Der Fluch der neuen Broadcom/VMware VCF-Lizenzierung in der Praxis

Seit Broadcom VMware übernommen und deren Produktportfolio an Virtualisierungslösungen auf Abonnements umstellt, sehen sich Kunden mit Neulizenzierungsangeboten konfrontiert. Mir ist ein Beispiel aus der Praxis zugespielt, welches ich mal anonym aufbereite. Es zeigt, was die neue Lizenzierung für VMware Cloud Foundation (VCF) an Kosten bedeutet.


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Der Gemischtwarenladen Broadcom hat ja vom Management begonnen, kräftig bei VMware im Produktportfolie aufzuräumen. So gibt es die Ankündigung, VMware-Bereich für Endbenutzer zu verkaufen (siehe Broadcom will VMware-Bereiche für Endbenutzer-Computing und Carbon Black verkaufen). Das Broadcom-Management sieht die Zukunft bei VMware in der Cloud (VMware Cloud Foundation, VCF).

VMware-Partnern wurde für Februar 2024 gekündigt (siehe VMware OEM-Portal offline, Kunden können VMware-Lizenzen nicht aktivieren) und nur größere Häuser mit entsprechendem Umsatz sollen neue Verträge bekommen. Dort gilt es dann die VMware Produkte für die Cloud (VCF) anzubieten.

Das im Blog-Beitrag Bestell-/Lizenz-Chaos bei VMware-Produkten nach Broadcom-Übernahme (Jan. 2024) angesprochene Bestell-Chaos bei der Lizenzierung bisheriger VMware-Produkte scheint sich langsam abzubauen. Das Kundenportal PAC ist wieder aktiv (siehe mein Beitrag VMware-Nachlese: PAC funktioniert wieder; Dell macht den Exit). Aber es wurde bekannt, dass Dell, die bisher einen Vertrag zum Zugriff auf VMware-Produkte hatten, diesen aufgekündigt hat.

Ich persönlich habe keine "Aktien" in dem gesamten VMware-Umfeld, sondern berichte nur über die Entwicklung. Alles in allem herrscht nach meiner Beobachten ein ganz schöne Chaos bei den Kunden und auch bei ehemaligen VMware-Partnern, weil niemand weiß, wie es mittelfristig weiter geht.


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Praktische Konsequenzen der VCF-Lizenzierung

Von daher fand ich es sehr interessant, was mir ein Blog-Leser in einer privaten Nachricht zum Thema skizzierte. Ich habe nachgefragt und die Freigabe erhalten, das hier in anonymisierter Form im Blog einzustellen.

Der Blog-Leser arbeitet beim einem Serviceprovider, die eine bestehende Umgebung von ca. 720 CPUs / 10400 Cores haben. Wenn es nach VMware geht soll dieser Kunde jetzt auf Basis von VCF (VMware Cloud Foundation) lizenzieren. Das hat drastische Konsequenzen, wie der Leser schrieb:

  • Durch die Vorgabe jede CPU mit mindestens 16 Cores zu lizenzieren müssten nochmal ca. 2.500 Cores mehr lizenziert werden, als der Kunde tatsächlich im Bestand hat.
  • Der Leser schrieb dazu: "Aktuell müssten wir anstatt der ca. 40.000 USD für den Support der Lizenzen dann 270.000 USD pro Monat bzw. 3,1 Millionen USD pro Jahr an VMware bezahlen.

Der Listenpreis liegt derzeit bei 350 USD pro Core und pro Jahr. Der Serviceprovider (SP) hat aber mit seinen Kunden langfristige Verträge abgeschlossen. Der Leser schrieb:

"Wir hätten als SP eigentlich auch noch Serviceverträge mit VMware, die eine Restlaufzeit >3 Jahre haben, die aber aktuell durch VMware gekündigt worden sind. Das Zahlen einer möglichen Vertragsstrafe ist VMware aktuell dabei scheinbar egal. Unser Problem als SP ist, das wir keine managed Leistung auf Infrastruktur ohne Service anbieten dürfen, da nach gängiger Rechtsprechung ansonsten ggf. unser Management persönlich bei Problemen haften muss."

Der Leser schrieb mir dazu: "Wir werden wohl auch Teile auf alternative Hypervisoren auslagern. Aber für 70% der Systeme schreiben uns die Lieferanten VMware aktuell noch vor. Ansonsten heißt es auch hier, kein Support." Der Leser zieht den Schluss, dass es für das aktuelle Geschäftsmodell des Providers "es das gewesen sein wird", wenn VMware bei seinen Lizenzierungsvorstellungen bleibt. Aktuell können die Mitarbeiter des Serviceproviders (Neu-) Kunden auch keine Verträge mehr anbieten. Das deckt sich mit den Informationen, die ich einem Telefonat mit einem anderen VMware-Partner vor einigen Wochen bekommen habe.

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23 Antworten zu Der Fluch der neuen Broadcom/VMware VCF-Lizenzierung in der Praxis

  1. Fritz sagt:

    Meine Meinung hatte ich ja schon in den anderen Threads geschrieben.

    Das Thema Hypervirtualisierung ist technisch weitestgehend ausentwickelt – man reicht die Eigenschaften der CPU durch, was soll da noch groß kommen.

    In der Tat hat VMware in den letzten Hauptversionen seit der 7 am ESXi nur noch wenig getan, ein paar Features neuer CPU-Generation durchgereicht und ein wenig neue virtuelle Hardware. Dabei insbesondere das virtuelle TPM – um Probleme zu lösen, die man ohne Microsoft gar nicht hätte 😐

    Ansonsten hat sich VMware weitestgehend seitwärts entwickelt, neue Funktionalitäten hinzu gebracht (z.B. die Möglichkeit VMDKs live zu verschlüsseln oder den Netzwerkverkehr zu kontrollieren, verbesserte Hochverfügbarkeit) und versucht, in andere Bereiche vorzustoßen (z.B. Kubernetes/Tanzu), wobei sie aber reichlich spät waren.

    Jetzt ist technisch der Peak erreicht bzw. schon länger überschritten und es ist Zeit die bestehende Kundenbasis zu melken. Das können die Techniker (Dell, VMware selbst) nicht so gut, die Kaufleute (Broadcom) dafür aber um so besser und auch mit der nötigen Empatielosigkeit – um nicht zu sagen Brutalität.

    Unangenehm, aber häufig bei der Übernahme kleiner agiler Firmen durch Großkonzerne zu beobachten – und wenn der Käufer Broadcom heißt, hätte man es gleich wissen können, Beispiele gab es in der Vergangenheit genug.

    An dieser Stelle großen Dank an Dich für die Recherechen und auch an den anonymen Informanten, der das oben skizzierte "Gefühl" mit Zahlen untermauert, davon hat Broadcom im letzten Monat selbst an Großkunden noch keine herausgerückt, sondern sie allesamt hingehalten.

    Das einzige, was mich wundert ist, daß Broadcom jetzt auch bestehende Serviceverträge (unter Inkaufnahme von Vertragsstrafen) kündigt, das hatten sie im Dezember in der "berühmten" FAQ noch anders kommuniziert. Aber wahrscheinlich haben sie im Moment viele lang laufende Verträge (es war wohl bis 5 Jahre möglich) im Bestand, die sich erst mal gar nicht monetarisieren lassen, aber erfüllt werden müssen.

    Wir (HPE-Kunde) haben bisher weder ein "Angebot" bekommen noch wie oben angedroht eine Kündigung, aber vermutlich sortieren sich die Prozesse bei Broadcom und den "ausgewählten" Servicepartnern gerade. Vermutlich war Dell der erste – deren Reaktion letzte Woche kann man nachlesen, auch hier im Blog.

  2. Henry Barson sagt:

    Heidewitzka, das schlägt ja heftig ins Kontor! Vielen Dank für so einen praxisnahen Einblick!
    Da wird die Kuh jetzt wohl solange gemolken, bis sie keine Milch mehr gibt und dann zur Schlachtbank geführt.
    Ich bin gespannt was jetzt die vielen kleinen Fischchen tun werden, die auf Grund von „Irrelevanz" komplett raus sind.

    • Jens sagt:

      Also zum Thema kleine Fischchen, da merkt man jetzt erstmal dass es auch andere gute Virtualisierungslösungen gibt ;)

      Wir waren eigentlich die ganze Zeit bei VMware, da "es halt schon immer so lief" und entsprechendes Know-How vorhanden war.

      Aber wenn man sowieso viel im Windows Umfeld unterwegs ist, dann schaut man sich jetzt eben mal Hyper-V genauer an (da bin ich echt positiv überrasch!). Gerade wenn die Lizenzen "sowieso vorhanden" sind.

      Und dann gibts da noch Proxmox und andere…

      Andere Mütter haben auch schöne Töchter!

      • Fritz sagt:

        Ich habe im Halbleiter-Bereich (Controller) schon öfters Berührung mit Broadcom gehabt, das ist deren Geschäftsmodell.

        Intellectual Property, das andere erarbeitet zu haben für durchaus viel Geld zu kaufen und damit dann noch viel mehr Geld zu machen.

        Was z.B. Apple für die Mobilfunkchips zahlt kann man erahnen – das ist ein Kunde nach deren Geschmack.

        Die 720 CPUs des Informanten hätten bei VMware vermutlich schon im oberen Mittelfeld gelegen – jetzt findet er sich plötzlich am unteren Ende der Nahrungskette wieder. 😅

        Vermutlich ist das schon die Grenze, unter der sich für Broadcom das Accounting/Billing nicht mehr lohnt, man konzentriert sich eher auf Kundengrößen wie Amazon mit deren "VMware on AWS".

        Es soll wohl irgendwelche Whitelabel-Programme geben, bei denen dann größere Partner als Durchlauferhitzer dienen und sich dann den Aufwand von Kleinkunden antun, aber dazu gibt es wohl im Moment noch viel weniger Informationen.

      • AlCiD sagt:

        "Andere Mütter haben auch schöne Töchter!"
        Klar, zum Glück gibt es so einige (technische) Alternativen.

        Das größte Problem von vielen Kunden mit ihren benutzten Softwarelösungen ist aber oft die fehlende Zertifizierung, VMware ist über Jahre hinweg der Platzhirsch.

        Ich denke, so schnell wechselt erst einmal ein (größerer) Kunde den Anbieter nicht, in den sauren Apfel müssen so einige beißen. Aber, in den nächsten Jahren werden so einige Alternativen auch mit Zertifizierungen für gängige Systeme aufwarten können und dann ergibt sich wahrscheinlich ein anderes Bild.

        • Fritz sagt:

          "Andere Mütter haben auch schöne Töchter!"
          Auch darin hat Broadcom leider große Erfahrung.

          Apple hat die letzten Jahre verzweifelt versucht, sich aus der Abhängigkeit von Broadcom-Chips zu lösen. Aber wenn das Spielfeld nur hinreichend gut mit (oft sehr trivialen) Patenten vermient ist, kann auch ein simples Frequenzhoppingverfahren dazu führen, daß bestimmte Geräte überhaupt nicht mehr eingeführt werden dürfen.

          VMware war da recht freundlich, aber wenn Broadcom diese Keule schwingt, kann ich mir vorstellen, daß kleine Anbieter wie Nutanix, die eben nicht die Kraft haben, jahrzehntelange (!) Gerichtsverfahren mit irrsinnigen Schadensersatzforderungen, Sicherheitsleistungen und Gerichtskosten zu führen, einfach vom Markt verschwinden.

          Dieser Akt des Stücks wird im Moment noch nicht aufgeführt, aber Beispiele für dieses Vorgehen liefert die Vergangenheit genug.

  3. A.J. sagt:

    Auch wird sind langlähriges VMWare Serviceprovider mit ähnlicher Problematik jetzt. Allerdings sind wir, ich sage jetzt mal Gott sei Dank deutlich kleiner als der Provider aus dem Artikel so daß wir mehr Möglichkeiten sehen, das neue Lizenzmodell zu kompensieren.
    Wir prüfen neben Alternativen wie Nutanix auch die Variante, die kleinen Kunden aus unserer Shared-Umgebung tatsächlich zu dedizieren und mit eigenen VMWare Lizenzen auszustatten. Das neue Mietmodell für Serviceprovider ist einfach nicht mehr wirtschaftlich darzustellen für uns.
    Hyper V bzw. Azure HCI haben wir auch mal kurz überlegt, uns allerdings dagegen entschieden. Der Support ist einfach zu schlecht und die Richtung bei MS ist auch klar nämlich die Public Azure Cloud. Da ist das nächste Desaster vorprogrammiert.
    Wir werden uns jetzt mal noch Proxmox als Budgetalternative anschauen auch in der Hoffnung, dass Veeam da bald nachzieht. Ob wir da allerdings SLA drauf geben werden ist eher fraglich. Aber wer es billig will kann das dann haben mit allen Vor- und Nachteilen.
    Allerdings muss man trotzdem ganz klar sagen – VMWare ist halt eine Enterprise Lösung und unserer Erfahrung nach einsam an der Spitze was Verfügbarkeit, Stabilität und Support angeht.

    • Martin B sagt:

      Die Core-Lizenzierung bei Azure Stack HCI ist leider auch super teuer und wenn MS genügend Marktanteile hätte, würden sie ebenfalls die Dauemnschrauben anziehen.

    • SvenS sagt:

      warum muss es immer Veeam sein? (KlickiBunti?)
      Proxmox VE bietet auch mit seinem Proxmox BS ein vollwertiges Backupsystem!

      Aber ok, hab ich auch im Einsatz – klickibunti eben!
      Daneben gibts auch noch BorgBackup zum Beispiel (nur für Linux) und viele viele andere….Support? könnt Ihr auch bei denen kaufen oder kommt gleich kostenfrei!

      • Daniel A. sagt:

        Weil Veeam nicht ohne Grund der Marktführer ist. Ich habe Proxmox bisher noch nicht selber eingesetzt, aber ich habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass der Proxmox Backup Server nicht alle Features beherrscht, die Veeam kann. Kommt natürlich immer auf die eigenen Anforderungen an, ob man die alle braucht, aber es wird genug Fälle geben, in denen der eben nicht reicht.
        Wobei Veeam ja auch schon mitgeteilt hat, dass sie eine Unterstützung aktuell prüfen.

  4. Daniel A. sagt:

    Auch wenn's hier etwas OT ist: Es ist jetzt offiziell von Broadcom/Vmware bestätigt, dass der freie ESXi nicht mehr länger verfügbar ist. Wurde zwar schon vermutet, aber jetzt ist das auch endgültig bestätigt. Siehe hier: https://web.archive.org/web/20240225165834/https://kb.vmware.com/s/article/2107518?lang=en_US

  5. Sebastian sagt:

    Herausstellen sollte man das es sich hier um ein systemisches Problem von Mietsoftware handelt – aus Sicht des Kunden, für den Anbieter ist das natürlich prima.
    Die Dimensionen der Preissteigerung ist hier halt nur besonders hoch, aber ist es nichts anderes als wenn MS bei Office von kaufen auf mieten umstellt – inkl. Online Zwang, Tracking usw. Man zahlt drauf, statt sich zurückzulehnen während der Anbieter sich überlegen muss wie er einem eine neue Version verkaufen kann.

    Mich erinnert das an ein altes Zitat:
    "Manchmal muss es schlimmer werden damit es besser werden kann."

    Wenn es Leute aufrüttelt die Mietfalle als solche zu erkennen hat es am Ende vielleicht auch was gutes. :)

    • M.D. sagt:

      Nur arbeitet keiner in seinem eigenen Universum. Meistens müssen Daten mit anderen Unternehmen und Behörden ausgetauscht werden, und je nach Bearbeitungsstand werden dann nicht finale PDFs sondern — in unserem Fall — irgendwelche weit verbreiteten Office- oder CAD-Formate ausgetauscht. Und wenn alle bekannten Software-Hersteller den exakt gleichen Weg einschlagen und ihre Produkte nur noch als Mietlizenzen anbieten, wird es schwer auszuscheren und noch irgend wie am Markt aktiv zu bleiben.

      Wenn ich sehe, wieviel Geld wir pro Sitz und Jahr jährlich an Autodesk zahlen und dann von einem Kontakt in einer Behörde höre, dass das einzig taugliche Konkurrenzprodukt Microstation auch nur noch zu quasi identischen Konditionen zu mieten ist, wird mir regelrecht schlecht.

      Die Weichen für den aktuellen Verlauf der Geschichte wurden aber bereits im letzten Jahrtausend gestellt. Damals wurde die Relevanz von IT und deren zukünftiger Entwicklung von vielen führenden Köpfen in Politik und Wirtschaft völlig falsch eingeschätzt. Die Folgen sehen wir jetzt, und zwar massiv.

      Wie schlecht es noch werden muss, damit es besser wird, mag ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich sehe aktuell noch nicht einmal den Hauch eines Ansatzes einer langfristigen Exitstrategie aus der aktuellen Umklammerung.

      • Werner sagt:

        Ich weiss zwar nicht was ihr macht, aber BricsCAD ist ein den letzten Jahren in vielen Fällen eine brauchbare Konkurrenz geworden.

        Leider kann es zwar AutoCAD blank schon einigermaßen, aber (noch) nicht die Variante Civil3D in allen Fällen ordentlich ersetzen, sonst wär ich schon weg. Aber ich arbeite dran.

  6. guru sagt:

    Wie toll der Markt das wieder regelt…

  7. Sebastian sagt:

    "Nur arbeitet keiner in seinem eigenen Universum"
    Du meinst alle interoperablen Dateistandards der letzten 30 Jahre sind Lüge?
    Wenn du nicht recht hast spricht das für meine Argumentation, wenn du nicht recht hast, ist alles noch viel schlimmer.

    • M.D. sagt:

      Nur mal so in Verbindung mit CAD: DWG-Dateien sind binär und Autodesk spezifisch. Als Austausch käme dann das offene DXF in Frage. Aber nicht alles, was in einer DWG stecken kann — und oft auch steckt — lässt sich fehlerlos und verlustfrei in eine DXF exportieren. Das haben die sich feín ausgedacht. Das funktioniert nicht mal einwandfrei, wenn man in AutoCAD Rx eine Datei in einem Vorgängerformat AutoCAD Ry — mit y<x — speichern will. Mal gehen Informationsteile verloren, mal sind die Dateien kaputt und lassen sich weder mit der Version x noch mit der Version y wieder öffnen. Das haben wir über viele Jahre hier so oft erlebt.

      Erst die finalen Ergebnisse münden nahezu ausnahmslos in einem PDF.

      Heute steht man dann vor einem Berg von ~50k DWG-Dateien, von denen viele immer wieder mal benötigt werden, und fragt sich, wie man je das Software-Produkt wechseln kann, ohne in massive Probleme zu laufen.

      Bei VMware kann man die VMs wahrscheinlich auch nicht alle problemlos auf einen neuen HV verschieben. qemu-img kann zwar so einiges konvertieren, u.a. auch von VMware. Aber dass das zu 100% problemlos von statten geht, möchte ich bezweifeln. Und da fängt dann das Kopfzerbrechen und das Zögern der Verantwortlichen an.

  8. Hanz Dampf sagt:

    Wer aktuell auf Job suche ist, sollte kein VMware Admin Job annehmen. Das kann schnell brutal nach hinten los gehen.

    Aktuell sehe ich das größte Problem darin Support zu bekommen von den Lieferanten wenn VMware eingesetzt wird.
    Komischerweise meckert bei AWS keiner, AWS ist ja ca. 2017 von Xen nach KVM migriert. Dort in der Cloud darf man gefühlt alles betreiben am Software Zoo.

    Schreibt euren Software Anbietern, wir wollen das in Zukunft auf KVM setzen.
    Klar kann man Proxmox nehmen mit der Backup Lösung. Das düfte für viele das einfachste sein. Bei Ceph sehe ich noch deutliche Nachteile gegenüber Vsan. Ceph Cluster zu managen ist leider nicht ganz so einfach. Da muss man sich echt durchbeißen.

    Zum Thema Alternative für VMware kann man sich dieses hier noch anschauen
    https://opennebula.io/

  9. JustAnotherVMWAREvictim sagt:

    Mich würde mal brennend interessieren wie die Kunden rechnen die Hyper-V als Alternative nennen oder bereits haben, Bedingung natürlich eine saubere Microsoft Lizenzierung als Grundlage.

    Sobald der SCVMM/VMM erforderlich ist der ein ähnliches Level wie das vCenter zu bieten scheint, sieht die Alternative Hyper-V für mich nämlich gänzlich anders aus. Oder ist es möglich kleinere/mittlere Umgebungen produktiv ohne dieses Zusatztool sinnvoll zu betreiben?

    • Andyt sagt:

      Wir haben einen Hyper-V Cluster seit Jahren ohne SCVMM bzw. VMM in Betrieb und sind damit besser gefahren als mit VMWare – das wir immer wieder verifiziert hatten bzw. davor einige Produkte davon einige Zeit in Verwendung hatten.

      Da auf dem Hyper-V Cluster primär Windows Server in den VM-Clients läuft, ist es demnach durchaus ideal gewesen. Mittlerweile sind aber auch schon zahlreiche Linux-Systeme hinzugekommen und die laufen ohne Probleme. Wirklich fehlende Funktionen hatten wir durch den Verzicht auf SCVMM bzw. VMM nicht. Manches kann man anders lösen bzw. wir nutzen einige selbst erstellte PowerShell Skripte.

    • Werni sagt:

      Ich hab hier auch einen MS-Hyper-V Cluster mit zwei Knoten wegen Betriebssicherheit. Läuft mit dem was aus der Box kommt durchaus zufriedenstellend, allerdings stelle ich auch keine sehr hohen Ansprüche. Er soll halt ordentliches Failover im Fall der Fälle machen und ansonsten einfach vor sich hin laufen ohne Ärger zu machen. Und das funktioniert einwandfrei.

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