Google Chrome 121.0.6167.85/.86 mit 17 Sicherheitsfixes; AI-Funktionen in Planung

Chrome[English]Google hat zum 23. Januar 2024 Updates des Google Chrome Browsers im Stable Channel  für Mac, Linux und Windows freigegeben. Updates gab es auch für den Extended Stable Channel. Auch die Android-App des Chrome-Browsers wurden aktualisiert. Die Updates enthalten Sicherheitsfixes, die teilweise bereits ausgenutzt werden. Hier ein Überblick über diese Updates. Zudem plant Google den Chrome-Browser künftig mit AI-Funktionen zu versehen.


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Google Chrome (Stable)

Der betreffende Eintrag findet sich im Google-Blog. Der Stable-Channel wurde für macOS und Linux auf die Version 121.0.6167.85 aktualisiert. Für Windows aktualisiert das Update den Browser auf die Version 121.0.6167.85/.86. Google gibt an, 17 Schachstellen beseitigt wurden und listet folgende Schwachstelle(n) auf.

  • [$11000][1505080] High CVE-2024-0807: Use after free in WebAudio. Reported by Huang Xilin of Ant Group Light-Year Security Lab on 2023-11-25
  • [$9000][1484394] High CVE-2024-0812: Inappropriate implementation in Accessibility. Reported by Anonymous on 2023-09-19
  • [$6000][1504936] High CVE-2024-0808: Integer underflow in WebUI. Reported by Lyra Rebane (rebane2001) on 2023-11-24
  • [$2000][1496250] Medium CVE-2024-0810: Insufficient policy enforcement in DevTools. Reported by Shaheen Fazim on 2023-10-26
  • [$1000][1463935] Medium CVE-2024-0814: Incorrect security UI in Payments. Reported by Muneaki Nishimura (nishimunea) on 2023-07-11
  • [$1000][1477151] Medium CVE-2024-0813: Use after free in Reading Mode. Reported by @retsew0x01 on 2023-08-30
  • [$1000][1505176] Medium CVE-2024-0806: Use after free in Passwords. Reported by 18 aus China on 2023-11-25
  • [TBD][1514925] Medium CVE-2024-0805: Inappropriate implementation in Downloads. Reported by Om Apip on 2024-01-01
  • [TBD][1515137] Medium CVE-2024-0804: Insufficient policy enforcement in iOS Security UI. Reported by Narendra Bhati of Suma Soft Pvt. Ltd. Pune (India)  on 2024-01-03
  • [N/A][1494490] Low CVE-2024-0811: Inappropriate implementation in Extensions API. Reported by Jann Horn of Google Project Zero on 2023-10-21
  • [TBD][1497985] Low CVE-2024-0809: Inappropriate implementation in Autofill. Reported by Ahmed ElMasry on 2023-10-31

Drei oben aufgeführten Schwachstellen werden als "High" eingestuft. Der Browser sollte also umgehend aktualisiert werden, auch wenn sich der Browser per automatische Update-Funktion aktualisiert. Man kann den Browser auch manuell (über das Menü und den Befehl Über Google Chrome) aktualisieren. Die aktuelle Build des Chrome-Browsers lässt sich auch hier herunterladen.

Google Chrome (Extended Stable)

Im Extended Stable Channel wurde Google Chrome laut diesem Beitrag für macOS und für Windows auf die Version 120.0.6099.268 aktualisiert. Das Update enthält die gleichen Korrekturen wie im Stable Channel. Das Update wird in den kommenden Tagen ausgerollt.

Chrome für Android 121.0.6167.10

Weiterhin hat Google Chrome für Android gemäß diesem Google-Post auf die Version 121.0.6167.10 aktualisiert und wird in den nächsten Tagen per Update verteilt. Diese Version enthält Stabilitäts- und Leistungsverbesserungen, sowie die gleichen Sicherheitsfixes wie oben für die Desktop-Versionen des Browsers erwähnt.

Google spendiert dem Chrome AI-Funktionen

In einer Mitteilung Chrome is getting 3 new generative AI features vom 23. Januar 2024 hat Google zudem bekannt gegeben, dass der Browser künftig AI-Funktionen erhalten soll. Diese zur Zeit noch experimentellen KI-Funktionen lassen sich bereits aktivieren, um Registerkarten zu organisieren, benutzerdefinierte Themen zu erstellen und Hilfe beim Schreiben im Web zu erhalten.


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Registerkarten organisieren

Ein intelligentes Organisieren von Registerkarten in Tab-Gruppen sind laut Google eine hilfreiche Methode, um viele Tabs zu verwalten. Mit dem Tab Organizer schlägt Chrome automatisch Tab-Gruppen vor und erstellt sie auf der Grundlage geöffneter Tabs. Keine Ahnung, wer dies benötigt, aber Google liefert eine Erklärung, warum man das braucht: Dies kann besonders hilfreich sein, wenn Nutzer gleichzeitig an mehreren Aufgaben in Chrome arbeiten, z. B. eine Reise planen, ein Thema recherchieren und einkaufen.

Um diese Funktion zu nutzen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Tab und wählen Sie "Ähnliche Tabs organisieren" oder klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil links neben Ihren Tabs. Chrome schlägt sogar Namen und Emoji für diese neuen Gruppen vor, damit Sie sie bei der nächsten Verwendung leicht wiederfinden können.

Eigenen Designs mit AI erstellen

Im Jahr 2023 hat Google generative KI-Hintergrundbilder mit Android 14 und Pixel 8-Geräten eingeführt. Jetzt bringen die Entwickler dasselbe Text-zu-Bild-Diffusionsmodell zum Chrome-Browser, damit Nutzer ihren Browser noch mehr personalisieren können. Anwender sollen in der Lage sein, schnell benutzerdefinierte Themen zu erstellen, die auf einem Thema, einer Stimmung, einem visuellen Stil und einer Farbe basieren, die sich auswählen lässt. Dazu gibt es in der Seitenleiste "Chrome anpassen" den Befehl "Thema ändern" und dann den Unterbefehl "Mit KI erstellen".

Texte im Internet verfassen

Das Dritte Feld, wo die AI-Funktionen helfen sollen, ist das Verfassen von Texten im Internet. Dazu soll die nächsten Chrome-Version eine weitere experimentelle KI-gestützte Funktion einführen, die Nutzern dabei hilft, im Web sicherer zu schreiben. Das reicht laut Google von einer gut geschriebenen Bewertung für ein Restaurant, über eine freundliche Antwort auf eine Party oder eine formelle Anfrage für eine Mietwohnung. Da ist mir persönlich doch die Spucke weg geblieben, wo mir die KI demnächst helfen soll. Scheint die Amerikaner oder digital Natives aber arg zu beschäftigen. Um loszulegen, muss der Benutzer mit der rechten Maustaste auf ein Textfeld auf einer beliebigen Website klicken, die in Chrome besucht wird. Dann lässt sich im Kontextmenü der Befehl "Mir beim Schreiben helfen" wählen. Danach ein paar Wörter eingeben, und die KI wird den Schreibprozess für den Benutzer in Gang setzen. Hoffen wir, dass das Teil nicht mit konfabulieren beginnt, können peinlich werden.


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15 Antworten zu Google Chrome 121.0.6167.85/.86 mit 17 Sicherheitsfixes; AI-Funktionen in Planung

  1. Anonymous sagt:

    Naja das mit der Anfrage bei der Mietwohnung kann ich schon verstehen. Hier ist es einfacher einen Job ohne Ausbildung zubekommen als eine Wohnung mit doppelten Einkommen ohne Kinder. Da kann ein falsch gesetztes Komma über Erfolg oder Nichterfolg entscheiden.

    Wobei das bestimmt auch ist wie sich mit dem Musteranschreiben der BA zu bewerben. Fällt halt auch auf wenn alle genau das gleiche schreiben :)

    • Steter Tropfen sagt:

      Aus privater Vermietersicht kann ich nur sagen: Lieber ein falsches Komma in der persönlichen Vorstellung als vorgefertigte Schriebe wie „Ich interessiere mich für Ihr Angebot und möchte gerne einen Besichtigungstermin vereinbaren. Bitte nehmen Sie Kontakt mit mir auf." Wenn man zig Anfragen bekommt, kennt man die nichtssagenden Retortentexte bald und macht sich nicht mal mehr die Mühe einer Absage.
      Wie ist es eigentlich, wenn Chrome für einen die Absagen generiert und dabei in eine der vielen juristischen Tretminen des Antidiskriminierungsgesetz tappt? Haftet Google dann?

  2. Dat Bundesferkel sagt:

    A.I.- … keine der genannten Funktionen hat auch nur im Ansatz was mit künstlicher Intelligenz zu tun. Auswertungen von Nutzungsgewohnheiten und Protokollen (siehe Boot-Protokoll bei Windows, um beim Defragmentieren die Reihenfolge der Dateien anzupassen) hat nix damit zu tun.

    Mir gehen die Unternehmen mit ihrem inflationärem A.I.-Rumgewerfe sowas von auf den Senkel.

    Wie bei gewissen Erkrankungen… Du hast Husten? Sars-CoV-2! Du hast Schnupfen? Sars-CoV-2! Du bist müde und abgeschlagen? Sars-CoV-2! Alles andere ist plötzlich nicht länger existent.
    Und genau so läuft das bei diesem A.I.-Gemurkse. Da ist nix A.I. – die sind viel zu doof, eine "echte" A.I. zu erschaffen.

  3. R.S. sagt:

    Dieses A.I.-Zeugs, das beim Formulieren von Texten helfen soll ist schon sehr fragwürdig.
    So etwas ist nicht Aufgabe einer "A.I.", sondern der Schule!
    Dort hat so etwas vermittelt zu werden.
    Das gabs bei mir in der Schule in der 9. oder 10. Klasse in Bezug auf Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz im Deutschunterricht.
    Was gehört da zwingend rein, wie ist die korrekte Anrede und korrekte Schlußformel, wie formuliert man gewisse Dinge?

    Fehlt nur noch, das die "A.I." einem bei den Grundrechenarten helfen will oder bei der korrekten Nutzung des Toilettenpapiers.

    Und mit den Begriffen A.I. bzw. KI wird ja derzeit inflationär um sich geworfen.
    Da bekommen Sachen diesen Stempel aufgedrückt, die mit künstlicher Intelligenz so ganz und gar nichts zu tun haben.
    A.I. bzw. KI ist das Buzzword der heutigen Zeit.

  4. Anonymous sagt:

    Frag mal deine KI: Wenn eine Halbglatze hat 400 Haare hat, wieviel Haare hat eine Glatze?

  5. Anonymous sagt:

    "Bah, brauch ich nicht, daher braucht's keiner! Wozu soll das gut sein? Wird uns alle umbringen!"

    "Offener Umgang mit neuer Technik" – stattdessen weht hier ein Hauch von altdeutscher Gründlichkeit: Nur fertig Entwickeltes darf auf den Markt. Wenn's nicht perfekt ist, wegschmeißen! Schnellere Droschken!

    Viele von den, die jetzt noch verächtlich über die potentielle Unterstützung reden, werden sich noch umsehen, wenn ihnen in wenigen Dekaden eine "KI oder nicht-KI" unter die Arme greift, Texte zusammenfasst und/oder vorliest, ggf. auch wirtschaftliche oder rechtliche Empfehlungen aussprechen kann. Wenn körperliche oder geistige Gebrechen den Unzerstörbaren Jugendlichen aus dem eigenen Körper vertrieben haben, freut man sich über jede Art der Unterstützung, die viele von ihren nicht vorhandenen Kindern auch nicht erhalten können. Falls die eigenen Kinder überhaupt Zeit haben – neben dem Verdienen der Rente für die Boomer. Vielleicht kann man sich dann ja Kinder kaufen, und wenn nicht, dann halt Dienstleistungen. Oder "Robot & Frank".

    Kommen lassen ohne Angst. Ich bin neugierig, was da kommt, sicherlich viel Müll, aber bestimmt auch hilfreiches!

    "Dieser Rant wurde ohne KI verfasst!"

    "…damit Nutzer ihren Browser noch mehr personalisieren können."
    Find ich cool, demnächst kann ich sicherlich meine userChrome.css umschreibend erstellen ("Du, KI, ich finden den Hintergrund ein bisserl blass. Findest Du rote Schrift schön?";). Nur muss das LLM schnell genug lernen, um die Updates alle mitzubekommen, 2 Jahre sind zu lange für Mozillas userChrome.css

    • Dat Bundesferkel sagt:

      Whataboutism ist niemals eine gute Diskussionsgrundlage. Und genau damit hast Du Deinen Einstieg begonnen.

      Hier frontet keiner gegen K.I. – ganz im Gegenteil, wir sind dem sehr aufgeschlossen gegenüber. Aber ein albernes Sprachmodell als Intelligenz zu verkaufen ist schon an Dummdreistigkeit nicht zu überbieten.

      Sehr viel weiter, als mit Eliza vom C64, sind wir immer noch nicht. Das gilt ebenfalls für Spracherkennung unter Windows (Schreiben diktieren, da kannste trainieren, bis Du schwarz wirst!) und andere Arbeitserleichterungen.

      Der Hunger an Systemressourcen wächst kontinuierlich an – das, was Du im Gegenzug hinten raus bekommst ist ein Witz.

      Her mit der A.I., aber hört auf uns für dumm zu verkaufen und stinknormale Protokollauswertungen als Meisterleistung zu verkaufen.

      Es ist schon ziemlich schräg, welch geringe Erwartungshaltungen heutzutage allgegenwärtig sind und mit welchen Lächerlichkeiten bereits Seifenblasen gefeiert werden können. Ist das intellektuelle Niveau auf diesem Planeten bereits so tief gesunken, daß man sich mit so wenig zufrieden geben kann? Ist die Devolution schon dermaßen fortgeschritten, daß einem die Absurditäten überhaupt nicht auffallen?

      • Anonymous sagt:

        Ich sehe keine Gegenfrage, nicht einmal ein Fragezeichen in der Kernaussage, und auch keinen Themenwechsel. Aber bitte, wiederholen sie sich gerne noch ein drittes mal in diesem Faden. Bestätigt lediglich meine Aussage.

        • Dat Bundesferkel sagt:

          Im Internet wird nicht gesiezt. Ich verweise gerne auf die Netiquette. Die abstandswahrende Distanzform können wir uns gerne für den Papierweg aufsparen. :)

          Die Teilnahme am Internet jedoch erfordert die Einhaltung gewisser Grundregeln.

          Und mein "Statement" war ausdrucksstark. Wiederhole ich gerne auch weitere 20 Male. Es ist keine A.I., was keine A.I. ist. Das hat auch nichts mit Entwicklung zu tun. Es ist ein "lächerliches" Sprachmodell, dem die wichtigste Grundlage fehlt: Die Intelligenz. Da hat noch keiner was geschaffen. Gibt es nicht. Immer noch nicht. Zumindest nicht öffentlich.

          Selbst Kampfflugzeuge mit neuronalen Netzen (die schneller als das menschliche Hirn schalten), haben keinerlei Intelligenz. Sie funktionieren (Wenn A dann B).

          Her mit der A.I. – ich spiele auch gerne mit Produkten, die auf dem Niveau einer Kellerassel wären. Her damit, bin offen für neues. Aber bitte kein X für ein U verkaufen. Danke.
          Reicht schon, wenn die Regenbogenpresse unkritisch auf den Zug aufspringt und ohne jedwede Prüfung diese Behauptungen übernimmt.

          Kompetenz gleich "Wo kommt der Strom her? Aus der Steckdose. Wo kommt das Wasser her? Aus dem Wasserhahn." – eigentlich eine vortreffliche Analogie zum gegenwärtigen Bildungsstand.

      • R.S. sagt:

        Anfang der 1990er hatten wir in meiner damaligen Firma ein Datenbankprogramm, bei dem man Datenbankabfragen in natürlicher Sprache stellen konnte.
        Man hat da z.B im Suchfeld "Zeige mir alle Rechnungen an Firma Meier aus 1990" eingegeben und das Programm hat dann tatsächlich die richtigern Datenbankenträge angezeigt.
        Nach heutigem Sprech war das damals schon künstliche Intelligenz. Und das ist über 30 Jahre her!

        • Dat Bundesferkel sagt:

          Genau *das* meine ich. Ein Sprachmodell ist keine A.I. – das bekommen einige Fanboys aber nicht auf die Kette.

          Und noey: Auch "künstliche erstellte Bilder" haben nix mit A.I. zu tun. Wer sich damit befaßt, wie sie generiert werden und welche Prompts man verwendet wird feststellen: Es sind nur getaggte Datenquellen, auf die das Sprachmodell zurückgreift.

          Was feiern die da alle mit einer (nicht vorhandenen) künstlichen Intelligenz?

  6. Nobody sagt:

    Die KI gesteuerte Tab-Gruppierung hat anscheinend einen großen Haken. Bei der Nutzung dieses Features werden die URLs sowie Titel aller geöffneten Tabs des aktiven Fensters „zur Verbesserung dieser Funktion" an Google gesendet. Sowas nennt man wohl ein Datenschutzdesaster.
    Quelle: https://support.google.com/chrome/answer/14519765

  7. Bolko sagt:

    Supermium 121.0.6167.81 (Chromium für Windows 7) ist am 27.1.2024 erschienen.
    github].]com/win32ss/supermium/releases

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