[English]Seit Anfang Juni 2024 kämpfen Microsoft und Outlook-Nutzer mit einem fiesen Bug, der das Verwalten von Besprechungen (Meetings) zur Qual macht. Immer wenn ein Nutzer eine Besprechung aktualisieren oder abbrechen möchte, wird er mit einem Konfliktfehler bedacht. Nach einem Leserhinweis möchte ich das kurz im Blog aufgreifen.
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Leserhinweise auf den Bug
Es gibt gleich zwei Leserhinweise auf das Problem. MaxM hat zum 2. Juni 2024 unter der Überschrift "Wir leiden unter diesem Problem" im Diskussionsbereich des Blogs auf das Problem der Konfliktfehler bei der Kalenderaktualisierung in der Desktop-Anwendungen Outlook 365 hingewiesen und die nachfolgenden Supportbeiträge von Microsoft verlinkt (danke dafür). Weiterhin gab es von Leser Pekka diesen Kommentar, der mit dem gleichen Problem zu tun hat. MaxM hat darauf auch geantwortet.
Konfliktfehler beim Aktualisieren
Beide oben erwähnte Kommentare verweisen auf den Microsoft-Supportbeitrag Outlook shows conflict errors when updating or cancelling meetings (die deutschsprachige Fassung gibt es hier). Das Ganze bezieht sich auf Outlook 365 und der Supportbeitrag wurde letztmalig zum 28. Juni 2024 aktualisiert.
Benutzer, die versuchen, in der Outlook 365-Desktop-Anwendung ein Besprechungselement zu aktualisieren oder den Vorgang abzubrechen, erhalten einen Konfliktfehler angezeigt (siehe obiges Bild). Der Text bemängelt, dass mindestens ein Element im Ordner, der zu synchronisieren ist, nicht übereinstimme. Es liegt ein Konflikt vor und Outlook schlägt vor, die Elemente zu öffnen und den Vorgang nochmals zu versuchen. Hier die Fehlermeldung auf Deutsch:
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Ein oder mehrere Elemente in dem Ordner, den Sie synchronisiert haben, stimmen nicht überein. Um die Konflikte zu beheben, öffnen Sie die Elemente und versuchen Sie diesen Vorgang erneut.
Das Ganze hängt mit dem Kalender zusammen und das Problem tritt auf, wenn ein lokaler Konflikt des Kalenderelements in Outlook Desktop vorliegt. Die Serverkopie des Kalenderelements hat keinen Konflikt, schreibt Microsoft im Supportbeitrag. Microsoft hat noch folgendes Bild dazu gepostet.
Der profunde Ratschlag des Supportartikels lautet, das obige Dialogfeld mit der Konfliktmeldung zu schließen. Durch das Schließen des Dialogfelds sei das Problem möglicherweise aber noch nicht vollständig behoben, heißt es von Microsoft.
Microsoft schreibt, dass man zur Problembehebung die Option Offline-Elemente löschen im Kalender verwenden könne. Dieser Schritt löscht die lokalen Kalenderelemente im Outlook Store (OST) auf dem Rechner. Die Alternative besteht im Verzicht auf die Outlook-Desktop-Anwendung und Verwaltung von Besprechungsaktualisierungen in Outlook Web Access (OWA) oder in der neuen Outlook-App. Dort tritt der Fehler nicht auf.
Laut Nutzermeldungen besteht dieses Problem seit dem 10. Juni 2024 und Microsoft untersucht immer noch. Beim Schreiben dieses Blog-Beitrag ist mir aber aufgefallen, dass der oben verlinkte Support-Beitrag von Microsoft in der deutschen Version (en-us in de-de in der URL tauschen) ein Datum "Letzte Aktualisierung: 12. April 2024" aufweist. Der Bug muss also noch länger bekannt sein. Im englischen Supportbeitrag heißt es zudem, dass es einen Eintrag EX800425 dazu im Service Health Dashboard gibt.
Der Verweis auf die beiden Alternativen OWA oder neue Outlook-App empfinde ich persönlich als Frechheit. Die neue Outlook-App ist, nach dem, was ich hier im Blog so berichtet habe, ein absoluter Krampf – und angesichts der weiten Verbreitung der Outlook Desktop-Anwendung hat Microsoft den Bug zu beheben. Er muss ja durch irgendwelche Updates Anfang Juni 2024 in Outlook 365 gekommen sein.
Gemäß obigem Post (ein Leser hat den gepostet), will Microsoft einen Fix ausrollen.
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@Günter Born: Danke für das Aufgreifen meines Beitrags aus der "Diskussion". In der Tat "leidet" unsere Organisation mit ca. 10.000 Usern unter diesem Bug. Ich meine, Bugs passieren, aber dass die Behebung seit dem 10. Juni dauert (nach Deinen Angaben schon seit April 2024) ist schon bezeichnend. Wenn man die Historie unter
https://admin.cloud.microsoft/?#/servicehealth/:/alerts/EX800425
nachliest, kann man angesichts des "Stochern im Nebel" seitens MS nur den Kopf schütteln.
Aussagen wie "We've been unable to identify the root cause of the event at this time" erwecken in mir kein Vertrauen.
@MaxM – finde Dein Engagement lobenswert. Sich für die "eigene Organiation einsetzen" und jede Option und jeden Blog ergreifen.
Dein zitiertes "Kopfschütteln" versteh ich. Was wäre jedoch, wenn dieses generelle Vorgehen [|defizitäre Produkte | angeblich Security first | Bedenken second| root-cause-analysis gar nicht|] ein Teil einer Bindungs-Strategie für Kunden ist? Meine damit: Wir sollten breiter denken und umdenken …
… das was Du erlebst geht hier definitiv zu Lasten der "ehrlichen Admins" oder motivierten Mitarbeiter (auch wenn mich Dein Hammer-Post in Diskussion durch Masse erschreckt hat ;-) ). DIR wird jedoch von Deinem CTO die Schuld gegeben.
Mal unter IT-Spezies … (nicht) erwecktes Vertrauen zu MS?? Atomkraft für KI, Nadella zu Recall, MS und Suleyman zu www ist Freeware für MS-KI? mhmm!
@Norddeutsch: Du beschreibst meine Gefühlslage als "kleiner Administrator" sehr gut. Trotz der Entscheidung meiner Organisation "pro-MS365", möchte ich gute Leistung abgeben, dafür werde ich ja schließlich bezahlt. Andererseits sind mir die Hände gebunden: ich wüsste jetzt nicht, wie ich den Debug-Prozess bei MS beschleunigen könnte. Dass mein CTO und meine User das – mangels Fachwissen – eventuell anders sehen (mir die Schuld geben), kann ich mir gut vorstellen. Die wollen ja auch nur arbeiten, also gute Leistung abgeben. Aber gab es früher das Dilemma bei Bugs in zugekaufter on-premises Software nicht genauso? Diesbezüglich sehe ich keinen Unterschied zwischen Cloud und on-premises im allgemeinen. Ob nun MS eine besonders schlechte Leistung liefert, mag jeder selbst beurteilen – und da gibt es ja auch unterschiedliche Einschätzungen.
Hallo, ich kämpfe auch seit einiger Zeit mit diesem Problem. Achtung, der hier https://support.microsoft.com/en-us/office/outlook-shows-conflict-errors-when-updating-or-cancelling-meetings-69c26227-40ef-4377-8f12-1749fcaad2ad beschrieben Workaround 1 verschlimmbessert das Problem unter umständen. Bei dem Workaround werden zwar alle Offline Kalender Elemente gelöscht und neu synchronisiert. So in der Theorie. Ich hatte nun schon 2x beobachten können, dass nicht zu 100% synchronisiert wurde. Es verblieben nicht synchronisierte Elemente in Exchange Online liegen. Nur ein löschen der gesamten OST brachte dann die Lösung.
@MikeRow: Danke für die Warnung. Und wie gut funktioniert Workaround 2 (Outlook Web Access)?
@MaxM ja, über OWA funktionierte es.
Wir sehen aber ein anderes Problem. Im Ticket steht "Guten Morgen, wir haben Probleme beim Anlegen von Terminen.
Es werden dabei der eigentliche Termin als Anlage angehängt und ist nicht löschbar, man muss immer wieder löschen, teilweise hat man 20 Anhänge und der Termin poppt immer wieder auf." Heißt der Ursprungstermin wird mehrfach dupliziert und im Termin als Anhang abgelegt. Was ich gerade noch Hatte. Userin erstellt einen Termin und es kommt bei der Rückmeldung (Zusage) zum Konfliktfehler. Da die Zusage ja auch vom Termin verarbeitet werden muss (Staus), sieht es nach Timing Problem aus. Schließt die Userin alles wieder ohne Aktion, lässt es sich nach einiger zeit nicht mehr reproduzieren. Sie öffnet aber auch immer sofort beim eintreffen die Rückmeldungen. Ich habe sie gebeten, dass mal zu reproduzieren. Sofort öffnen vs 5 Minuten warten nach dem eintreffen.
@MikeRow: Selbes Verhalten hier:
a) Beim Öffnen des Termins sieht man – zumindest kurzzeitig – x Dateianhänge des eigentlichen Termins im Termin selbst
b) Öffnet man eine Accepted email kommt der Konfliktdialog hoch und zeigt x Versionen an.
c) Im OWA kann man den Termin bearbeiten, aber die x Konflikte verschwinden dadurch nicht.
Im Support-Dokument steht zwar:
"If you are prompted with the Conflict Message dialog close it out. Using this dialog may not fully address the issue.", aber damit konnte ich die Konflikte löschen/beseitigen.
Wie gut funktioniert dieser Konfliktdialog bei Dir?
hatten wir auch, einzige Möglichkeit und Lösung bei uns via OWA den betroffenen Termin zu löschen und neu einzustellen…
ist nur recht peinlich für die Geschäftsführung und Betriebsrat wenn Besprechungen (mit Terminserie) mit hunderten Teilnehmern wegen so einem Bullshit "hops" gehen und neu eingestellt werden müssen…
Hat Microsoft wieder ganze Arbeit geleistet… 🤡
Danke an Abteilung Kleinweich
@Maik: Echt jetzt? Im OWA löschen und neu einstellen? Das ist in ja in den heutigen Meeting-getriebenen Unternehmen schon ein GAU.
Gab es wirklich keine Chance, den vorhandenen Termin in OWA zu bearbeiten, also z.B. Teilnehmer, den Titel etc. zu ÄNDERN?
Hallo zusammen,
bei uns tritt der Fehler auch auf. Aber in Verbindung von Office 2016 gegen Exchange Online.
Es betrifft aber nur einen kleinen Teil der User.
Schauen wir mal was MS sich da noch alles ausdenkt.
Office2016 in Verbindung mit Exchange Online ist doch schon gar nicht mehr supported… 😵
Kannst froh sein überhaupt noch eine Verbindung zu haben
Ja… Leben am Limit 🙈
Ich hoffe es bleibt so und nur ggf. neue Features funktionieren nicht.
Hallo,
wir hatten ein sehr ähnliches Problem, ich denke aber, dass es damit zu tun hat.
Bei uns erschien zwar keine Konfliktmeldung, allerdings, was noch viel grausamer ist, werden Termine angenommen und verschwinden urplötzlich wieder aus dem Kalender.
Das alles begann am 25.06 und betrifft nur einzelne Benutzer im Unternehmen.
Termine verschwinden einfach nach ein par Sekunden oder Minuten wieder. Egal ob Organisator oder eingeladener, bei manchen sind die Termine dann einfach weg.
Erst ein löschen der OST brachte kurzen Erfolg, seit heute taucht das Phänomen wieder auf.
Keine Idee was man da machen kann…
(O365 neuestes Update, war aber in der Vorversion das gleiche)
Das gleiche Phänomen haben wir hier im Unternehmen auch. Keine Ahnung, wann das gefixt wird. Man muss sich zu 100% auf die Termine im Kalender verlassen können, was aber aktuell nicht der Fall ist. Katastrophe!
Seit Tagen "…wird das Problem bei MS untersucht…", laut Dienstestatus/-Meldung.
ich bin jetzt fast erleichtert… bei uns tritt dieses Problem auch auf.
Vielen Dank für die Info!
Das ist ein absolutes NOGO. Wie soll ich das meinen Kollegen erklären?
Gleiches Problem hier, bei diversen Kunden.
Gibts schon einen Hinweis/Lösung, Irgendwas? :)
Hier das aktuelle "Update" von Microsoft im Service Health Dashboard:
Jul 3, 2024, 11:22 PM GMT+2
The code change to adjust how the server identifies the most accurate version of the Outlook meeting event is in the process of being deployed to our internal environment. We anticipate being able to run testing to validate this change as a fix within the next 48 hours. If our testing proves this change to be an effective fix, we'll provide a roll out timeline for all environments.
Next update by:
Saturday, July 6, 2024 at 12:00 AM GMT+2
Autsch!! Nächstes Update erst am Samstag. Dh. weitere 2 Businesstage mit Chaos in den Terminen.
Ich sehe jetzt erst, dass in Günters Beitrag vom 15.04.2024
https://www.borncity.com/blog/2024/04/15/microsoft-outlook-probleme-mit-terminen-april-2024/
bereits der hier verlinkte, englische Support-Artikel erwähnt wird. Die deutsche Übersetzung zeigt den 12.04.2024 als Bearbeitungsstand.
Dh. tatsächlich, dass das Problem mit den Konfliktterminen schon deutlich länger besteht.
Bei uns scheint das auch anzufangen. Es manifestiert sich in Office 2021 aber anders als in 2019. Aber der Syncfehler Screen habe ich schon bei beiden Versionen gesehen. Allerdings hörte ich bei uns erstmalig am Montag von dem Problem. Seither hatte ich es selber schon. Scheint sich auszubreiten, da wir dies bei uns erst kürzlich feststellten obwohl das Problem wohl schon länger bekannt ist. Üble Sache.
@Flip: Leider gibt MS keine Auskunft, ob alle Tenants weltweit mit allen cloud-Exchange-Servern betroffen sind oder nur eine Teilmenge.
Eventuell tritt das Problem auch nur bei bestimmten Konstellationen auf – siehe Beitrag MikeRow "Sofort öffnen vs 5 Minuten warten nach dem eintreffen."
Ich selbst hatte das Problem auch schon.
Als naiver Nutzer (d.h. kein Outlook-Admin) bin ich nun auch betroffen.
Gerade eine Terminserie verschickt, dann einen Termin noch einmal aufgemacht, um etwas daraus zu kopieren. Bekomme ein Konflikt-Fenster mit ca. 20 Versionen des gleichen Termins angezeigt und soll nun einen auswählen oder "alle behalten". Da ich keine Ahnung habe, welches nun der richtige ist, "alle behalten" ausgewählt — mit dem logischen Resultat, dass ich die anscheinend gleiche Terminserie nun halt zwanzigmal im Kalender habe.
Parallel dazu poppt nun ständig eine Erinnerung an einen Termin vom 02.07. auf…
Oh well… Solange ich dafür bezahlt werde, die Produktvitätsverhinderungstools von Microsoft zu verwenden, soll's mir egal sein. Privat brauche ich's zum Glück schon lange nicht mehr.
Hallo zusammen.
Vielleicht könnt ihr in euren Organisationen mit diesem angenehmeren Workaround den Unmut besänftigen:
Wenn das "Kontfliktnachricht" Fenster geöffnet ist, kann der oberste Termin ( wird automatisch ausgewählt ) behalten werden indem auf "Nur diese Version erhalten" / "Keep this" geklickt wird.
Bei uns hat dieser Workaround funktioniert.
Danach lässt sich der betroffene Termin wieder bearbeiten.
So muss man die Anwender nicht zu OWA oder Outlook New zwingen und sie können sich selbst helfen bis MS das Problem endlich behoben hat.
Wir haben eine Anleitung für die User erstellt und nur positives feedback bekommen.
Der Workaround hat bei mir auch funktioniert. Es dauerte aber, bis das Fenster "Konfliktnachricht" erschien. Am Anfang erschien nur die Fehlermeldung und ich konnte den Termin nicht ändern/absagen. Nach etwas 30 Minuten erschien beim Öffnen des Termins dann das Fenster "Konfliktnachricht'" und ich konnte eine der Versionen ausgewählen. Bei mir waren alle Versionen des Termins identisch, weshalb es egal war, welche ich behalten habe.
Hier die aktualisierte Technote:
https://support.microsoft.com/en-us/office/outlook-shows-conflict-errors-when-updating-or-cancelling-meetings-69c26227-40ef-4377-8f12-1749fcaad2ad
MS zerstört, Aufräumen darf der Administrator (der doch laut dem Management bei Cloud-Angeboten keine oder zumindest weniger Arbeiten haben sollte).