Windows: NVidia-Grafiktreiber löst BSOD auf alten Prozessoren aus

Windows[English]Kleiner Nachtrag zu einem Thema, welches bereits einige Tage bekannt ist. Zum 25. Juni 2024 hat NVidia den Support-Beitrag EOL Windows driver support for older CPUs without POPCNT instruction veröffentlicht. Dort kündigt Nvidia dass End-of-Life (EOL) für Windows-Treiberunterstützung auf älteren CPUs ohne Unterstützung des POPCNT-Befehls an.


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Ab Release 555 unterstützen die NVIDIA-Anzeigetreiber keine älteren CPUs mehr, die den Befehl POPCNT (Popuulation Count) nicht unterstützen.  Diese CPUs werden zwar bereits offiziell von Microsoft Windows 10/Windows 11 nicht unterstützt, aber wenn ein Benutzer mit einem PC mit einer nicht unterstützten CPU versucht, R555+-Anzeigetreiber zu installieren, wird der PC beim Booten von Windows einen Bugcheck/BSOD durchführen.  (via)


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20 Antworten zu Windows: NVidia-Grafiktreiber löst BSOD auf alten Prozessoren aus

  1. Bolko sagt:

    POPCNT benötigt SSE 4.2 (Intel Nehalem Core iXXX oder neuer) bzw SSE 4a (AMD Barcelona K10 oder neuer, also auch Phenom II, Athlon II, Athlon X2, Bulldozer).

    Intel Core2 ist nicht kompatibel.

    Die Grenze ist also CPU-Baureihe ab dem Jahr 2009.

    Auf Windows 7 lässt sich aktuell nur maximal die Version 475.14 installieren.

    • 1ST1 sagt:

      Genau, ich sehe da auch nicht wirklich ein Problem, CPU schon 15 Jahre alt, wird von Windows 11 nicht mehr unterstützt. Wer auf einem so einem alten System eine Grafikkarte installiert, die was neueres als Treiber 475 braucht, hat bei den Hardware-Upgrade-Bemühungen die Prioritäten falsch gesetzt. Das lässt sich auch softwareseitig begründen, denn so leistungsfähige Grafikkarten benötigen auch einen entsprechend leistungsfähigen Prozessor dahinter, der sie ausreichend flott mit Daten beliefern kann. Wenn man einen Core2Duo/Quad gegen heutige Prozessoren benchmarkt, kommt man nicht mal auf das Niveau aktueller Core i3 Prozessoren, man erreicht selbst mit dem schnellsten Quad nicht mal Core i-Prozessoren der 7. Generation, die sich auch schon nicht mehr offiziell für Windows 11 ausreichen. Die Fortschritte sind da wirklich unvorstellbar, trotz dass Windows sich seit über 10 Jahren (Einführung der ersten SSDs) im täglichen Tun nicht wirklich schneller anfühlt. Anderswo erschien diese Info übrigens schon am Mittwoch.

      • js sagt:

        OMG, Mittwoch schon? Ich bin erschüttert.

      • Micha sagt:

        Der aktuelle Treiber unterstützt alle Grafikkarten bis zur GeForce GTX 1050.

        Eine bessere Grafikkarte einzubauen kann viele Gründe haben.

        Eine gut funktionierende Hardwarebeschleunigung im Browser und bei der Videowiedergabe, kann eine davon sein.

        Gerade auf sehr alten PCs, kann das die Performance durchaus stark verbessern. Dafür muss es keine Gaming taugliche Karte sein. Alleine die zusätzlichen Funktionen der GPU entlasten die CPU.

        ————————
        Ich habe damals in meinen Intel Pentium 4 mit einem 2,8GHz Northwood und 2,5GB RAM eine Radeon HD der 3850 AGP Serie eingebaut. Vorher war eine GeForce 7600GS verbaut. Als Betriebssystem war Windows 7 Installiert.

        Nach dem Einbau der Radeon HD der 3850 AGP Serie konnte ich mit dem PC problemlos HD TV schauen. Die CPU Last lag danach nur noch bei 15%.

  2. Luzifer sagt:

    Naja das hat nVidia aber genauso kommmuniziert und für die alten Systeme stehen auch die Legacy Treiber bereit… was erwartet ihr das alte Hardware ewig mit neuesten Treibern funktioniert? Sorry aber das ist vollkommen normal… irgendwann ist halt mal Schluß!

  3. Bolko sagt:

    Bei den Treibern ab Version 560.xx scheint es noch eine zusätzliche Sperre zu geben.

    Im Deskmodder-Blog gibt es zwei Kommentare, dass er auf Intel i7-6820HK (+ GTX980M) und Intel i7-6920HQ (+ Quadro M4000M) nicht läuft.
    Die ältere Version 556.12 läuft aber noch.

    An POPCNT liegt dieses Problem nicht.
    Was könnte die Ursache sein?

    www[.]deskmodder[.]de/blog/2024/08/05/nvidia-windows-grafiktreiber-fuer-cpus-ohne-popcnt-befehl-kann-zum-bsod-fuehren/#comments

  4. McAlex777 sagt:

    Blöd von NVIDIA, Microsoft und Co das sie vor Installationen die bestimmte CPU-Versionen voraussetzen, nicht vorab prüfen ob die Voraussetzungen erfüllt sind.

    Dann wär das Thema erledigt.

    • squat0001 sagt:

      Das prüfen ist in der x86 Welt gar nicht trivial, weil es so viele CPUs gibt, nicht nur die von Intel/AMD

      • R.S. sagt:

        Naja, es gibt doch solche Tools wie z.B. CPU-Z, die Auskunft darüber geben, welche Features eine CPU unterstützt.
        So etwas sollte man bei Microsoft auch programmieren können.

      • Bolko sagt:

        Dafür gibt es den Befehl "CPUID" in Assembler.
        In Maschinencode ist das "0f a2".

        Dieser Befehl ist seit 1993 Bestandteil der x86-Spezifikation und in allen CPUs ab ab Pentium 1 und den SL-Varianten des 486er enthalten.
        Teilweise vorhanden war der Befehl auch schon bei 286ern.

        Das Resultat steht dann in den Registern EAX, EBX, ECX, EDX.

        Register ECX, Bit 19 = SSE 4.1 ist vorhanden
        Register ECX, Bit 23 = POPCNT ist vorhanden

        Bei Linux geht das einfach mit dem Befehl:
        cat /proc/cpuinfo
        In den "flags" steht dann was die CPU kann. Da steht entweder "POPCNT" drin oder nicht.

        de[.]wikipedia[.]org/wiki/CPUID
        en[.]wikipedia[.]org/wiki/CPUID
        www[.]lowlevel[.]eu/wiki/CPUID
        c9x[.]me/x86/html/file_module_x86_id_45.html
        www[.]sandpile[.]org/x86/cpuid.htm
        learn[.]microsoft[.]com/en-us/cpp/intrinsics/cpuid-cpuidex?view=msvc-170
        linuxwiki[.]de/proc/cpuinfo

        Programmierbeispiele:
        github[.]com/tycho/cpuid

        learn[.]microsoft[.]com/en-us/cpp/intrinsics/cpuid-cpuidex?view=msvc-170

        11680328162869622276[.]googlegroups[.]com/attach/6e5e533e2ebc2/cpuinfo.c

        verkürzt in einem 3-Zeiler (extrahiert aus der letzten Quelle):

        1. void __cpuid(int cpu_info[4], int info_type)
        __asm__ volatile("cpuid\n"

        2. __cpuid(cpu_info, 1);

        3. printf(" popcnt = %u\n", (cpu_info[2] & 0x00800000) != 0);

        • 1ST1 sagt:

          Nein. Den POPCNT Befehl gibt es erst seit den ersten Core i3/5/7, davor nicht. Steht sogar im Artikel und wurde bei der selben Maßnahme in Win 11 24H2 auch schon besprochen.

          Und ja, man kann mit CPU-ID abfragen, was für eine CPU da werkelt. Aber dann muss jedes Programm umfangreiche Tabellen für mindestens Intel und AMD mit sich herumschleppen (wer wollte nochmal schlankere Programme?) um die Kompatibilität zu testen.

          • Bolko sagt:

            Mein Beitrag bezog sich auf den Befehl "CPUID", den es seit 1993 gibt.
            Wenn eine CPU den Befehl POPCNT kann, dann ist das entsprechende Bit 1, sonst 0.
            Seit wann es POPCNT gibt hatte ich doch selber oben im ersten Beitrag geschrieben.

    • Luzifer sagt:

      Tja wer Releasenotes nicht liest… das uralte Problem Read the fucking manual!

  5. Pau1 sagt:

    nicht so schlimm wie ein BSOD, aber kann mir vielleicht jmd. hier erklären, warum nach Aktivierung des AMD Treibers, die Maus immer wieder alle paar Minuten für ein paar Sekunden einfriert?
    Der Effekt wird immer wieder berichtet, die Antwort ist Stereotyp:
    "installiere den neusten Treiber".
    EM, ja genau das habe ich gemacht.
    Deaktiviere ich den AMD Treiber, nehme also das Microsoft Original, ist der Effekt weg.
    Von AMD kam natürlich auch nichts…
    sorry 4 Off topic, aber mir fällt nichts mehr ein, zumal das inzwischen auf 2 Rechnern auftritt.

    • 1ST1 sagt:

      Ich beobachte den selben Effekt auch bei allgemein hoher Systemlast, ohne dass AMD im System steckt, und zwar mit Bluetooth-Mäusen. Eine testweise angesteckte USB-Maus reagiert unter der Situation weiter. Betrifft nur Bluetooth-Mäuse .

      • Pau1 sagt:

        thanks.
        ne, lt. task manager sind die Systeme "idle" (außer dem bisschen mausgeschubse.)
        den Effekt kenne ich durchaus, wenn da irgendwie so ein Entwickler alle CPUs bis auf eine deaktiviert hat..
        Hm. könnte natürlich sein, das der Treiber die CPUs allociert hat und erst ein timeout den in dead lock Knoten wieder löst.
        ich habe so das Gefühl, das der Treiber die Event Que für die Maus blockiert.
        und beim gamen fällt das nicht auf?
        was aber so übel ist, das Seiten AMD keine Hilfe kommt.
        (ja, ich soll die Maus Parameter ändern… setzen die da schon KI ein?)

    • Werner sagt:

      Wenn wir grade bei kleinen AMD-Gemeinheiten sind:

      Aktueller AMD Laptop mit Webcam, Win10 out of the Box installiert. Gefühlt alles läuft, auch die Webcam wurde korrekt installiert und läuft. Aber ohne Mikro! Keine fehlerhaften Geräte im Gerätemanager, Soundkartentreiber sind richtig und Soundkarte funktioniert.

      Lösung: Aktuellen AMD Chipsatztreiber installieren, dann taucht wie von Geisterhand doch noch ein weiteres Mikrofongerät auf… Da muss man erstmal drauf kommen.

    • Bolko sagt:

      Das liegt vermutlich an den Energieeinstellungen / Leistungsprofil.
      Vielleicht wird der USB-Anschluss in den Ruhezustand versetzt und reagiert deswegen nicht sofort auf die Maus.
      Also Ruhezustand für USB abschalten oder testweise das Profil auf "Höchstleistung" umstellen. Wenn der Effekt dann weg ist, weißt du woran es liegt und kannst die Energieeinstellungen feintunen.
      Du solltest dir das Leistungsprofil des Microsoft-Treibers genau anschauen und diese Einstellungen dann für den AMD-Treiber übernehmen.

  6. nur ich sagt:

    "…Dort kündigt Nvidia dass End-of-Life (EOL) für Windows-Treiberunterstützung auf älteren CPUs ohne Unterstützung des POPCNT-Befehls an…."

    Ja, ist doch recht einfach. Sich nicht dem Druck beugen und eben keine neuen Prozessoren, Mainboards und GPUs kaufen. Solange das alte System gut und sicher läuft, behalten .
    Ebenso mit der Software. Wenn die alte Software gut, sicher und schnell läuft, keine neue kaufen. Wozu auch? Läuft doch alles.
    Es werden immer von der Industrie "Neuheiten" enwtickelt um den Hardwarekaufdruck zu schüren. Bedürfnisse werden geschaffen, sind nicht notwendigerweise da.

    Genauso ist es mit den Betriebssystemen. Ob Windows oder OSX, es wird versucht Kunden zu erpressen neue Versionen zu installieren, die voll mit Bloatware sind und Gimmicks, die nur wenige wirklich benötigen. Besonders bei Apple ist das extrem. Natürlich wird man auch hier erpresst, indem man schlichtweg mitteilt, dass es keine weiteren Sicherheitsupdate gibt für das ältere System. Gut, es geht auch ohne, mit Gehirn und privaten Tools.

    Jeder wie er mag, ich werde jedoch mir definitiv weder Windowsversionen ab 10 aufwärts noch OSX ab Mojave aufwärts installieren. Zudem, je mehr neue nutzlose Gimmicks, umso mehr neue Einfallstore in den Systemen. nein danke.

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