Der US-Anbieter Netflix "erfreut" momentan seine Kunden durch kleinere Preisaufschläge – alles ist schließlich teurer geworden. Betraf es bisher nur Neukunden, die ein Streaming-Abo abschließen wollten. Nun sehen sich wohl auch Bestandskunden mit einem "Preisaufschlag" konfrontiert. Wer diesem Preisaufschlag nicht zustimmt, wird von Netflix einfach gekündigt, so die Information, die ich habe.
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Es ist für mich eine erstaunliche Entwicklung. Galt der Streaming-Anbieter Netflix doch vor zwei Jahren noch als "Abo-Paradies" für Kunden. Abos konnten mit "Freunden" geteilt werden und alles war einfach "billig". Dann wurde aber 2023 sozusagen das Ruder herum gerissen – dem Account-Sharing sagte der Anbieter den Kampf an, und es gab auch bereits Preiserhöhungen, indem das Basis-Abo ab Oktober 2023 abgeschafft wurde.
Ist nur am Rand bei mir aufgeschlagen, weil ich persönlich kein Netflix-Abo habe. Aber in der Wohngruppe eines Kindes kam 2023 das Thema "wir wollen ein Abo, dass wir auch teilen können" auf. Ich hatte seinerzeit auf die sich abzeichnende Problematik hingewiesen und bisher ist dort das Thema Netflix-Abo im Sande verlaufen. Nun haben wir aber 2024 und 2023 ist Schnee von gestern.
Preiserhöhungen für Neukunden
Es war bereits von einigen Tagen bekannt geworden, dass Netflix die monatlichen Abo-Preise für Neukunden ab Anfang April 2024 anhebt. Die Seite GamePro hatte zum 13. April 2024 im Beitrag Netflix wird ab sofort teurer: Bei allen außer einer Abo-Variante gibt es Preiserhöhungen darüber berichtet. Wer ein Netflix-Abo abschließt oder den Tarif wechselt, muss laut Game Pro folgende Preise zahlen:
- Standard-Abo: 13,99 Euro monatlich, 1 Euro teurer/Monat
- Premium-Abo: 19,99 Euro monatlich, 2 Euro teurer/Monat
- Standard-Abo mit Werbung: 4,99 Euro monatlich: keine Preiserhöhung
Was mich wunderte, ist der Umstand, dass das Standard-Abo für 4,99 Euro/Monat nicht teurer geworden ist – das dient aber wohl zum Anfixen der Leute. Alle Details zu obigen Abos lassen sich im oben verlinkten Game Pro-Beitrag nachlesen.
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Preiserhöhungen treffen auch Bestandskunden
Nun wurde diese Woche bekannt, dass Netflix ab dem 24. Mai 2024 auch für Bestandskunden an der Preisschraube dreht (da ist das Potential für Einnahmeerhöhungen einfach größer als bei Neukunden). Auch hier möchte ich auf den Game Pro-Beitrag Netflix wird jetzt auch für Bestandskunden teurer: Das müsst ihr tun, wenn ihr weiterschauen wollt vom 24. April 2024 verweisen, die das Ganze (wie weitere Medien) detaillierter aufgegriffen haben. Dem Medium GamePro ging von Netflix eine Mail mit Informationen für die neuen Preise für ein bestehendes Abo zu. Die Kernpunkte aus der Mail:
- Die oben angegebenen Neukundenpreise für die verschiedenen Abos gelten ab dem 24. Mai 2024 auch für Bestandskunden, wobei die Preisänderung einen Monat nach Zugang der betreffenden Mail wirksam wird.
- Bestandskunden müssen diese Preiserhöhung explizit im Netflix-Kundenkonto über Neuen Preis akzeptieren bestätigen. Wer das nicht tut, oder wer den neuen Preis für das Monatsabo ablehnt, dem wird dann das Abo gekündigt. Netflix drückt es so aus: "Ihre Mitgliedschaft wird gekündigt."
In Kurzfassung: Alle Netflix-Bestandskunden sollten bereits eine solche Mail erhalten haben oder in den kommenden Tagen bekommen. Die Preiserhöhung muss akzeptiert und bestätigt werden und gilt vier Wochen nach Erhalt der Mail. Wer das nicht akzeptiert, fliegt bei Netflix als Kunde raus.
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Das Basis-Abo (ohne Werbung / 720p) das es bei Bestandkunden auch (noch) gibt wurde aus 9,99 (+2€) erhöht
Ja, kann ich bestätigen. Die Meldung kam im Browser beim schauen, ich habe es nicht akzeptiert und wurde gekündigt. Ich nutz(t)e Netflix über Voucher Karten und damit bleibt Netflix auf einem Guthaben sitzen.
Nein bleibt es nicht, nach deutschem Recht muss man dir das Restguthaben wieder auszahlen… machen die natürlich nur auf Antrag!
Da dann auch gleich die Offenlegung und Löschung sämtlicher personenbezogener Daten beantragen (Vorlagen spuckt dir google aus)
Machen das genug Leute geht die "Mehrkohle" die sie sich einstecken wollen gleich wieder für Verwaltungskosten drauf ;-P
Halten sie sich nicht ans Gesetz –> Verbraucherschutz informieren… Die EU ist da momentan ganz scharf drauf mit dem DMA.
Vodafone hat da sogar Klagen am Hals mit einseitigen Preiserhöhungen während der Laufzeit… Das Urteil (wenn es den rechtskräftig wird, momentan läuft die Revision) hat dann Präzedenzfall Funktion. (bezüglich Vodafone gibt es sogar die Möglichkeit sich einer Sammelklage
anzuschließen, in D eher eine Seltenheit)
Hier noch Aktenzeichen bezüglich Restguthaben Prepaid:
AGB-Klauseln, die einen Verfall von Prepaid-Restguthaben vorsahen, sind nach einem BGH-Urteil bereits unzulässig (Urteil vom 09.06.2011, Az. III ZR 157/10). Der Anspruch auf Auszahlung unterliegt allerdings der allgemeinen Verjährung. Diese tritt drei Jahre zum Jahresende, nachdem das Guthaben eingezahlt wurde, bzw. drei Jahre zum Jahresende nach Kündigung ein.
Die Datenschutz Paragrafen:
unverzügliche Löschung mich betreffender personenbezogener Daten gemäß Art. 17 Abs. 1 DSGVO.
Art. 21 Abs. 1 DSGVO Widerspruch gegen die Verarbeitung mich betreffender personenbezogener Daten ein, dies gilt auch für Profiling
Art. 17 Abs. 2 DSGVO dazu verpflichtet, alle angemessenen Maßnahmen zu treffen, um andere Verantwortliche, beispielsweise Suchmaschinenbetreiber, welche die oben aufgeführten personenbezogenen Daten verarbeiten, über meinen Antrag auf Löschung aller Links, Kopien oder Replikationen zu informieren. Dies gilt nicht nur für exakte Kopien der betroffenen Daten, sondern auch für solche, aus denen in den betroffenen Daten enthaltene Informationen entnehmbar sind.
Sofern Sie die betroffenen personenbezogenen Daten einem oder mehreren Empfängern im Sinne des Art. 4 Nr. 9 DSGVO offengelegt haben, haben Sie meinen Wunsch auf Löschung der genannten personenbezogenen Daten und sämtlicher Verweise darauf nach Art. 19 DSGVO auch allen solchen Empfängern mitzuteilen. Bitte informieren Sie mich weiterhin über diese Empfänger.
Nach Art. 12 Abs. 3 DSGVO haben Sie mich unverzüglich, spätestens aber innerhalb eines Monats nach Eingang des Antrags, über die vorgenommenen Löschungen zu informieren.
Da sind die Einahmen dann schnell wieder verbraucht ;-P
Wenn dich jemand anpisst dann piss zurück ;-P
DSGVO ist dafür ne geile Sache.
Heute früh fragte mich K2 (2J) in der Strassenbahn: "Duuu, nicht-gebärendes Elternteil, was bedeutet eigentlich »rechtsmissbräuchlich«?" und da las ich ens Deinen Beitrag vor.
Alle Umstehenden klatschten.
Aha wenn du also auf dein Recht auf Auszahlung eines Restguthabens und die Einhaltung der DSGVO bestehst nachdem man dich gechased hat ist das also Rechtsmissbrauch? Komisches Rechtsverständnis du hast!
Man muss sich nicht alles gefallen lassen!
Nachtragend kan man einem da vielleicht vorwerfen, aber sicher nicht Rechtsmissbrauch!
Zu beidem sind die gesetzlich verpflichtet!
Es kommt auf die Motivation an. Tut man es aus Datensparsamkeit ist es OK, dafür ist die DSGVO da.
Tut man es aus anderen Motiven wie z.B. um Kosten zu produzieren* ist es rechtsmissbräuchlich, dafür ist die DSGVO nicht da.
* "Da sind die Einahmen dann schnell wieder verbraucht ;-P
Wenn dich jemand anpisst dann piss zurück ;-P"
> rechtsmissbräuchlich <
Dafür bitte erst einmal eine Rechtsquelle oberhalb Amtsgericht.
Tip: Kann gar nicht rechtsmissbräuchlich sein, da ohne Ansehen des Verbraucherwillens das Unternehmen ohnehin einer Löschpflicht unterliegt.
Wenn dein Kind dich so nennt ("nicht-gebärendes Elternteil") hast du ein ganz anderes Problem :D
Wenn ich nicht in der Rolle bliebe wären die Mitleser zu Recht empört ("Aber das ist ja gar kein richtiger Paulanergarten!"). ;)
Der ist gut, bringt mich dazu, das gleich bei Vodafone einzutüten. Haben bei einem Familienangehörigen eine Prepaid-SIM deaktiviert, die nicht genügend genutzt wurde (war ein Notfall-Handy, kam super, als das Teil genau als es gebraucht wurde, gesperrt war). Die Hotline konnte nicht helfen, gab mir aber eine E-Mail-Adresse, wo ich die Rückzahlung des Restguthabens beantragen könne. Die Mail-Adresse war aber tot, der Vodafone Chat-Bot hat mich in ähnliche Schleifen geschickt und wollte eine Kundennummer, dich ich aber nicht hatte (war noch eine SIM von Mannesmann D2). Ende vom Lied: Ich bin auf ca. 12 Euro Prepaid-Guthaben sitzen geblieben, die nicht zurückgezahlt wurden. Vodafone ist hier verbrannt und war schon für viele Stories hier im Blog gut. Und jetzt sollen die mal DSGVO-Auskunft geben.
Dafür hat man Advokat ;-P Adresse ist direkt Vorstand Vodafone… Per Einschreiben. Die stehen nicht über dem Gesetz.
Find ich jetzt aber geil: muss man nicht mal selbst kündigen ;-P Tja Ich zahle gerne für den Filmgenuss, nur entscheidet halt das Angebot und der Umgang mit dem Kunden wer meine Kohle bekommt. So wie es zur Zeit ausschaut ist das dann eben wieder der OCH! (ist ja nicht so das der Premium nix kostet) Das volle Programm; in bester Qualität; ohne Kundengängelung!
Tja ContentMAFIA ihr hattet eure Chance, C'est la vie und ne Buddel voll Rum.
Auch bekommen, zack bin sogar ich altes Schlafschaf vom Standard runter auf mit Werbung. Hatte einst sogar Premium und alle 'Mitbewohner' konnten schauen und haben sich gerecht an den Unkosten beteiligt.
Nun haben alle 'Mitbewohner' ein Abo mit Werbung für 4,99, ich nun auch, und am Ende bekommt Netflix 3 Cent weniger, denn bei Premium wären wir sonst geblieben.
Okay 3 Kunden mehr auf der Liste gegen 3 Cent weniger.
Und demnächst kündige ich dann und hole es mir dann nur noch bei Bedarf, so wie die anderen Anbieter, jetzt schon.
Für mich leider die einzige Erhöhung die ich mitmache. Ich bin alleinerziehend. Ich specke mit den Kids schon TV ab und selber schaue ich gar kein Fernsehen mehr. Zur nächsten Erhöhung kommt der Fernseher weg. Es gibt Haushalte die sich das einfach nicht mehr leisten können und Werbung ist für mich keine Option. Es gibt Dinge die will ich nicht, dass meine Kids so etwas sehen. Und das ist dann auch ok für mich! Eigentlich hat das ja nur etwas gutes für die Kindererziehung ^.^
Wie stellen sie denn sicher, dass ihre Kinder auch bei Freunden keine Werbung sehen können/müssen oder sich generell dem Gruppendruck (heisst es heute noch "wer keine Marken trägt, ist Hartzer!" etc.?) beugen wollen?
Kann nicht für Ray sprechen aber wir haben Zuhause auch Streaming damit die Kids nicht mit Tonnen von Werbung zugeballert werden. Aber wenn sie doch mal was im FreeTV schauen wollen (was eher selten ist und wenn ist es doch nur auf kika) oder bei Freundn gucken, können die natürlich alle Werbung der Welt schauen, die sie "müssen" (oder gar wollen??), da sind wir jetzt keine religiösen Eiferer.
Um mal größer zu schauen wie nur DE, ist der Artikel nicht verkehrt (https://www.visualcapitalist.com/cp/mapped-how-much-netflix-costs-in-every-country/), speziell das Schweiz das teuerste Netflix Land ist :D
Hachja, Netflix bejubelt (angeblich) steigende Abo-Zahlen. Denen geht es SO gut, daß sie mittlerweile sogar schon die Tage meiner letzten Buchung zählen:
"Es sind 264 Tage vergangen. Möchten Sie sich etwas ansehen?"
22 Bettel-Mails alleine in diesem Jahr. Nein, ich möchte nicht zurückkehren. Der Woke-Content ist einfach nur abartig sinnfrei, langweilig, öde und doph. Zur Preisgestaltung sage ich mal besser nichts.
Netflix wird keine zahlende Kunden mehr beziffern (https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/bei-zahlenvorlage-netflix-will-zukuenftig-nicht-mehr-ueber-abonnenten-berichten-negative-analystenreaktionen-13434901). Klingt für mich eher konträr zur aktuellen PR was die Abo-Zahlen angeht.
Zum Glück habe ich für jede Art eines Kundenkonto einen eigenen E-Mail Alias, daher habe ich keine Mail mehr erhalten seit einem Jahr ;-)
Hi…
Ähm, könnte das dann nicht evtl. auch wieder ein Fall für die vzbv in Sachen Sammelklage, ähnlich VF und DAZN, werden?
Danke für diese Aufklärung. Leider ist die Aktion "Preisänderung bei Bestandkunden" nicht durchführbar. Zumindest habe ich diese Stelle nicht gefunden.
So will wohl Netflix solche Schmarotzer, wie mich, endlich abzocken – ich werde also gezwungen zu kündigen und muss mit 13,99€ vorlieb nehmen.
Geht mir auch so. Hast du eine Lösung dafür gefunden? Kann uns da jemand was zu sagen?
Eure Probleme wollte ich haben. Ich verstehe Leute nicht, die über die Seichtheit der Öffentlich-Rechtlichen herziehen und über Zwangsgebühren lamentieren, sich dann aber von noch dämlicherem Entertainment-Müll berieseln lassen. Bei Kinderlosen mag das noch angehen, wer aber mit Nachwuchs das Geld in Fernsehen statt in Bücher steckt, macht definitiv was falsch.