windows 11-Version in kürzeren Abständen mithilfe von regulären Updates bereitgestellt. Das ist beispielsweise Ende Februar 2028 per Moments 2-Update (siehe Windows 11 22H2: Moments 2-Update KB5022913 bringt viele Neuerungen) der Fall gewesen. Zuverlässig, wie Microsoft nun mal ist, haben diese Updates bei Nutzern, die diese installiert haben, einige fette Probleme verursacht (siehe Windows 11 22H2: Moments 2-Update KB5022913 macht Startprobleme bei Drittanbieter GUI-Tools).
Administratoren in Unternehmen können aber über Gruppenrichtlinien steuern, ob diese kontinuierlichen Verbesserungen (continuous innovation) auf den Windows 11-Clients installiert werden dürfen. Microsoft hatte dies bereits im Februar 2023 im Techcommunity-Beitrag Commercial control for continuous innovation bekannt gegeben.
Die Kollegen von deskmodder.de berichten in diesem Beitrag, dass in den Canary-Builds der Insider Previews von Windows 11 ebenfalls eine Option gesichtet wurde, über die sich "Feature Updates" für die Installation zu- oder unterdrücken lassen.
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