Betrugsversuch mit Druckerpatronenrecycling?

Gibt es eine sehr spezielle Betrugsmasche von unseriösen Verkäufern wiederauffüllbarer Druckerpatronen und Tonerkartuschen? Ein Blog-Leser hat mich diesbezüglich kontaktiert, weil er in seiner Praxis mit dem Thema konfrontiert wurde. Ein Anrufer fragte nach den Kontendaten, um angeblich eine Gutschrift für zurückgesandte Druckerpatronen zu überweisen. Das Telefonat wurde dabei wohl vom Anrufer (laut eigener Aussage) aufgezeichnet (um eventuell eine mündliche Zustimmung zu einem Abo zu erschleichen?). Ich stelle die Informationen mal hier im Blog ein – vielleicht ergibt sich ja noch eine Erkenntnis aus der Leserschaft.


Anzeige

Hinweis eines deutschen Blog-Lesers

Mir war das Thema bisher noch nicht untergekommen. Zum 1. April 2023 (ist aber kein April-Scherz) kontaktierte mich ein Blog-Leser per E-Mail, um mir den Sachverhalt zu schildern. Er ist Arzt mit eigener Praxis und hatte Ende März 2023 einen seltsamen Anruf, den er folgendermaßen beschreibt:

Hallo Herr Born!

Ich bin Arzt mit eigener Praxis und hatte letzte Woche einen Anruf, den ich auch retrospektiv nicht richtig einordnen kann, der mir aber hochgradig betrugsverdächtig erscheint.

Wenn der u.g. Vorgang tatsächlich "normales Business" ist, kennen "mein" ITler, "mein" Steuerberater, eine Netzrecherche und ich als zumindest stark interessierter Laie ihn noch nicht. Wenn er böswillig ist, habe ich bei den obigen Quellen aber genauso wenig gefunden.

In beiden Fällen wäre es […] vielleicht etwas für Ihr Blog, damit sich andere kleine Freiberufler, Selbständige usw. ein Bild machen können?!

Beste Grüße

In seiner Mail schilderte der Blog-Leser dann folgende Begebenheit – der Name der genannten Firma kann dabei durchaus auch anders lauten:

Anfang der Woche erhielt meine Praxis am späten Vormittag einen Anruf einer Firma – vorgeblich irgend etwas mit "sparen und toner" [den genauen Namen erinnert der Leser nicht mehr]. Da wir zu diesem Zeitpunkt zufällig tatsächlich ein massives (thermisch-mechanisches) Druckerproblem hatten, wurde die Dame sofort durchgestellt. Der Zeitpunkt war auch so "gut" gewählt (wenn man böse Absichten unterstellt), da um diese Zeit immer und in jeder Praxis auch ohne Druckerprobleme eine maximale Arbeitsverdichtung anfällt.

Sie teilte mit, wir hätten im vergangenen Jahr ja 7 leere Brother-Tonerkartuschen zurückgesendet und man sei von der Firma Brother mit der Erstattung der Gutschriften von ca. 40€ pro Kartusche beauftragt.

Das ist ja super, dass der Hersteller Brother "Gutschriften für zurückgesandte Tonerkartuschen über Dienstleister" anbietet. Persönlich würden bei mir sofort die Alarmglocken läuten, denn abseits eines Abos weiß ich nicht, wie viele Firmen leere Tonerkartuschen oder Tintenpatronen zum Wiederauffüllen an den Hersteller schicken. Der Blog-Leser schrieb mir dann auch, dass er das sehr merkwürdig fand und listete folgende Punkte auf, die ihn stören.

Hier wird es schon merkwürdig, denn mal davon abgesehen, dass wir überhaupt keine sieben Patronen ins Recycling gegeben haben, verwenden wir genau den anderen (der beiden in Arztpraxen häufig verwendeten) Drucker-Typ, einen Kyocera. Und 40€ Recycling-Gutschrift pro Kartusche klingt auch sehr hoch.

  • Ich sagte entsprechend, dass wir keine Brother-Drucker im Einsatz hätten und es um eine Verwechselung gehen müsse. An dieser Stelle wollte ich das Gespräch beenden, sie unterbrach aber, dass ja viele Drucker die gleichen Patronen verwenden würden, und sie sehen könne, dass es TK1160-Patronen waren, das würde ja beweisen, dass sie die Daten hat. Man sei auch von HP, Kyocera und weiteren Firmen mit der Abwicklung beauftragt.
  • Aha. Verschiedene Druckerfirmen verwenden also die gleichen Patronen?! Und das Nennen der TK1160 beweist leider nichts, da die beiden häufigsten Drucker in Arztpraxen ein Brother-Modell (erster Versuch bei Gesprächseröffnung) und ein Modell von Kyocera (zweiter Versuch im Verlauf) sind.

Die Dame schlug dann entweder eine Überweisung auf mein Bankkonto vor, oder ein Abo von Kartuschen zum Preis von ca. 130€ pro Stück, wobei die 40€ Rückgabegutschrift verrechnet würden. Auf jeden Fall sei die korrekte Verbuchung auch für die Steuer wichtig, sie dürften so nicht ausstehen bleiben.

Mal davon abgesehen, dass ich kein Freund von Abos bin und meine Kartuschen schon anderweitig bekomme, nenne ich am Telefon prinzipiell keine Bankdaten o.ä. und schließe auch keine Geschäfte ab. Außerdem fand ich den Anruf hochgradig dubios und auch der Preis erschien mir (bei schon inkludierter Gutschrift) reichlich hoch.

Der Leser brach das Gespräch an dieser Stelle ab, sagte der Gesprächspartnerin auf den Kopf zu, dass sie es nicht übel nehmen möge, aber gerade der hochgradige Verdacht besteht, dass der Angerufene betrogen werden. Der Blog-Leser bat darum, die Informationen noch einfach schriftlich per Mail zukommen zu lassen. Dazu schrieb der Leser:


Anzeige

Die Mail-Adresse wurde notiert, und es wurde betont, wie gut man verstehen meine Betrugsvermutung verstehen könne. Aber alles sei völlig seriös, was ich allein schon daraus bemerken könne, dass das Telefonat aufgezeichnet und verschriftlicht würde.

Aha. Das Telefonat wird ohne vorherigen Hinweis aufgezeichnet. Ein eindeutiges Zeichen für Seriosität.

Der Leser hatte am ausweislich des E-Mail-Kontakts mit mir auch Tage später keine E-Mail mit den Informationen erhalten. In der Mail äußerte der Leser dann:

Ich bin jetzt nur gespannt, ob die tatsächlich aufgezeichnet haben und irgendein "Ja" von mir aus dem Gesprächskontext reißen und hinter eine Frage wie "Sie wollen also ein Abo mit einer Laufzeit von 60 Monaten abschließen, bei dem Sie pro Monat 2 Tonerkartuschen zum Vorzugspreis von 130€ zzgl. MwSt. geliefert bekommen" schneiden.

Ob die so versuchen könnten, mir einen wirksamen Vertrag anzuhängen? Ich handele in der Praxis ja als Selbständiger und da gelten dann andere Regeln als für Privatkunden.

Die Masche, eine "Zustimmung" durch ein in einer Unterhaltung mitgeschnittenes "Ja" als Vertragszustimmung zu verwenden, gab es ja schon. Diese Betrugsmasche ist aber aufgeflogen und es gab meines Wissens sogar Verurteilungen. In dieser Hinsicht ist es immer gut, sich grundsätzlich ein "Ja" am Telefon zu verkneifen (auch das "Ja, bitte" bei einer Gesprächsannahme wäre ja schon ein "in die Falle getappt"). Es ist aber schwierig, da die Anrufer so geschult sind, Fragen zu stellen, die gerne mit "Ja" beantwortet werden.

Was sagt eine Web-Recherche

Ich habe dann selbst im Internet etwas gesucht. Eine konkrete Beschreibung wie oben, habe ich nicht gefunden. Mir sind da aber zwei Fundstellen im Web direkt ins Auge gesprungen.

  • Der Beitrag Dummdreiste Tonerverkäufer von 2017 aus der Schweiz, der eine dort gebräuchliche Vertriebsmasche im Hinblick auf den Konsumentenschutz aufgreift. Ist aber rechtlich etwas anders zu bewerten, als der obige Fall aus Deutschland, der im Jahr 2023 spielt.
  • Beitrag auf tellows.de, in dem vor einer Kostenfalle bei Anrufen einer bestimmten Firma gewarnt wird. Die Nutzerbeschreibungen passen sehr gut auf das, was der Leser in obigem Text skizziert hat.

Der Blog-Leser, dem ich den tellows.de-Link geschickt habe, antwortete "vor allem bei dem Tellows-Link finde ich mich wieder. Bin mal gespannt, was da noch kommt.". Das Thema klingt wirklich für mich wie eine fiese Betrugsmasche.

Was kann und sollte man tun

Abschließend noch einige Hinweise von meiner Seite, da die Konstruktion "Vertrag mit einer Firma bzw. einem selbständig Handelnden" anders als Vertragsabschlüsse mit Verbrauchern und Verbraucherinnen zu bewerten sind. Dass 14-tägige-Widerrufsrecht von Verbrauchern und Verbraucherinnen gelten für Firmen, Selbständige und Gewerbetreibende nicht. Und Cold-Call-Anrufe sind es im Grunde auch nicht, da dieses Konstrukt wiederum nur für Verbraucher und Verbraucherinnen gilt.

Dass die Betrugsmasche überhaupt zündet, ist in Deutschland der CDU zu verdanken, haben deren Abgeordnete doch vor Jahren erfolgreich verhindert, dass Verträge und Abos die Schriftform mit Unterschrift erfordern, um gültig zu werden. Der CDU ging es erinnerungsmäßig darum "den e-Commerce nicht zu behindern und den Komfort der Verbraucher und Verbraucherinnen nicht zu reduzieren" – Kollateralschäden durch Betrug nimmt man da doch gerne hin.

Selbst eine Bestätigung des Vertragsabschlusses per E-Mail, für seriöse Anbieter eigentlich kein Problem, wussten die Lobbyisten über die CDU-Parlamentarier im Bundestag/Bundesrat zu verhindern. Die wachsweichen "Nachschärfungen" des deutschen Gesetzgebers in Punkto Widerspruchsrecht und Vertragskündigung greifen auch nur für Verbraucher und Verbraucherinnen.

Was also tun, wenn man als Freiberufler, Firma oder kaufmännisch Handelnder auf einen solchen Betrugsversuch hereingefallen ist? Juristisch muss die Firma beweisen, dass der Vertrag zustande gekommen ist – und es einen Vertragswillen gegeben hat. Hier läuft es leider auf "Arbeit" und juristisches Ausfechten hinaus. Heißt aber nicht, gleich einen Anwalt zu beauftragen, man kann es auch selbst bis zu einem gewissen Punkt in die Hand nehmen.

Beim BDS Bayern erklärt Rechtsanwältin Nora Christ in diesem Artikel, dass man den angeblich telefonisch abgeschlossenen Vertrag spätestens bei Eingang einer "Vertragsbestätigung" oder einer Rechnung schriftlich (per Einwurfeinschreiben) anfechten soll. Dort erklärt man, dass man den Vertrag niemals abschließen wollte, der Vertragsbindungswille habe also gefehlt. Und man solle Nachweise für den Vertragsabschluss verlangen. Spätestens da wird es für betrügerische Firmen, die eine Gesprächsaufzeichnung "auf den Bedarf einer telefonischen Zustimmung zum Vertragsabschlusse "zugeschnitten haben, eng. Juristisch wäre das dann Betrug.

Sollte sich dann  herausstellen, dass ein "Vertrag" telefonisch zustande gekommen ist, sollte man diesen Vertragsabschluss gemäß § 119 BGB (Anfechtbarkeit wegen Irrtums) anfechten. Hilfsweise empfiehlt sich, den Vertragsschluss zusätzlich wegen arglistiger Täuschung, § 123 BGB, anfechten. Zudem empfiehlt die Rechtsanwältin des BDS, den Vertrag schriftlich zu kündigen, sofern die Anfechtung nicht greift. Die Rechtsanwältin rät weiterhin, erst einen Anwalt einzuschalten, wenn ein solcher Sachverhalt vor Gericht geht. Das spart Kosten im Vorfeld.

Sofern man sich sicher ist, willentlich keinen Vertrag abgeschlossen zu haben (dürfte bei solchen Fällen immer zutreffen), empfehle ich auch eine Anzeige bei der Polizei wegen versuchtem Betrug. Wenn es eine besondere Masche einer Firma ist, schätze ich die Chance als hoch ein, dass weitere Anzeigen vorliegen und die Staatsanwaltschaft das irgendwann aufgreift.


Anzeige

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

20 Antworten zu Betrugsversuch mit Druckerpatronenrecycling?

  1. paul sagt:

    Also meiner Kenntnis nach reicht es den Abzockern wenn sie die Kontodaten bekommen. Daraus machen sie ein Abo nebst SEPA Vollmacht (die ursprünglich mal schriftlich erfolgen musste) eh. konkludentes Verhalten
    Ich glaube der Verbraucher Schutzverein weiß da mehr.

    Daher die angebliche Überweisung.
    Man kann inzwischen sein Konto gegen SEPA einzug sperren lassen.
    Man kann auch sein Tagesgeldkonto als Ziel angegeben.
    Aber es ist für den Vertrag egal. Man hat eine Kontonummer angegeben und somit mittels Aufzeichnung den Beleg.
    Man kann Manipulationen der Aufzeichnung erschweren in dem man im Hintergrund Musik laufen läßt.

    Natürlich kann in Deutschland auch eine illegal erlangte Aufzeichnung vor Gericht verwendet werden wenn der Richter das so will. In USA ginge das nicht.
    Natürlich stellt eine solche Aufzeichnung des nicht öffentlichen gesprochen Wortes eine Straftat dar.
    Aber beweise das mal..

    • Karel sagt:

      Ein komplettes Gespräch ohne ein einziges >Ja< zu führen halte ich für fast unmöglich. Es wird teilweise sogar unbewusst als Füllwort genutzt.
      Und wenn die Gegenseite entsprechend trainiert ist, erinnert mich das an das Spiel aus Asterix als Gladiator!
      Musik laufen lassen ist ein guter Tip, danke dafür. Das ist auch ein ziemlich plastisches Beispiel für Integritätssicherung eines Datenstroms, das werde ich mir für Schulungen als einfachen Einstieg in MAC merken.
      Gibt es das auch als technische Lösung direkt in die Leitung eingespielt? Oder sogar als Signal auf einer unhörbaren Frequenz, falls die nicht bei der Übertragung abgeschnitten wird?

  2. Jens sagt:

    Bei Brother gibt es tatsächlich ein Rücknahmeprogramm für gebrauchte Kartuschen, allerdings gibt es dafür kein Geld. Aber immerhin den Versand übernimmt der Hersteller:

    http://www.brother.de/recycling/toner-recycling

    • Anonymous sagt:

      "Bei Brother gibt es tatsächlich ein Rücknahmeprogramm für gebrauchte Kartuschen…"
      Dient nur dem Eigennutz, um Dritt-Händlern wegen den Chips das Wasser abzugraben.

      Man müßte sich mal das "Recycling" der vollständigen Kette je rückgesandtem Container/Patrone nachweisen lassen.

      Das schaffen die Firmen nicht mal im Rahmen der DSGVO bezüglich der Herkunft, Verlauf und Verzweigungen persönlicher Daten.

  3. Martin sagt:

    Ich sah kürzlich einen Beitrag im Fernsehen. Da ging es um einen Kindergarten. Die Masche ist wohl nur eine etwas andere Variante, die bei der Arztpraxis im Endeffekt aber auf das Gleiche hinauslaufen soll(te). Den entsprechenden Beitrag des SWR-Magazins MarktCheck gibt es nun auch auf Youtube:
    "Abzockmasche mit Druckerpatronen: Lieferung ohne Bestellung | Marktcheck SWR"
    https://www.youtube.com/watch?v=WQ8BrONHRP4

  4. Ottokar sagt:

    Moin,
    am Telefon und an der Wohnungstür ist immer Vorsicht geboten.
    Meistens passiert nichts Gutes, wenn fremde Leute anrufen oder die Wohnungsklingel drücken.
    Apropos drücken: daher wohl das Wort Drückerkolonne.
    Anders ausgedrückt: es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
    Schöne Ostern,
    Ottokar

  5. T Sommer sagt:

    Einer meiner Kunden hatte so einen Fall vor ein paar Jahren auch schon einmal. Das Gespräch wurde seitens meines Kunden unterbrochen und bei mir Rückfrage gehalten, da die Toner über meinen Tisch laufen. Auch hier wollte man ein Abo andrehen.
    Ist meines Wissens auch nie wieder etwas gekommen. Die Masche ist auch nicht neu, trifft aber weniger die Endverbraucher.

  6. Olli sagt:

    >>> Und Cold-Call-Anrufe sind es im Grunde auch nicht, da dieses Konstrukt wiederum nur für Verbrauchen und Verbraucherinnen gilt.

    Das stimmt so nicht. Ein Cold-Call bei einem Unternehmen ist nur dann erlaubt, wenn der Anrufer davon ausgehen kann, dass der Angerufene ein echtes Interesse an diesem Anruf hat. Das wird natürlich schnell speziell, aber man sollte gegenüber solchen Anrufen diese Rechtslage immer klare kommunizieren, dass es hier natürlich kein angenommenes Interesse gibt, somit ein unzulässiger Cold-Call vorliegt.

    Zur CDU – ruhig ALLE anderen Parteien mit einbeziehen. Die CDU regiert jetzt wie lange nicht mehr? Die anderen Parteien hätten also dieses Gesetz längst abändern können. Und nicht nur dieses. Es ist doch arg auffällig, wie sehr manche Parteien gegen bestimmte Gesetze wettern, aber sobald sie in der Position sind es zu ändern genau nichts unternehmen…

  7. Walter Hofstädtler sagt:

    In Österreich gibt es auch ein Firma die am Telefon versucht nachgefüllte Tonerpatronen zu verkaufen, auch die zeichnen das Gespräch auf ohne das der Kunde das weiß und verwenden den Mitschnitt dann um den Vertragsabschluss zu beweisen. Leider fallen immer wieder Kunden darauf rein. Ist jedoch in letzter Zeit etwas ruhiger um diese Firma geworden.

  8. Blupp sagt:

    Gebrauchte Tonerkartuschen nimmt unser Lieferant kostenfrei zurück, der schickt sogar einen Rückgabekarton. Änderungen bei den Rückgaben für Tonerkartuschen waren immer dem Lieferschein in Texform beigelegt – weshalb sollte also jemand anrufen?
    Auf unverlangte Anrufe reagiert man besser nicht, ehrliche Firmen stellen sich meist per Post vor.

    In letzter Zeit treffen hier gehäuft Firmenvorstellungen per E-mail ein, oft meist mit Namen osteuropäischer Herkunft und immer mit Diensteistungsangeboten rund um die Immobilienbranche. Bei näherem Hinsehen wissen die aber oft nicht wirklich worüber die schreiben. Grundsätzlich ist bei all diesen Kontakten ein Höchstmaß an Skepsis angebracht.

    • Thomas K. sagt:

      In der Schweiz sind Betrugsversuche in exakt dieser Art keine Seltenheit. Ich selbst hatte schon einige solcher Telefonate mit angeblichen Guthaben. Höflich das Telefonat beendet und Name der Firma notiert und an SECO (Staatssekretariat für Wirtschaft in der Schweiz) gemeldet. Dort sind diese Firmen meistens auch schon bekannt.

  9. R.S. sagt:

    Wer dahinter steckt, könnte man ja über die angezeigte Telefonnummer herausfinden.
    Denn in Deutschland ist es solchen Firmen verboten, ihre Rufnummer zu unterdrücken.
    Ruft jemand mit so einem Anliegen an, wird gleich wieder aufgelegt. Das Gespräch ist vertane Zeit, die man besser nutzen kann.
    Dir Druckerpatronenmasche kenne ich noch von früher, war mal vor ca. 10-15 Jahren üblich. Da bekam ich in der Firma fast wöchentlich solche Anrufe von verschiedensten Firmen, aber immer mit exakt der gleichen Masche.

  10. Anonymous sagt:

    übrigends
    man sollte darauf achten, das der Arzt seines Vertrauens eine eigene Praxis hat. Denn inzwischen haben Heuschrecken auch dieses Dank der Reformen lukrativ gewordene Gebiet erobert und stellen Ärzten komplette Praxen zur Verfügung in denen sie nur Angestellte sind. Nach außen erscheinen diese Heuschrecken nicht, aber die Ärzte müssen Umsatz machen.
    Und natürlich sind die Praxen in Ballungszentren, nicht auf dem Dorf…
    Sorry for off topic

  11. M.D. sagt:

    Ich selber wurde vor ein paar Jahren von so einem "Vogel" am Arbeitsplatz telefonisch kontaktiert. Er wollte mir bzw. der Firma unbedingt ein sehr lukratives Toner-Abo andrehen. Mir war ziemlich schnell klar, worum es geht und ich habe mir den "Spaß" erlaubt, Teergrube mit ihm zu spielen: das Gespräch drehte sich dabei regelrecht im Kreis, ich habe Interesse geheuchelt, aber darauf bestanden, dass er mir entweder per Brief/Fax oder Mail das Angebot schriftlich zukommen lässt, und dann sehen wir weiter. Er wiederum bestand darauf, dass das nur sofort und telefonisch ginge. Das ging drei vier Minuten so hin und her und im Kreis herum. Er wollte dann etwa folgendermaßen ausbrechen und zum Erfolg kommen:

    ER: "Manchmal muss man Menschen zu ihrem Glück zwingen. Ich veranlasse jetzt mal, dass Ihnen zum Testen zwei Tonerkartschen zugesendet werden. Sie können die ganz unverbindlich in Ihren Druckern ausprobieren. Und wenn Ihnen die Qualität nicht zusagt, können Sie die an uns zurücksenden. Es entstehen Ihnen keine weiteren Verpflichtungen. Ist das OK so?"

    Dann entstand eine ca. zweisekündige Pause und er begann in unglaublicher Geschwindigkeit irgendwelche Vertrags- und AGB Klauseln herunterzurasseln. Nach wenigen Sekunden bin ich dann da reingegrätscht:

    ICH: "Ich dachte, ich hätte mich in den vorherigen Minuten klar ausgedrückt. Sie schicken mir gar nichts, es sei denn ein schriftliches Angebot. Wenn hier in den nächsten Tagen unverlangt eine Sendung mit Toner eintrifft, werden wir von vorn herein die Annahme verweigern. Das Sekretariat werde ich entsprechend informieren und instruieren. Schicken Sie mir bitte ein schriftliches Angebot zu ihrem Toner und dann sehen wir weiter."

    Kurze Pause, dann nuschelte er etwas angefressen die Klauseln weiter, brach allerdings nach ca. fünf Sekunden ab und schrie ziemlich aggressiv "DU BLÖDES ARSCHLOCH!" ins Telefon und hat das Gespräch beendet.

    Abgesehen von polizeilichen Anzeigen ist das wohl die schmerzhafteste Methode für diese Drücker; sie ausgiebig beschäftigen aber nicht zum Abschluss kommen lassen. Kostet allerdings auch den Angerufenen Nerven und Zeit, und beides hat nicht immer jeder in der jeweiligen Situation.

    Interessant ist allerdings, dass auf diesem Gebiet (Drucker/Toner/Kartuschen) immer noch betrügerisch gearbeitet wird und immer neue Maschen entwickelt werden.

  12. Luzifer sagt:

    naja da die meisten Original Hersteller kaum mit "Wiederauffüllern" zusammenarbeiten, nein diese sogar aktiv behindern indem sie ihre Patronen durch DRM Chips schützen, dürfte das zusammen mit den anderen Indizien wohl tatsächlich auf nen Betrugsversuch zurückzuführen sein.
    Als oberstes Indiz aber ganz klar: wenn ich keine Patronen eingeschickt habe, dann ist das auch so! Von daher hätte man bereits da auflegen können mit dem Hinweis das man das an die zuständigen Behörden weiterleite … spätestens da legen Betrüger auf!

  13. Fred sagt:

    Revival einer alte Masche…
    Vor ein paar Jahren hatte ich regelmässig solche Anrufe – genau mit diesem Wortlaut. Scheint wohl jetzt wieder aufzukommen.

    • M.D. sagt:

      Ich hatte vor Jahren mit einer anderen simpleren Masche zu tun und mein Erlebnis gestern Abend hier geschildert. Das scheint aber leider wegen des von mir wiedergegebenen Schimpfwortes, welches der Anrufer mir ins Ohr geschrien hat, durch den Blog-Filter ins Abseits geschoben worden zu sein. Egal.

      Allerdings war es um das Thema Drucker/Toner-Abo echt still geworden. Bis jetzt. Ich bin gespannt, wann hier bei mir diesbzgl. mal wieder das Telefon klingelt.

  14. Luzifer sagt:

    ************************
    Hier wird es schon merkwürdig, denn mal davon abgesehen, dass wir überhaupt keine sieben Patronen ins Recycling gegeben haben,
    ************************

    Und damit ist die Sache erledigt und man legt auf!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros). Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion.

Du findest den Blog gut, hast aber Werbung geblockt? Du kannst diesen Blog auch durch eine Spende unterstützen.