Microsoft kickt 1900 Entwickler bei Activision Blizzard und Xbox

Drei Monate ist es her, dass Microsoft die Übernahme des Spieleentwicklers Blizzard abgeschlossen hat. Es hieß "es wird sich nichts ändern". Nun wurde Tom Warren eine Info zugespielt, die auf Entlassungen bei Microsoft hindeuten. Und Führungskräfte gehen ebenfalls von Bord.


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The Verge ist an ein internes Memo gelangt, welches Microsoft Gaming CEO Phil Spencer an die Belegschaft geschickt hat. Die Kurzform: Microsoft entlässt diese Woche 1.900 Mitarbeiter bei Activision Blizzard und Xbox. Während Microsoft in erster Linie Mitarbeiter von Activision Blizzard raus wirft, werden auch einige Xbox- und ZeniMax-Mitarbeiter von den Stellenkürzungen betroffen sein (in der Gaming-Sparte gibt es 22.000 Mitarbeiter). Im Memo heißt es:

It's been a little over three months since the Activision, Blizzard, and King teams joined Microsoft. As we move forward in 2024, the leadership of Microsoft Gaming and Activision Blizzard is committed to aligning on a strategy and an execution plan with a sustainable cost structure that will support the whole of our growing business. Together, we've set priorities, identified areas of overlap, and ensured that we're all aligned on the best opportunities for growth.

As part of this process, we have made the painful decision to reduce the size of our gaming workforce by approximately 1900 roles out of the 22,000 people on our team. The Gaming Leadership Team and I are committed to navigating this process as thoughtfully as possible. The people who are directly impacted by these reductions have all played an important part in the success of Activision Blizzard, ZeniMax and the Xbox teams, and they should be proud of everything they've accomplished here. We are grateful for all of the creativity, passion and dedication they have brought to our games, our players and our colleagues. We will provide our full support to those who are impacted during the transition, including severance benefits informed by local employment laws. Those whose roles will be impacted will be notified, and we ask that you please treat your departing colleagues with the respect and compassion that is consistent with our values.

Looking ahead, we'll continue to invest in areas that will grow our business and support our strategy of bringing more games to more players around the world. Although this is a difficult moment for our team, I'm as confident as ever in your ability to create and nurture the games, stories and worlds that bring players together.

Phil

Etwas mehr als drei Monate nach der Übernahme der Teams von Activision, Blizzard und King durch Microsoft hat sich die Führung von Microsoft Gaming und Activision Blizzard dazu verpflichtet, sich auf eine Strategie und einen Ausführungsplan mit einer nachhaltigen Kostenstruktur zu einigen. Es wurden Prioritäten gesetzt, Überschneidungsbereiche identifiziert und dann entschieden, dass 1900 Mitarbeiter im Gaming-Bereich gehen müssen.

Auch Blizzards Präsident Mike Ybarra hat sich entschieden, das Unternehmen Microsoft zu verlassen. "Wie viele von Ihnen wissen, war Mike Ybarra zuvor mehr als 20 Jahre bei Microsoft tätig. Nachdem er die Übernahme von Blizzard als Präsident abgeschlossen hat, hat er sich entschieden, das Unternehmen zu verlassen", so Matt Booty, Präsident der Abteilung für Spieleinhalte und -studios bei Microsoft, in einem internen Memo. Microsoft plant, nächste Woche einen neuen Blizzard-Präsidenten zu ernennen.

Nächste Personalie: Auch Allen Adham, Blizzards Chief Design Officer, wird das Unternehmen ebenfalls verlassen. "Als einer der Mitbegründer von Blizzard hat Allen einen großen Einfluss auf alle Blizzard-Spiele gehabt. Sein Einfluss wird für die kommenden Jahre spürbar sein, sowohl direkt als auch indirekt, da Allen plant, weiterhin junge Designer in der gesamten Branche zu betreuen", sagt Booty.


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4 Antworten zu Microsoft kickt 1900 Entwickler bei Activision Blizzard und Xbox

  1. Anonymous sagt:

    "…es wird sich nichts ändern…"
    Wüßte jetzt nicht, was an dieser Aussage und den folgenden nun sichtbaren "Maßnahmen" falsch sein sollte…

  2. Luzifer sagt:

    war das je irgendwo anders nach ner Übernahme?

    Sehr blauäuig zu glauben das es nach ner Übernahme keine Entlassungen geben wird.
    Es wird immer Leute geben die nicht ins Portfolie des Neuen Eigners passen und die wird man los, anstatt die mitzuschleppen. Ne Übernahme ist im allgemeinen teuer, da schleppt man nicht noch totes Kapital mit.
    Hört sich jetzt fies an, aber kapitalistische Firmen sind nicht die Heilsarmee.

  3. Dat Bundesferkel sagt:

    Wer schon länger mit Microsoft-Übernahmen zu tun hat (direkt oder indirekt), kennt deren Abläufe. Überrascht null.

    R.I.P
    – MechWarrior
    – Microsoft Train Simulator
    – Microsoft Flight Simulator

    Waren alles eierlegende Wollmilchsäue mit riesigem Abzock-Potenzial – und dennoch stampfte Microsoft die Marken ein.
    Jetzt mit der eierlegenden Wollmilchsau bei Blizzard nicht anders. Die haben ein Händchen dafür, gute Produkte zu zerstören. Activision war schon grausam für World of Warcraft, Microsoft macht es jetzt platt. :)

    • Blacky Forest sagt:

      Also der Begriff "eierlegende Wollmichsau" passt für mich nicht für Spiele, schon gar nicht wenn sie genau eine Sache adressieren. Und Abzockpotential haben sie, wenn man Mikrotransaktionen integriert (o.ä.), das wurde ja gerade nicht gemacht, was für mich positiv ist.
      Desweiteren ist der Flight Simulator nicht tot, ganz im Gegenteil. Und dann haben zumindest der Train Simulator und der Flight Simulator nichts mit Übernahmen zu tun. Nach kurzer Recherche würde ich sagen, dass Microsoft zwischendurch Publisher von MechWarrior war, mehr aber auch nicht.
      Der Post ergibt für mich keinerlei Sinn.

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