Weiter Probleme mit Microsofts Cloud-Diensten: Teams, Excel, OneNote (19./20. Juni 2023)

Aktuell scheinen Microsofts Cloud-Dienste in Deutschland erneut partiell gestört zu sein. Gestern hatte ich über "unerklärliche Phänomene" bei Microsoft Teams in Bezug auf das Teilen von Dateien gelesen. Heute erreichen mich Berichte von Lesern, dass es bei Excel und OneNote hakt bzw. dass die Microsoft 365-Dienste für deutsche Nutzer stocken. Es gibt wohl ein ZScaler-Problem, das bestimmte Rechenzentren beeinträchtigt. Ich fasse die Sachlage mal in einem kurzen Beitrag zusammen.


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Microsoft Teams-Probleme (19. Juni)

Ich hatte gestern bereits im Beitrag Microsoft Teams Kuriositäten bei den gespeicherten Dateien über Probleme berichtet, im Teams Privat Dateien mit anderen Nutzern per Chat zu teilen. Dabei handelt es sich aber wohl um einen Programmierfehler. Am späteren Abend ist mir der Artikel hier von heise unter die Augen gekommen, der Probleme beim Teilen von Dateien thematisiert. Es gab wohl am 19. Juni 2023 eine Störung, so dass Teams sich mit "The service is unavailable" oder "Office Online services aren't available right now" meldete. Komischerweise schien es Unterschiede zwischen Mobilgeräten und Desktop zu geben. Die Details lassen sich bei heise nachlesen.

Störung bei Excel, OneDrive (20. Juni)

Blog-Leser Andreas P. hat mir heute einen Statusauszug aus dem Admin-Portal zur Störung MO597504 zukommen lassen (danke dafür). Es gibt für deutsche Nutzer wohl Probleme mit Diensten von Microsoft 365, soweit die Microsoft Excel und OneDrive betreffen. Hier die betreffenden Informationen aus dem Report:

Share: Incident: MO597504, impacted service: Microsoft 365 suite, impacted feature: Portal, current status is: Service degradation

Published Time: 20.06.2023 09:44:33
Title:  Some users in Germany may be unable to access files in any Microsoft 365 service
User impact: Users may be unable to access files in any Microsoft 365 service.
More: Impact includes but isn't limited to the following application files:
– Excel
– OneNote
Current status: We're reviewing service monitoring telemetry to isolate the root cause and develop a remediation plan.
Scope of impact: Some users in Germany attempting to open files in Microsoft 365 may be impacted.
Next update by: Tuesday, June 20, 2023, at 10:00 AM UTC

Die Störung begann also am heutigen Vormittag und Microsoft versucht die Ursache zu finden.

Eine Lesermeldung; ZScaler-Störung

In diesem Kommentar hier im Blog beklagt sich Leser MOM20xx, dass aktuell nichts Cloud-mäßig bei Microsoft funktioniere. Hier die Information:


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heute funktioniert bei uns mal gar nichts cloud technisch. liegt vermutlich aus einer vielzahl und zusammengestoppelten zeugs auf zscaler, microsoft cloud und was nicht allem. das firmen so dämlich sind und sich den dreck aufdrücken lassen. eigentlich unfassbar.

Der Leser hat dann noch nachfolgenden Tweet mit der Microsoft-Bestätigung und einer möglichen Erklärung gepostet: Seit dem 20.06.2023, 08:40 UTC, hat Zscaler in bestimmten Rechenzentren ein Problem.

Nachfolgend habe ich mal Screenshots der betreffenden ZScaler-Statusseite herausgezogen. Demnach ist die Leistung von Microsoft-Websites, einschließlich outlook.com, Teams, Microsoft Azure-Dienste usw., für einzelne Nutzer zeitweise beeinträchtigt.

ZScaler-Störung

Es ist eine technische Erklärung und solche Störungen können auftreten. Inzwischen scheint es auch Nutzer beim Zugriff auf das zscaler Admin-Center zu treffen. Diese Störung wird vermutlich nicht lange anhalten. Aber es zeigen sich halt Abhängigkeiten, die Cloud-Dienste treffen können. Wenn der Bagger ein Kabel vor der Firma kappt, ist der Ofen halt auch aus.


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33 Antworten zu Weiter Probleme mit Microsofts Cloud-Diensten: Teams, Excel, OneNote (19./20. Juni 2023)

  1. Bernd sagt:

    "Wenn der Bagger ein Kabel vor der Firma kappt, ist der Ofen halt auch aus".
    Wenn der Bagger mein Glasfaserkabel zerlegt ist auch der Ofen aus – zumindest die Kommunikation ;) – somit ist es egal wer zuschlägt. Die allgemeine Abhängigkeit vom Internet ist nun mal so wie sie ist. Doof ist, wer alles aus der Cloud bezieht, von welcher auch immer.

    • Luzifer sagt:

      mmh also wenn der Bagger das Kabel vor der Firma kappt ja dann ist das Internet weg, aber unser Office läuft weiter… da nicht Cloudbasiert… sowas aber auch ;-P
      Außerdem hab ich ne reduntante Anbindung von 2 Gebäudeseiten aus, also da muss der Baggerfahrer schon total besoffen oder bekifft ums Gebäude brausen das er beide Seiten kappt und dann wäre das Vorsatz!
      Tja man kann sich in Abhängigkeiten begeben oder man denkt eben mit!

      • Pau1 sagt:

        Der gute Baggerfahrer nimmt natürlich das Kabel hinter dem Schaltkasten an dem die beiden Kabel zusammen laufen.

        Erinnere das Attentat, bei dem 2 knisper, 100km von ein ander entfernt, reichten…

        Was keiner in seinem Egoismus zu sehen scheint:
        "Wenn der Bagger ein Kabel vor der Firma kappt, ist der Ofen halt auch aus"
        aber nur bei mir, an diesem einen Ort, nicht in der halben Volkswirtschaft…

        • 1ST1 sagt:

          Es war ja auch nicht die halbe Volkswirkschaft. Zumindestens "wir" haben nichts bemerkt, außer dass der Exchange für manche User mal für 2 Stunden nicht da war, aber das läuft _noch_ OnPrem und wurde intern behoben.

          Die Problematik ist imho, man hat hier ein schönes Thema, MS-Cloud ist mal wieder für X Kunden ausgefallen. Was die Öffentlichkeit in der Regel nicht mit bekommt, bei wieviel Y Kunden jeweils lokal onprem irgendwas an dem Tag ausgefallen ist. Das bekommt man nicht mit, wenn es z.B. ein lokaler Stromausfall, Hardwaredefekt, Fehlkonfig von irgendwas wichtigem durch die Admins usw. ist, außer es wäre ein meldepflichtiger Hackerangriff. Sowas passiert jeden Tag überall in den Betrieben, kann man aber halt keine Welle draus machen.

          • Jens sagt:

            > Sowas passiert jeden Tag überall in den Betrieben,
            > kann man aber halt keine Welle draus machen.
            Muss man ja auch nicht, weil es dann auch nur diesen einen Kunden betrifft. Und wenn da ein Admin murkst dann legt er damit auch nur seinen Betrieb lahm.

            • Daniel sagt:

              Die allermeisten veröffentlichten MS-365-Störungen betreffen übrigens auch meist nur einen Bruchteil der Nutzer. Wir und unsere Kunden waren von all den hier im Blog genannten Problemen der letzten Jahre bspw. nur ein einziges Mal betroffen.

              • Pau1 sagt:

                Prinzipiell ist es aber möglich das Bundes, Europa weit die Kommunikation zwischen und in den Betrieben ausfällt.
                Ich habe das Bild eines Seiltänzers vor mir, der nur mit großem Zeh auf dem Seil steht.

          • Anonymous sagt:

            > "wir" haben nichts bemerkt, außer dass der Exchange für manche User mal für 2 Stunden nicht da war,

            Das ist nicht "nichts"

            Msn kann sich alles schönreden.

          • Ralph D. Kärner sagt:

            Ich warte auf den Tag, an dem ich von Dir kein sinnloses "mimimi" lese, weil es wieder mal irgendwo in der Welt irgendjemand wagt, aufgrund von Störungen bei Winzigweich einen Artikel darüber zu verfassen. Die Problematik ist eben _nicht_, dass man hier "ein schönes Thema" hat.

            Die Problematik ist, dass alle blind den Marketing-Schlipsträgern folgen und sich abhängig machen. Ich kann mich erinnern, wie sehr die Welt gefeiert hat, als sie endlich vom Großrechner mit Terminals weg war, weil die Workstations den Markt erobert haben und man endlich autonom war. Man konnte weiter arbeiten, wenn der Rechner des Kollegen in Flammen aufging.

            Die Problematik ist, dass das ganze Cloudgeraffel aufgrund der Dimensionierung eben nicht mehr so einfach beherrschbar ist wie lokale Nextcloud-Instanz.

            Dass hier Winzigweich eben nicht unbemerkt verkacken kann, ist der Größe des Unternehmens geschuldet. Ändert nichts daran, dass, solange es nicht ein Baggerfahrer war, der ein Kabel gekappt hat, irgendein Mitarbeiter von M$ Mist an produktiven Umgebungen baut. Und _das_ ist dann die Problematik.

            Da das ja in letzter Zeit durchaus öfter vorkommt, sollte man sich in Redmond mal überlegen, das Konzept anzupassen. Weg von "wird schon klappen und wenn nicht, behaupten wir, es sind nur 'wenige' Kunden betroffen und wir reden das schön" hin zu "lasst uns das doch mal ausgiebig mit hohem Layer-8-Potenzial in einer Testumgebung abklopfen, bevor wir das ausrollen".

            • Daniel sagt:

              Genau meine Meinung, da wird sich doch alles schön geredet was aus Redmond kommt.

              Die Cloud wird so langsam wieder zum früheren Rechenzentrum. Eigenständige PC wo jeder machen kann was er will und einstellen kann was er braucht sind doch Microsoft ein Dorn im Auge.

              Außerdem wie sollen denn sonst die drei Buchstabendienste an die Daten der weltweit verstreuten PCs kommen wenn die frecherweise auch noch alles auf ihren Datenträgern lagern wo keiner mehr rankommt weil die auch noch gute Absicherungen haben wo mal keine Hintertür verbaut ist.

              Und die Mitarbeiter von Microsoft können es ja wie man immer wieder bemerkt hat eben nicht besser als lokale Admins. In den USA wo hire & fire normal ist kann man doch nicht erwarten dass Mitarbeiter mit Schnellbesohlung alle Tiefen der Software durchdringen.

  2. R.S. sagt:

    Hier kann der Bagger soviel Internetkabel wie er will kappen, Internet funktioniert trotzdem dank Redundanz über eine Richtfunkstrecke.
    Funk kappt der Bagger nicht, dazu müsste er aufs Dach und die Parabolantenne runterreißen.

    • Steter Tropfen sagt:

      Es reicht, wenn er das Stromkabel erwischt…

      • Luzifer sagt:

        Nö, also ich weis ja ned wie ihr eure IT absichert, aber wir haben dafür ne USV für 2h und darüber nen Dieselaggregat ;-P wenn du da ab und zu frisches Diesel reinkippst überbrückt das auch Tage.

        Da stehen zwar die Maschinen in der Firma still, aber die IT läuft.

        • Ralph D. Kärner sagt:

          Also, wenn die Maschinen in der Firma stehen, ist das Dieselaggregat unterdimensioniert. Vor allem dann, wenn das Unternehmen zufällig von der Produktion "lebt".

          • Jan sagt:

            Hallo Ralph,

            Meine Frage an dich, hast du mal gesehen was so Produktionsmaschinen an Strom fressen?
            Weisst du was für ein Aggregat man bräuchte?
            Das werden nur sehr wenige wenn überhabt einer bezahlen wollen.
            Wenn die Produktion steht wird der Ausfall und enstandene Schaden eher eingeklagt als sich sowas teures hinzustellen.
            Es müssten schon im Jahr sehr viele und ich meine sehr viele Stromausfälle geben das man sich überlegt so ein dickes Aggregat anzuschaffen.
            Die IT, Not-Beleuchtung und für den Notfall wichtige Systeme hingegen können mit einem bezahlbaren Aggregat betrieben werden. In Verbindung mit USVs ist das eine sinnvolle Lösung.
            Der Stromausfall sollte immernoch als NOTFALL betrachtet werden nicht als Regel.

            • Ralph D. Kärner sagt:

              Ich habe in meinem Leben auch in der Produktion gearbeitet. Und da wurde jeden Montag der Stromausfall simuliert, um zu schauen, welche Reaktionszeit der 24/7 beheizte Diesel in Halle 3 (die Halle, in der nur das Notstromaggregat stand, weil mehr nicht reingepasst hat) zeigt und ob die zur Überbrückung dieser Zeitspanne vorhandenen Bleibatterien (ich erinnere mich nicht mehr, es waren ein paar Hundert Stück) ausreichten. Ich habe nach Deiner Frage mal beim alten Arbeitgeber angerufen: es hat sich an dem Zustand nichts verändert.

              • Jan sagt:

                Sorry das ich das mal so sage, aber dein alter Arbeitgeber muss entweder:
                -Zuviel Geld haben
                -schlechte Berater haben
                -so kleine Machinen haben, dass es machbar ist.

                Andernfalls ergibt das einfach 0 Sinn.

          • Daniel sagt:

            Größere Maschinen lassen sich nun mal nicht unbedingt mehr mit Dieselaggregaten betreiben. Sonst kann sich die Firma gleich ein Kraftwerk hinstellen. Und soweit wollen wir doch dann doch nicht zurück wo jede größere Fabrik ihre eigene Dampfmaschine hatte.

          • Luzifer sagt:

            Notversorgung nicht verstanden! Es geht nicht um das aufrechterhalten der gesamten Produktion.

            • Daniel sagt:

              Doch hab ich verstanden, nur große Drehstrommotoren für Produktionsmaschinen brauchen viel Strom da kommt man mit Dieselgeneratoren eben nicht hin. Das mag bei kleinen CNC Maschinen noch gehen aber nicht bei größeren.

  3. Andy (007 aus Wien) sagt:

    Wenn der Bagger MS365 kappt, dann ist halt der Ofen von Millionen Firmen aus.

    • 1ST1 sagt:

      An wievielen Rechenzentren muss der Bagger das denn gleichzeitig machen?

      • Ralph D. Kärner sagt:

        Wieso an Rechenzentren? Kapp die Überseekabel und Ruhe ist. Dann allerdings nicht nur bei Winzigweichs Cloud-Geraffel, sondern bei ziemlich vielen Diensten.

        • 1ST1 sagt:

          Wieviele Unterseekabel müssen dafür duchgeknipst werden? Naja, vielleicht werden wir es ja bald sehen, Peeskov hat es ja angekündigt. Freust du dich schon?

          • Ralph D. Kärner sagt:

            Auf jeden Fall! Ich putze auch jeden Abend all die Geräte, die ohne Halbleiter funktionieren, sollte irgendwer auf die Idee kommen, etwas zu zünden, was alle Chips durch einen Impuls zerstört. Das erste, was ich dann allerdings tue, ist, mir ein Bier zu greifen, mich zurück zu lehnen und all denen zu zu schauen, die nicht einmal mehr wissen, wie man bei bedecktem Himmel ohne Kompass die Himmelsrichtung ermittelt. Hint. google – ach halt, bei Dir ist es ja Bing – funktioniert dann nicht mehr.

            Der geneigte Leser darf Sarkasmus nach Belieben in meine Zeilen einstreuen.

          • JohnRipper sagt:

            Was ein Unfug. Was willst du dich auf den Ausfall von diversen "Unterseekabeln" vorbereiten? Was soll das für ein Szenario sein? Und wieso sollte dann nur Cloud Dienste betroffen sein? Fall da Cloudunterseekabel aus…?

            Abgesehen davon wage ich zu bezweifeln dass dann gleich alles zusammenbricht. Die großen US Cliud Dienste haben Endpunkte in DE bzw. der EU.

      • Daniel sagt:

        Vor knapp 20 Jahren haben sie Flugzeuge genutzt um die Menschheit in Angst und Schrecken zu versetzen jetzt werden es bald Bagger sein. Die sind auch viel leichter zu bedienen und lassen sich auch mal fix ausleihen im Baumaschinenverleih.

        • Pau1 sagt:

          Es genügen 2 Knipex und Know-how. :)

          Wenn Du den Weg der Daten verfolgst, landest Du ganz schnell im Microsoft Netzwerk. Von da an ist dem Traceroute nicht mehr zu trauen, aber
          dann geht's Richtung Paris oder Amsterdam oder Rom. Achte Mal drauf.
          Das macht MS bestimmt nicht nur um der DSGV zu genügen (wobei das bekanntlich nicht vor dem Zugriff amerikanischer Stellen schützt, die auch "im Interesse der nationalen Sicherheit" Industrie-Spionage betreiben dürfen).
          Vermutlich braucht es 2 Stunden um zwischen den Standorten umzuziehen. Es werden ja nicht alle Standorte jederzeit die anderen spiegeln.

          Das ist aber die Abhängigkeit vom Netz, das ja eigentlich Atombomben sicher sein sollte/könnte.

          Hier lagert man Dienste, Rechenleistung aus. Die lassen sich nicht schnell mal massenweise umrouten.

        • JohnRipper sagt:

          Zu kompliziert.

          Nimm Behälter zum Termitschweißen und stell sie auf eine handvoll wichtiger Trassen.
          Das dürfte die wichtigsten Dienste hinreichend durcheinander bringen. Darauf ist kein Backup Konzept vorbereitet.

  4. Christian Krause sagt:

    Wenn ich zscaler schon lese.
    Bei uns gab es mal eine Umfrage, welche IT Produkte die Mitarbeiter am meisten in der Produktivität negativ beeinflussen.
    Platz 6: "zscaller", ein Rechtschreibfehler von Platz 1: "zscaler"

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