[English]Ich hatte es zum Mittag bereits im Radio als Kurzmeldung gehört: Teilweiser Ermittlungserfolg des Bundeskriminalamts (BKA) und der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT). Deren Ermittlern ist es gelungen, den illegalen Marktplatz "Kingdom Market" im Darknet abzuschalten. Allerdings konnte man die Betreiber wohl noch nicht dingfest machen – für Kunden dieses Marktplatzes dürfte aber möglicherweise "das Zittern" beginnen, wann Ermittler vor der Tür stehen.
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Illegaler Kingdom Market
Beim "Kingdom Market" handelte es sich um einen illegalen Marktplatz der seit mindestens März 2021 existiert und nur über das Tor-Netzwerk sowie das Invisible Internet Project (I2P) im Darknet erreichbar ist. Die englischsprachige Darknet-Plattform diente zum Handel von nicht legalen Waren. Ihren Schwerpunkt bildete der Handel mit illegalen Betäubungsmitteln.
Zudem wurden über die Plattform Schadsoftwares, kriminelle Dienstleistungen sowie gefälschte Dokumente gewinnbringend beworben. Zuletzt wurden über 42.000 Produkte auf dem Marktplatz angeboten, davon etwa 3.600 Produkte aus Deutschland. Auf dem Marktplatz waren zehntausende Kunden- und mehrere hundert Verkäuferkonten registriert.
Für die Bezahlung verwendeten die Nutzer des Darknet-Marktplatzes die Kryptowährungen Bitcoin, Litecoin, Monero und Zcash. Die Betreiber kassierten für alle Verkäufe auf der Plattform drei Prozent als Provisionszahlung. Scheint wohl ein einträgliches Geschäft gewesen zu sein.
Kingdom Market-Server beschlagnahmt
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) – und das Bundeskriminalamt (BKA) haben in einer international koordinierten Aktion die über mehrere Länder verteilte Serverinfrastruktur des illegalen Darknet-Marktplatzes "Kingdom Market" sichergestellt und diesen damit geschlossen. Die entsprechenden Maßnahmen begannen bereits am 16.12.2023, wie man hier mitteilte.
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Auf der Tor-Webseite des Dienstes findet sich nun obiges Sicherstellungsbanner. Gegen die Betreiber des "Kingdom Market" besteht der Verdacht des gewerbsmäßigen Betreibens einer kriminellen Handelsplattform im Internet sowie des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln. Bei den Ermittlungen kooperierten das BKA und ZIT eng mit Strafverfolgungsbehörden aus den USA, der Schweiz, der Republik Moldau und der Ukraine.
Die Ermittler feiern das als erneutem Erfolg bei der Bekämpfung der organisierten Internetkriminalität und schreiben, dass dies ein Ergebnis internationaler Koordinierung der Strafverfolgungsbehörden und innovativer Ermittlungsstrategien sei. Die Auswertung der sichergestellten Serverinfrastruktur und die Ermittlungen zur Identifizierung der Verantwortlichen dauern an. Aktuell sind den Ermittlern von BKA und ZIT noch keine Verantwortlichen bekannt. Mal sehen, was da noch bekannt wird.
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