Die deutsche Wirtschaftsauskunftei Schufa steht wohl mächtig unter Druck und geht juristisch schweren Zeiten entgegen. Der EuGH befasst sich mit bestimmten Aspekten des Geschäftsmodells, die illegal sein könnten. Und nun rollt auch noch eine Klagewelle von Mobilfunkkunden im "Schufa-Umfeld". Dabei steht die Schufa seit langem wegen Intransparenz der Bonitätsbewertungen und bestimmter Strategien in der Kritik. Kleiner Abriss zur aktuellen Entwicklung.
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Wer ist die Schufa?
Die Schufa Holding AG (Eigenschreibweise SCHUFA), (vormals SCHUFA e. V. Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist eine privatwirtschaftliche deutsche Wirtschaftsauskunftei mit Sitz in Wiesbaden. Zu den Aktionären gehören Kreditinstitute, Handelsunternehmen und sonstige Dienstleister. Ihr Geschäftszweck ist, ihre Vertragspartner mit Informationen zur Bonität (Kreditwürdigkeit) Dritter zu versorgen.
(Quelle: Pexels CC0 Lizenz)
Die Geschichte der SCHUFA geht laut Wikipedia über hundert Jahre zurück. In den 1920er Jahren verkaufte die Berliner Städtische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft (BEWAG) neben Strom auch Haushaltsgeräte, finanziert auf Raten. Die Ratenzahlungen wurden damals zusammen mit der Stromrechnung beglichen, und nur regelmäßig zahlende Kunden wurden mit Elektrogeräten versorgt.
So entstand ein System zur Beurteilung des Zahlungsverhaltens. Aufgrund der so gesammelten Erfahrungen gründeten der leitende BEWAG-Mitarbeiter Walter Meyer und sein Bruder Kurt Meyer, ein Rechtsanwalt, zusammen mit Robert Kauffmann, dem damaligen geschäftsführenden Vorstand der BEWAG, im Jahr 1927 die Schutzgemeinschaft für Absatzfinanzierung in Berlin. Daraus entstand die bis heute gängige Abkürzung „Schufa". In der Folge entstanden 13 weitere regionale Schufa-Gesellschaften in ganz Deutschland. 1952 wurde die Bundes-Schufa e. V. von den 13 nach dem Zweiten Weltkrieg in Westdeutschland wiedererstandenen Regionalgesellschaften gegründet.
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Im Jahr 2000 wurde die Bundes-Schufa e. V. in die Schufa Holding AG umgewandelt und 2002 wurden die Anteile der acht Regionalgesellschaften auf die Schufa Holding AG übertragen. Deren Vorstand besteht aus drei Personen, der Aufsichtsrat aus neun Personen, von denen drei selbst Mitarbeiter der Schufa sind. Die Schufa Holding AG ist mehrheitlich im Besitz von Banken.[6]
Seit 2004 bietet die Schufa neben Informationen zu einzelnen Personen auch Bonitätsauskünfte über Unternehmen an, um die Geschäfte zwischen den Firmen sicherer zu machen. Im Jahr 2005 wurde das Internetportal meineSCHUFA.de veröffentlicht, damit können die eigenen Daten online eingesehen werden, welche Unternehmen Daten angefragt oder gemeldet haben.
Die Schufa verfügt mit Stand 2019 über 943 Millionen Einzeldaten zu 67,9 Millionen natürlichen Personen und zu 6 Millionen Unternehmen. Die Schufa bearbeitet jährlich mehr als 165 Mio. Anfragen zur Kreditwürdigkeit. Davon sind 2,7 Millionen Auskünfte an Verbraucher, die ihre Daten einsehen wollen. Sie beschäftigt rund 900 Mitarbeiter.
Immer für Negativ-Schlagzeilen gut
So sinnvoll eine seriöse Auskunftei bezüglich der Bonität von Kunden auch sein kann, hat die SCHUFA es geschafft, durch intransparentes Verhalten und Skandale immer wieder für Negativ-Schlagzeilen zu sorgen. Letzter Skandal war die Bonify-App und deren Sicherheitslücken, über den ich im Sommer 2023 berichtete (Schufa Bonify-App: Sicherheitslücke ermöglicht beliebige Daten abzufragen).
Dann gab es das Angebot Check Now, welches aus Datenschutzgründen eingestellt werden musste – und das Ganze war garniert mit Gerüchten über einen Verkauf der SCHUFA an einen Finanzinvestor (siehe Schufa: Aus für Check Now; Verkauf an Finanzinvestor?). Am Artikelende sind weitere Beiträge zur SCHUFA verlinkt; hier bei mir ist inzwischen die Haltung "nicht mal per Kneifzange anfassen" manifestiert.
EuGH-Urteil: Droht ein EU-Verbot?
Für Unternehmen stellt die SCHUFA automatisiert sogenannte Bonitäts-Scores (Wahrscheinlichkeitswerte für einen Zahlungsausfall) von Kunden. Dieses Scores sind schon seit ewigen Zeiten ein Kritikpunkt von Verbraucherschützern, weil unklar ist, wie die Werte errechnet werden. Ein schlechter Score kann für Kunden ein Problem darstellen, weil sie keine Handy-Verträge, oder andere Kredite mehr bekommen oder dies teurer werden. Übel wird es, wenn der Score auf Grund falscher Daten erstellt wird.
Inzwischen ist eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) anhängig (siehe auch), weil die Frage geklärt werden soll, ob die SCHUFA Bonitäts-Scores überhaupt im Einklang mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) erstellt werden dürfen. Die Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof (EuGH) geht davon aus, SCHUFA-Profile und somit die draus automatisch erstellten Wahrscheinlichkeitswerte (Scores) über die Bonität der Bürger nicht mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vereinbar sind (siehe diesen heise-Artikel).
Es droht am Ende des Tages ein Verbot der bisherigen SCHUFA-Aktivitäten. Die SCHUFA versucht aktuell mit ihren Kunden (also Unternehmen) eine schriftliche Vereinbarung zu erreichen, die besagt, dass die SCHUFA-Scores "nicht so wichtig sei". Die Unterzeichner solcher Vereinbarungen bestätigen, dass der Score "kein K.-o.-Kriterium für die Begründung eines Vertragsverhältnisses" sei. Letztendlich wird aber so der Zweck der SCHUFA ad absurdum geführt. heise hat in einem separaten Beitrag diese neuesten Schlenker aufgegriffen. Auch Golem hat es in obigem Tweet sowie in diesem Artikel aufgegriffen.
Klagewelle wegen Datenweitergabe an SCHUFA
Die SCHUFA lebt auch davon, dass Daten über Verbraucher an die SCHUFA gehen. Banken lassen sich seit ewigen Zeiten bestätigen, dass Daten über die Bonität an die SCHUFA gehen. Auch Mobilfunkanbieter haben über die Jahre fleißig Daten über ihre Kunden an die SCHUFA weiter gereicht.
Nun droht mächtig Ärger, wie man obigem Tweet und diesem Artikel bei heise entnehmen kann. Deutsche Mobilfunkanbieter haben wohl ohne Einwilligung Kundendaten an die SCHUFA weiter gegeben und nun droht diesen Anbietern eine Klagewelle. Rechtsanwalt Christian Solmecke von der Kölner Kanzlei WBS hat die Datenschutzbestimmungen und Allgemeinen Geschäftsbedingungen aller gängigen Mobilfunkbetreiber in Deutschland überprüft. Kaum einer der Anbieter wie Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica mit O2, Drillisch, Freenet oder Mobilcom-Debitel habe seine Übermittlungspraxis an due DSGVI angepasst. Bezüglich der SCHUFA heißt dies, dass möglicherweise Millionen an Daten unrechtmäßig erlangt wurden und ggf. zu löschen sind.
Es schaut nach einem Sumpf aus, in dem die Daten der Leute versickern. Und es ist eine schöne Blaupause, was passiert, wenn die Verfachter der "Daten sind das neue Öl" Oberhand gewinnen und die Verbraucher zum "Datenmelken" führen. Von Datenlecks, wie es bei der Schweizer Inkasso-Firma Intrum passierte, ganz zu schweigen.
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Wird auch mal Zeit das juristisch dagegen vorgegangen wird. Es kann doch nicht sein dass ein Score aus vollkommen willkürlichen Bestandteilen über das Leben der Menschen bestimmt.
und du glaubst das wird anders wenn die Schufa nicht mehr existiert? Keine Kreditwürdigkeitsauskunft keine Kredite mehr für dich… Neuer Mieter? Keine Kreditwürdigkeitsdaten, keine Wohnung. Autokredit? Nö, man kann dich ja nicht einschätzen.
Es muss transparenter werden da gebe ich dir recht, aber abschaffen, damit stellst du dir selbst ein Bein.
Die Schufa ist für mich als "Geldgeber" nunmal die Möglichkeit abzuschätzen ob ich das Geld wiedersehe … kann ich das nicht kriegst du keins! real simple!
Ich verstehe zwar deine Haltung bzgl. Bonitätseinschätzung, und kann es in gewisser Weise auch nachvollziehen. Das Problem: Das Ganze hat mafiöse Züge und ist ein Sumpf!
Ich habe 2021 mal – unter dem Kontext "kleiner Hinweis für die 'ich habe doch nichts zu verbergen'-Fraktion" – diesen Kommentar mit einem persönlichen Erlebnis zur Creditreform geschildert. Die hatten sich ihrer "Stammdaten" für mich per Internetrecherche zusammen geklaubt und den Rest wie Umsätze etc. zusammengelogen. Nun wollten die von mir, dass ich das so bestätige oder korrigiere. Hab denen gesagt, sie sollen sich zum Teufel scheren.
Ja, so sehe ich dies auch. Die Schufa war mal – wie so Vieles anfänglich – durchaus gut und hatte ihre Berechtigung. Ist allerdings inzwischen zu einem halbseidenen Schundladen verkommen, der teilweise wirklich kriminelle Strukturen hat und auch Ziele verfolgt. Und: Der vor allem – auch wie so viele Organisationen – immer mehr Einfluss und möglichst diktatorisch agieren will … Allerdings sind die anderen "Verdächtigten" (wie Creditreform, Bürgel, UGV Inkasso (…)) auch keinen Deut besser – nur halt nicht so groß, bekannt und damit auch nicht ganz so mächtig.
Sehe ich ebenfalls so.
Ich verstehe Luzifers Einwand.
Doch das Ganze nennt sich "Unternehmerrisiko":
Unternehmerrisiko ist die Gewinnchance oder Verlustgefahr, die sich aus der unternehmerischen Betätigung ergibt.
Gehört halt einfach mal mit dazu. Dafür braucht es nicht wirklich das Geschäftsmodel oder besser die Gelddruckmaschine der Schufa.
So superzentral für Kredite ist die Schufa nur, weil es so schön billig ist. Es geht bei Krediten auch ohne, was ich schon erlebt habe:
Ich stand vor 15 Jahren in meiner Bank und wollte einen Kredit.
Die Mitarbeiterin teilte mir mit, dass ich eine unterirdisch schlechte SCHUFA habe und das gewünschte Kreditprogramm für mich nicht in Frage komme. Ich sei eigentlich gar nicht kreditwürdig.
Dann habe ich einen Hausbankkredit bekommen, anhand meiner Einkommensnachweise und meines Kontoverlaufs. Zu den selben Konditionen.
Dafür hat die Mitarbeiterin aber 20 Minuten gearbeitet und gerechnet, statt nur auf den SCHUFA-Knopf zu drücken. Lange Kundenbeziehung sei Dank.
Das Ende vom Lied war übrigens, dass die SCHUFA voll war mit falschen Einträgen. Einige von fremden Personen und bei mir Forderungen, die nicht existierten.
Und hier offenbarte sich das Problem, das man imho zuerst und massiv angehen muss: Die SCHUFA hielt sich nicht für zuständig, sondern verwiesen auf ihre "Partner".
Der Spuk endete erst nach einem Dutzend Schreiben durch einen Rechtsanwalt an die eintragenden Firmen. Die Hinweise zu offensichtlich falschen Daten, die an die SCHUFA gingen, wurden einfach abgebügelt.
Ich habe dann die Eintragungen weiter verfolgt und in der Folge blieben solche Fehleintragungen dann aber aus. Das wiederum kann nicht ohne Mithilfe der Schufa geklappt haben.
Es reicht schon aus, wenn die Schufa gezwungen wird bei jedem Eintrag den sie vornimmt die Korrektheit vom Betroffenen schriftlich schwarz/weiß bestätigen lassen zu müssen und einen Eintrag ausschließlich dann vornehmen zu dürfen wenn diese Bestätigung vorliegt.
Bedeutet natürlich auch: Ein Betroffener muss wahrheitsgemäß antworten und im Zweifel muss die Schufa beweisen das er gelogen hat, wenn sie es nicht glaubt. Vorher gibt es keinen Eintrag
Macht die Schufa eigenmächtig Einträge, bzw. existieren Falscheinträge muss DIE Schufa gezwungen sein etwaige Schäden oder Nachteile vollumfänglich auszugleichen + ein "Schmerzensgeld" in Höhe des Streitwertes, mindestens jedoch 10.000 Euro zu zahlen.
Dann lässt Du es halt sein und verdienst halt kein Geld mehr mit "Geldverleihen"!
Aber was hindert Dich, eine Bonitätsprüfung selbst durchzuführen?
Kann so schwer nicht sein und wo der "Kunde" wohnt (Wohngegend und ob dort weniger gut betuchte Menschen in der Nachbarschaft leben), geht Dich nichts an
und hat mit der persönlichen Situation des "Kunden" nichts,
aber auch gar nichts zu tun und ob die Oma krank ist, geht Dich auch nichts an!
Der Verein gehört verboten, zumindest so wie er z.Z. funktioniert.
was mich abhält?
Ich arbeite ungern für jemanden der mit meiner Arbeit Geldverdienen will, mich aber nicht bezahlen will.
Geh mal auf die Schufaseite zur Selbstauskunft.
Da gibt's eine Tabelle, links 3 grüne Haken, rechts 10 .
Die mit den 3 Haken ist für duevgesetzlich vorgeschriebene Selbstauskunft. Diese kommt nach Wochen, auf Papier!
Einmal pro Jahr.
Die mit den vielen grünen Haken sofort, elektronisch. Kostet aber ca. 30 Euro. nicht etwa einmalig, sondern man schließt ein Abo ab.
Wenn man nun zum einen einen neuen, validieren Stammdaten- Satz erzeugt hat(Die Adresse wurde durch den Versand der Auskunft validiert…) und einen Fehler findet und meldet ist die Schufa höchst groß zügig und man darf eine 2. kostenlose Auskunft anfordern um die Korrektur zu korrigieren.
Oh, anscheinend haben sie das umgestellt.
War wohl doch zu unseriös?
https://www.meineschufa.de/de/datenkopie
Zeigt jetzt als erstes die kostenlose Auskunft.
Aber auf die Manipulation mit Kreuzen könnten sie doch nicht ganz verzichten…
Wer bitte würde denn Geldverdienen, wenn Du Dir erst z.B. die letzten drei Verdienstbescheinigungen vom aktuellen Arbeitgeber zeigen lässt?
Wenn Du Dir dann auch noch die aktuellen Kontoauszüge der letzten Monate zeigen lässt, wer genau würde dann für Deine Arbeit, welche das ist, solltest Du auch noch erklären, verdienen?
Die Schufa-Auskunft ist bequem für Dich, hast keine Arbeit und
bist in dem Glauben, wird schon so richtig sein.
Aber für diese Auskunft wirst Du zahlen müssen, was Du dann selbstverständlich Deinen "Kunden" blechen lässt.
Und als richtiger Kapitalist wirst Du natürlich auch noch eine Rendite draufpacken.
Muss sich ja lohnen, wenn man schon so nett ist jemandem Geld zu leihen.
> Die Schufa ist für mich als "Geldgeber" nunmal die Möglichkeit abzuschätzen ob ich das Geld wiedersehe … kann ich das nicht…
>
Kannst du das nicht must du halt auf eigene Rechnung ein Unternehmerischesrisiko eingehen und an genug leute kleinere beträge verleihen und genug %% fordern das due den ausfall mit gewinn am ende weg stecken kannst, as simple as that.
Oder wie meinst du hat Geld Vverleihen im vorletztem Jahrhundert funktioniert?
Zudem verstehe ich es wirklich nicht wie es angehen kann das man eine Schufa Auskunft braucht um eine Wohnung zu mieten oder ein Handy vertrag zu bekommen, das ist doch Schwachsinn.
Bei der Wohnung verlangst halt die miete im voraus und Problem solved.
Beim handy vertrag stell sicher das die kosten nicht ohne rücksprache mit dem kunden über einpaar 100€ gehen können in den ersten monaten. No Problemo.
Und beim Hauskauf hast ja die Immobile als Sicherung,, easy peasy.
Schufa obselette.
@OwenBurnett :"Bei der Wohnung verlangst halt die miete im voraus und Problem solved."
Das kann nur jemand schreiben, der von der realen Welt keine Ahnung hat.
Man kann in den Vertrag die Miete Anfang des Monats reinschreiben. Und dann ? Wenn der Mieter nicht zahlt, kann es bis zu 1,5 Jahre dauern, bis er wieder rausgeklagt ist. Das sind bei einer 800 € Wohnung mal eben 15.000 € plus Anwalts und Gerichtskosten.
Kaution ? Wenn man Pecht hat, sieht man auch nichts von der Kaution. Vielleicht die 1. Rate. Die Kosten kannst Du sicher erraten (s.o.).
Sollte der Mieter Schäden anrichten, kommt evtl. noch eine Sanierung dazu.
Sollter der Mieter die Wohnung nur abwohnen, dann zumindest eine Renovierung.
Vor allem linke Politik (unabhängig von der Partei) hat dazu geführt, dass die unseriösen Mieter geschützt werden. Für die seriösen Mieter ist das eher eine Plage.
Alle Verschärfungen des Mietrechts haben dazu geführt, dass sowohl seriöse Vermieter als auch Mieter drangsalsiert werden, während unseriöse Vermieter und Mieter erstaunlich viel Spielraum genießen.
Aber selbst die ehem. SPD Justizministerin Katarina Barley (selbst Juristin) fand das völlig in Ordnung.
Sie hat sich zwar an den Auskünften der Vermieter gestört aber an den realen Risiken aufgrund des strengen Mietrechst und dass selbst den wohlmeinenden Vermietern kaum etwas anders übrig bleibt, das wollte sie nicht sehen.
Du driftest ab!
Mietrecht hat mit Schufa erst einmal nichts zu tun!
Aber so ganz nebenbei bemerkt, auch eine Schufa-Auskunft, hilft Dir nicht weiter, wenn der Mieter durch welches Ereignis auch immer in Mietrückstand gerät. (Krankheit, Kündigung des Arbeitsverhältnisses usw.)
Aber DAS ist wieder ein ganz anderes Thema.
Vermiete nicht, und Du hast auch nicht das Risiko!
Wenn Du in Aktien investierst, haftest auch NUR Du für das Risiko!
@Mira Bellenbaum
Ich drifte nicht ab. Ich habe auf einen Beitrag geantwortet.
Wenn es für Dich abdriftet, beschwere Dich bei Owen Burnett.
Aber noch einmal das Ziat, auf das ich geantwortet habe :
@OwenBurnett :"Bei der Wohnung verlangst halt die miete im voraus und Problem solved."
Auf Deinen Unsinn bzw. Deine einseitigen Ausflüchte gehe ich daher nicht weiter ein.
P.S.: Um Deinen Unsinn zu verdeutlichen. Es gibt Städte, da wird man per Gesetz zum Vermieten gezwungen. Wenn Du also sagst, vermiete nicht, dann bedeutet das faktisch Zwangsverkauf oder Geldstrafen. Wenn mir also eine Wohnung gehören würde, dann dürfte ich nicht sagen, mir ist das Risiko zu hoch.
Eine Runde Mitleid für Wohlhabende.
Investiere halt anders.
Aber Du hast recht, Du hast ja nur auf ein Argument von Owen Burnett geantwortet.
Dennoch ist das Mietrecht eine andere Baustelle.
Zitat :"Eine Runde Mitleid für Wohlhabende.
Investiere halt anders."
Ja ja, wenn man keine Argumente mehr hat.
Warum sollte ich zudem anders investieren. Ausgeprägte Leseschwäche ? Schon das 2. Mal.
Das zum Thema Abdriften.
90% der Vermieter in Deutschland sind Kleinstvermieter/Privatvermieter und wer diese pauschal als Wohlhabend bezeichnet hat nur eines keinerlei Kenntnisse über das Thema.
Aber ich stimme zu, dass diese 90% besser anders investieren – dann sitzen halt Millionen Menschen auf der Straße – Einverstanden – der Vorschlag sollte umgesetzt werden!
oh man, Du glaubst auch noch, dass es nur diese Datenbank gibt wa, wie Naiv is das denn. :)) Die Banken und Versicherungen haben längst eine parallel Datenbank im Hintergrund.
Nein stimmt so logischerweise nicht. Dann würde keiner mehr Geld verdienen. Keine mieter haben und keine Autos verkaufen wie in deinem Beispiel genannt. natürlich wird ohne Kreditwürdigkeitsprüfung etwas verkauft
Es kann doch nicht sein, dass Unbekannte gegen eine kleine Gebühr personenbezogene Daten von mir kaufen kann, die mich wahrscheinlich in Zukunft in meiner Freiheit einschränken können. Je nachdem ob aus irgendeinen unerklärlichen Grund mein SCHUFA Score negativ oder positiv ist bekomme ich z.B. keine Kredite, Mietwohnung, Auto, Bankkonto, usw..
Die Grundlage der Berechnung wird ja auch nicht offengelegt.
Scheint ja nicht gerade DSGVO konform zu sein.
Die Schufa ist für mich ein Ort voller geldgeiler Petzen, die das Leben von anderen gegen eine kleine Gebühr zerstören.
Der Saftladen gehört dicht gemacht.
Yes.
Wurde auch langsam Zeit.
Hoffentlich knallt es.
Alleine glaube ich es erst, wenn es passiert.
Die Schufa versucht aktuelle ja ihre Bedeutung für eine negative Entscheidungsfindung niedrig bis nicht existent zu reden. Eine Ablehnung würde in den meisten Fällen nicht am Schufascore liegen.
Nur, wenn der Schufascore nicht relevant ist, ist die Erfassung der Daten ohne Zweck und widerspricht dem minimalprinzip nur notwendige Daten zu erfassen und weiter zu geben. Nur kann man der Weitergabe ja nicht aktiv widersprechen, sie ist in den AGBs fest verankerte.
Ergänzend der Link zur kostenlosen "Datenkopie", 1x jährlich.
https://www.meineschufa.de/de/datenkopie
Aber Obacht, die Datenkopie enthält sensible Daten neben der Kreditwürdigkeit!
Als Bonitätsnachweis sollte ausschließlich die kostenpflichtige Bonitätsauskunft genutzt werden, welche nur die notwendigen Infos enthält!
Der Bericht ist höchst einseitig!
Die Schufa sind Verbraucherschützer!
Sie verhindern, das sich Verbraucher überschulden!
und sie erlauben, die Kreditekrallen soweit auszufahren, das der Kreditnehmer gerade noch leben kann und der Rest seines Einkommens zu Banken fließen.
Das ist doch alles sehr positiv!
Die Schufa ist kein Verbraucherschützer. Es ist eine Firma, die ihr Produkt verkauft.
Mit den Kreditkrallen hat die Schufa rein gar nichts zu tun. Da wende Dich bitte an die Politik.
Der einfache Bürger und die großen Firmen dürfen sich (teilweise auf Kosten der Allgemeinheit) erstaunlich hoch verschulden.
Dagegen muss sich der solvente Kreditnehmer bis auf die Unterhose ausziehen und Sicherheiten ohne Ende bringen, bis ein Kredit genehmigt wird.
Das ist rein politisch und kommt nicht von der Schufa.
Die Bank verlangt nämlich Sicherheiten. Darüber hinaus verlangt der Gesetzgeber noch den Nachweis über genügend Einkommen, um neben dem Kredit noch die Lebenshaltung zu finanzieren. Und da sind die Banken großzügig verlangen eben Sicherheiten ohne Ende.
Diese Aussage stimmt aber leider nicht mehr so!
Was hat mein Wohnort mit meiner Bonität zu tun? Nichts!
Wie kommt die Schufa dazu, mich mit meinen Nachbarn in eine Schublade zu stecken?
UND was hat das grundsätzlich mit Schutz zu tun?
Wenn ich umziehen muss und von einer Bank eine Kautionszusage brauche,
bekomme ich sie nicht, nur weil ich z.Z. in einer "schlechten" Wohngegend wohne.
Sta-tis-tik! Da, so schwer war das nicht.
Natürlich ist der Wohnort relevant, das weiß jeder, der z.B. Grundsteuern für bewohntes Eigentumzahlt. Und mir der neuen Grundsteuer wird das noch viel deutlicher! Hier teuer, da günstiger.
Viele sehen hier nur das Individuum (mache ich ja auch: mich!), aber die Statistik spricht halt auch gerne Bände.
Nö, die Statistik schert mich mit Anderen über einen Kamm.
Sie sagt rein gar nichts darüber aus, wer ich tatsächlich bin.
Ich kann auch als Millionär in einem Problemviertel wohnen, dann bekomme ich wohl einen schlechten Score bei der Schufa?
Und mit Verbraucherschutz hat die Schufa nichts zu tun. Und auch die Scores werden sehr zeitverzögert erstellt.
Selbst in meiner Firma erlebt: Da hat plötzlich ein Kollege angefangen, auf großem Fuß zu leben, die Banken haben ihm lustig Kredite gegeben.
Das ging ca. 1 Jahr gut und dann kam die erste Lohnpfändung in der Firma an. Der Schufa Score war auch dann nicht total schlecht.
Creditreform, da fällt mir diese Story ein.
Ich hatte mal eine interessante Dame kennengelernt.
Wie heute üblich, bei Google eingegeben, nichts gefunden.
Bei Duck duck go, Treffer.
Eine der schufaähnliche Furma hatte etwas!
"Geschaftliche Beziehung zwischen Name Vorname xx yy
und dem "Xxxxx Lesben Schwimm Verein "."
Die Dame war vom anderen Ufer?
Darauf geklickt.
"Wenn Sie wissen wollen welche Beziehung xx xx zum Lesben Schwimmverein hat, zahlen Sie bitte xx Euro."
Klar das das Fake war. Direkt auf die Seite gegangen, natürlich kein Treffer. Anfrage per Duck duck go nix. Mit der Dame gesprochen, kennt den Verein nicht.
Dieser seriöse Anbieter hat offenbar auf Anfragen der Metasuchmaschine gewartet, und aus der Frag eveine Antwort gebastelt, die interessant erschien.Das diese den gesuchten evtl. sozial ruinierte interessierte nicht.
Und wenn sie nicht Pleite sind dann machen sie das noch heute.
(ich habe sie dann doch noch im Netz gefunden Offenbar hatte sie ihre Internet Referenzen Löschen lassen. Aber das Netz vergisst nicht.)
Daten werden zur Not ausgedacht.
Ach ja, … was ist denn eigentlich dazu zu sagen, wenn die Scorer sich ihre Daten vollkommen frei erfinden? Die Algorithmen sind natürlich „Betriebsgeheimnis": nach Postleitzahl, Altersschätzung nach Vornamen (wie die Callcenter der Telefonbetrüger) etc.?
Rechtlich ist das Verleumdung und üble Nachrede, aber geahndet wird es nicht. Warum eigentlich? Spontan gäbe es doch „einen voll auf die Zwölf", wenn man erfährt, dass jemand einen hintenrum als „Assi" verleumdet, oder man schleppt ihn zum Kadi. – Hier aber läuft das unter dem Schutz der im Bundestag gut vertretenen Lobby der Adresshändler.
Mal zum Einlesen wie so etwas zugeht (und mit welchen Folgen), ein NDR-Bericht über die Bertelsmanntochter Arvato Infoscore: Fragwürdige Bonitätsbewertung bei Infoscore (23.04.2012).
Da dürfte noch mehr im Anmarsch sein.
Die Auskunfteien gehören meiner Meinung nach vom EuGH reglementiert. Das Score-Wert-Verfahren widerspricht einer freien Gesellschaft. Es diskriminiert Menschen in ihrer wirtschaftlichen und persönlichen Freiheit. Ich selber kann nicht frei darüber entscheiden, ob ich an einem Score-Verfahren teilnehmen möchte oder nicht. Eine Kontoeröffnung ist z.B. ohne Datenweitergabe an die Schufa nicht möglich. Jeder braucht aber eine Bankverbindung um im Wirtschaftssystem teilhaben zu können. Solche Wirtschaftsunternehmen entscheiden per Score-Wert mit, ob man einen Mietvertrag bekommt oder nicht. Das in unserer Gesellschaft materielle Existenzminimum (Bankkonto, Wohnen, Energie, Telefon) darf nicht von einem Score-Wert-Verfahren Dritter abhängig gemacht werden! Was nützt eine staatliche Grundsicherung wie das Bürgergeld, wenn man wegen einer Auskunftei keine Wohnung bekommt?
In China werden Menschen mit einem "Sozialkredit-System" (siehe Wikipedia) beurteilt, das über ein Scoring-System gesteuert wird. Unter anderem werden auch hier Daten zur finanziellen Bonität in die Berechnung mit einbezogen. Nein, Deutschland ist ja nicht China – aber alles hat einen Anfang. Der Artikel zeigt deutlich die Auswirkungen auf, was bereits möglich ist.
Bei der Schufa gibt es die kostenlose jährliche Datenkopie (nach Art. 15 DS-GVO). Für 29,95 EUR gibt es die tagesaktuelle Berechnung des Scores mit der SCHUFA-BonitätsAuskunft. Hier wird deutlich: Hier geht es ums Geld und in einem Jahr kann viel passieren.
Im Schufa Score-Simulator kann man testweise einen Score-Wert generieren. Dort wird gefragt nach: Girokonten, Kreditkarten, Ratenkredite, Immobilienkredite, Online-Käufe auf Rechnung, Umzüge, Zahlungsausfälle und wie sich diese auf den Score-Wert in Bezug auf die Statistik auswirken. Ich selber kaufe gerne online auf Rechnung. Demnach verschlechtert sich mein persönlicher Score-Wert. Ich habe aber immer pünktlich meine Rechnungen bezahlt. So werde auch ich einer Statistik unterworfen! Der Score-Simulator ist sehr einfach aufgebaut. Er fragt nur die wichtigsten Parameter ab und erklärt nur grob das Berechnungsprinzip. Das heißt, dass noch mehr Daten in den echten Score mit einfließen, die man nicht weiß.
Übrigens: Ein guter Score-Wert sagt gar nichts über eine Person aus. Man kann jahrzehnte pünktlich seine Miete gezahlt haben – aber ein Schicksalsschlag wie Arbeitslosigkeit, Krankheit, Trennung etc. kann einen so sehr aus der Bahn werfen, dass man sein Leben nicht mehr in den Griff bekommt. Auch eine Weltwirtschaftskrise kann Millionen von Menschen auf einen Schlag die gut geglaubte Sicherheit an Stabilität rauben. Dann nützt auch ein jahrelang guter Score-Wert nichts mehr.
👍 DANKE – sehr gut, faktisch richtig und verständlich geschrieben!
Zeigt deutlich die Fehlbestimmungen bzw. -gesetzgebung auf, die eben jahr(zehnt)elang immer nur als Argument zugunsten einer angeblich florierenden Volkswirtschaft "nötig" war und diente.
Danke.
Der beste Kommentar bisher und 100% Zustimmung.
Die haben sich echt auf die SCHUFA eingeschossen, obgleich hierzulande noch viel mehr Auskunfteien rumfuhrwerken, die nicht minder mächtig (aber häufig gar nicht erst aufgezählt werden):
Allen voran natürlich Bürgel. Auch Creditreform mischt kräftig mit (CRIF). Dann noch hunderte von Trittbrettfahrern.
Gehen wir mal davon aus, die SCHUFA würde schon morgen nicht mehr existieren… ändern wird sich rein gar nichts, wenn man bei Erkrankungen nur Symptome, aber nicht die Ursachen behandelt.
CRIF und Bürgel sind EXTREM intransparent. Teilweise ist es nicht mal möglich, deren Datenquellen in Erfahrung zu bringen (Auskunftsersuchen gem. DSGVO verläuft ins Leere, Beschwerde beim Landesdatenschutzbeauftragten braucht 6 Monate bis zur Reaktion etc. pp).
Hi…
Da ist leider etwas leicht durcheinander gekommen:
Zusammengehörend sind CRIF und Bürgel (ehem. Crif Bürgel GmbH), die Creditreform ist als eigenes Unternehmen davon unabhängig und betreibt ihre Privatpersonen betreffende und Inkasso-Sparte als Creditreform Boniversum GmbH – einfach Entsprechendes bspw. mittels Wiki recherchieren.
Ansonsten ist's natürlich richtig und wohl auch nicht ganz uninteressant, dass beide Genannten "älteren" Ursprungs als die Schufa sind und sicherlich auch über ein größeres (Mißbrauchs-)Potential verfügen.
Ein Schelm, wer dabei Böses gemäß dem Motto "Die Kleinen hängt man, und die Großen lässt man laufen!" denkt – aber mglw. kommt ja jetzt tatsächlich mal was ins Rollen und trocknet diesen Sumpf aus.
Zeit wird's allemal!
Hatte die Tage auch grad' mal bei allen "Großen" die Selbstauskunft angefordert und bin mal gespannt, wie lang' ich geduldig sein muß.
Da wurde in automatisierten Bestätigungsantworten per E-Mail bereits mit der Formulierung "Sie erhalten innerhalb der gesetzlich zulässigen Frist die gewünschten Informationen über die bei uns über Ihre Person gespeicherten Informationen." entsprechend Zeit eingefordert.