Problem "Smart-Meter-Ausfälle", EWE wird 25.000 digitale Zähler tauschen

Stop - PixabaySeit einigen Jahren werden in Deutschland die alten Ferraris-Zähler durch moderne, elektronische Zähler ersetzt. Dies soll die Energiewende unterstützen und bei Gebäuden mit Solaranlagen ist der Einbau der neuen Zählen, zwecks Abrechnung der Solaranlagen-Einspeisung ins öffentliche Stromnetz oft die Engstelle, die eine Inbetriebnahme verhindert. Aber es deutet sich an, dass einige dieser modernen Elektrozähler fehlerhaft sind und nach einiger Zeit nichts mehr im Display anzeigen. Versorger EWE hat jetzt bekannt gegeben, in seinem Bereich 25.000 dieser digitalen Zähler auszutauschen.


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Rückblick: Stromzähler in Deutschland

Seit vielen Jahrzehnten wurden in Deutschland die robusten Ferraris-Zähler eingebaut. Der Induktionszähler wird von den Versorgern zur Erfassung des Stromverbrauchs verwendet – jeder Kunde bekommt dafür eine "Zählermiete" berechnet. Solche Zähler haben eine Eichfrist von 16 Jahren, dann ist ein Austausch erforderlich. Moderne elektronische Zähler haben dagegen nur 8 Jahre Eichfrist und müssen dann schon ausgetauscht werden.

Die Smart-Meter kommen

Im Jahr 2016 wurde vom Bundesrat dem Gesetz "Digitalisierung der Energiewende" zum flächendeckenden Einsatz von Smart-Metern zugestimmt. Ich hatte im Blog-Beitrag Gesetze: Privacy Shield, Smart-Meter, Anonyme SIM kurz darauf hingewiesen. Die Einführung soll stufenweise bis 2035 erfolgen.

Die Einführung der Smart-Meter wurde mit einer schrägen Argumentation begründet. Angeblich wurde eine EU-Richtlinie zur Energieeffizienz umgesetzt, nach der 80% der Verbraucher bis 2020 mit intelligenten Stromzählen auszustatten sind, wenn dies als kostenwirksam angesehen wird. Eine Kosten-Nutzen-Analyse von Ernst & Young kam 2013 zum Schluss, dass diese Maßnahme nicht kostenwirksam sei, die EU-Richtlinie musste also nicht umgesetzt werden.

Die Verbraucherzentrale hat hier einen Beitrag zum Thema Stromzähler veröffentlicht. Einige Details hat auch Wikipedia hier zusammen getragen. Der SWR hat in diesem Beitrag darauf hingewiesen, dass sich die neuen Zähler 'verzählen'. Vor allem: Die neuen Zähler verursachen, gegenüber den alten Ferrari-Zählern, die seit Jahrzehnten zuverlässig arbeiten, Zusatzkosten (die ursprünglich avisierten 100 bis 200 Euro/Jahr wurde für private Verbraucher im unteren Verbrauchsbereich aber gedeckelt).

Das Thema sorgt seit dieser Zeit für arge Kontroversen (siehe Links am Artikelende). Bei MVV.de gibt es einen Beitrag aus Sicht eines Energieversorgers – als Abnehmer kann man den intelligenten Stromzähler nicht verweigern. Das Desaster, was Großbritannien erlebt, die mit ihren Stromzählern eine funkgesteuerte Ablesung einführen, wird es in Deutschland so nicht geben. Die bisherigen modernen Zähler müssen noch abgelesen werden.


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Neue Stromzähler machen Ärger

Ich hatte es bereits vor Wochen gelesen – inzwischen haben einige Anbieter zwar eine Zulassung für ihre modernen Stromzähler. Aber es gibt wohl mit bestimmten Stromzählermodellen "Frühausfälle". Bei einigen Modellen fällt beispielsweise das Display aus und man kann den Verbrauch nicht mehr ablesen. Weidmann Elektronik hat bereits 2022 dieses PDF-Dokument mit Beschreibungen von Fehlern verschiedener Hersteller veröffentlicht.

Insbesondere Zähler des Herstellers Holly aus der Bauform DTZ541 sind von Ausfällen bedroht. Entweder geht das Display nicht mehr – oder die optische D0-Schnittstelle zum Abfragen der Daten macht Probleme. In 2023 habe ich beispielsweise im Homematic-Forum entsprechende Meldungen gesehen (der Thread hier startet 2021).

Mein Grundversorger hat auf dieser Webseite einige Informationen bereitgestellt und bietet gleich eine Schaltfläche zur Beantragung des Zählertauschs an. Da bei mir im Herbst 2023 ein Zweirichtungszähler für die Solaranlage eingebaut wurde, habe ich gleich mal nachgesehen – dort wurde ein anderer Typ verbaut.

Frank Carius hat sich hier über diese Technik der Smart-Meter-Abfrage über D0, SML etc. ausgelassen.

Sucht man im Internet nach "Typ DTZ541-ZEBA defekt", gibt es eine Reihe Treffer, wo von "Display zeigt nichts mehr an", bis "Display zeigt falsche Werte" berichtet wird. Einige Betroffene habe dann das Problem, dass der Energieversorger nicht reagiert (hier läuft seit 2023 eine Diskussion zu Westnetz).

EWE tauscht 25.000 Zähler

Der Energieversorger EWE hat nun beschlossen, 25.000 digitale Stromzähler des Typs Holley DTZ541 wegen der Ausfälle zu tauschen. Der Spiegel berichtet hier, dass EWE laut einem Unternehmenssprecher bereits 4.000 "Fehlermeldungen" von Verbrauchern bekommen habe. Der in Berlin residierende Anbieter Holley lässt die Zähler meines Wissens in China herstellen und hat inzwischen verlauten lassen, dass bestimmte Chargen Fabrikationsfehler aufweisen könnten.

Der Tausch der betroffenen Zähler dürfte eine Mammut-Aufgabe sein – bei 210 Arbeitstagen müssten grob 120 Zähler pro Tag gewechselt werden, um die Aufgabe in einem Jahr zu schaffen. Vermutlich wird man sich zuerst auf die "Frühausfälle" beschränken und die restlichen Zähler der betroffenen Chargen dann schrittweise, aber vor Ablauf der Eichfrist, tauschen.

Wer einen defekten Zähler hat, bei dem ermittelt der Energieversorger den Verbrauch "rechnerisch". Bei Betreibern von Solaranlagen klappt das anhand der vorhandenen Rechenmodell recht gut, wie ich aktuell bei meinem Grundversorger anhand der Abschlagsrechnung gesehen habe. Probleme wird es beim Bezug geben, speziell, wenn es Verbrauchsänderungen (Auszug von Personen, Balkonkraftwerk installiert etc.) gegeben hat.

Beim Bund der Energieverbraucher finden sich auf dieser Seite noch einige Hinweise zu Eich- und Fehlergrenzen (die Abweichung darf zwischen 6 und 10 % betragen – ab 20% Abweichung wird eine Überprüfung interessant). Interessant ist die Information, dass die alten Ferraris-Zähler bei einer Stichprobenprüfung zu 25 % die Eichung nach neuen Kriterien nach Ablauf der 16 Jahre nicht mehr bestehen würden. 

Moderne Zähler sind übrigens ein Ärgernis für Betreiber von Solaranlagen, die oft über viele Monate keinen Zählertausch vom Energieversorger bekommen. In Baden-Württemberg ist eine Solaranlage bei einer Dachsanierung Pflicht. Beim Sohn ist es so, dass dessen Energieversorger in Karlsruhe bisher nicht in der Lage war, den Zähler für die zum Jahresanfang in Betrieb gegangene Solaranlage zu wechseln. Bei mir in Hessen lief die Inbetriebnahme der Solaranlage samt Zählertausch dagegen vorbildlich und war 14 Tage nach Montage der Anlage abgeschlossen.

Wie sind eigentlich eure Erfahrungen, a) mit dem Thema "Frühausfall der modernen Stromzähler" und b) mit dem Austausch Ferraris-Zähler gegen moderne Messeinrichtung durch den Energieversorger im Normalfall und nach Montage einer Solaranlage mit Einspeisung ins öffentliche Stromnetz?

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35 Antworten zu Problem "Smart-Meter-Ausfälle", EWE wird 25.000 digitale Zähler tauschen

  1. Sebastian Wagner sagt:

    Wie "intelligent" sind die neuen Zähler eigentlich?

    Theoretisch freue ich mich wenn ein neuer Zähler kommen sollte, weil ich hoffe damit geht dann etwas "mehr". Den alten Ferraris Zähler kann ich zwar über Reflektionssensor auslesen, aber so 100% funktioniert das auch nicht. Ich hoffe der neue hat eine Infrarotschnittstelle o.ä.

    In der Verwandtschaft (Wohnanlage) haben Leute einen smarten Zähler für die Heizung bekommen, nahezu sinnbefreit…. So eine sinnlose Scheiße *Sorry* Die bekommen einmal im Monat die Verbrauchsübersicht, da steht eine Zahl drinnen. Das ging früher auch schon, nur musste man dazu an den Zähler gehen. Mehrwert gleich Null, angeblich ist das Ablesen jetzt noch irgendwie komplizierter, weil er dumm eingebaut wurde.

    • Stephan sagt:

      "Das ging früher auch schon, nur musste man dazu an den Zähler gehen." Und einmal im Jahr kam jemand vorbei und hat abgelesen. Man musste dafür zu Hause sein.

      • HansGS sagt:

        >Man musste dafür zu Hause sein.<
        Musste man nicht (immer), bei z.B. SWM reicht die Meldung des Zählerstandes via Postkarte oder online.

        • Stephan sagt:

          Bei einer Zentralheizung in der Mietwohnung? Da kam immer jemand vorbei und hat die Zähler an jedem Heizkörper abgelesen. Später gab es die dann mit Funk und der Ableser musste nur noch ins Haus und nicht mehr in die Wohnung. Und dann fiel auch die Ablesung im Haus weg. Oder erinnere ich mich da falsch.

    • Anonymous sagt:

      "Die bekommen einmal im Monat die Verbrauchsübersicht, da steht eine Zahl drinnen." Die monatliche Verbrauchsübersicht ist eine neue gesetzliche Vorgabe. Bei mir steht ein Wert in kWh drin. Ist für den Vergleich zur einer anderen Wohnung schon spannend aber die Einheit € dahinter hätte ich schon eher gut gefunden :D Letztlich freut sich nur das Ablesemonopol über zusätzliche Einnahmen. Denn Ista ist z.B. der Meinung das in einer WG jeder einen solchen Zugang bekommen soll und somit auch drei Zugänge abgerechnet werden sollen.

      Der Nutzen für den Endverbraucher dürfte sich wohl in Grenzen halten, die meisten heizen ja nicht nach Verbauch sondern Temperatur. Zudem dem ganzen dann ja wegen der Luftfeuchtigkeit auch gewisse grenzen gesetzt sind. Ich bin zudem eh immer überrascht wie wenig der Nebenkosten dann tatsächlich verbrauchsabhängig sind.

      • Bernd B. sagt:

        Vertragspartner des Vermieters ist/sind ausschliesslich die im Mietvertrag aufgeführte(n) vertragschliessende(n) Partei(en), neben dem Vermieter also idR also nur 1 Person, zuweilen 2 (Ehepartner/Paar).

        Darauf sollte man sich berufen und mehr Zugänge strikt ablehnen.

      • Sebastian Wagner sagt:

        Ja, die Daten kommen irgendwie von ISTA.

        Dann durften sich die Leute noch extra Mail-Adressen anlegen, weil angeblich der Postversand gekostet hätte -_-

        Mit anderen Wohnungen könnte man so vergleichen, wobei da der Nutzen schon aufhört. Auswirkungen von Optimierungen, Auswirkungen vom Heizverhalten generell oder Problem kann man aufgrund der monatlichen Gruppierung nicht wirklich erkennen bzw. durchführen.

        Selbst Vergleiche mit den Monaten vorheriger Jahre ist je nach Situation mit den Daten relativ sinnlos, weil die Außentemperatur mit einbeziehen müsste. Für Leute die sich noch nie damit beschäftigt haben hilfreich, aber die alten Leute rennen jetzt immer noch in den Keller um die Zählerstände zu notieren oder zu schauen wie sich Änderungen auswirken. Wobei das ja teilweise gar nicht mehr so geht-

        EDV-Opa schreibt ja in den Kommentaren auch, dass er das Ding nicht mehr richtig gut ablesen kann.

    • Gast sagt:

      Bei den digitalen Zählern (keine Smart Meter, keine Internetverbindung) kann man einige gespeicherte Daten am Gerät auslesen, ist allerdings recht umständlich mit Blinksignalen zu steuern. Bei meinem Netzbetreiber Syna konnte ich einen Zugriffscode für den Zähler bestellen, das könnte interessant werden, wenn man sich für einen flexiblen Stromtarif entscheidet.
      Da ich auch so ein potentielles Pannengerät habe, schaue ich regelmäßig auf den Stand und trage es beim Stromanbieter im Kundenportal ein, das erleichtert hoffentlich die Sache für den Fall, dass der Zähler abraucht.

  2. Singlethreaded sagt:

    Wir haben unsere PV-Anlage mit Speicher im Mai 2022 in Betrieb genommen. Als Zweirichtungszähler ist der Typ "DWS7420.2T.G2" von der DZG Metering GmbH verbaut. Bisher haben wir damit keinerlei Probleme. Der Einbau des Zählers und die Abnahme durch die Stadtwerke hat ca. vier Wochen benötigt.

    Daten zu Erzeugung, Verbrauch, Ladestand des Speichers, Einspeisung kommen alle aus der App der PV-Anlage. Entsprechend gibt es bzgl. des Zählers in der praktischen Nutzung nur den Unterschied, dass jetzt einmal im Jahr zwei Werte abgelesen werden müssen. Alles andere ist quasi wie vorher.

    Die Anzeige des aktuellen Verbrauchs in der App ist durchaus hilfreich, um Geräte mit hohem Stromverbrauch zu identifizieren. Bei uns waren das teilweise die Beleuchtung und ein sehr alter Miele Trockner. Hier haben wir nach Defekt darauf geachtet, die Leuchtmittel bzw. den Trockner durch effizientere Geräte zu ersetzen.

    Des Weiteren laden wir unser E-Auto durch eine schaltbare Steckdose von Fritz über ein Ladegerät mit Schuko-Stecker. Auch hier helfen die Livedaten bei der Steuerung. Eine Wallbox haben wir bewusst nicht installiert. Das E-Auto ist ein Firmenfahrzeug und ob es nach Ablauf des Leasings wieder ein E-Auto gibt, ist derzeit nicht klar. Die Investition hätte sich über die Laufzeit nicht gerechnet, zumal wir auch mit der schaltbaren Steckdose sehr gut klar kommen. Abends geht die immer automatisch aus, so dass man sich mit dem Auto nicht den Speicher leersaugt.

    Insgesamt geht man schon bewusster mit dem Thema Energie um, da der Verbrauch durch die Anlage deutlich transparenter geworden ist. Es ist ein bisschen zum Sport geworden den Speicher nicht komplette leer zu fahren und so im Sommer 97-98% Eigenversorgungsquote zu halten. Aktuell war der Speicher seit dem 5. Mai nicht mehr leer. Im Jahr 2024 liegt die Eigenversorgungsquote bei derzeit 79%.

    • Luzifer sagt:

      Bewusster Umgang? Nö juckt mich nicht, Single Haushalt 10.000kWh/anno Verbrauch… who cares! Da ich nen BHKW + Solarstrom + Solarthermie im Eigenheim in Niedrigenergiebauweise (Strom, Warmwasser,Heizung/Kühlung selbstversorgt) habe juckt mich der Verbrauch absolut Null… Zu 80% energieautark, 100% wären möglich, nur haben wir in D so Gesetze das in erschlossenen Gebieten ein Stromanschluss Pflicht ist, also drückt man an den Energieversorger halt auch was ab, auch wenn es absolut nicht notwendig wäre.

      • Singlethreaded sagt:

        Wir liegen mit vier Personen im Haushalt und E-Auto deutlich unter einem Verbrauch von 10.000 kWh pro Jahr. Trotzdem versuchen wir Aktivitäten welche viel Energie verbrauchen möglichst bei gutem Sonnenschein durchzuführen. Die Einspeisevergütung ist mit 6,43 Cent pro kWh so gering, dass Eigenverbrauch zu bevorzugen ist.

        Warum den Strom am Tag verschenken und dafür nachts teuer das E-Auto laden? Das Geld kann ich für andere Dinge deutlich besser einsetzen. Geld ist bei uns eine endliche Ressource und daher achten wir schon auf unser Verhalten, ohne dabei pedantisch zu werden.

  3. Anonymous sagt:

    Etwas Terminologie: Der elektronische Ersatz für den Ferraris-Zähler heißt "moderne Messeinrichtung" (mME). Packt man zur mME ein Kommunikationsmodul (Smart-Meter Gateway) wird aus der Kombo ein "intelligentes Messsystem" (iMSys), welches auch als Smart-Meter bezeichnet wird. Privatkunden bekommen/haben meist nur eine mME.

  4. Peter sagt:

    Interessant: Im PDF wird ebenfalls der Logarex LK13BExxxxxx aufgeführt.
    Bei unserem ehemaligen machte die Infrarotschnittstelle ebenfalls nach einigen Monaten immer mehr Probleme und fiel irgendwann ganz aus.
    Laut vom Energieversorger beauftragtem Elektriker taucht das Problem wohl häufiger auf, da die Schnittstelle immer sendet, auch wenn kein Gerät angeschlossen ist. Mit dem neuen Zähler von EFR gibt es keine Probleme mehr.

    • Micha sagt:

      In der Firma in der ich arbeite, haben wir vor mehreren Jahren Teile für solche Geräte Hergestellt. Den Empfänger der Komponenten werde ich hier nicht nennen.

      Die IR Schnittstelle war ein häufig ausfallendes Teil, da die IR LEDs sehr Temperaturempfindlich sind.

      Die ermittelten Ursachen der Q Prüfung waren:
      – Nacharbeit an den LEDs mit Handlötstationen. (Löttemperatur und Lötzeit)
      – Eine zu hohe Wellenlöttemperatur

      Das Problem daran ist, dass vorgeschädigte IR LEDs im Funktionstest der Baugruppe keinen Fehler erzeugen.

      Die Korrekturmaßnahmen waren:
      – ein Nacharbeitsverbot der IR LEDs bei Schluss oder Fehlstelle
      – eine Anweisung, das fehlerhafte Baugruppen auszuschleusen sind
      – Protokollierung der Parameter der Wellenlötanlage. (Temperatur, Lötzeit)

      Nach den genannten Maßnahmen, gab es keine Reklamationen mehr vom Kunden, bis zum Produktionsende der Baugruppen.

    • Anonymous sagt:

      Und die EWE verwendet auch Logarex-Zähler dieser Baureihe in den Haushalten …

  5. Jürgen Sting sagt:

    Leider ist nicht nur die EWE betroffen. Hier in Schleswig Holstein ist SH-Netz tätig und auch dort hat man auf Holly gesetzt.
    SH-Netz ist im Service eh schon überlastet und auch die Preise liegen hier weit über dem Bundesdurchschnitt, da man die Kosten für den Anschluss der Windparks auf die Kunden in Schleswig Holstein umlegt.
    Mein Holly Zähler wurde inzwischen ersetzt – leider wieder nur eine intelligente Messeinheit. Ich habe dann einfach einen Shelly Zähler daneben setzen lassen. Klappt hervorragend, man ist unabhängig von irgendwelchen Netzbetreibern und spart Geld.
    Immerhin geht das ersetzen sehr flink, dieser Austausch wird von anderen Unternehmen durchgeführt.

  6. Itchy sagt:

    Ich hatte einen Holley DTZ541, der war so intelligent wie ein Ferraris Zähler, nur dauerte das manuelle ablesen auf dem Tamagotchi Display 10sec statt vorher 10 millisec.

    Jetzt habe ich eine MME mit LTE Anbindung an das Westnetz medaco Portal.
    Das ist so intelligent das der aktuelle Stromverbrauch immer Null ist, da die Daten nur täglich um 0:00:01 Uhr für den Vortag (!) übertragen werden.

    Der Gesamt-Zählerstand wird immer zum Monats 1. um 23:59:59 Uhr übertragen und ändert sich dann nicht mehr.

    Aussage vom Westnetz Hotline Ing dazu: gehen Sie in den Keller und lesen Sie von Hand ab. Programmierer am grünen Tisch eben, kann Mann nix machen. (sic!)

    Aber was will Mann für 10 Euro im Monat schon erwarten?! ;-)

  7. Anonymous sagt:

    Was auch "lustig" ist, mir hat der Techniker der örtlichen Stadtwerke beim Tausch eines Zählers erzählt das die elektronischen Zähler in wesentlich kürzeren Zeitabständen getauscht werden müssen als die Ferraris Zähler.
    Und zwar nicht weil die Eichung dann nicht mehr stimmt sondern weil die LCDs ggf. nicht mehr ablesbar sind und die natürlich nicht modular tauschbar sind.

  8. Doc_WP sagt:

    Ich habe hier einen Zweirichtungszähler von Holley Typ EHZ541-ZD.
    Der zeigt zwar die Werte an, das Display ist aber von Anfang an derart dunkel und kontrastarm, dass eine Ablesung nur in einem bestimmten Winkel überhaupt möglich ist, schlimmer als die allerersten LDC-Displays von Uhren, an die ich mich aus deren Frühzeit erinnere…

  9. Martin F sagt:

    "mit dem Austausch Ferraris-Zähler gegen moderne Messeinrichtung durch den Energieversorger "

    In meinem Falle musste moderne Messeinrichtung gegen moderne Messeinrichtung getauscht werden. Ich habe auf dem Haus (Baujahr 2018) bereits einen digitalen Zähler gehabt. Letztes Jahr ist eine Photovoltaik-Anlage aufs Dach gekommen. Technisch hätte der alte Zähler auch die Einspeisung zählen können. Software-mäßig war er dafür aber nicht freigeschaltet und musste demnach getauscht werden. Leider kann diesen Vorgang nur der Elektriker auslösen. In meinem Falle habe ich das leider in Klo gegriffen und habe einen sehr unzuverlässigen Elektriker erwischt. Immerhin hat er es dann 9 Monate nach Inbetriebnahme der PV Anlage geschafft, den entsprechenden Antrag an den Netzbetreiber zu senden. Dieser hat noch am gleichen Tag den Zähler getauscht. Glücklicherweise habe ich für's SmartHome aber einen geeichten Zwischenzähler. Ohne den wären die ~7000 kWh verschenkt gewesen, die über den alten Zähler eingespeist wurden.
    In meinem Falle war es hier also kein Problem mit dem Netzbetreiber, sondern mit dem Elektriker….

  10. Dominic sagt:

    Habe seit März eine 10Kwp Anlage auf dem Dach.
    In Thüringen lässt sich die TEAG bzw. Ten besonders viel zeit.

    Naja…, die Google Rezensionen sagen alles bei der "TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG" 1,9/5

  11. Pau1 sagt:

    diese Smart Meter Aktion ist ein Musterbeispiel für Korruption EM zu Lobby Arbeit.
    Es war vollkommen selbstverständlich, das der Anbieter selbst mass.
    Es wurde dann angeordnet, das Messstellen Betreiber zu nutzen sind. Das wurde eim neues Geschäftsmodell…
    und teuer, weil nicht mehr neben bei.

    Dass das Energiesparen volksverarsche durch die korrupten Politiker war war jedem Bürger klar.
    Ich messe einmal meine Verbraucher und stellen dann völlig überraschend fest, dass mein tropisches Meerwasser Aquarium mich auffrischen.
    Diese Smartmeter erlauben keine Steuerung von Verbrauchern, aber auf Wunsch, eine sehr detaillierte Verbrauchs Erfassung. So detailiert, dss man anhand des Strom verbrauchs feststellen könnte, welcher Film guckt wurde oder wie viele Eier zum Frühstück im Automatic Kocher zubereitet wurden…

  12. EDV-Opa sagt:

    Bei uns hat sich der Netzbetreiber nach der Anmeldung unseres Balkonkraftwerks im Markenstammregister sehr schnell gemeldet und hatte es eilig unseren unkaputtbaren Ferraris Zähler gegen diesen neuen elektronischen Zähler zu tauschen. Klar, der Ferraris lief tatsächlich rückwärts, was er seit der Reform im Mai ja auch offiziell darf.

    Das neue Teil, eine "moderne" Messeinrichtung, stammt bei uns von ZPA und wird in CZ gebaut. Wir haben ein Modell GH302 und das scheint das billigste zu sein was es gibt. Er hat auch eine "optische Taste" zur PIN Eingabe, damit man die erweiterten Status Meldungen wie z.B. den Momentanverbrauch ablesen kann. Zählerstände werden nicht an den Versorger gemeldet, das kann das Gerät nicht. PIN muss beim Netzbetreiber unter Angabe der Zählernummer am Telefon generiert werden.

    Handhabung: Suboptimal. Die "Optische Taste" reagiert nur auf Licht einer bestimmten Wellenlänge. Für das Handy gibt es ein praktische App "StromPIN" was die Pin automatisiert zum Zähler morst. Leider ist Wellenlänge der Handy LED nicht kompatibel mit dem Zähler, reagiert nicht. Nimmt man eine Taschenlampe geht das generell – mit Übung und Geduld.

    Jetzt der Witz an der Sache: bei uns sitzt der Zähler im Keller abseits jeglicher Beleuchtung (sehr altes Haus). Das Display ist nicht beleuchtet. Ahnt ihr was? Zum Ablesen des Stands also die Taschenlampe raus geholt und -schwupps- reagiert der Zähler und der Stand ist weg. Dumm gelaufen. Ablesen geht also in diesem Fall nur mit Beleuchtung über Handy.

    Ach ja, ehe ihr sagt, halte den Sensor zu .. geht nicht, der Zähler ist einem plombierten Kasten hinter einer Plastikscheibe montiert, da komme ich nicht ran. Den Kasten dürfen wir nicht öffnen.

    Das ist alles ein riesen Witz.

  13. John Doe sagt:

    Wir verzögern den Wechsel nun seit ca. 2 Jahren sehr erfolgreich… sind halt nicht da, im Urlaub, Geschäftliche unterwegs, ist nur ein Ferienhaus…. dieser Mist kommt mir auch weiterhin nicht in den Stromkasten…. Ich bin da auch nicht der Einzige der das so sieht….

  14. Flo sagt:

    Bei mir kam vor einigen Jahren spontan ein Techniker vorbei und hat unseren alten Zähler ohne zu Fragen und ohne Ankündigung durch ein Smart Meter ersetzt und ist ganz schnell wieder weg gefahren. Hatte es leider zu spät gemerkt und musste dann mit Verbraucherschutz und Anwalt drohen, um das Teil gegen einen normalen digitalen Zähler getauscht zu bekommen.

    Einige mögen sich jetzt darüber aufregen, aber ich habe keine Energieerzeuger und somit müsste ich bis zu 100€ für ein "Feature" zahlen, das ich nicht benutze. Außerdem ist unser Stromkasten so gut abgeschirmt, dass der Smart Meter keinen Empfang hat. Also kann dieser sowieso nicht aus der Ferne abgelesen oder bedient werden.

  15. Martin sagt:

    Bei uns im Wohnhaus wurden vier von diesen Zählern am 27.09.22 installiert.
    Am 30.12.23 sollte ich einen für die Jahresabrechnung ablesen und stellte fest, dass dieser und ein weiterer defekt waren. Hab dies dann den Netzprovider gemeldet und im April wurden diese dann getauscht. Beim Einbau stellte der Installateur, dass ein weiterer Zähler defekt war. Dieser wurde dann ein Monat später ausgetauscht. Der vierte funktioniert noch. Dieser wird aber erst getauscht, wenn dieser den Geist aufgibt.

  16. Matschmeer sagt:

    Wir haben seit Jahren einen elektronischen Zähler, der per LAN mit dem Internet verbunden ist und im Sekundentakt aktuelle Verbrauchsdaten übermittelt. Zusammen mit einem stundengenauen Tarif und kleinen Anpassungen im Verbrauchsverhalten an die jeweis günstigen Zeiten konnten wir unsere Stromkosten deutlich reduzieren.
    Ich würde diese Art Zähler nicht wieder hergeben wollen.

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