[English]Auf der Microsoft BUILD 2023-Entwicklerkonferenz gab es auch eine Ankündigung, dass "künstliche Intelligenz" in Windows einziehen soll. Konkret will Microsoft seine AI-Technik "Windows Copilot" in das Client-Betriebssystem Windows 11 integrieren. Microsoft Chef Satya Nadella verspricht, dass jeder Windows-Anwender zum "Power User" mutieren werde – was immer das heißen mag. Was bedeutet diese Ankündigung seitens Microsoft?
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Windows Copilot für Windows
Die Ankündigung, dass Windows Copilot in Windows integriert werden soll, ist ja auf der Entwicklerkonferenz BUILD 2023 durch Microsoft gemacht worden. Nachfolgender Tweet von Microsoft Chef Satya Nadella greift das auf und verspricht, dass jeder Windows-Anwender zum "Power User" mutieren werde.
Windows steht dabei aber konkret für Windows 11, wie im Beitrag Bringing the power of AI to Windows 11 – unlocking a new era of productivity for customers and developers with Windows Copilot and Dev Home vom 23. Mai 2023 klar gestellt wird. Was Microsoft konkret mit der AI-Integration in Windows 11 plant, hat Panoy Panay in folgenden Stichpunkten angerissen:
- Die AI-Lösung Windows Copilot soll in Windows 11 integriert werden, um dort eine zentrale KI-Unterstützung bereitzustellen, die Menschen dabei helfen soll, Dinge unter Windows 11 zu erledigen.
- Die Bing-Chat-Plugins sollen in Windows Einzug halten. Diese soll Entwicklern ermöglichen, ihre Apps in Windows Copilot zu integrieren. Das nebulöse Versprechen, den Nutzern einen besseren Service zu bieten und das Engagement für native Windows-Anwendungen zu erhöhen.
- Zudem sollen neue KI-Funktionen und -Erlebnisse im Microsoft Store unter Windows eingeführt werden.
- Dann plant Microsoft noch ein Dev Home, eine Plattform, die jedem Entwickler helfen soll, unter Windows produktiver zu werden.
Das Ganze gipfelt in der Ankündigung, ein neue Hybrid-KI-Schleife einzuführen, um die KI-Entwicklung plattformübergreifend von Azure bis zum Windows Client mit neuer Siliziumunterstützung von AMD, Intel, Nvidia und Qualcomm zu unterstützen. Das bezieht sich wohl auf die Verwendung von KI-Chips in künftigen Computern, die mit Chipsätzen der genannten Hersteller arbeiten.
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Vorstellung der Ideen für Windows 11
Das klingt alles recht nebulös und unverbindlich. Was soll bei Windows 11 konkret in Sachen Windows Copilot passieren. Windows Copilot soll den Benutzer (zusammen mit Bing Chat und Plugins von Drittanbietern) darin unterstützen, die richtigen Aktionen zum Ausführen einer bestimmten Aufgabe zu unternehmen. Zentral ist dabei eine Schaltfläche in der Taskleiste, über die Windows Copilot aufgerufen werden kann.
Windows Copilot vorgestellt, Screenshot YouTube
Obiges YouTube-Video gibt einen schnellen Überblick, wie sich Microsoft das so vorstellt mit der KI-Unterstützung in Windows 11 mittels Windows Copilot (einfach das Bild anklicken, um das Video abzuspielen). Wählt der Nutzer die Schaltfläche, öffnet sich ein Assistent in einer Seitenleiste, in dessen Textfelder man eine Fragestellung eingeben soll. Windows Copilot macht dann Vorschläge zur Vorgehensweise.
Seitenleiste von Windows Copilot, Quelle: Microsoft
Nach den Vorstellungen Microsofts soll die Windows Copilot-Seitenleiste jeden Benutzer zu einem Power-User macht und dabei helfen, Maßnahmen zu ergreifen, Ihre Einstellungen anzupassen und nahtlose Verbindungen zwischen Anwendungen herzustellen. Microsoft fällt dazu nur ein, dass der Copilot Dinge, die Nutzer an Windows lieben, wie Kopieren/Einfügen, Snap Assist, Snipping Tool, Personalisierung, besser zu verwenden hilft. So sollen Nutzer beispielsweise nicht nur kopieren und einfügen können, sondern Windows Copilot auch bitten, solche eingefügten Inhalte umzuschreiben, zusammenzufassen oder zu erklären.
An dieser Stelle komme ich persönlich ad-hoc bereits in einen Zielkonflikt. Die Vorstellung "Dinge an einem Windows zu lieben", ist für mich recht krude. Das Betriebssystem soll für mich funktionieren und stabil laufen – das Snipping Tool habe ich bisher noch nie wirklich verwendet. Möglicherweise ist die blumige Umschreibung "Dinge an einem Windows zu lieben" dem kulturellen Graben zwischen einem alten Europäer und der naiven Sicht mancher junger Zeitgenossen aus den USA geschuldet.
Microsoft meint dazu, dass der Nutzer genau wie bei Bing Chat Windows Copilot eine Reihe von Fragen stellen kann. Dies könne von einfach bis komplex reichen. Wer seine Familie in Zypern anrufen möchte (auf diese Idee bin ich noch nie gekommen), kann als Nutzer schnell die Ortszeit überprüfen, um sicherzustellen, dass er nicht mitten in der Nacht anruft. Nun ja, so ganz spontan fällt mir dazu ein, dass die meisten Leute bei wiederkehrenden Kontakten schon ein gutes Gefühl dafür haben, wann die richtige Zeit dafür ist.
Als weiteres Beispiel nennt Microsoft den Fall, dass wenn jemand eine Reise planen möchte, um die Familie in Zypern zu besuchen, er Windows Copilot bitten kann, für seine Familie Flüge und Unterkünfte für die Winterferien zu finden. Etwas spontan ging mir da "das erledigst Du in einer Reisebuchungsseite im Web" durch den Kopf gepaart mit der Frage "Was hat das mit einem Betriebssystem zu tun"
Microsoft wirbt damit dass man mit den Bing- und ChatGPT-Plugins in Windows Copilot den Nutzern nicht nur Zugang zu erweiterten KI-Funktionen und -Erlebnissen ermöglichen werde. Auch Entwicklern werden neue Möglichkeiten eröffnet, die Nutzer über diese Features zu unterstützen. Verbunden wurde dies im Beitrag mit dem Werben Microsofts, als Entwickler nur ja auf diese "KI-Zug aufzuspringen".
Windows Copilot wird ab Juni 2023 als Vorschau für Windows 11 verfügbar sein. Bleiben Sie dran und melden Sie sich hier an, um Updates vom Team zu erhalten, heißte es im Microsoft Beitrag.. Weiterhin geht Microsoft im Beitrag auf die Möglichkeiten ein, die sich Entwicklern zukünftig bieten.
Es stellen sich Fragen
Lehne ich mich zurück, ist ein Gedanke: "Möglicherweise ist das ja wirklich ein Ansatz, um dem ordinären Windows-Anwender unter die Arme zu greifen". Allerdings tauchen, zumindest bei mir, eine ganze Menge Fragen auf, die man in etwa mit "Leute, wir haben da irgend eine Lösung, findet mal das Problem dazu" umschreiben kann.
So rein praktisch: Wenn ich mir anschaue, wie hakelig ich die Arbeit auf kleinen Notebook-Bildschirmen empfinde – nie ist genügend Platz für zwei Fenster nebeneinander, um dort komfortabel zu agieren. Kommt jetzt noch eine CoPilot-Seitenleiste hinzu, wird das Vollendens absurd. Mir ist noch die Seitenleiste von Windows 8.1 in Erinnerung – nervig, die Funktionen in der einblendbaren Seitenleiste suchen zu müssen. So manchen wird auch das Gefühl "der Clippy-Assistent aus Office ist zurück" beschleichen. Das Nerv-Teil hing immer irgendwo an der falschen Stelle auf dem Bildschirm und hat selten etwas zur Verbesserung beigetragen. Clippy wurde nach Möglichkeit sofort ausgeblendet. Aber das mag nicht jeder so empfinden.
Ein weiterer Gedanke dreht sich um das Versprechen von Bill Gates "Information at your fingertips" am Personal Computer. Wir haben jetzt um die 40 Jahre diese Geräte, die meisten Menschen sind mit der Technik groß geworden. Und nun brauchen wir KI, um die Funktionen von Windows zu bedienen? Was läuft da falsch.
Aus meiner old school-Sicht melden sich da auch Zweifel, ob die Gedankenwelt der Microsoft-Vordenker noch mit dem übereinstimmt, was die Leute im Geschäftsumfeld wirklich umtreibt. Wenn ich mir so anschaue, wie ich ein Betriebssystem seit 40 Jahren nutze, handelt es sich zu 99 % um wiederkehrende Aufgaben. Es wird ein Browserfenster oder ein Fenster des Daten-Explorer geöffnet, um eine Aufgabe durchzuführen. Dann gibt es noch Word, einige weitere Programme für Grafiken, PDF-Anzeige und Mail, alles über Desktop-Verknüpfungen erreichbar.
Werfe ich noch meine Erfahrungen ein, die ich beim Blick "über die Schulter" in den letzten Jahrzehnten gewonnen habe, ist es am typischen Arbeitsplatz eines Sachbearbeiters doch ebenfalls so, dass die morgens eine Anwendung starten, und dann den ganzen Tag in diesem Programm (z.B. Buchhaltungssoftware, Arztsoftware etc.) unterwegs sind. Oft sind dort dann die Schaltflächen, um ein Mail-Programm, einen Browser oder etwas ähnliches aufzurufen. Damit ist Windows eigentlich nur Vehikel, um die Anwendung aufzurufen … aber möglicherweise sieht die Arbeitswelt der heutigen Generation der Sachbearbeiter anders aus.
Wo es "schwierig wird", das gebe ich zu, ist der Punkt "irgend eine Einstellung in Windows oder Office anpassen". Was ich früher intuitiv durch häufige Nutzung wusste, wird durch die ständigen Änderungen des "as a service"-Ansatzes zur Herausforderung. Entweder muss ich die Suche in den Einstellungen verwenden. Oder ich befrage schnell eine Suchmaschine. Hier wurde also ein Problem durch die Entwickler bei Microsoft geschaffen, welches ich früher so irgendwie nicht hatte. Kann aber ein persönliches Problem sein.
Im Überblick stellt sich auch die Frage, ob Microsoft mit dem Vorpreschen beim KI-Ansatz langfristig gut beraten ist. Es ist aktuell ein Hype-Thema und die Sau, die durchs Dorf getrieben wird. Redmonds Management hat zwar seit gefühlt einem halben Jahr die Deutungshoheit durch seine "wagemutigen" Schritt an sich gerissen und ist beim Trieb durchs Dorf vorne mit dabei. Aber die Diskussionen um das Thema AI und ChatGPT zeigen, dass das Thema hoch umstritten ist. Wenn selbst Sam Altmann von OpenAI eine Regulierung von KI fordert und seine Technik nicht reif für den Einsatz einstuft, wird der "Move Microsofts" zu einer riskanten Wette.
Das Ganze wird natürlich zu "finanzieren sein": Sprich, die Investitionen der Hersteller müssen wieder reingeholt werden – und die Rechenleistung, die die mutmaßlichen KI-Funktionen da verbraten, müssen irgendwo herkommen. Aus dieser Sichtweise erscheint das Draufhüpfen auf den KI-Zug für Funktionen, die man möglicherweise nicht zwingend braucht, eher ein Rückschritt. Quasi altes Denken "immer höher, immer weiter, immer schneller" – der Umweltgedanke, dass wir bis 2050 CO2-neutral sein wollen, fällt hinten runter, wenn man zugrunde legt, dass eine AI-Suchanfrage den 10fachen Energieverbrauch einer konventionellen Anfrage benötigt.
Offen ist natürlich auch die Frage, wie sich Windows Copilot und das ganze AI-Zeugs in rechtlicher Hinsicht auswirken. Wir haben ja bereits jetzt eine riesige Diskussion, ob Microsoft Produkte wie Office 365, Microsoft 365 oder Windows 10/11 konform mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sind. Die Datenschützer haben mehrfach konstatiert, dass ein DSGVO-konformer Einsatz nicht möglich ist, weil unklar ist, welche persönliche Daten abfließen.
Denke ich diesen Gedanken weiter, schießt Microsoft sich mit Windows CoPilot ins Abseits. Denn dort wird der Transfer persönlicher Daten nochmals auf eine neue Stufe gehoben. Erste Firmen (wie z.B. Apple, Samsung) verbieten Mitarbeitern den Einsatz von ChatGPT, weil vertrauliche Interna der Firma nach außen geleaked werden könnten. Und mir sind die Tage erste Meldungen auf den Tisch gekommen, wo Software vorgestellt wurde, die "den Abfluss von Informationen durch KI-Modelle unterbinden soll".
Wenn Google sein BARD aus DSGVO-Gründen nicht in der EU anbietet, und Firmen sowie auch Privatpersonen dem Thema KI eher reserviert gegenüber stehen, lehnt Microsoft sich mit diesem Schritt weit aus dem Fenster. An dieser Stelle wage ich nicht zu beurteilen, ob das klug oder lediglich hirnverbrannt ist, erwarte da aber noch viele Diskussionen und Problem in den kommenden Jahren. Denn die aufgeworfenen Fragen müssten überzeugend beantwortet werden, wenn das alles ein Selbstläufer werden soll.
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So langsam kommt es mir so vor dass Redmond komplett aus der Realität abgehoben ist. Laufend ein Gehirnschiss mehr der die tägliche Arbeit nur erschwert. Was soll denn laut Microsoft der "Power User" sein? Wenn ein Benutzer mit Hirn und Verstand vorm Rechner sitzt braucht man keinen Co-Piloten der alles besser weiß. Geht mir übrigens beim Auto ähnlich. Die ganzen Assistenten lenken mehr ab als es nützt. Und wenn Firmen schon ähnliche Techniken verbieten ehe Microsoft sie rausbringt haben viele Administratoren bald Spaß das wieder über GPOs und andere Kniffe zu deaktivieren, falls es überhaupt möglich ist.
Und ja sicher kommt gleich wieder ein Windows-Fanboy und jubelt über die ach so tollen Assistenten, ich weiß das ist bei denen chronisch.
eine KI in z.B. Office kann ich nachvollziehen, um aus einen User einen Poweruser zu machen. Aber wie soll das bei einem Betriebssystem funktionieren? Für mich ist ein Betriebssystem nicht mehr als ein Launcher wie Steam, Galaxy, Epic und Co. Und um meine Programme und Spiele zu starten, dafür brauche ich keinen Copiloten. Für mich sieht das nach Selbstzweck aus (um evtl. von den richtigen Problemen/Baustellen abzulenken?).
Hmm, ich erledige meine Arbeit mit Anwendungssoftware, die unter Windows läuft, nicht mit Windows selbst.
Windows ist nur mittel zum Zweck, das sehe ich nur beim Hoch- und Runterfahren. Es sollte Out-Of-The-Box so konfiguriert sein, dass es a) sicher ist und b) möglichst breit kompatibel. Und es sollte diesen Zustand über Updates halten.
Da dieser Zielkonflikt zwangsläufig nicht immer aufzulösen ist, muss man halt manchmal nachjustieren. Zugegeben, dass macht mir auch Spaß, nur es ist nicht der Zweck von Windows.
Aber für dieses Nachjustieren AI ins System einbauen? Und auf der anderen Seite Sicherheitsupdates herausgeben, die manuelle Nacharbeit, im einfachsten Fall mit einem später von MS veröffentlichten Powershell-Script, erfordern (WinRE – Bitlocker)? Und das Exportieren/Synchronisieren von Einstellungen nur via MS-Konto erlauben?
Marketing-Hype halt. Mir fehlt da der Sinn, kann aber auch an mir liegen.
Naja so schlecht ist es ja nicht. Bei frankysweb trüben ist ein interessanter Artikel zu Exchange Fehlerauswertung mit KI. Wenn man es nun weiterspielt könnte man ein ganz neues OS erfinden lassen auf die Bedürfnisse, welcher jeder einzelne hat. Momentan ist aber alles noch ziemlich eine Blackbox aber dies war IT vor 30 Jahren für viele ja auch.
Microsoft unterliegt dem "immer höher, immer schneller, immer mehr mehr mehr…"-Wahn. Deshalb stopft es seit vielen Generationen Windows mit immer neuer Bloatware voll, denn "mehr ist besser".
Das die meisten Leute einfach nur eine einfach zu bedienende Plattform zum Starten ihrer Programme brauchen und Windows auch nur dementsprechend nutzen, das scheint die Leute in Redmond nicht zu interessieren.
Denn wenn es die interessieren würde, dann gäbe es schon lange ein Windows Pure ohne die ganze Bloatware.
So sehe ich das auch die Oberfläche von Windows 2000 würde vollkommen genügen. Man startet die Programme die man braucht und gut ist. Aber schon mit XP ging der Wahn doch los da konnte man zum Glück noch die alte Oberfläche auswählen.
Das ist doch nur MS sanktioniertes Schnüffeln und Spiogentisieren unter dem Deckmantel der KI und natürlich muss dann auch das MS-Konto aktiv sein, damit alles schön auf die MS-Server hochgeladen und die Profilbildung des Users vervollständigt wird. Eventuell hat ja auch der kleine Privatuser mal einen verwertbaren Gedankenblitz, der klingende Münze für MS einbringt… (natürlich alles Ironie).
Allen frohe Pfingsten!
Tja,
meine Gedanken:
1)
Admins in Firmen werden kotzen und den Kram blocken wo immer es geht.
2)
Klassisches „Lösung sucht Problem".
Wenn sie ehrlich wären würden sie sagen „yeap, mit Windows verdienen wir keinen Geld" also wird das OS eingestellt. Geht natürlich nicht und das OS als Opensource raus zu geben ist auch keine Option.
Aber solange sich genug Idioten und inkompetente Politiker finden wird sich nichts ändern.
15 Jahre Admin in einem fast reinen Linux-Netzwerk ohne nennenswerte Zwischenfälle ausser paar Hardware-Schäden haben die Abneigung gegen Microsoft stetig wachsen lassen.
Copilot, Chat-Bing Button, Discover… hieß der ganze Bums nicht früher Cortana? Was wurde eigentlich daraus?
Eure Erwartungen sind einfach zu hoch. Poweruser ist man bei Windows schon, wenn man Drag & Drop beherrscht, und mindestens einen Shortcut. Auf das Niveau, wird der Copilot auch den letzten User noch heben. ;)
Ansonsten ist das nur Marketing-Geplapper. Es dauert sicher nicht mehr lange, und man wird elektrische Zahnbürsten anpreisen mit "KI-inside". :)
Du bist zu langsam. Oral-B GENIUS X with Artificial Intelligence seit Juli 2019.
"Ey Jungs, Cortana geht mal gar nicht. Die ist dank Halo als sexistisches Opfer gebrandmarkt, die Modern Women drehen uns hier am Rad – wir müssen sie los werden, sonst ergeht es uns wie den Mitarbeitern bei Blizzard!".
Brainstorming am Montag, regelmäßiges Meeting moderner Unternehmen – wie aus dem Bilderbuch BWL gelehrt (viel blahblah, nix sinnvolles kommt dabei herum, aber man hat sich mal wichtig gemacht): "The Future is A.I.!"
Okay, ab sofort sind wie A.I. Only, geschlechtsneutral und politisch korrekt. Wir machen aus den Anwendern instantly Power User!
Power User am Ar…, wenn ich diese Wannabes heutzutage in IT-Abteilungen sehe, möchte ich im Strahl kotzen. Noch schlimmer der Nachwuchs: "Ey ich bin so geil, ich kann drei Knöppe auf der App bedienen, diese Boomer sind voll da N00bs".
Hoffe mal, daß der Müll optional bleibt, sonst werden Microsoft noch mehr (m/k)undige Anwender/-innen davon laufen.
Mit dem derzeitigen Schrott kann man nicht mal im Ansatz produktiv und effizient arbeiten. Die GUI-Klicker suchen sich einen Wolf und die Suchfenster-Generation betet, daß der verdammte Indexer halbwegs aktuell ist und nicht schon wieder falsche Daten beinhaltet.
Die CMD/PS/Terminal-Anwender beten, daß nicht schon wieder die Version aktualisiert wurde und bisherige Kommandofunktionen nicht schon wieder in ihrer Funktionsweise verändert wurden.
Ich meine, Linux kann das auch. Debian. Etliche Headless-Systeme. "Ach, wir bennen beim Update einfach mal die ETH-Schnittstellen auf ENT um. Weil ist lustig." -> unzählige Headless-Systeme nicht mehr administrierbar, weil SystemD ETH starten will, das System aber nur noch ENT kennt.
Zu viele Spielkinder in den Entwicklungen vertreten. Viel zu viele davon. Und sie kommen nur damit durch, weil sie gut labern können und die Entscheider um die Finger wickeln. Ich vermisse die kompetenten Kern-Entwickler. Die "ach so nutzlosen" Baby-Boomer.
Ist zwar nur meine bescheidene Meinung, aber mir ist jetzt gerade einfach danach, das loszuwerden: Es war eine Wohltat, Deinen Kommentar zu lesen!!!
Sehr schön beschrieben und nichts hinzuzufügen. Betrifft ja leider nicht nur die IT-Branche. Kann man wunderbar auf Finanzen, Handel etc. pp vervielfältigen …
Das Rad neu erfinden, sich gut "verkaufen", die Reports schönen, um seine Daseinsberechtigung zu untermauern und nach ca. 5 Jahren*) einen Scherbenhaufen hinterlassen und ab zum nächsten "Laden", um diesen vor die zu Wand fahren. Zum K…..
*)CEO Success Studie 2017 von Strategy&, der Strategieberatung von PwC
(dürfte nach meinem Empfinden in den letzten 6 Jahren nochmals zurückgegangen sein, da die Verweildauer von (Top-)Managern in Unternehmen seit 2010 stark gesunken ist)
Es kommt darauf an wie der Copilot umgesetzt wird. Wenn die KI schritt für schritt Lösungsvorschläge machen kann, wie man Probleme mit dem System löst, wäre es eine Bereicherung.
Die KI könnte z.B die Ereignisprotokolle von Windows auswerten und bei regelmäßig wiederkehrenden Fehlern Hilfestellung geben.
z.B. Wie bediene ich:
– chkdsk (Was sollte ich bei wiederkehrenden Dateisystemfehlern machen? Was ist S.M.A.R.T und wie werte ich die Selbstdiagnosedaten des Laufwerks aus?)
– Windows Ressourcenschutz nutzen. (sfc)
– dism Tools (Wartung und Reparatur von Windows Installationen)
– inplace upgrades (Wie zur Reparatur und Aktualisierung von Windows nutzen)
– Hilfestellung zu Live Kernel events. (Welche Ursache können die Hardwarefehlermeldungen haben?)
Wenn die KI nur die Wettervorhersage in Textform darstellen kann und die gleichen Ergebnisse wie das Suchfeld in der Einstellungsapp bringt , dann ist sie meines Erachtens überflüssig.
Hey Micha,
Ich glaube du bist hier mit einer der Wenigen die die Zukunft begriffen haben bevor sie angekommen ist und sich zumindest mal mehr als eine Minute damit auseinander gesetzt hat. :D
Ich mein, man sieht und spürt seit Jahren das alle Großen wie Apple, google und Microsoft Plattformanbieter sein wollen und hier kommentiert gefühlt Jeder von Windows als OS als eine geschlossene Insel. Wow. Das grenzt schon an Realitätsverweigerung. :D
Ich sehe das ganz ähnlich. Wenn man sieht wie schwer es Benutzenden manchmal fällt selbst simple Dinge zu erledigen aufgrund mangelndes Wissens um Zusammenhänge oder dem korrekten wording, ergibt dieses Vorgehen meines erachtens nach Sinn. Seit Jahren sehen wir den Vorschub an Chat Bots die solche Fragen übernehmen sollen. Aber in Windows ergibt das natürlich keinen Sinn? What? Really?
Wie kann ich wiederholene Texte in Outlook schreiben?
Du hast mehrere Möglichkeiten:
– Korrektur
– externe Plugins
und so weiter.
Davon mal abgesehen sind es die Beispiele die Microsoft nennt die wiederrum die Dinge für die ChatGPT mit am häufigsten eingesetzt wird. Das haben die sich nicht alles ausgedacht sondern die Leute an ChatGPT prompt. ;)
Warum sollte es auch dabei aufhören? Was ist wenn du die AI Implementation fragen kannst warum dein Outlook grad träge ist und es antwortet dir wahrheitsgemäss das Exchange Online in deiner Region gerade gestört ist.
Aber auch klar… irgendwann wird Windows dich mal an der Schleuse stehen lassen. :D
Ich hoffe auch, dass man das notfalls abschalten kann. Ja, beim Suchen von Einstellungen auf dem System, in der Registry, in Gruppenrichtlinien, aber auch in Dateien "such mir mal die Datei wo es um dieses und jenes Thema ging" fände ich das Ok, aber wenn diese KI anfangen würde, mir meine Texte zu schreiben, dann wirds gruslig. Neulich hatte ich da schon ein "Aha" Erlebnis in Excel, wo es mir in einer Spalte von mir ausgedachte Klassifizierungskürzel selbstständig für die übrigen Zeilen der Tabelle weitergedacht hat (um danach zu filtern), und das zu gefühlt 95% stimmte. Ich war jedenfalls deutlich schneller mit der Tabelle fertig, als ich das eingeplant hatte, was einerseits erfreulich ist, andererseits setzt das Erwarungshaltungen bei den Auftraggebern, die nicht immer erfüllbar sind.
> Wo es "schwierig wird", das gebe ich zu, ist der Punkt "irgend eine Einstellung in
> Windows oder Office anpassen".
Tja, eines der Probleme ist: Der jetzt "AI-enabled-e" Poweruser weiß genauso wie vorher *nicht*, was er eigentlich braucht. Dafür braucht es immer noch Menschen, die wissen, was andere in ihrem Umfeld *eigentlich* benötigen.
Ich warte auch noch auf den "full circle":
Mitarbeiter: "ChatGTP, schreibe mir für meinen Cheffe eine PPTX-Präsi zum Thema diesunddas, mach' viele Bullets!"
Cheffe: "ChatGTP, fasse mir bitte die PPTX vom Mitarbeiter zusammen, so dass ich das Wesentliche auf einer Seite dargestellt bekomme."
(man beachte auch das Bitte/Danke einer Maschine gegenüber! Ist übertrieben? Nicht die Bohne!)
Wenn Windows Copilot einen Nutzer hilft warum nicht, allerdings wäre es Super wenn sowas bei wirklich sinnvollen Situationen zum Einsatz kommt.
Hier sind einige Vorschläge:
Zb.:
Windows startet nicht mehr und crasht, das die KI dir hilft den Fehler der verursacht wird zu beheben. Das heist die KI soll bei bedarf einsetzbar sein.
Zb.: Ein Treiber der den Crash verursacht zu löschen und zu Protokollieren damit du wieder mit Windows arbeiten kannst.
Sehr viele User nutzen gerne Windows 10 man könnte die KI auch für mehrere Windows Versionen intregrieren zb.: Win. 8.1/ 10/11/zukünfige Windows Versionenen.
Was ich mir auch gerne wünschen würde wäre das nicht zuviele unnötige sachen auf Windows drauf sind, nur das was die User wirklich brauchen damit sie bei Windows System arbeiten können, wie Programmieren, sonstige arbeiten und auch für Leute die sehr gerne zocken.
Vor allem soll die KI wenn es noch andere Probleme in Windows gibt in stande sein dir zu helfen, wenn du zb. probleme beim starten einer App hast egal ob es sich um ein Spiel, oder Programm handelt das die KI das für dich analyisiert und es dir beschreibt warum die App nicht startet. Ich habe ziemlich oft schon erlebt das sich Apps starten und wieder schliessen, ohne den Fehler anzuzeigen. Hauptsächlich bei etwas älteren Spiele und Programme die nicht mehr ganz so kompatible sind mit heutigen Systeme.
Die KI soll fähig sein dir zu helfen das problem zu lösen. Ausserdem soll es auch für Leute die sich nicht so gut auskennen verständlich erklärt werden.
Ich will damit sagen für wirklich sinnvolle zwecke ist eine KI nicht schlecht.
Windows Copilot soll wie ein Schalter ein und ausschaltbar sein, da es User gibt die das nicht wollen unter uns, oder nur bei bedarf wenn sie wirklich nicht mehr weiter kommen einsetzen wollen.
Was ich mir auch ganz besonders wünschen würde, dass Windows Copilot wirklich jeder Programmiersprache die heutzutage die zum Einsatz kommt behilflich ist.
Es wäre auch cool ist allerdings mehr schon spielerei wenn man der KI noch stimmen einbaut so das sie dir Texte vorliest bzw. sich mit dir auch unterhalten kann, wenn du zum beispiel ein Microphone hast. Das könnte zum beispiel für Sehbehinderte Menschen sehr unterstützend sein das man per Sprache sich mit der KI unterhalten kann und ihr Befehle geben kann.
Was die Nutzer auf gar keinen fall wollen:
Was ich noch ganz wichtig finden würde wäre noch eine sache.
Die KI soll nicht deinen Computer beherrschen sondern nur aushelfen.
Die KI soll nicht zu nervig sein. Das macht allerdings nicht die sache sehr einfach. Da jeder Mensch eine andere Geduldsgrenze hat. Darum wie ich schon sagte ein Schalter einbauen der die KI ein und ausschaltbar machen kann.
Ein weiterer Grund Kleinstweich Produkte zu meiden
Dazu fällt mir nur spontan ein, "ich will das nicht, ich kann alleine Denken, kann man das irgendwie abschalten, zum rumspielen ist mir meine Zeit zu schade".
Ich habe dieses Chat-Dingens mal zur aktuellen Fragen befragt, zb. Wärmepumpe usw.
Falsche Fakten, falsche Berechnungen usw.
Es ist ein Alptraum wenn man die Antwort weiß (man vom Fach ist).
PS. das ist so ähnlich wie der Fall mit dem Anwalt den Herr Born beschrieben hat.
So einen S…… brach ich nicht. (hoffentlich geht's irgendwo irgendwie abzuschalten).